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: Verantwortung(slosigkeit) in der
internationalen Politik:
Welche Rolle für Deutschland?
Streitgespräch anlässlich des Erscheinens der
Globalen Trends 2015
Lässt man die Schlagzeilen der vergangenen Monate Revue passieren, entsteht schnell der Eindruck, dass die
Erde derzeit ein Ort des Unfriedens, der Ungleichheit, der Auseinandersetzungen um Werte und Normen und
der Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist. Gewaltsam ausgetragene Konflikte verlangen ebenso
nach einer politischen Antwort wie die sich immer deutlicher abzeichnenden Folgen eines ungebremsten
Klimawandels.
Nimmt die Politik ihre Verantwortung in diesen Zeiten des Umbruchs und der wachsenden globalen Herausforderungen wahr? Orientiert sie sich konsequent am Prinzip der Vorsorge und der Krisenprävention? Oder
haben wir es mit einer zunehmenden Verantwortungslosigkeit oder zumindest einer “Verantwortungsdiffusion”
zu tun, die angesichts einer wachsenden Akteursvielfalt dazu verleitet, den eigenen Beitrag zu vernachlässigen?
Diesen Fragen möchten die Herausgeber des Standardwerks “Globale Trends”, dessen Ausgabe 2015 Ende Mai
erscheint, in einem Streitgespräch nachgehen. Im Mittelpunkt wird dabei die deutsche (Außen-)Politik stehen, die
sich nach einem einjährigen Review-Prozess gegenwärtig neu aufstellt.
Berliner Rathaus, Louise-Schroeder-Saal
Donnerstag, 18. Juni 2015, 17.00 Uhr - 19.00 Uhr
Institut für
Entwicklung
und Frieden
programm
17.00 Uhr
Begrüßung
Barbara Loth
Staatssekretärin für Integration und Frauen
Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, Berlin
17.10 Uhr
Verantwortungs(losigkeit) in der internationalen Politik:
Was sagt die Wissenschaft?
Dr. Cornelia Ulbert
Persönliche Mitherausgeberin der Globalen Trends 2015
17.25 Uhr
Streitgespräch aus politischer und gesellschaftlicher Perspektive
Dr. Thomas Bagger
Leiter des Planungsstabes, Auswärtiges Amt, Berlin
Prof. Dr. Tobias Debiel
Persönlicher Mitherausgeber der Globalen Trends 2015
Dr. Claudia Lücking-Michel MdB
Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,
Deutscher Bundestag, Berlin
Prof. Dr. Harald Welzer
Direktor von FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit, Berlin
Moderation
Dr. Ulrike Guérot
Direktorin des European Democracy Lab, Berlin
18.30 Uhr
Umtrunk
Globale Trends 2015 –
Orientierung und Perspektiven in einer Zeit des Wandels
Zweieinhalb Jahrzehnte nach Ende des Kalten Krieges werden die Konturen
einer multipolaren Weltordnung deutlich. Handel und Finanzmärkte lassen sich
nicht mehr ohne eine maßgebliche Rolle aufsteigender Staaten wie China, Indien
oder Brasilien stabilisieren. Gemeinsame Kraftanstrengungen in den Vereinten
Nationen sind erforderlich, um Armut und Ungleichheit global zu bekämpfen und
die Stellschrauben für Nachhaltigkeit neu zu justieren. Zugleich haben Gewalt und
Leid in der Ukraine und in Syrien sowie Blockaden bei den Klimaverhandlungen
beispielhaft gezeigt, dass eine Logik der Konfrontation und Eskalation in die
Sackgasse führt.
Die Globalen Trends 2015 analysieren diese aktuellen Entwicklungen und
längerfristige Trends anschaulich auf der Basis zahlreicher Daten, Berichte und
Erkenntnisse neuerer Forschungen.