Es ist wichtig, wie wir geboren werden

Affoltern, im April 2015
Einladung für Mütter: 5. Mai – Tag der Hebamme
Es ist wichtig, wie wir geboren werden
Was
macht
eigentlich
eine
Hebamme?
Hebammen
arbeiten
mit
den
Frauen
während
der
Schwangerschaft, der Geburt und in den Tagen, Wochen oder Monaten danach. Für diese wichtige Zeit im
Leben des Kindes und der Eltern stellen sie ihr Wissen und Können zur Verfügung. Um den Tag der
Hebamme zu feiern, lädt die Frauenklinik alle Mütter, welche im 2015 im Spital Affoltern geboren haben,
zu Kaffee und Kuchen im Restaurant Rigi, Haus Rigi, von 14.00 bis 16.00 Uhr ein.
Hebammen-Arbeit beginnt schon sehr früh in der Schwangerschaft im Rahmen von Beratung und
Schwangerenvorsorge. In der Geburtsvorbereitung geht es der Hebamme darum, die Frau in ihrem
vertrauensvollen Verhältnis zum Ereignis Geburt zu stärken. Hebammen unterstützen die werdenden Eltern
dabei, ihren eigenen Zugang zur Geburt und zum Eltern-Werden bzw. Eltern-Sein zu finden. Ziel ist es, der Frau
ein aktives, selbstbestimmtes Geburtserlebnis zu ermöglichen und ihr Vertrauen in ihre eigenen Ressourcen zu
festigen. In der Geburtsvorbereitung gibt es theoretische und praktische Inhalte.
Geburtshilfe ist wohl der bekannteste Teil der Hebammenarbeit. In der Geburtsabteilung eines Spitals wird die
Hebamme die Person sein, welche die Gebärende beim Eintreffen begrüßt und alle weiteren Maßnahmen
vornimmt sowie die Geburt, in Zusammenarbeit mit den Dienstärzten, leitet. In der Geburtsabteilung des Spital
Affoltern arbeiten die Hebammen sehr autonom und dürfen ihre Kompetenzen voll ausschöpfen. Seit Januar 2015
bietet die Frauenklinik neu auch die hebammengeleitete Geburtshilfe an. Das bedeutet, dass bei normalem
Schwangerschaftsverlauf auf Wunsch des Paares, die Schwangerenvorsorge durch die Hebamme im Spital
gemacht wird und die Geburt ohne Arzt geleitet wird.
Der Unterschied zum System der Beleghebammen besteht darin, dass die werdende Mutter bei der
hebammengeleiteten Geburtshilfe nicht ausschliesslich durch dieselbe Hebamme betreut werden. Bei einer
Hausgeburt oder einer Geburt im Geburtshaus oder im Krankenhaus mit der eigenen Hebamme, wird diese bei
Geburtsbeginn verständigt . Sie wird dann durchgehend an der Seite der Gebärenden sein.
Neben der Anwendung des fachlichen Wissens liegt der Schwerpunkt der Hebammenarbeit in der Begleitung,
Betreuung und aktiven Beobachtung während der gesamten Eröffnungsphase. Wenn die Presswehen
einsetzen, ist es die Aufgabe der Hebamme, der Mutter Hilfestellung und Anleitung zu geben, wenn nötig und die
Geburt zu leiten um das neue Leben willkommen zu heissen.
Ist das Kind geboren und alles in Ordnung, wird sich die Hebamme nach der Geburt so weit zurückziehen, dass
die Eltern ungestört das Wunder bestaunen und begreifen können. Abgeschlossen ist die Geburt erst, wenn die
Plazenta (Nachgeburt oder Mutterkuchen) geboren ist. Nach Möglichkeit sollte das Kind so bald wie nur möglich
an die Brust angelegt werden. Bis zu drei Stunden nach der Geburt bleiben Mutter und Kind in der Obhut der
Hebamme, um mögliche Spätkomplikationen der Nachgeburtsperiode erkennen zu können.
Nach einer Geburt im Krankenhaus wollen manche Eltern möglichst früh mit dem Neugeborenen nach Hause
gehen (ambulante Geburt, vorzeitige Entlassung). In diesen Fällen – und natürlich bei Hausgeburten – übernimmt
die freipraktizierende Hebamme die Nachbetreuung. Wöchnerinnen haben Anspruch auf 10 Tage Betreuung
durch die Hebamme nach der Geburt. Bei Komplikationen oder etwas schwierigeren Startbedingungen auch
länger.
Darüber hinaus bieten Hebammen allen Frauen für die erste Zeit mit dem Baby Einzelberatung und
verschiedene
Kurse
an
z.B.
Stillberatung,
Stillgruppen,
Beckenbodentraining,
Rückbildungsgymnastik,
Babymassage, Babygymnastik, Babyschwimmen, Mutter-Kind-Gruppen, Empfehlungen zur Ernährung im ersten
Lebensjahr u.v.m.