raiffeisen 20.3.2015 nr. 5 s�dtiroler landwirt 20. m�rz 2015 nr.5/58.Jg. s�dtiroler landwirt SONDERDRUCK, SUPPL . S.I.A.P. 50% Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft Mit dem frühen Märztermin hat sich Schloss Maretsch als Austragungsort der Bozner Weinkost wieder bewährt. Vergleichs- und Vertikalverkostungen Foto: EOS/Alex Moling Schloss Maretsch stand Anfang März ganz im Zeichen der 93. Bozner Weinkost. 59 heimische Weinproduzenten präsentierten bei der viertägigen Veranstaltung über 350 Südtiroler Weine. Der Andrang war groß. Über 1500 Weinkenner und Weinliebhaber nutzten die Gelegenheit, um die edelsten Südtiroler Tropfen zu verkosten. Den Auftakt bildete die „Galanacht des Südtiroler Weines“ mit über 130 Gästen. „Basierend auf das letztjährige positive Feedback, haben wir uns dazu entschlossen, u. a. den Charakter der Vergleichsverkostung mit über 350 Etiketten beizubehalten“, erklärt Maximilian Niedermayr, Präsident des Konsortium Südtirol Wein. Neben den Vergleichsverkostungen sind auch die verschiedenen Weinseminare, Fachtagungen und besonders die Vertikalverkostungen, die heuer das erste Mal vermehrt im Angebot standen, sehr gut beim Publikum angekommen. Langlebigkeit im Fokus „Mit den Vertikalverkostungen wollten wir uns noch mehr als eine Weinregion mit qualitativ hochwertigen Weinen positionieren“, ergänzt Marketingleiter Werner Waldboth. Bei einer Vertikalverkostung werden die Entwicklung, vor allem die Langlebigkeit und das Alterungspotential verschiedener Jahrgänge desselben Weines verglichen. Beispielsweise präsentierte Martin Foradori Hofstätter vom Weingut Hofstätter in Tramin – er ist auch Präsident der Weingüter Südtirols und Vizepräsident im Weinkonsortium, die Jahrgänge 2007 bis 2011 seines Blauburgunders „Barthenau Vigna San Urbano“. „Der Jahrgang 2007 hat vielleicht gerademal seine Trinkreife erreicht, aber mit Sicherheit noch nicht sein Alterungspotential – das zeigt er erst in ein paar Jahren“, sagte Foradori den interessierten Teilnehmern. Der Blauburgunder „Barthenau“ wächst auf der Hochebene von Mazzon oberhalb von Neumarkt im Unterland und hat dort im Laufe der Jahrzehnte eine eigene Stilistik entwickelt. „Man könnte schon sagen, dass Mazzon dem Wein einen eigenen Fingerabdruck verpasst hat – und das ist Zeichen großer Gebiete, großer Lagen, wie man es derzeit in den großen Weinbaugebieten eben findet“, so Foradori. In Vertikalverkostungen getestet wurden auch der Vernatsch „Gschleier alte Reben“ der 1 raiffeisen Kellerei Girlan, der Lagrein „Urban“ der Kellerei Tramin, „Beyond the Clouds“ von Elena Walch, der St. Magdalener „Premstallerhof“ und der Cabernet Sauvignon „Freienfeld“ der Kellerei Kurtatsch. Aufgrund des großen Interesses werden die Vertikalverkostungen auch im nächsten Jahr wieder zum fixen Programm der Weinkost gehören. Noch mehr Zuspruch erwartet man sich im Weinkonsortium für die exklusiven Verkostungen, die von den Weinproduzenten und den Kellereien direkt betreut werden. „Hier möchten wir noch stärker das Fachpublikum und die Presse ansprechen“, sagt Werner Waldboth. Bewährter Standort Bewährt hat sich hingegen der Standort der Bozner Weinkost mit Schloss Maretsch. „Mit dem frühen Termin im März funktioniert es gut und ich glaube, es gibt nicht viele bessere s�dtiroler landwirt nr. 5 20.3.2015 Vertikalverkostungen – Langlebigkeit und Alterungspotential auf dem Prüfstand. Orte als die historischen Mauern von Schloss Maretsch, um unsere Weine zu verkosten“, ist sich Waldboth sicher. Die traditionelle Wineparty und das Sektfrühstück finden heuer im Rahmen des Genussfestival Südtirol 2015, in der Bozner Altstadt vom 29. bis 31. Mai statt. Die Bozner Weinkost wurde von der EOS der Handelskammer Bozen im Auftrag vom Konsortium Südtirol Wein und u. a. mit Unterstützung von Raiffeisen veranstaltet. Die Bozner Weinkost 2016 wird vom 3. bis 6. März wieder in Maretsch über die Bühne gehen. Regionale Produkte und faire Preise Die Südtiroler Konsumgenossenschaften wollen künftig noch näher beim Produzenten sein und ihre Beziehungen zu den Landwirten stärken. Konsumenten und Produzenten sollen davon profitieren. Verbraucher wollen wieder mehr über die Lebensmittel und die Versorgungskette wissen. Regionale Produkte sind „in“. Sie werden als „ehrliche Produkte“ wahrgenommen und schließen die Gewinnmaximierung großer Handelsketten aus. „Wir wollen das Angebot von lokalen Produkten ausweiten und so ein Konsum-Modell fördern, das bewusst auf die Ansprüche sowohl der Konsumenten als auch der Produzenten eingeht“, betonte der Präsi- dent der Konsumgenossenschaft Koncoop, Heini Grandi bei einer Pressekonferenz Mitte März im Coop-Geschäft in der Bozner Schlachthofstraße. Nahversorgung sichern Heiner Nicolussi-Leck, Obmann des Raiffeisenverbandes und Verwaltungsratsmitglied der Koncoop, unterstrich die Bedeutung der Konsumgenossenschaften zur Sicherstellung der Nahversorgung vor allem im ländlichen Raum; das sei auch ein wichtiger gesellschaftlicher Dienst. Die Konsumgenossenschaften können künftig noch mehr auf einen starken Partner auf Produzenten-Seite zählen. Der Südtiroler Bauernbund will das Angebot ausweiten, wie Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler ankündigte: „Eine enge Vernetzung ist wichtig, um lokale Produkte erfolgreich vermarkten zu können.“ Heiner Nicolussi-Leck, Andrea Grata, Heini Grandi, Leo Tiefenthaler, Michael Oberhollenzer 2 Mit einem Umsatz von 30 Millionen Euro pro Jahr und 13.000 Mitgliedern mit Verkaufsstellen in Südtirol sind die zehn Konsumgenossenschaften eine feste Größe im Lebensmittelhandel in Südtirols Geschäftswelt. In den Konsumgenossenschaften erhält der Verbraucher gesunde Lebensmittel aus der Region zu angemessenen Preisen und ohne hohe Gewinnmargen. Zudem profitiert die Allgemeinheit: Der Lieferweg der Waren vom Produzenten zum Verbraucher ist kurz, die Umwelt wird geschont. Foto oben: EOS/Alex Moling Gesunde Lebensmittel, kurze Transportwege raiffeisen 20.3.2015 nr. 5 s�dtiroler landwirt Kommunikation: Antwort auf Komplexität kellerei terlan Raritätenwein Chardonnay Der Raiffeisenverband lud Anfang März Mitgliedsgenossenschaften und Medienexperten zu einer Fachtagung zum Thema „Medien- und Unternehmenskommunikation als Herausforderung für Genossenschaften“ ins Raiffeisenhaus Bozen. Generaldirektor Paul Gasser, Kommunikationsberaterin Gerlinde Manz-Christ, Melanie Schmergal (BVR, Berlin), Julia Wippersberg (APA), Klaus Schwarz (Stabstelle Unternehmenskommunikation) Gute Kommunikation und Informationsarbeit sind wichtige, wenn nicht sogar die entscheidenden Erfolgsfaktoren für Unternehmen von heute. Denn Kommunikation findet ständig statt, wie eine von Paul Watzlawicks Grundregeln „Man kann nicht nicht kommunizieren“ verdeutlicht. So der einhellige Tenor der Fachtagung, die von der Stabstelle Unternehmenskommunikation organisiert wurde und bei der auch die neue Kommunikationsstrategie des Raiffeisenverbandes vorgestellt wurde. Gerlinde Manz-Christ, Inhaberin der Beratungsfirma „direct diplomatic communications“, Lichtenstein, ging auf Herausforderungen und Chancen der Kommunikation in der Raiffeisenorganisation ein. „Kommunikation ist Reduktion der Komplexität auf das Wesentliche“, meinte Manz-Christ und unterstrich die Bedeutung einer verständlichen Information auf verschiedenen Kommunikationskanälen und verwies auf Synergien, die es in der Raiffeisen-Organisation verstärkt zu nutzen gelte. Kommunikation auf mehreren Ebenen Claim: „Sicher gemeinsam“ Melanie Schmergal, Pressesprecherin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Berlin, zeigte am Beispiel des Bundesverbandes auf, wie die Pressearbeit in einer dezentralen Gruppe strukturiert ist und diese sich im Laufe der Zeit aufgrund der sozialen Medien verändert hat. Außerdem erläuterte sie anhand mehrerer Praxisfälle, wie erfolgreiche Krisen-PR durchgeführt wird. Über den „Wert und die Messung der Medienarbeit in Unternehmen“ informierte Julia Wippersberg, Leiterin Corporate Science & Research von der APA Austria Presse Agentur, Wien. Sie betonte die Wichtigkeit einer systematischen Medienarbeit für die Erreichung der Unternehmensziele, plädierte für die Messung ihrer Ziele und Werte, zeigte aber auch gleichzeitig deren Grenzen auf. „Nicht alles was messbar ist, macht auch Sinn zu messen“, so Wippersberg. Die neue Kommunikationsstrategie des Raiffeisenverbandes und welche Ziele damit verfolgt werden, beleuchtete Generaldirektor Paul Gasser. Damit die Zusammenarbeit im Verbund noch besser gelinge und um die Identifikation der Mitgliedsgenossenschaften mit dem Raiffeisenverband weiter zu stärken, wurde ein Maßnahmenpaket erarbeitet, das die Optimierung der inner- und außerbetrieblichen Informations- und Kommunikationsprozesse zum Gegenstand hat. Der Claim „Sicher gemeinsam“ soll die kommunikative Leitidee verdeutlichen. Zum Abschluss präsentierte die Stabstelle Unternehmenskommunikation Dienstleistungsangebote für Mitgliedsgenossenschaften und neue Kommunikationskanäle, wie den multimedial konzipierten Pressespiegel, das neue digitale Raiffeisen Magazin und das neue Raiffeisen Nachrichtenportal. Über ein Jahrzehnt veredelt und nun für den Genuss bereit: Der Chardonnay 2003 ist die neue Terlaner Rarität. Seine offizielle Premiere feiert der limitiert verfügbare Wein wie gewohnt bei Europas Wein-Leitmessen „ProWein“ in Düsseldorf und „Vinitaly“ in Verona. 2003 war ein sehr außergewöhnlicher Jahrgang, Trockenheit und hohe Temperaturen beherrschten vor allem die Sommermonate in Südtirol. Das hohe Mostgewicht und der gute Gesundheitszustand, den die Trauben aufwiesen, ließen auf einen guten Jahrgang hoffen. Aufgrund der geringen Säurewerte zweifelten Fachleute allerdings an der Entwicklungsfähigkeit der Weine. Einen eindrucksvollen Gegenbeweis liefert die Kellerei Terlan mit ihrem diesjährigen Raritätenwein, wie die Kellerei in einer Presseaussendung betont. „Er zeigt, dass 2003er-Jahrgänge auch mittel- bis langfristig hochspannend sein können“, sagt Kellermeister Rudi Kofler, unter dessen fachkundiger Regie der Wein mit viel Fingerspitzengefühl eingelagert wurde. „Der Chardonnay 2003 verfügt über eine sehr würzige, burgundische Stilistik und auch der optische Eindruck weiß zu überzeugen“, so Kofler. Der Raritätenwein der Kellerei Terlan ist in einer streng limitieren Stückzahl von nur 3.330 Flaschen im ausgewählten Fachhandel erhältlich. Kellermeister Rudi Kofler 3 raiffeisen vi.p und sgks Eine gute Zusammenarbeit Markus Kompatscher, Claudia Schuler, Josef Wielander Der Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (VI.P) hat die Partnerschaft mit der Sportgruppe Körperbehinderter Südtirols (SGKS) verlängert. Die SGKS zählt 115 Mitglieder aus allen Landesteilen, darunter 75 aktive Sportler. Zielsetzung ist es, neben dem Spitzensport auch den Breitensport für körperlich beeinträchtigte Menschen aktiv zu fördern. Vor allem der Förderung des Breitensports kommt hier ein großer Resozialisierungswert zu. Lehrgänge und Trainingslager bieten dem Nachwuchs die Chance, sich im Sport zu messen und das Selbstwertgefühl zu stärken. „Für seine Aktivitäten braucht der Verein Unterstützer und Gönner wie die VI.P “, so SGKS-Präsident Markus Kompatscher. VI.P Direktor Josef Wielander betonte, wenn sich körperlich beeinträchtigte Menschen engagieren und motivieren, dann sei dies allemal förderungswürdig. Aushängeschild des Vereins ist Spitzensportlerin Claudia Schuler. Die Handbikerin rüstet sich derzeit für ihre Teilnahme an den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro. s�dtiroler landwirt nr. 5 20.3.2015 Zeichen großer Wertschätzung Auf den Vollversammlungen des Bauernbundes und der Bauernjugend wurden wieder drei Bergbauernpreise und der Jungbergbauernpreis vergeben. Die mit jeweils 8000 Euro dotierten Preise werden von den Südtiroler Raiffeisenkassen bereits seit über drei Jahrzehnten gestiftet und vom Südtiroler Bauernbund bzw. von der Südtiroler Bauernjugend verliehen. Als 1974 bei der Landesversammlung des Südtiroler Bauernbundes die ersten zwei Familien den Bergbauernpreis erhielten, wurde damit ein sichtbares Zeichen der Anerkennung gesetzt, das bis heute aufrechterhalten wird. Viele Jahre wurde der Bergbauernpreis von der „Stillen Hilfe für Südtirol“ gestiftet und später von der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG. In der Folge wurden die Bergbauernpreise und seit 1980 auch der Jungbergbauernpreis von den Südtiroler Raiffeisenkassen gestiftet. Die Preise sind ein Zeichen der öffentlichen Wertschätzung für den Einsatz und die außergewöhnlichen Leistungen, welche die über 6000 Bergbauernfamilien in und für Südtirol leisten. Sie bewirtschaften ihre Höfe oft unter schwierigsten Bedingungen, pflegen dabei mustergültig die Kulturlandschaft und engagieren sich nebenbei noch ehrenamtlich. Preisträger 2015 Im Rahmen der heurigen Landesversammlung des Südtiroler Bauernbundes wurden mit dem „Bergbauernpreis 2015“ Andreas und Manuela Huber (Jennewein, Pfunders/Vintl), Peter und Verbandsobmann Heiner Nicolussi-Leck bei der Ehrung einer der Bergbauernpreisträger-Familien 2015, Andreas und Manuela Huber. Heidi Gruber (Oberratschill, St. Martin im Kofel, Latsch) und Helene Tumler Hauser und Markus Hauser (Marchegghof, Unsere Frau/Schnals) ausgezeichnet. Der Raiffeisen-Jungbergbauern-Preis wurde hingegen bei der Mitgliederversammlung der Südtiroler Bauernjugend an Ingrid Steiner und Armin Kröss vom Oberbach-Hof in Sarntal vergeben. Verbandsobmann Heiner Nicolussi-Leck gratulierte den Preisträger-Familien im Namen der Südtiroler Raiffeisenkassen und überreichte die Preise. Raiffeisen Weiterbildungskurse kursangebot termin ort Excel 2010 - Workshop zur Effizienzsteigerung 31.03.2015 RIS-Schulungsraum Die ganzheitliche Beratung von Privatkunden 31.03.2015 Hotel Eberle/Bozen Haftung von Vereinen und Gesellschaften und deren Organe 31.03.2015 Hotel Eberle/Bozen Entwicklungen im Bereich der Anlageberatung Privatkundenberater, Firmenkundenberater, Mitarbeiter Servicebereich mit Standardberatungsfunktion in der RGO 01.04.2015 Hotel Eberle/Bozen Entwicklungen im Bereich der Anlageberatung Privatkundenberater, Firmenkundenberater, Mitarbeiter Servicebereich mit Standardberatungsfunktion in der RGO 02.04.2015 Hotel Eberle/Bozen Arbeitsschutz für Vorgesetzte 09.04.2015 RVS Raiffeisensaal Der Selbstwert – Ein Geschenk, das man nicht zufällig erhält 10.04.2015 Hotel Eberle/Bozen Impressum: Herausgeber: Südtiroler Bauernbundgenossenschaft, Druck: Athesiadruck – Ermächtigung vom Landesgericht Bozen, 13.4.1984, Nr.13/84 4 Presserechtlich verantwortlich: Guido Steinegger, Redaktion: Thomas Hanni (Raiffeisenverband Südtirol, 0471 945454, [email protected], www.raiffeisenverband.it)
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