Pressemitteilung 17.03.2015 Sechs neue Filmprojekte erhalten Mittel aus dem Südtiroler Filmfonds Darunter drei Filme aus hiesigen Produktionshäusern 50 Prozent der geförderten Projekte aus dem ersten Förderentscheid 2015 stammen von lokalen Produktionsfirmen. Die Bozner Echo Film realisiert mit „Three Peaks“ ihren ersten Spielfilm, die Produktionsfirma Mediaart erhält eine Produktionsvorbereitungsförderung für „Eva schläft“, eine Verfilmung des Erfolgsromans von Francesca Melandri, und Miramonte Film sucht in der Dokumentation „Das Geheimnis der Bergkräuter“ nach der Heilkraft von Südtiroler Bergkräutern. Ebenso gefördert wird „Maikäfer flieg!”, nach dem Kinder- und Jugendbuch von Christine Nöstlinger. Weitere Produktionen haben sich für den Frühling angekündigt, so wird der Dreh der deutschen TV-Serie „Kripo Bozen” in Südtirol fortgesetzt. Unter der Beteiligung von zahlreichen Südtiroler Filmschaffenden und Dienstleistern bringen die neu geförderten Projekte aus Italien, Deutschland, Österreich und Großbritannien insgesamt 116 Drehtage ins Land. „Die fünf Filme, die in der Produktion unterstützt werden, bedeuten für den Standort einen zu erwartenden Südtiroleffekt von 2,8 Millionen Euro. 150 Prozent der Fördersumme müssen nämlich in das Land rückinvestiert werden, was ein kontinuierliches Wachstum des Sektors bedeutet. Bei diesem Call freut es uns natürlich besonders, dass gleich drei Südtiroler Produktionsfirmen maßgeblich an den Projekten beteiligt sind”, sagt Ulrich Stofner, Direktor der Business Location Südtirol (BLS). Die Bozner Echo Film, die seinerzeit von Karl Baumgartner mitgegründet wurde, setzt in Koproduktion mit der Berliner Rohfilm ihren ersten Spielfilm „Three Peaks” um. Das Familiendrama wird komplett in Südtirol gedreht und rückt die Drei Zinnen in den Fokus der Geschichte. Regie führt der deutsche Regisseur Jan Zabeil. „Das Geheimnis der Bergkräuter” hingegen ist eine Doku-Reihe über die heilende Kraft der Bergkräuter und wird für Servus TV produziert. Eine Episode wird unter der Regie von Veronika Kaserer und der Beteiligung von weiteren lokalen Filmschaffenden in Südtirol gedreht, auch die Postproduktion wird hierzulande abgewickelt. Die Bozner Produktionsfirma Miramonte Film beschäftigt für die weiteren Episoden ebenso Fachpersonal aus Südtirol. In ihrem Roman „Eva schläft” erzählt Francesca Melandri auf eindringliche Weise einen Teil Südtiroler Geschichte. Die Bozner Produktionsfirma Mediaart will das Buch nun in Koproduktion mit der österreichischen Prisma Film verfilmen und erhält eine Förderung für die Produktionsvorbereitung. Die Dreharbeiten beginnen voraussichtlich nächstes Jahr. Auch das Projekt „Die Einsiedler” von dem aus Kastelruth stammenden Regisseur Ronny Trocker hat viel Südtirol in sich. Das Drama erzählt die Geschichte einer Bergbauernfamilie aus dem Vinschgau und spielt komplett in Südtirol, unter anderem im Marmorsteinbruch von Laas. Das Projekt wurde bereits in der Produktionsvorbereitung vom Südtiroler Filmfonds unterstützt und wird von der Berliner Zischlermann Filmproduktion realisiert. Mit „Maikäfer flieg!“ hat Christine Nöstlinger ein bedeutendes Kinder- und Jungendbuch geschrieben. Die österreichische Produktion KGP macht nun einen Film über die Geschichte der kleinen Christine, die in den Wirren des Zweiten Weltkriegs aufwächst. Der Kinofilm wird in großen Teilen in Südtirol gedreht, unter anderem in Meran, Sterzing und Tscherms. „Man in the Box” heißt das britische Projekt, das ebenfalls eine Förderung aus dem ersten Call 2015 erhält. Der Film aus dem Hause Evergreen Productions besticht unter anderem durch seinen bekannten Cast: die Schauspieler Martina Gedeck („Night Train to Lisbon”), Thomas Kretschmann („Argentos Dracula”) und John Bell („The Hobbit”) übernehmen die Hauptrollen im Film über einen jüdischen Arzt, der im Jahr 1944 bei einer Familie in Tirol ein Versteck vor den Nazis sucht. Der Frühling lockt noch weitere Produktionen, auch ohne Förderung, nach Südtirol. So beginnt die neue ARD-Krimiserie „Kripo Bozen” im April mit den Dreharbeiten der nächsten Folgen, die Fernsehdokumentation “Südtirol – Eine Bergregion auf dem Weg in die Zukunft” wird ebenso im Frühjahr umgesetzt. Insgesamt bringen diese beiden Projekte rund 160 Drehtage. 2015 gibt es noch zwei weitere Einreichtermine für die Südtiroler Filmförderung, und zwar am 6. Mai und am 23. September. Detaillierte Informationen dazu gibt es unter www.bls.info/film-location. Pressekontakt: Valentina Casale, [email protected] T. 0471 066 656 Nachstehend folgen die Details zu allen geförderten Projekten des ersten Einreichtermins 2015 Produktionsförderung: 1. „Maikäfer flieg!” (Arbeitstitel) 2. „Three Peaks” (Arbeitstitel) 3. „Die Einsiedler” (Arbeitstitel) 4. „Man in the Box” (Arbeitstitel) 5. „Das Geheimnis der Bergkräuter” (Arbeitstitel) Produktionsvorbereitungsförderung 1. „Eva schläft“ (Arbeitstitel) Produktionsförderung 1. „Maikäfer flieg!” (Arbeitstitel) Das Pulverland des Krieges und die Zeit der russischen Besatzung, 1945, gesehen mit den vorurteilsfreien Augen der neunjährigen Christine. Sie weiß vom Frieden genauso wenig, wie die Kinder heute vom Krieg wissen. Ausgebombt und vollkommen mittellos kommt sie mit ihrer Familie in einer noblen Villa am Stadtrand unter. Jetzt haben sie Quartier, aber mehr nicht. Nach der Kapitulation deutscher Soldaten quartieren sich die Russen im Haus ein. Alle fürchten sich von den als unberechenbar geltenden russischen Soldaten. Nur Christine nicht. Produktion: KGP Kranzelbinder Gabriele Production GmbH, Wien („Bad Luck”, „We come as friends“) Drehbuch: Mirjam Unger, Sandra Bohle (Romanvorlage: Christine Nöstlinger) Regie: Mirjam Unger („Oh Yeah, She Performs!“) Genre: Drama Drehtage in Südtirol: 29 von 34 in Tscherms, Meran und Sterzing Cast: Ursula Strauss („Der Bergdoktor“), Gerald Votava („Tod in den Bergen“) Fördersumme: 550.000,00 Euro 2. „Three Peaks” (Arbeitstitel) Nach 2 Jahren Beziehung beschließt Thomas seine Freundin Lea und ihren Sohn Tristan zu einem Ausflug in die Berge einzuladen. Er ist entschlossen, die Beziehung zu Lea auf eine neue Ebene zu bringen und den Respekt als neue Vaterfigur für Tristan zu gewinnen. Doch die Tage und Nächte in der kleinen Hütte am Fuße der Drei Zinnen erweisen sich schwieriger als erwartet. Die Situation eskaliert als Thomas den Jungen zum Bergplateau führt und sich beide im dichten Nebel verirren. Produktion: Echo Film GmbH, Bozen Koproduktion: Rohfilm GmbH, Berlin („Zurich“, „Lunchbox“) Drehbuch und Regie: Jan Zabeil („Der Fluss war einst ein Mensch“) Genre: Drama Drehtage in Südtirol: 28 von 30 am Drei Zinnen Hochplateau und in der Steinernen Stadt (Sellajoch) Voraussichtlicher Cast: Alexander Fehling („Im Labyrinth des Schweigens“), Ariane Labed („Magic Man“) Fördersumme: 350.000,00 Euro 3. „Die Einsiedler” (Arbeitstitel) Albert ist auf einem abgelegenen Bergbauernhof in den Südtiroler Alpen aufgewachsen. Er ist das einzig noch verbliebene Kind der Eggerhofbauern Marianne und Rudl. Obwohl Albert bereits Mitte 30 ist, zieht seine omnipräsente Mutter Marianne immer noch die Fäden in seinem Leben und schickt ihren Sohn ins Tal um im Marmorbruch zu arbeiten. Als Rudl eines Tages bei einem Arbeitsunfall tödlich verunglückt, befürchtet Marianne, dass Albert nun in die Rolle seines Vaters schlüpfen und auf den Hof zurückkehren will. Kurzerhand verheimlicht sie ihrem Sohn und der Außenwelt Rudls Tod und vergräbt seine Leiche am Berg. Produktion: Zischlermann Filmproduktion GmbH, Berlin Koproduktion: Golden Girls Filmproduktion & Filmservices GmbH, Wien Drehbuch: Ronny Trocker, Rolando Grumt Suárez, Kurt Lanthaler Regie: Ronny Trocker („Gli immacolati”, „Eiszeit”) Genre: Drama Drehtage in Südtirol: 28 von 28 in Laas und Umgebung Cast: Andreas Lust („Der Grenzgänger”), Elisabeth Orth („Tatort”) Fördersumme: 320.000,00 Euro 4. „Man in the Box” (Arbeitstitel) August 1944, ein kleines Dorf in Tirol. Mit einigem Zögern nimmt die Familie eines Jugendlichen einen jüdischen Arzt auf und versteckt ihn bei sich. Dieser hatte vor dem Krieg das Leben des Jungen gerettet. Der Junge (Niki) ist nun 15 Jahre alt und in der Hitlerjugend. Er ist bestürzt über diese Idee, genauso wie seine verängstigte Mutter, doch sein Vater besteht darauf. Langsam entwickelt sich eine Beziehung zwischen dem Jungen und Doktor Weiss, „the man in the box“, welche Niki hilft, seine Augen zu öffnen. Produktion: Evergreen Productions Ltd., Adderbury, GB Koproduktion: Grip Film Croatia d.o.o., Samobor, HR; Drehbuch: Dan Wicksman, Nuria Wicksman Regie: Arsen Anton Ostojic (“Halima's Path”, “No one's son”) Genre: Drama Drehtage in Südtirol: 22 von 37 auf der Fane Alm Cast: Martina Gedeck (“Night train to Lisbon”), Thomas Kretschmann („Argentos Dracula “), John Bell („The Hobbit“), Fördersumme: 250.000,00 Euro 5. „Das Geheimnis der Bergkräuter” (Arbeitstitel) Das Interesse der Menschen an der Heilkraft von Kräutern wächst – vor allem an der der Bergkräuter. Sie gedeihen trotz widrigster Witterungsbedingungen in extremen Höhen, dies hat sicherlich zum Mythos über ihre erhöhte Wirksamkeit beigetragen. Diese Dokumentarreihe will Licht auf die Welt der Kräuterkunde werfen: Von den Alpen über den Himalaya bis hin zu der Bergwelt der Maya und Azteken erkunden wir die magische Welt der Bergpflanzen, sprechen mit Kräuterbauern, Heilern und Historikern und bitten Wissenschaftler, die Versprechen der Bergkräuter genauer zu prüfen. Diese Filmreihe versucht nicht nur, die Welt der Heilkräuter zu erkunden, sondern will auch kritisch hinterfragen, was ihrem Mythos zu Grunde liegt. Sie zeichnet ein vielfältiges und spannendes Bild über eines der letzten Geheimnisse der Natur. Produktion: Miramonte Film GmbH, Bozen; Koproduzent: Wurzinger Filmproduktion GmbH, Allerheiligen (Österreich) Drehbuch und Regie: Wilma Pradetto, Veronika Kaserer (für Südtirol-Episode) Genre: TV Doku-Reihe Drehtage in Südtirol: 9 von 89 auf der Seiser Alm Fördersumme: 60.000,00 Euro Produktionsvorbereitungsförderung 1. „Eva schläft“ (Arbeitstitel) Südtirol in den 50er Jahren. Auf der Schattenseite eines Südtiroler Tals lebt die Familie Huber in einer ärmlichen Rückkehrer-Siedlung. Bereits mit 16 Jahren wird die Tochter Gerda in ein großes Hotel nach Meran geschickt, wo sie sich in der Küche abrackern muss. Da Gerdas Bruder als Terrorist für die Anschläge auf Faschistische Denkmäler gilt, wird sie von der Militärpolizei befragt und lernt dabei den jungen Carabiniere Vito kennen. Doch er ist nicht der Einzige der sich um Gerdas Gunst bemüht; auch der junge Hannes, dessen Vater sich vom armen Bauer zum erfolgreichen Tourismus-Unternehmer hochgearbeitet hat, verführt die schöne Gerda, verlässt sie aber als sie von ihm schwanger wird. Produktion: Mediaart Production Gen.mbH. Bozen Koproduktion: Prisma Film GmbH., Wien; („Grenzgänger“) Autor: Edoardo Winspeare, Alessandro Valenti, Robert Buschwenter Regie: Edoardo Winspeare (“In Grazia di Dio”, “Galantuomini”, “Il miracolo”) Genre: Drama Fördersumme: 40.000,00 Euro
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