DG-Regierung fördert Projekt zur Stärkung der Rolle der Frau in

Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft
Antonios Antoniadis
Minister für Familie, Gesundheit und Soziales
PRESSEMITTEILUNG
21. 04. 2015
Antoniadis: "Ursachen bekämpfen, statt Symptome behandeln!"
DG-Regierung fördert Projekt zur Stärkung der Rolle der
Frau in Mauretanien
Die
Regierung
der
Deutschsprachigen
Gemeinschaft
unterstützt
ein
gemeinsames Projekt der CSC Verviers-Ostbelgien und der mauretanischen
CLTM Gewerkschaft. Anfang der Woche besuchte ein Vertreter aus Mauretanien
den
für
Entwicklungszusammenarbeit
zuständigen
Minister,
Antonios
Antoniadis, in Eupen, um das Projekt vorzustellen und sich im Namen seines
Heimatlandes für die Zusammenarbeit der Gemeinschaft zu bedanken.
Das Hilfsprojekt in Form von Mikrokrediten - übrigens das erste von der Gemeinschaft
geförderte Projekt in der Subsahara - wird sich über 3 Jahre erstrecken. Hauptziel ist es,
die Rolle der Frau durch mehr wirtschaftliche Autonomie zu stärken.
Schließlich herrscht in Mauretanien nicht nur große Armut, Frauen werden dort stark
benachteiligt. Laut Weltentwicklungsbericht des Entwicklungsprogramms der Vereinten
Nationen aus dem Jahr 2014 liegt Mauretanien im Bereich “Ungleichheit der
Geschlechter” auf Platz 142.
Es ist in Mauretanien nicht unüblich, dass ein Mann mehrere Frauen heiratet und sie samt
Kindern ihrem Schicksal überlässt. Viele von ihnen werden somit zwangsläufig zu
alleinigen Familienernährern; in den wenigsten Fällen steht ihnen die finanzielle
Unterstützung des Mannes zu.
„Ich kann die Initiative der beiden Projektträger nur begrüßen. Ein Land kann sich
nämlich nur dann vollständig entwickeln, wenn die Voraussetzungen dafür geschaffen
sind, dass die Frauen in allen Lebensbereichen gleichberechtigt mitwirken können. Die
Projektinitiatoren CSC und CLTM helfen den Frauen vor Ort, ein Stück weit
Selbstbestimmung zu erlangen. Und wie wichtig es ist, die Situation in den
krisengeplagten und von Armut bedrohten Ländern unserer Welt zu verbessern, beweisen
die jüngsten Tragödien auf dem Mittelmeer nochmals in aller Deutlichkeit. Wir sollten
verstärkt die Ursachen bekämpfen, statt die Symptome zu behandeln. Und mit wir meine
ich die internationale Staatengemeinschaft, ganz besonders aber die Europäische Union,
zu der auch wir Belgier gehören. Wir dürfen nicht untätig bleiben, das gebietet die
Solidarität, das gebietet die Menschlichkeit – unveräußerliche Grundwerte unserer Union.
Auch wenn die Mittel der Deutschsprachigen Gemeinschaft begrenzt sind, so werden sie
in nachhaltige Projekte investiert, die Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen und echte
Perspektiven schaffen," so Minister Antoniadis.
Hintergrund - Entwicklungspolitik der DG
Die Entwicklungspolitik der Deutschsprachigen Gemeinschaft zielt darauf ab,
Organisationen aus der DG bei nachhaltigen Projekten in strukturschwachen Regionen zu
unterstützen. Auf diese Weise sollen für die Menschen aus den betroffenen Gebieten neue
Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben entstehen.
Finanzielle Direkthilfen werden hingegen nur in außergewöhnlichen und unerwarteten
Krisensituationen geleistet - so zum Beispiel nach dem Erdbeben auf Haiti, der Flut in
Pakistan, der Dürre in Ostafrika sowie der Ebola Epidemie im vergangenen Sommer.
Für weitere Informationen
Frederik Thelen
Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft
Kabinett Minister Antonios Antoniadis
Pressereferent
Klötzerbahn 32, B - 4700 Eupen
Tel.: 087/59 64 92; E-Mail: [email protected]