2. Frage von Frau KLINKENBERG (ProDG) an Herrn Minister ANTONIADIS zum Gemeinschaftszentrum für Krebsfrüherkennung Laut Protokoll der Regierungssitzung vom 14. April hat die Regierung dem Vertrag mit dem Gemeinschaftszentrum für Krebsfrüherkennung zugestimmt und ihm eine Subvention in Höhe von 73.397,46 Euro für die Zeit vom 01/01/2016 bis zum 30/04/2018 zugestanden. Wofür genau sollen diese Gelder genutzt werden? 3 2. Antwort von Herrn Minister Antoniadis auf die Frage von Frau KLINKENBERG (ProDG) zum Gemeinschaftszentrum für Krebsfrüherkennung Das Gemeinschaftszentrum für Krebsfrüherkennung (CCR- Centre communautaire de référence pour le dépistage des cancers) ist der Französischen Gemeinschaft angeschlossen und führt Programme zur Brust- und Darmkrebsfrüherkennung in den frankophonen Landesteilen Belgiens durch. Mit dem besagten Regierungsbeschluss wird das Zentrum für eine Dauer von 2 Jahren und 4 Monaten beauftragt, entsprechende Programme auch in der DG durchzuführen. Die Regierung der DG hat dem Zentrum verschiedene Aufgaben zur Durchführung ihres Auftrages gegeben. Im Rahmen des Brustkrebsprogramms der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist das Zentrum zuständig für: - die Einladungen und Wiedereinladungen aller Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren, die Doppel- und Drittbefundung der Mammotests sowie die Weiterleitung der Ergebnisse. In Zusammenarbeit mit der Französischen Gemeinschaft wurde im April 2009 das Programm zur Früherkennung von Darmkrebs gestartet. Das Gemeinschaftszentrum ist auch hier mit der Durchführung beauftragt worden. Im Rahmen des Darmkrebsprogramms der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist das Zentrum zuständig für: - die Einladungen und Wiedereinladungen aller Männer und Frauen im Alter von 50 bis 74 Jahren, die Verteilung der Entnahmekits für die Tests an die Ärzte und Bürger, die Auswertung der FOBT-Tests sowie den Versand der Ergebnisse. Ab Mai 2016 wird in der Deutschsprachigen Gemeinschaft der bisher verwendete „Fecal Occult Blood Test“, auch Guajak-Stuhlbluttest (gFOBT) genannt, durch den immunologischen Stuhlbluttest, auch iFOBT genannt, ersetzt. Dieser Test ist zuverlässiger und einfacher durchzuführen. Ein immunologischer Stuhlbluttest kostet 4,12 EUR. Verpackungs- und Versandkosten sind in diesem Betrag enthalten. Für die DG sind für den Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis zum 30. April 2018 insgesamt 1.800 iFOBT vorgesehen. Der Zuschuss in Höhe von 73.397,46 Euro entspricht dem Betrag des letzten Jahres zuzüglich der 1,25% Kostenentwicklung sowie dem Ankauf der Tests. 4
© Copyright 2025 ExpyDoc