eev Die Elite-Geräte tagung 2015 der eev fand in der StageOne Event & Convention Hall in ZürichOerlikon statt. Elite-Gerätetagung 2015: Mittendrin – im Wandel der Zeit An der Elite-Gerätetagung 2015 in Zürich-Oerlikon hat sich die Schweizer Haushaltgerätebranche getroffen. Über 250 Besucher kamen an die Elite-Gerätetagung am 18. März 2015 in der StageOne Event & Convention Hall in Zürich-Oerlikon. Alle wichtigen Hersteller waren an dieser Tagung der Schweizerischen Elektro-Einkaufs-Vereinigung eev als Aussteller präsent. Die Fachveranstaltung unter dem Motto «Mittendrin – im Wandel der Zeit» wurde so zum Stelldichein der Haushaltgerätebranche. Die Besucher informierten sich über neue Geräte, hörten Referate und pflegten ihr Netzwerk. Hohe Nachfrage dank Bauboom Der Haushaltgeräte-Fachhandel profitierte im Jahr 2014 vom Bauboom in der 2 electro revue 9|2015 Schweiz. Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2015 vorauszusehen, ist schwierig, nachdem die Schweizerische Nationalbank im Januar 2015 den Euro-Mindestkurs aufgehoben hat. Die Zeichen deuten aktuell darauf hin, dass die Bauwirtschaft nicht einbrechen wird – dies vor allem dank der nach wie vor tiefen Zinsen. Der Fachhandel in grenznahen Gebieten bekommt jedoch die Konkurrenz aus dem Ausland durch den schwachen Euro stärker zu spüren als bisher. Ein Wachstum verzeichnete die eev bei den Elite-Exklusivgeräten, die ausschliesslich bei Elite-Electro-Partnern – den Mitgliedern der eev – erhältlich sind. Die eev hat das entsprechende Sortiment auf das laufende Jahr hin weiter ausgebaut: von 18 auf 27 Modelle. Dazu gehören sowohl freistehende als auch Einbaugeräte aus den Bereichen Waschen, Trocknen, Steamen, Kühlen, Gefrieren und Spülen. Die Zusammenarbeit der eev mit den führenden Herstellern zahlt sich für die Mitglieder aus: Sie profitieren von sehr vorteilhaften Einkaufspreisen. Swiss Made Hans Peter Stamm, Mitglied der Geschäftsleitung der Schulthess Maschinen AG und verantwortlich für deren Marketing und Vertrieb, referierte an der EliteGerätetagung zum Thema «Swiss Made im Zürcher Oberland». «Schulthess produziert seit 170 Jahren in der Schweiz», sagte Hans Peter Stamm. «Und wir wollen auch in Zukunft ‹Swiss Made› bleiben.» Beim Absatz mache die Schweiz mit 83 Prozent den grössten Markt aus. Des Weiteren erklärte Hans Peter Stamm, weshalb es sich nicht lohne, wegen des günstigen Euro die Waschmaschine im Ausland zu kaufen: «Oftmals dauern bei solch günstigen Modellen die Waschgänge lange. Schulthess und andere qualitativ hochwertigen Anbieter haben hingegen Produkte mit guten Kurzwaschprogrammen.» Im Allgemeinen seien die 9|2015 electro revue 2 eev Kunden in den letzten Jahren immer anspruchsvoller geworden. «Und sie sind besser informiert als früher, weil sie häufig alle Daten zu einer Waschmaschine oder einem Trockner vor dem Gang zum Fachhändler im Internet nachschlagen.» Sein Referat schloss Hans Peter Stamm mit einem Dank an die anwesenden Elite-Electro-Partner: «Ich danke Ihnen für die echte, professionelle Partnerschaft.» Chaos im Orient TV-Korrespondent Ulrich Tilgner gab an der Elite-Gerätetagung aktuelle Ein blicke in die politische Lage im Orient. In seinem Referat sagte er, der Arabische Frühling im Jahr 2011 sei nun einem Arabischen Herbst gewichen. Die Situation verändere sich dramatisch. Die Gräuel taten der Terroristen in Syrien und im Irak zeigten, dass die Konflikte in der Region ungelöst geblieben seien. Die USA würden den Fehler machen, die Konflikte in der Region militärisch statt politisch lösen zu wollen. «Ausserdem ist die Zusammenarbeit der USA mit diktatorischen Regimes das falsche Mittel, um den Terrorismus zu stoppen», sagte der TVKorrespondent. Die Schaffung einer Demokratie benötige einen gewissen Wohlstand, führte er weiter aus. «Die meisten Terroristen kommen aus unterentwickelten Regionen, viel weniger aus wohlhabenden Städten.» Der Rückzug der USA aus dem Irak und aus Afghanistan erfolge nicht nur der vielen getöteten Soldaten wegen, sondern auch aufgrund der horrenden Ausgaben: «Der Krieg im Irak und in Afghanistan hat die USA gemäss Schätzungen insgesamt 6000 Milliarden Dollar gekostet.» Zwischen Himmel und Erde Extrembergsteiger Stephan Siegrist nahm die Zuschauer in seinem Vortrag mit auf eine Reise zum Arwa Tower, einem 6352 Meter hohen Gipfel im indischen Himalaja. Das Ziel der Expedition von Stephan Siegrist und seinem Team im Jahr 2007: als erste Bergsteiger die 1000 Meter hohe Nordwand bezwingen. Das U nterfangen begann mit einem Notfall. Die Bergsteiger mussten eine höhenkranke Kollegin retten, indem sie sie in tiefere Lagen brachten. Danach erschwerten heftige Schneefälle und Lawinen den Aufstieg. Die Bergsteiger mussten mehrere Versuche, den Gipfel zu bezwingen, abbrechen. Dabei gingen ihnen die Nahrungsvorräte aus. 3 electro revue 9|2015 Gemäss Hans Peter Stamm, Schulthess Maschinen AG, lohnt es sich nicht, wegen des günstigen Euro eine Waschmaschine im Ausland zu kaufen. Der Korrespondent Ulrich Tilgner schätzt die Lage im Nahen und Mittleren Osten pessimistisch ein. Der Bergsteiger Stephan Siegrist betonte die Bedeutung eines guten Teamgeists. Schliesslich wurde das Wetter besser, und die Gruppe um Stephan Siegrist konnte die neue Route bezwingen. «In einem guten Team kann man sich gegenseitig motivieren», sagte Stephan Siegrist an der Elite-Gerätetagung. So erreiche man auch hochgesteckte Ziele. Der neuen Route am Arwa Tower gaben die Bergsteiger den Namen «Lightning Strike», weil sie durch eine blitzförmige Abfolge von Rissen durch die Wand führt. Körpersprache verstehen Stefan Verra entführte die Besucher der Elite-Gerätetagung in die Welt der Körpersprache. Diese beeinflusse unseren Alltag mehr, als wir gemeinhin annähmen, sagte der sich selbst als «Körpersprecher» bezeichnende Österreicher. Er erklärte, wie man redet, ohne ein Wort zu sagen, und enthüllte die Geheimnisse der nonverbalen Kommunikation. Zudem demonstrierte er, was unser Körper ungewollt kommuniziert, und schärfte so das Bewusstsein für die Botschaften des Körpers. Mit vollem Körpereinsatz zeigte Stefan Verra, was sich aus der Körpersprache eines Menschen herauslesen lässt. Mit diesem Wissen könne man eine Person richtig einschätzen und angemessen reagieren. Ausserdem erklärte er, wie die Teilnehmer ihre eigene Körpersprache verfeinern könnten – ganz nach seiner Devise: «Die Sprache des Körpers ist ehrlicher als die der Worte.» Der Autor des Buches «Die Körpersprache im Verkauf» rief die Fachhändler dazu auf, Gang und Haltung, Mimik und Gestik bewusster zu nutzen. «Einen Kunden anzulächeln, kann schon viel bewirken», sagte Stefan Verra. «Denn um einen ersten Eindruck eines fremden Menschen zu erhalten, benötigt man nur eine Viertelsekunde.» Fachausstellung Rund um die Referate organisierte die eev ein Rahmenprogramm mit Steh-Dinner. So konnten die teilnehmenden Fachhändler und Lieferanten bestehende Kontakte vertiefen und neue knüpfen. In der in die Veranstaltung integrierten Fachausstellung zeigten eev-Vertragspartner die neuesten Innovationen und Trends aus dem Bereich der Haushaltgeräte. Die nächste Elite-Gerätetagung wird 2017 stattfinden. eev Der «Körpersprecher» Stefan Verra zeigte, wie man Körpersprache gezielt einsetzen kann. 9|2015 electro revue 3
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