Besuch vom anderen Ende

Date: 05.06.2015
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Bild: Ralph Rbi
Martin Klöti bedankt sich bei Ruth Dreifuss für ihren Besuch. Im Hintergrund: Thomas Scheitlin und Ivan Pictet (von rechts).
Besuch vom anderen Ende
Auf einer Tour de Suisse bedankt sich der Kanton Genf beim Rest der Schweiz. Gestern machte
er in St. Gallen halt, mit dabei war die in St. Gallen geborene alt Bundesrätin Ruth Dreifuss.
KATHRIN REIMANN
lare einen mit Animationen gefüllten Tourbus, eine Genf-Ausstellung, einen Weinstand sowie
eine Delegation mit alt Bundesrätin Ruth Dreifuss, dem Präsidenten der Fondation pour Ge-
Ist Genf zu Besuch, läuft alles ein
wenig anders - spontaner, leichtfüssiger, und der «Weisse» fliesst
bereits vormittags. So geschehen
gestern auf dem Marktplatz. Vor nve, Ivan Pictet, und Marktlauter Betrieb war es zwar fast schreier Pierre. Letzterer sperrte
besuchte. «Wir möchten
Danke sagen, und zeigen, auch
wenn unser Kanton zu 90 Prolen
zent an Frankreich grenzt, fühlen
wir uns zu 100 Prozent
als
Schweizer.» Ausserdem betonte
er, dass Genf der drittgrösste Beitragszahler im Finanzausgleich
nicht zu erkennen, aber Genf in Uniform und mit Trömmel- sei. Danach kam Regierungsrat
stattete aufgrund des 200-Jahr- chen kurzzeitig den Marktplatz, Martin Klöti als Part der St. Galler
Jubiläums seines Eidgenossen- damit die Delegationen für Fotos Delegation zu Wort. Er sprach
schaftbeitritts St. Gallen einen posieren konnten. Mit leichter die Gemeinsamkeiten der am
Verspätung folgte die Ansprache Bodensee wie auch am Lac
Besuch ab (siehe Zweittext).
von Ivan Pictet, der vor 40 Jahren man zu bewältigenden Aufgaben
Marktschreier sperrt Marktplatz an der HSG studiert hatte und an. Ausserdem kramte er eine
Mitgebracht hatten die Jubi- seither zum zweiten Mal St. Gal- fast 500jährige Geschichte her-
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vor, in der St. Gallen Genf meh- Label und haben mit Calvin und
rere hundert Gulden lieh, Genf Vadian einflussreiche Theolosich aber bei der Rückzahlung gen hervorgebracht. «Ausserdem
schwer tat. Seine Bewunderung sind die Genfer zweimal hier ein-
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reise und Vorstellungsrunde in
einem.» Gerne wäre sie gestern
noch länger in ihrer Wiegenstadt
geblieben, doch sei sie sehr befür die Weltstadt bekundete er marschiert, allerdings nicht in schäftigt, setze sich für die Ab-
dennoch in Wort und Sprache: kriegerischer Absicht, sondern schaffung der Todesstrafe und
Seine Ansprache war bilingue.
Ebenso war es die von Stadtpräsident Thomas Scheitlin. Dieser ermutigte Genfer wie St. Galler die Luftliniendistanz von 280
Kilometer des öfteren zu überwinden und die Stadt am anderen Ende der Peripherie zu besuchen. Auch er betonte Gemeinsamkeiten, so besitzen beide
Städte das Reformationsstadt-
als Olma-Ehrengäste.»
Unerkanntes Potenzial
«Verbrecher kehren immer an
den Tatort zurück», sagte die in
St. Gallen geborene alt Bundesrätin Ruth Dreifuss in ihrer Ansprache. Allerdings sei sie nicht
Ver-, sondern Ausbrecherin. Sie
für Reformen in der Drogenpolitik ein. Dass sich auch St. Gallen
in Form einer Roadshow präsen-
tieren könnte, hält sie für eine
schöne Idee: «St. Gallen hat viel
Potenzial, nur wenige kennen
es.» Martin Klöti hingegen hält
dies für unnötig: «Wir präsentieren die Ostschweiz dann an der
zeigte sich entzückt über die Expo 2027 im grossen Rahmen.»
Roadshow. «Sie ist Entdeckungs-
Ein Kanton auf Reisen
Im Rahmen des 200-Jahr-Jubiläums des Genfer Bundesbei-
und endet am 27. Juni dort. Für
tritts hat die Fondation pour
hergerichtet, der Ausstellungen,
die Tour wurde ein spezieller Bus
Genve unter dem Titel «Genf Animationen und Attraktionen
besucht die Schweiz» eine Road- beherbergt. Auf jeder Etappe
show durch die Schweiz und ins kommt es zu Treffen zwischen
Fürstentum Lichtenstein organi- Genfer und lokalen Behörden.
siert. Die Tour umfasst 45 Tages-
etappen in 26 Kantonen. Sie hat
am 18. April in Genf begonnen
Ausserdem treffen Genfer Schulklassen als junge Botschafter auf
lokale Klassen. (pd/kar)
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