DER KREDIT - Berlin Bühnen

DI R EKTI O N W O EL F FE R
Presse-Information
4. März 2015
DER KREDIT
von Jordi Galceran, Deutsch von Stefanie Gerhold
Regie: Martin Woelffer, Bühne und Kostüm: Julia Hattstein
mit Markus Majowski und Ilja Richter
Premiere am 8. März 2015
(Voraufführungen: 4. bis 7. März 2015)
bis 26. April 2015
Komödie am Kurfürstendamm
Ein Büro in einer Bank: Der Filialleiter, der es sich in seinem Leben
weitaus gemütlicher gemacht hat, als in seinem klinisch
aufgeräumten Büro, empfängt den Kunden Anton Herberg, der einen
lächerlichen Kredit über lächerliche 3.000 Euro aufnehmen möchte.
Doch eigentlich hat der Filialleiter schon entschieden: nach Prüfung
der Unterlagen, Antrag abgelehnt. Das Risiko ist zu hoch. Herberg hat
keine Sicherheiten.
Doch der Mann lässt sich nicht abwimmeln und bittet den Filialleiter
darum, ihm zu vertrauen. Der beruft sich auf seine Vorschriften und
bleibt unerbittlich. Doch dann zieht Anton andere Seiten auf: Er droht
dem Bankangestellten damit, dessen Frau zu verführen. Aber auch
davon lässt sich der Filialleiter nicht umstimmen. Trotzdem macht ihn
die Drohung nachdenklich und er ruft seine Frau an, um sie vor Anton
zu warnen. Das geht nach hinten los. Anton gelingt es, das familiäre
Idyll des Bankers aus Frau, Haus, Kindern und sicherem Job aus den
Angeln zu heben. Schritt für Schritt gerät dieser in die Fänge des
Antragstellers und innerhalb kürzester Zeit stellt Herberg dessen
Leben auf den Kopf.
Erfrischend skurril und satirisch bissig schildert Autor Jordi Galceran
in „Der Kredit“, wie sich Machtverhältnisse ändern können.
Theater und Komödie am Kurfürstendamm, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Brigitta Valentin
Kurfürstendamm 206/209, 10719 Berlin
Tel. 030/885911-35, Fax –63, E-Mail: [email protected]
Markus Majowski, für den das Stück nach „Die Grönholm-Methode“
bereits die zweite Begegnung mit dem Autor ist, findet: „Das
Interessante an Jordi Galcerans Stücken ist, dass man sie schnell
versteht und die verrücktesten Wendungen und Spielarten gern
mitmacht, weil Galceran sie leicht verzerrt als unser Spiegelbild
beschreibt. Sie sind so nah dran an Momenten, in denen Menschen,
die Macht haben, den Bezug zum Leben verlieren. Das sind eben oft
auch wir selber: Unsere zutiefst komische und tragische Veranlagung,
uns den Spielen von Macht und Verführung hinzugeben, wird in
seinen Stücken getragen von der seltsamen Hoffnung, dass wir nur
wahrhaft glücklich werden können, wenn wir uns gegenseitig mit
mehr Achtung behandeln und einander nicht egal sind.“
Der Autor
Jordi Galceran
…, geboren 1964 in Barcelona, studierte Katalanische Philologie an
der Universität seiner Heimatstadt. 1988 debütierte er als Dramatiker
und schreibt sowohl in spanischer als auch in katalanischer Sprache.
Einige seiner Stücke hat er selbst inszeniert oder als Schauspieler in
ihnen mitgewirkt. 1995 gewann er für „Worte in Ketten“ den XX. Premi
Born de Teatre sowie 1997 den Kritikerpreis Serra d’Or für das beste
katalanische Stück des Jahres. „Dakota“ wurde 1995 mit dem IgnasiIglésias-Preis ausgezeichnet. Mit dem 2003 uraufgeführten Stück „Die
Grönholm-Methode“, in dem er schonungslos die Mechanismen
moderner Bewerbungsverfahren aufdeckt, erfolgte sein
internationaler Durchbruch: Das Vierpersonenstück wurde seither in
über 30 Ländern gespielt, unter anderem auch an der Komödie am
Kurfürstendamm im Jahr 2007 unter der Regie von Folke Braband.
Unter dem Titel „Die Methode“ wurde der Stoff verfilmt. Weitere seiner
Theaterstücke sind „Surfen“, „Flucht“, „Paradies“, „Karneval“,
„Cancun“ und „Reden mit Mama“. Außerdem schrieb er in
Zusammenarbeit mit dem Komponisten Albert Guinovart ein Musical
über den wohl berühmtesten Sohn seiner Heimatstadt: „Gaudí, ein
Musical über Barcelona“. Sein Stück „Burundanga“ war im Juni 2012
in der spanischen Uraufführungsproduktion bei der Theaterbiennale
am Hessischen Staatstheater Wiesbaden als Gastspiel zu sehen.
Neben seiner Tätigkeit als Theaterautor arbeitet Galceran als
Übersetzer und Drehbuchautor und verfasst häufig Beiträge für La
Vanguardia, eine führende Tageszeitung in Barcelona. Als Mitglied
des katalanischen Künstlerkollektivs Germans Miranda veröffentlichte
er mehrere Essaysammlungen. Regelmäßig schreibt er auch für das
Fernsehen und versorgt dabei u. a. die populäre katalanische Soap
Opera „Das Herz der Stadt“ mit neuen Episoden, von denen
mittlerweile über 1.500 ausgestrahlt wurden.
Filialleiter
„… alle brauchen Geld. Nur leider kann ich nicht allen Geld geben.“
Markus Majowski
Nach seiner Ausbildung bei Else Bongers in Berlin spielt er seit 1989
regelmäßig am Theater am Kurfürstendamm und am RenaissanceTheater. Bald wurde Markus Majowski auch ein gefragter Film- und
Fernsehschauspieler. Nach Episodenrollen in „Die Schwarzwaldklinik“
übernahm er vor allem Rollen im komischen Fach, so in der
dreiteiligen Fernsehkomödie „Höllische Nachbarn“ oder in der
Kinokomödie „7 Zwerge – Männer allein im Wald“. Von 2002 bis 2008
war er Bewohner der Sat.1-Comedy-WG „Die dreisten Drei“. 2012
spielte er in der ZDF-Dora Heldt-Verfilmung „Ausgeliebt“. Bei der
Fortsetzung „Unzertrennlich“, die im Februar 2014 ausgestrahlt
wurde, war er ebenfalls dabei. Seine Vielseitigkeit bewies er auch in
ernsten Rollen als Assistent von „Tatort“-Kommissar Brinkmann und
an der Seite von Ulrich Mühe in der ZDF-Reihe „Der letzte Zeuge“.
Das Publikum liebte ihn in den Werbespots für die Deutsche Telekom.
Dem Theater ist er immer treu geblieben. 2010 verkörperte er eine der
Hauptrollen in „Ein Heimspiel“ von Charles Lewinsky in der Komödie
im Marquardt in Stuttgart und war mit der Inszenierung zwei Jahre
lang auf Tournee. In Hamburg spielte er 2013 an der Komödie
Winterhuder Fährhaus die Hauptrolle in „Der Mann, der sich nicht
traut“ und war damit auch in der Spielzeit 2014/15 in Köln im Theater
am Dom zu sehen. Als Volker brillierte er bei den NibelungenFestspielen 2013-2014.
Außerdem ist er als Kinderbuchautor und Autor tätig. Mit seiner
Autobiographie ist er derzeit deutschlandweit auf Lesereise. Die
Geschichte „Das Blaue Flüstern“ hat Majowski aus seinen
Kinderbüchern zu einem Theaterstück weiterentwickelt.
Gemeinsam mit Jörn Hinkel, dem Regieassistenten von Dieter Wedel,
entstand 2014 in Worms die Idee zum Theaterprojekt
Nibelungenhorde e.V. Es befasst sich mit der Geschichte des
Widerstands gegen einen weltweit agierenden Lebensmittelkonzern,
der, obwohl Wasser ein Menschenrecht ist, damit weltweit Geschäfte
macht, und das nicht immer auf legale Weise. Bundesweit haben sich
Jugendliche gemeldet, um bei diesem Projekt dabei zu sein. Bei einem
Theaterstück soll es allerdings nicht bleiben. Markus Majowski plant,
als Produzent daraus einen Kinofilm zu entwickeln.
Anton Herberger
„Beim Verhandeln muss man seine Karten geschickt ausspielen. Und ich
setze auf den Trumpf, den die Natur mir gegeben hat. Druck ausüben ist
legitim. Drohen nicht.“
Ilja Richter
… verbindet eine über 50jährige Geschichte mit der Komödie am
Kurfürstendamm. Er arbeitete für alle drei Generationen der Familie
Wölffer. 1964 engagierte ihn der Begründer der Theaterdynastie, Hans
Wölffer, für „Tausend Clowns“ mit Harry Meyen und Grit Boettcher.
1982 feierte er Erfolge mit Jürgen Wölffers Inszenierung von
„Treppauf – Treppab“, in der er u. a. mit Wolfgang Spier und Karin
Eickelbaum auf der Bühne stand. Über 20 Jahre später, im Jahr 2003,
holte Jürgen Wölffers Sohn Martin ihn zurück an die Komödie am
Kurfürstendamm – für seine Regiearbeit „Galanacht“. 2012
inszenierte Richter hier eine Gala zum Erhalt der Berliner Gaslaternen,
die viel Aufmerksamkeit erfuhr.
Zu Ilja Richters Theaterarbeiten der letzten Jahre gehören die
„Nibelungenfestspiele“ in Worms unter Dieter Wedel, die Titelfigur in
„Richard III.“ am Deutschen Theater Göttingen (2008) und die
Hauptrolle in der deutschen Erstaufführung der Komödie „Die Socken
Opus 124“ an der Seite von Dieter Hallervorden am Berliner
Schlosspark Theater (Regie: Katharina Thalbach), womit das
Schlosspark Theater 2009 wiedereröffnet wurde. 2010 spielte er hier
die Titelrolle in „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“.
Zu Richters Filmrollen der letzten Zeit zählen Auftritte in Dani Levys
„Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“
(2007), Daniel Krauss’ „Kaiserschmarrn“ mit Antoine Monot jr. (2012)
und in Joachim Masanneks „V8 – Du willst der Beste sein“ (2013).
Richter ist Autor mehrerer Bücher: „Der deutsche Jude“ (1989), einer
gemeinsam mit Harald Martenstein verfassten Bio/Autobiographie:
„Spot aus! Licht an!“ (1999) und des Kinderbuchs „Bruno – von Bären
und Menschen“ (2007). Im Jahr 2013 erschien „Du kannst nicht immer
60 sein“, woraus inzwischen ein Theaterstück entstanden ist, mit dem
Ilja Richter auch 2015 in vielen Städten gastiert.
Für seine Arbeit wurde Ilja Richter u. a. mit der Goldenen Kamera, dem
ECHO Klassik, dem Curt-Goetz-Ring und dem Deutschen Hörbuchpreis
ausgezeichnet.
Der Regisseur
Martin Woelffer
… ist seit 2004 in dritter Generation der Direktor der Familienbetriebe
Komödie und Theater am Kurfürstendamm in Berlin.
Er hat in vielen deutschen Städten inszeniert, u. a. in Hamburg und
Düsseldorf.
In Berlin waren in seiner Regie unter anderem „Katzelmacher“ (Rainer
Werner Fassbinder), „Glückliche Zeiten“ (Alan Ayckbourn), „Ein
unmögliches Paar“ (Neil Simon), „Amphitryon“ (Kleist), „Wie werde
ich reich und glücklich?“ (Mischa Spolianski), „Der Menschenfeind“
(Molière/Enzensberger), „Klassentreffen“ (Klaus Chatten), „Männer“
(Franz Wittenbrink) „Oskar und die Dame in Rosa“ (Eric Emmanuel
Schmitt), „Glorious!“ (Peter Quilter), „Kalender Girls“ (Tim Firth),
„Achtung Deutsch!“ (Stefan Vögel), „Veronika, der Lenz ist da – Die
Comedian Harmonists“ und „Jetzt oder nie – Die Comedian
Harmonists, Teil 2“ (beide Gottfried Greiffenhagen), „Das
kunstseidene Mädchen“ (Greiffenhagen/Keun; Uraufführung),
„Fabian“ (Kästner/Greiffenhagen; Uraufführung), „Der dressierte
Mann“ (Esther Vilar/John von Düffel), „Der eiserne Gustav“ (Hans
Fallada/Peter Lund) und zuletzt „Ziemlich beste Freunde“ (Eric
Toledano, Olivier Nakache/ Gunnar Dreßler) zu sehen.
DER KREDIT
Premiere am 8. März 2015
(Voraufführungen: 4. bis 7. März 2015)
bis 26. April 2015
Komödie am Kurfürstendamm
Kartenpreise Di-Do 39/28/16 €
und Fr/Sa/So 42/31/20 €
Karten im Vorverkauf (bis 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn) sind 3 €
günstiger
Premiere 47/36/24 €
Voraufführung 19 € auf allen Plätzen
Karten 030/88 59 11 88 und unter www.komoedie-berlin.de