Pressemitteilung - Theater am Kurfürstendamm

DI R EKTI O N W O EL F FE R
Presse-Information
8. Juli 2015
ZIEMLICH BESTE FREUNDE
Komödie nach dem gleichnamigen Film von Eric Toledano und Olivier Nakache,
Bühnenfassung von Gunnar Dreßler
Regie: Martin Woelffer, Ausstattung: Julia Hattstein
mit Erdal Yildiz, Mike Adler, Judith Richter, Lene Wink und Gérard Thomas
Wiederaufnahme am 11. September 2015
bis 4. Oktober 2015
Komödie am Kurfürstendamm
„Martin Woelffer beweist, dass er die Bühnenfassung des Films … fest
im Griff hat“ urteilte die Berliner Morgenpost nach der Premiere von
„Ziemlich beste Freunde“ im Herbst 2013 und Deutschlandradio Kultur
resümierte: „´Ziemlich beste Freunde´ ist eine hinreißende Geschichte
– im Film und jetzt auch im Theater.“
Das Stück erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft:
des wohlhabenden Querschnittsgelähmten Philippe und seines
Pflegers Driss.
Der hat sich eigentlich nur pro forma bei Philippe als Pfleger
beworben, denn erstens glaubt er nicht daran, dass jemand wie er
diesen Job bekäme und zweitens will er ihn auch gar nicht. Ihm würde
der Nachweis reichen, dass er sich beworben hat, denn er braucht nur
drei gescheiterte Vorstellungsgespräche, um Arbeitslosenhilfe zu
bekommen. Für Philippe empfindet er kein Mitleid. Aber genau das ist
es, was Philippe beeindruckt: „kein Mitleid“ – deswegen stellt er Driss
ein.
Schnell wird deutlich, wie verschieden die beiden sind – aber beide
ergänzen sich und lernen voneinander: Philippe beginnt wieder
Lebensfreude zu verspüren und Driss fängt an zu verstehen, was es
bedeutet, Verantwortung zu übernehmen: Sie werden „ziemlich beste
Freunde“.
Theater und Komödie am Kurfürstendamm, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Brigitta Valentin
Kurfürstendamm 206/209, 10719 Berlin
Tel. 030/885911-35, Fax –63, E-Mail: [email protected]
Der Autor Gunnar Dreßler hat aus dem Filmstoff ein ebenso
berührendes wie komisches Theaterstück gemacht.
Die Entstehungsgeschichte von „Ziemlich beste Freunde“
Der Film „Ziemlich beste Freunde“ erzählt die Geschichte des
wohlhabenden Adligen Philippe Pozzo di Borgo, der, seit er 1993 im
Alter von 42 Jahren einen Unfall beim Paragliding hatte, nur noch
seinen Kopf bewegen kann und seines Pflegers Abdel Yasmin Sellou.
Di Borgo wurde, wie er einmal in einem Interview mit dem
Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ sagte: „mit einem silbernen Löffel“
im Mund geboren. Vor seinem Unfall arbeitete er erfolgreich als
Manager, unter anderem war er Geschäftsführer der ChampagnerMarke Pommery. Drei Jahre nach seinem Unfall schlug das Schicksal
noch einmal zu: Seine Frau starb an Krebs. Daraufhin wurde di Borgo
depressiv. Im „Spiegel“- Interview betonte er, sein Pfleger habe ihm
„den Mut zurückgegeben, die Freude am Leben“. Umgekehrt eröffnete
di Borgo seinem Pfleger ganz neue Welten: Musik, bildende Kunst,
Paragliding, all das war neu für den Jungen aus der Vorstadt, der
endlich das Gefühl hatte, gebraucht zu werden.
Beide haben über ihr Freundschaft ein Buch geschrieben: Philippe
Pozzo di Borgo „Ziemlich beste Freunde. Das zweite Leben des
Philippe Pozzo di Borgo“, Abdel Yasmin Sellou „Einfache Freunde. Die
wahre Geschichte des Pflegers Driss aus ´Ziemlich beste Freunde´“, in
dem er betont, was er zwischen seinem 4. und 20. Lebensjahr erlebt
habe, gebe den Stoff für einen Dokumentarfilm, nicht aber für eine
Komödie her.
Der Film „Ziemlich beste Freunde“ beruht auf der Autobiographie di
Borgos und war der Überraschungserfolg des europäischen Kinos im
Jahr 2012. Die französische Komödie lockte allein in Frankreich über
20 Millionen Zuschauer ins Kino – in Deutschland bisher mehr als 9
Millionen Menschen. Großen Anteil am Erfolg hatten die beiden
Hauptdarsteller Francois Cluzet und Omar Sy, der für seine Leistung
mit einem Cèsar in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“
ausgezeichnet wurde. Der Film wurde mit zahlreichen Preisen, u. a.
2013 mit dem Goya für den besten europäischen Film geehrt.
Philippe
Erdal Yildiz
… wurde 1966 in der Türkei geboren. Als er sieben Jahre alt war, kam
er mit seiner Familie nach Deutschland. Mit 18 zog er aus der badenwürttembergischen Provinz nach Berlin, um Schauspieler zu werden.
Er studierte von 1991 bis 1993 Schauspiel in den USA an dem
renommierten Lee Strasberg Institute in New York. 1999 gelang Erdal
Yildiz mit Hauptrollen in den Kinofilmen „Aprilkinder“ von Yüksel
Yavus und „Lola und Bilidikid“ von Kutlu Ataman der Durchbruch.
1999 folgten „Finlanndia“ und „Freunde“ neben Benno Fürmann. 2004
spielte Yildiz eine Rolle in Til Schweigers Film „Barfuß“. In Hannes
Stöhrs Episodenfilm „One Day in Europe“ war er als Istanbuler
Taxifahrer unterwegs. In seiner Rolle als türkischer Assistent der TVKommissarin „Eva Blond“ wurde er 2002 auch dem breiten
Fernsehpublikum bekannt. Er spielte in diversen TV- und
Kinoproduktionen mit. 2012 spielte er die Hauptrolle in der türkischen
Serie „Ucurum“ und ist seitdem auch beim türkischen Publikum
bekannt. Seit 2013 ist er der Gegenspieler von dem von Til Schweiger
dargestellten Hamburger Kommissar Nick Tschiller im NDR-„Tatort“. Er
spielt den Chef eines mächtigen Verbrecherclans. Im vergangenen
Jahr drehte er in Köln mit Anthony Hopkins und Ben Kingsley den Film
„Autobahn“.
Im Frühjahr stand Erdal Yildiz am Dresdener Societaetstheater in „Der
Fremde“ auf der Bühne. Erdal Yildiz lebt in seiner Wahlheimat Berlin.
Driss
Mike Adler
Der 1978 in Berlin geborene Mike Adler sammelte seine ersten
Theatererfahrungen in der Berliner Off-Theaterszene und hatte sein
Bühnendebüt im Jahr 2000 am Oblomov-Theater. Damals war er auch
schon unter dem Namen Mike Fiction als Rapper in der Berliner HipHop-Szene bekannt und veröffentlichte über das Indie-Label
Tempeltainment mit seiner Rapgruppe Kaos Loge zahlreiche Alben. Im
Jahr 2008 absolvierte er eine Schauspielausbildung an der
Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in PotsdamBabelsberg und beendete fast zeitgleich seine Laufbahn als Rapper. Er
spielte u. a. am Maxim Gorki Theater in „Romeo und Julia“ (Regie:
Nuran David Calis), am Deutschen Theater in „Schattenkinder“ (Regie:
Nuran David Calis), am Staatstheater Stuttgart in Homers „Die Ilias“
(Regie: Volker Lösch) und arbeitete am Ballhaus Naunynstraße. Neben
seiner Theaterarbeit hat er auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Vor der Kamera konnte man ihn in
Produktionen wie „Die Hitzewelle“, „SOKO Stuttgart“, „Anna und die
Liebe“, „Fenster zum Sommer“ und dem preisgekrönten Kinofilm
„Wholetrain“ (Regie: Florian Gaag) sehen, der diverse internationale
Festivalpreise und den begehrten Adolf-Grimme-Preis gewann.
Für die Darstellung eines Sprayers in dem Film wurde Mike Adler als
bester Nachwuchsschauspieler für den Undine-Preis nominiert.
Seit 2010 ist Mike Adler Mitveranstalter der sehr erfolgreichen
YouTube-Show „Rap am Mittwoch(R*A*M)“ und tritt dort gelegentlich
als zwielichtiger Musikmanager Mike Kinski auf.
Seit vergangenem Jahr spielt Mike Adler in der Serie „In aller
Freundschaft – Die jungen Ärzte“ einen Handchirurgen.
Magalie
Judith Richter
Judith Richter – Tochter der Schauspielerin Beatrice Richter und des
Schauspielers Heinz Baumann – wurde zwischen 1997 und 2000 am
Münchner Schauspielstudio ausgebildet. Sie war bereits während
ihrer Ausbildung auf Theaterbühnen und im deutschen Fernsehen zu
sehen. Im Jahre 2001 überzeugte sie in der erfolgreichen deutschen
Kinokomödie „666 – Trau keinem mit dem du schläfst“. Für „Pura Vida
Ibiza“ (Regie: Gernot Roll) wurde sie 2004 als beste jugendliche
Komödiantin mit dem österreichischen Filmpreis Undine
ausgezeichnet.
Im Fernsehen blieb die Münchnerin mit Serien und Filmen wie unter
anderem „Unser Charly“, „Der Bulle von Tölz“, „Stubbe - Von Fall zu
Fall“, „Schöne Witwen küssen besser“, „Der Kaiser von Schexing“,
„Rosenheim Cops“ und „Polizeiruf 110“ präsent. Von 2004 -2012
spielte Judith Richter die Rolle der „Verena Straußberger“ in der
erfolgreichen ARD-Fernsehreihe „Die Landärztin“. In der SAT.1 SketchComedy „Two Funny“ trainierte sie zwei Staffeln lang gemeinsam mit
Alexander Schubert die deutschen Lachmuskeln und wurde dafür
2008 als beste Schauspielerin für den Deutschen Comedypreis
nominiert.
Ihr komisches Talent bewies die Wahlberlinerin ebenso als Lockvogel
in der 2009 neu aufgelegten ARD-Show „Verstehen Sie Spaß?“, in der
7. Staffel der SAT.1-Comedy „Ladykracher“, als Side-Kick von Harald
Schmidt in seiner Late Night Show und in der RTL Sketch-Comedy „In
jeder Beziehung“. In der BR-Serie „Im Schleudergang“ glänzte Judith
Richter als Tochter von Gisela Schneeberger.
Auch dem Theater ist sie treu. 2011 spielte sie an der Komödie
Düsseldorf die Carmen in „Suche impotenten Mann fürs Leben“.
In weiteren Rollen stehen Lene Wink und Gérard Thomas auf der
Bühne.
Regie
Martin Woelffer
… gab 1990 anlässlich der Eröffnung des magazin-Theaters am
Kurfürstendamm sein Regiedebüt mit Molières „Der Menschenfeind“.
Am Kurfürstendamm waren in seiner Regie unter anderem zu sehen:
„Katzelmacher“ (Rainer Werner Fassbinder), „Glückliche Zeiten“ (Alan
Ayckbourn), „Ein unmögliches Paar“ (Neil Simon), „Amphitryon“
(Kleist), „Wie werde ich reich und glücklich?“ (Mischa Spolianski),
„Klassentreffen“ (Klaus Chatten), „Männer“ (Franz Wittenbrink)
„Oskar und die Dame in Rosa“ (Eric Emmanuel Schmitt), „Glorious!“
(Peter Quilter), „Kalender Girls“ (Tim Firth), „Achtung Deutsch!“
(Stefan Vögel), „Der dressierte Mann“ (John von Düffel), „Auf ein
Neues“ (Antoine Raoult), „Der Kredit“ (Jordi Galceran), „Veronika, der
Lenz ist da – Die Comedian Harmonists“ und „Jetzt oder nie – Die
Comedian Harmonists, Teil 2“ (beide Gottfried Greiffenhagen), „Das
kunstseidene Mädchen“ (Greiffenhagen/Keun; Uraufführung) und
„Fabian“ (Kästner/Greiffenhagen; Uraufführung).
Seit August 2004 leitet Martin Woelffer die beiden Berliner
Traditionsbühnen Theater und Komödie am Kurfürstendamm.
ZIEMLICH BESTE FREUNDE
Wiederaufnahme am 11. September 2015
bis 4. Oktober 2015
Komödie am Kurfürstendamm
Kartenpreise Di-Do 39/28/16 €
und Fr/Sa/So 42/31/20 €
Karten im Vorverkauf (bis 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn) sind 3 €
günstiger
Karten 030/88 59 11 88 und unter www.komoedie-berlin.de