Zeitung für Gütersloh Mit Wasser aus der Dalke getauft 28 Täuflinge der Evangelischen Kirchengemeinde erhalten auf der Dalkeinsel den Segen Gottes Von Wolfgang W o t k e Guten Morgen Tipp mit Ton Hier mal ein heißer Tipp für alle, die schwer daran zu knabbern haben, dass sie von ihrer Umwelt nicht gebührend wahrgenommen werden. Er funktioniert ganz hervorragend im Kino oder im Theater, in Vortragssälen, Wartezimmern oder Konferenzräumen – generell erhöht ein Umfeld, in dem in der Regel eine eher ruhige Atmosphäre herrscht, die Effizienz des Kunstgriffs ungemein. Und so geht’s: Schalten Sie niemals und unter keinen Umständen die Tastentöne an Ihrem Smartphone auf leise – oder sogar ganz aus. Am Ende kriegt sonst überhaupt niemand mit, dass Sie gleich eine Mail oder SMS verschicken werden. Gütsel Jugendlicher büßt Handy ein Gütersloh (WB). Ein 17-jähriger Jugendlicher ist am frühen Montagmorgen gegen 2.40 Uhr auf der Friedrichsdorfer Straße überfallen worden. Zwischen dem Kanarienweg und dem Wachtelweg kamen ihm eigenen Angaben zufolge zwei unbekannte männliche Personen auf Fahrrädern entgegen. Die beiden Männer hielten an und fragten den 17-Jährigen zunächst nach Zigaretten, dann nach einem Handy. Als der Jugendliche weglaufen wollte, brachten die beiden Täter ihn zu Fall, wobei er sich Verletzungen an Knien und Armen zuzog. Ein schwarzes Handy der Marke Wiko Lenny, das ihm aus der Tasche gefallen war, nahmen die Täter an sich und entfernten sich auf schwarzen Fahrrädern mit bläulicher Beleuchtung in Richtung Avenwedde. Beide Täter waren Mitte 20 Jahre alt und blond, sie sprachen schlechtes Englisch. Die Polizei sucht Zeugen. G ü t e r s l o h (WB). Lieber würde die kleine Luca auf dem benachbarten Spielplatz gehen und dort umhertollen. Doch das ist diesmal nicht möglich. Ihre Eltern haben die Vierjährige schick angezogen, denn in den nächsten Minuten wird sie zusammen mit 27 anderen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf der Dalkeinsel im Stadtpark von Gütersloh getauft. Mit Wasser aus der Dalke bekamen die Täuflinge am Pfingstsonntag den Segen Gottes zugesprochen und wurden in die christliche Gemeinschaft aufgenommen. Nach 2012 fand das Tauffest unter freiem Himmel bei den Regionen Ost und Süd der Evangelischen Kirchengemeinde jetzt zum zweiten Mal statt. Mehr als 300 Paten, Angehörige und Freunde fieberten direkt am Ufer der Dalke dem großen Moment entgegen. »Der Geist Gottes hat den Menschen mit neuer Kraft erfüllt«, sagte Pfarrerin Karin Brunken, die mit ihrem Kollegen Andreas Schulze, Thorsten Maruschke, Michael Frentrup und Stefan Salzmann an fünf Stationen die Taufen durchführte. Das Glockengeläut durfte natürlich auch nicht fehlen und kam vom Band. Presbyterin Uta Wegner-Bruns sorgte mit einem kleinen Eimer für das frische Dalkenass, das mit warmen Wasser aus Thermoskannen vermengt wurde. Die Taufe ist in der Pfingstpredigt auch mit einer Morgendusche Pfarrerin Karin Brunken (links) hat an ihrer Tauf-Station am Ufer der Dalke fünf Kinder mit Wasser aus dem naheglegenen Fluss getauft. »Das ist eine Reinigung mit lebenslanger Wirkung, denn mit dem Wasser wäscht Gott die Schuld ab.« Fotos: Wolfgang Wotke verglichen worden, denn, so Karin Brunken, sie sei eine Reinigung mit lebenslanger Wirkung. »Mit dem Wasser wäscht Gott die Schuld ab.« Pfarrer Michael Frentrup rief den Menschen im Stadtpark noch zu: »Fürchtet euch nicht vor den Ungeistern dieser Welt, denn die Geister der Lieblosigkeit, des Hasses gibt es auch.« Das Tauffest unter freien Himmel sei immer beliebter, berichtete gisch an die biblisch überlieferte Taufe Jesu im Jordan an. An das Vorbild der ersten Massentaufe in der Geschichte der Christenheit reichte die Zahl der Besucher im Mehr als 300 Paten, Eltern, Angehörige und Freunde fiebern dem großen Moment entgegen. Mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel hat das Tauffest auf der Dalkeinsel begonnen. Lokalredaktion Gütersloh Strengerstraße 16-18, 33330 Gütersloh Michael Delker 0 52 41 / 87 06-30 Stephan Rechlin 0 52 41 / 87 06-34 Elke Westerwalbesloh 0 52 41 / 87 06-33 Dirk Bodderas 0 52 41 / 87 06-35 Stefanie Winkelkötter 0 52 41 / 87 06-36 Alexander Gionis 0 52 41 / 87 06-38 Stefan Lind 0 52 41 / 87 06-39 Carsten Borgmeier 0 52 41 / 87 06-40 Wolfgang Wotke 0 52 41 / 87 06-47 Sekretariat Marion Klein 0 52 41 / 87 06-42 Fax 0 52 41 / 87 06-44 [email protected] Lokalsport Gütersloh Dirk Heidemann 0 52 41 / 87 06-50 Christian Bröder 0 52 41 / 87 06-51 [email protected] @ www.westfalen-blatt.de Presbyterin Uta Wegner-Bruns sorgt mit einem Eimer für das frische Dalkewasser, das in die provisorischen Taufbecken gefüllt wird. Eltern protestieren mit ihren Kindern gegen Kita-Streik Von Carsten B o r g m e i e r G ü t e r s l o h (WB). Erst treten Erzieherinnen und Erzieher in einen unbefristeten Streik – jetzt haben auch die Eltern von Kindern geschlossener Tagesstätten die Geduld verloren: Etwa 80 Väter und Mütter haben gestern auf dem Rathausplatz deshalb protestiert. . . . und folgt dem Rat der Fachfrau. Er nimmt seine Pommes im Schälchen und nicht in der Tüte. Warum? Pommes sehr heiß, Kleckergefahr zu hoch. Das gilt besonders für so einen talentierten Kleckerfritzen wie EINER Geschäftsstelle Gütersloh Strengerstraße 16-18, 33330 Gütersloh Telefon 0 52 41 / 87 06-0 Fax 0 52 41 / 87 06-48 Abonnentenservice Telefon 0 52 41 / 87 06-24 Fax 0 52 41 / 87 06-55 Stadtpark am Pfingstsonntag allerdings noch nicht ganz heran. Berichten zfolge soll Petrus damals mit mehr als 3000 Menschen gefeiert haben. Unerhörtes Pfeifkonzert Einer geht durch die Stadt So erreichen Sie Ihre Zeitung Pfarrer Stefan Salzmann. »Im Sommer zieht es Taufgesellschaften immer öfter ans Wasser. Manchen Menschen fasziniere der Ort, anderen eine Art Partystimmung, die sie sonst in der Kirche vermissten. Auch einige Eltern waren begeistert von der Einladung zur Taufe am Fluss: »Die Dalke bedeutet für uns auch ein Stück Heimat.« Diese Feste lehnen sich theolo- Ein Peugeot-Transporter in diesem weißen Chevrolet Matiz mit voller Wucht in die Seite gefahren. Foto: Gabriele Grund Frau übersieht Rotlicht Schon wieder kracht es auf der Kreuzung in Niehorst Gütersloh (GG). Die Kreuzung in Niehorst wird zum Unfallschwerpunkt. Nach dem schweren Unfall vom vergangenen Pfingstsonntag hat es gestern dort abermals gekracht. Wieder wurden Menschen schwer verletzt, weil ein Verkehrsteilnehmer eine rote Ampel übersehen hatte. Diesmal war es eine 53-jährige Frau aus Gütersloh, die mit ihrem weißen Chevrolet Matiz auf der Münsterlandstraße (L806) von Niehorst in Richtung Marienfeld unterwegs war. Trotz der »Rot« anzeigenden Ampel ist die Frau dem Polizeibericht zufolge auf die Kreuzung gefahren. Dabei prallte ihr ein aus Richtung Gütersloh kommender Peugeot Boxer-Transporterfahrer mit voller Wucht in die linke Fahrerseite. Der 47-jährige Mann aus dem saarländischen Völkingen war mit zwei weiteren Insassen auf dem Weg nach Halle, wo sie auf der Gerry Weber Baustelle erwartet wurden. Durch den Unfall wurden die Fahrerin des Matiz sowie zwei Bauarbeiter schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Sie wurden mit Rettungswagen ins Städtische Klinikum und St. ElisabethHospital Gütersloh eingeliefert. Mit einem schrillen Trillerpfeifen-Konzert forderten Eltern vorrangig, dass sich die Parteien des landesweit seit Wochen schwelenden Tarifstreits, die Gewerkschaft Verdi und die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (VKA), wieder am Verhandlungstisch zusammensetzen. Waren anfangs die städtischen Kindertagesstätten (Kitas) nur Tage geschlossen geblieben, dauert die unbefristete Arbeitsniederlegung jetzt seit mehr als zwei Wochen an. Für die Belange der Streikenden haben die Teilnehmer der Aktion überwiegend Verständnis, der Stadtverwaltung werfen sie hingegen Untätigkeit vor: »Wir sind enttäuscht«, sagt Jeanette Wunderlich (30) aus Avenwedde, »von der Stadtverwaltung hat sich heute niemand hier blicken lassen. Die sind alle aus dem Hinterausgang raus.« Mit Melanie Hron, ebenfalls Mutter von kleinen Kindern, hatte Wunderlich zu der Aktion aufgerufen; zur nächsten Ratssitzung am 18. Juni wollen sie sogar den »Ratssaal stürmen«, wie Wunderlich ankündigt. Den Protestierenden geht vor allem die Dauer des Streiks nach fünf gescheiterten Verhandlungsrunden auf die Nerven. Mütter wie Ricarda Gallvin (25) oder Aysel Özkan (39) wissen gar nicht mehr, wo und wie sie ihre Kleinen betreuen lassen können. »Ich arbeite in Vollzeit als Krankenschwester, auch mein Mann ist berufstätig«, berichtet Özkan, die üblicherweise ihre zwei Kinder in der Kita Siegfriedstraße gut aufgehoben weiß. »Aktuell habe ich Nachtschicht, dann passe ich tagsüber auf die Kinder auf. Doch wann soll ich schlafen?«, fragt sie. Wunderlich bekräftigt, die KitaBeitäge von der Stadt zurückzufordern. »Das werden wir am 18. Juni im Rathaus deutlich machen«, sagt sie. Die von der Stadt in der Hauptschule Nord eingerichtete Notkita sagt vielen Eltern hingegen nicht zu. »Da passen mir zu wenige Erzieherinnen auf zu viele Kinder auf«, meint eine Mutter. Ricarda Gallvin (25) beteiligt sich mit Tochter Emily (4) auf dem Rathausvorplatz gegen den Kita-Streik. Foto: Carsten Borgmeier
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