Westfalen-Blatt Nr. 194 LOKALES GÜTERSLOH Cv10 Freitag, 22. August 2014 Wie ein kleines Pharma-Unternehmen Neues Herstellungszentrum am St.-Elisabeth-Hospital produziert Zytostatika und künstliche Ernährung für Frühchen Mit dem Bus ins Münsterland Gütersloh (WB). Die SPD-Senioren der Arbeitsgemeinschaft 60 plus planen am Dienstag, 9. September, eine Tagesfahrt ins Münsterland nach Lüdinghausen mit Besichtigungen der Burg Vischering, der Burg Lüdinghausen und einer Führung durch die Innenstadt. Nachmittags steht die Besichtigung der Firma Euroalkohol auf dem Programm. Da im Bus noch einige Plätze frei sind, können alle Interessierten teilnehmen. Der Reisebus fährt um 8 Uhr vom Gütersloher Marktplatz und um 8.20 Uhr vom Parkplatz Am Werl in Rheda aus ab. Anmeldungen baldmöglichst bei Alfred Grabe, ట 0 52 42 /46 2 67. Wickords Tauben fliegen voraus G ü t e r s l o h (WB). Nach überraschend kurzer Bauzeit ist das neue Herstellungszentrum am Sankt-Elisabeth-Hospital nun seit zwei Monaten in Betrieb: In dem modernen Modulbau wird seit Anfang Juni die Produktion von einfachen Kapseln, Salben und Lösungen bis zur ZytostatikaHerstellung für Krebspatienten auf technisch höchstem Niveau durchgeführt. Seit August wird hier zudem Frühchennahrung für das Kinderzentrum des Evangelischen Krankenhauses Bielefeld hergestellt. Die Apotheke versorgt die Klinik sieben Tage die Woche mit individuell angepasster parenteraler Ernährung, die den Frühchen über die Vene zugeführt wird. Aufgrund der verschärften Apothekenbetriebsordnung ist auf dem Gelände des Krankenhauses Anfang des Jahres ein neues Herstellungszentrum für rund 2,6 Millionen Euro auf 600 Quadratmetern entstanden. »Wir erfüllen jetzt die Anforderungen wie ein kleines Pharma-Unternehmen«, verdeutlicht Dr. Norbert Watermann, Leiter des Herstellungszentrums, die technisch moderne Ausstattung seiner Abteilung. Das Herstellungszentrum verfügt über vier verschiedene Raumklassen, Das moderne Herstellungszentrum auf dem Gelände des SanktElisabeth-Hospitals ist ein Vorzeigeobjekt in ganz Deutschland. 2,6 unterteilt in die Klassen A bis D, die durch mehrere Schleusen getrennt sind. In der Raumklasse A ist zu 100 Prozent keimfreies Arbeiten garantiert. »Das Abwehrsystem von Krebspatienten und Frühchen ist sehr schwach. Wenn wir bei der Herstellung von Zytostatika oder Frühchennahrung nicht keimfrei arbeiten würden, könnte dieses im schlimmsten Fall tödliche Folgen Gütersloh (WB). Beim zweiten Jungtaubenflug der Reisevereinigung Gütersloh glänzten die Tiere von Willi und Carina Wickord. Das Züchterteam schaffte es ab Meckenheim, die ersten sieben Tauben der Konkurrenz zu stellen. Unter die ersten Zehn schafften es nur noch Klaus-Werner Flöttmann (8.) und Günther Hampel (9., 10.). Die Preise waren in rekordverdächtigen elf Minuten vergeben. Am kommenden Samstag starten die Tiere im Eifelstädtchen Blankenheim (200 Kilometer). Sprache der Babys lernen Gütersloh (WB). Die Bedürfnisse eines Babys im ersten Lebensjahr zu erkennen, erfordert Übung. In einem fünfteiligen Kursus am Klinikum Gütersloh lernen Eltern ab Dienstag, 26. August, die Sprache ihrer Säuglinge besser zu verstehen und erhalten Tipps für den sicheren Umgang mit ihrem Kind. Der kostenlose Kursus findet jeweils von 9.30 bis 11 Uhr im Seminarraum des Ärztehauses II am Klinikum Gütersloh statt. Um eine Anmeldung unter ట 0 52 41 / 83 20 8 00 wird gebeten. Hilfe im Umgang mit Demenz Gütersloh (WB). Die Diakonie lädt ein zum »Treff für Angehörige von Demenzkranken« am Dienstag, 26. August, von 19 Uhr bis 21 Uhr. In einer geschützten Atmosphäre ist Raum für Fragen, Austausch und Information. Der Treff findet statt in den Räumen der Tagespflege der Diakonie, Kirchstraße 16. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Fragen beantwortet Brunhilde Peil, ట 0 52 41 / 98 67 35 20. Johannes Vetter spielt Orgel Gütersloh (WB). Werke von Bach, Mendelssohn, Kagel, Kocsis und Schalit spielt Kirchenmusikdirektor Johannes Vetter am kommenden Samstag, 23. August, in der Evangeliumskirche, Auf der Benkert 5. Beginn ist um 18 Uhr. Bahnhofscafé öffnet Sonntag Gütersloh-Avenwedde (WB). Der Bürgertreff in Avenwedde startet am Sonntag, 24. August, in das zweite Halbjahr. Das Bahnhofscafé öffnet von 14.30 bis 17 Uhr. Bei selbst gemachten Torten bietet sich die Gelegenheit zum Klönen. Dokumentationspflicht: Die Brüder Thomas Watermann (links), Chefapotheker, und Dr. Norbert Watermann, Leiter des Herstellungszentrums, überprüfen die lückenlose Dokumentation sämtlicher Arbeitsabläufe und technischer Daten. Vier-Augen-Prinzip: Während eine Mitarbeiterin des Herstellungszentrums die verschiedenen Komponenten der Frühchennahrung zusammenfügt, kontrolliert und dokumentiert ihre Kollegin jeden einzelnen Schritt. Diese Arbeitsabläufe in der Raumklasse A kann man durch eine Glasscheibe beobachten. hend Rücksprache mit der Klinik gehalten«, sagt Thomas Watermann. Bei der Herstellung wird nach dem Vier-Augen-Prinzip, bei dem ein Mitarbeiter produziert und ein Mitarbeiter kontrolliert, jeder einzelne Schritt geprüft und dokumentiert. Die Produktion eines Beutels künstlicher Nahrung dauert in der Regel etwa 25 Minuten – die Hälfte der Arbeitszeit nehmen dabei die Reinigungsund Desinfektionsschritte in Anspruch, die bereits bei der Warenannahme beginnen. Voraussicht- lich rund 8000 Rationen von Frühchennahrung sollen jährlich in dem neuen Herstellungszentrum produziert werden. Dabei werden sämtliche Prozesse technisch überprüft und validiert: Die Partikel in der Luft werden beispielsweise regelmäßig gemessen und über ein computergestütztes System dokumentiert. Auch die Druckverhältnisse in den verschiedenen Raumklassen des Zentrums werden ständig überprüft genauso wie die Temperatur der Kühlsysteme. »Das ist genau mein Ding« Eltern helfen beim Lernen Elke Corsmeyer ist seit 20 Jahren erfolgreich im Buchhandel tätig Gütersloh (WB). Der Kneipp-Verein lädt Mitglieder und Interessierte für Mittwoch, 27. August, 17 Uhr, zum Informationsabend ins Gütersloher Stadt-Café ein. An diesem Abend referiert die Sozialpädagogin Andrea Szelinski unter dem Motto »Mama kann auch kein Mathe« über die Inhalte des Kursangebotes »Kurs mit Kids«, den sie in Kooperation mit dem Kneipp-Verein für Eltern und Kinder anbietet. Sie beleuchtet dabei die unterschiedlichen Faktoren, die es beim Lernen zu beachten gibt, und klärt Interessierte darüber auf, was Sie tun können, um ihre Kinder beim Lernen zu unterstützen. Inhalte sind: Lerndominanzprofile, Lerntypen, Systemische Prägungen und kinesiologische Übungen. Nähere Informationen gibt es beim Kneipp-Verein, Hohenzollernstraße 2, ట 34 3 21. den, folgte vor fünf Jahren der Umzug ins Weberhaus an der G ü t e r s l o h (WB). Der Münsterstraße. Großen Bedarf an Hinweis auf den runden Ge- Beratung hat Elke Corsmeyer in all Jahren festgestellt, auch den burtstag ist Understatement den Wunsch der Menschen, ein kultupur: Auf dem neuen Pro- relles Zentrum zu haben, wo man grammheft steht nur klein der mal in Ruhe schmökern kann. Der Hinweis »1994-2014«, weite- Einsatz wird der Chefin (»Buchhandel ist genau mein Ding«) und re Angaben fehlen. Dabei gibt ihrem fünfköpfigen Team gedankt: es durchaus Grund zum Feiern: »Die Kunden sind sehr treu.« Auf dieser Grundlage kann sie Die Buchhandlung Markus beebenso seit Jahren eine Veranstalsteht seit 20 Jahren. tungsreihe anbieten, bei der schon bekannte Autoren wie Heinrich Steinfest oder Herbert RosendorAngesichts der gerade wieder fer zu Gast waren. Im Herbst 2014 besonders intensiv diskutierten sind es acht Termine. Los geht es Rolle des Internets und vor allem am Dienstag, 9. September, mit des Versandhändlers Amazon in der Dänin Dorte Nors und ihrem Sachen Buchhandel ist der Erfolg, Kurzgeschichtenband »Handkanden Inhaberin Elke Corsmeyer tenschlag«. Elke Corsmeyer: »Sie vorzuweisen hat, gar nicht hoch tritt nur dreimal in Deutschland genug einzuschätzen. Zumal sie, auf, unter anderem wie sie offen zugibt, bei uns und in Berlin gar keine Buchhändin Kooperation mit lerin im klassischen der dänischen BotSinne ist: »Ich bin schaft.« Gleich einen Juristin und damals Tag später (»das ließ mit einer gewissen sich nicht anders plaBlauäugigkeit an die nen«) kommt Michel Sache heran geganBergmann, der in gen; immer in dem »Alles was war« eiBewusstsein, dass in nen intensiven Blick einer Stadt wie Güauf die deutsche tersloh eine BuchNachkriegszeit wirft. handlung, die sich An alle Kinder wenmit Literatur bedet sich das Bilderschäftigt, noch fehlte.« Zunächst in der Michel Bergmann liest buchtheater mit Maike und Stefan, die Kökerstraße zu fin- am 10. September. Von Stefan L i n d haben«, konkretisiert Chefapotheker Thomas Watermann die Wichtigkeit der Sterilität. Ein höchst sensibler Bereich, bei dem Desinfektion einen Großteil der täglichen Arbeitsprozesse ausmacht. Rund 20 000 Zytostatika werden jährlich in dem Herstellungszentrum produziert. Jedes einzelne Krebsmedikament wird individuell auf den Patienten abgestimmt, um optimale Behandlungserfolge zu erzielen. Dabei stellt die Apotheke nicht nur für das eigene Haus Zytostatika her, sondern auch für ambulante Partner und zwölf weitere Krankenhäuser im Umkreis: Das LWL-Klinikum Gütersloh, das Marienhospital Oelde, sämtliche Evangelische Krankenhäuser in Bielefeld sowie Bethel und die Hellweg-Klinik in Lage erhalten täglich individuell angepasste Medikamente je nach Bedarf. Mit der Herstellung der parenteralen Ernährung für Frühchen hat die Apotheke ihr Leistungsspektrum erweitert. In der Raumklasse A wird unter aseptischen Bedingungen aus verschiedenen Stoffen die optimale Nahrung zusammengestellt. Der Arbeitsprozess ist mit dem der Zytostatika-Herstellung vergleichbar: Morgens gehen die Anforderungen der Kliniken ein. Diese werden in bestimmte EDVSysteme eingegeben, kontrolliert und einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. »Wenn nur eine Komponente fehlt, sich ein Zahlendreher eingeschlichen hat oder Ähnliches, fällt dieses bei der Qualitätsprüfung auf und es wird umge- Millionen Euro hat das Krankenhaus investiert, um Medikamente produzieren zu können. sich diesmal mit dem »Grüffelo« beschäftigen – am Samstag, 13. September, in der Stadtbibliothek. Friedrich Dönhoff beschreibt in »Ein gutes Leben ist die beste Antwort« das Leben des heute 86-jährigen homosexuellen Juden Jerry Rosenstein, der Auschwitz überlebte Dorte Nors kommt (Dienstag, 16. Septem- am 9. September. ber). Die französische Historikerin und Autorin Dominique Manotti liest am Donnerstag, 16. Oktober, aus ihrem Buch @ »Ausbruch«. Mechtild Borrmann, Krimiautorin aus Bielefeld, kommt am Freitag, 24. Oktober, mit »Die andere Hälfte der Hoffnung« in die Stadtbibliothek. Ein kompletter Abend rund um Buchneuerscheinungen und eine Regio-Kriminacht mit drei Autoren runden das Programm ab, das ausführlich im Internet zu finden ist. www.buchhandlungmarkus.de Selbsthilfegruppe hört Vortrag Elke Corsmeyer betreibt seit 20 Jahren erfolgreich die Buchhandlung Markus in Gütersloh. Foto: Stefan Lind Gütersloh (WB). Informationen zur Vermeidung eines weiteren Schlaganfalls vermittelt Dr. Hildegard Hasler beim Treffen der Selbsthilfegruppe Junger Menschen mit Schlaganfall (»Young Strokers«) am Mittwoch, 27. August. Die Fachärztin referiert über Themen wie Blutdruckeinstellung, Cholesterinsenkung und Veränderung des Lebensstils. Beginn ist um 18 Uhr im zweiten Obergeschoss der BKK Bertelsmann, Carl-Miele-Straße 214.
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