14/153. April - Kirchenzeitung

14/15
3. April
1,85 Euro
Christus ist
erstanden
www.kirchenzeitung-koeln.de
INHALT / MEINUNG
IN DIESER WOCHE
vom 3. 4. bis 9. 4. 2015
Kurdischer Kreuzweg
Im Nordirak blicken
vertriebene Christen in eine
ungewisse Zukunft
Seite 4
Filmdreh für Kolping��������������������������������������� Seite 8
Das leere Grab������������������������������������������������� Seite 16
Impressum������������������������������������������������������� Seite 17
Regionale Berichte������������������������������������������ Seite 33
Johannes Paul II. ������������������������������������������ Seite 49
Osterkerze������������������������������������������������������ Seite 52
Mein Kind kommt in die Kita
Tipps, die den Kleinen
und ihren Eltern den
Start erleichtern
Seite 51
Titelbild: Christus lebt. Nur noch das
nackte Kreuz und die Dornenkrone
erinnern an sein Leiden und Sterben. An
Ostern hat er den Tod besiegt, wovon
auch das leere Grab zeugt (siehe Seite
16). Unser Bild zeigt ein Kunstwerk des
Künstlers Anatol, das dieser auf der
Museumsinsel Hombroich bei Neuss
geschaffen hat. (Foto: Boecker)
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Das Geheimnis jeden Menschens
Fassungslosigkeit, tiefe Trauer und Mitgefühl –
das sind die Gefühle angesichts des grauenvollen Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen. Denn wenn das Böse, das schier Unfassbare so unmittelbar, urplötzlich und ganz und gar
unerwartet in die Wirklichkeit unseres Alltags
eindringt, dann versagen alle für das „Normale“ eingeübten Regeln des Verstehens, des Begreifens und auch des Handelns. Doch die jüdische Philosophin Hanna Arendt – daran ist zu
erinnern – sprach angesichts der millionenfach
von Adolf Eichmann organisierten Judenmorde
nicht von dem Monster des Bösen, sondern für
viele mehr als überraschend ganz schlicht nur
von der „Banalität des Bösen“, von seiner Alltäglichkeit.
Gleichwohl bemühen sich jetzt viele uns in
plausibler Weise zu erklären, aus welchen Gründen denn Menschen so handeln wie dies der CoPilot getan hat. Spekulationen, warum sich denn
dieses tragische Ereignis in so dramatischer Wei-
se verwirklichen musste, werden ebenso angeboten wie seriöse Erklärungsversuche. Doch sie
alle geben keine letzten Antworten: Keiner kann
mit Sicherheit in die Psyche eines zutiefst gestörten Menschens blicken. Jeder Mensch birgt
sein eigenes Geheimnis, der böse wie der gute.
Doch die katholische Theologie spricht – das
ist weithin vergessen – vom „mysterium iniquitatis“, von dem Bösen im Menschen als einem für Dritte nicht aufschließbaren Geheimnis. Verwoben ist diese Erkenntnis mit dem Befund, dass der Teufel Macht über das Handeln
eines Menschen erlangen kann, der dann das
Böse auch tut, absichtlich, aber meistens wohl
nur mit halbem Herzen, das Gute aber unterlassend. Hannah Arendt verteidigte sich gegen die
Vorwürfe, sie habe das Böse in der Person Eichmanns in die Banalität herabgezogen und damit
trivialisiert, indem sie ihr berühmtes „Ich will
verstehen!“ den Kritikern entgegenhielt.
Friedrich Graf von Westphalen
Gott alleine macht keinen Staat
Ob ein Mensch gläubig ist oder nicht, ist seine persönliche Entscheidung. Da stellt sich die
Frage: Dürfen Religion und Glaube überhaupt
eine Rolle in der Politik spielen? Ganz offensichtlich schon. Dazu fallen gleich der Amtseid
ein, den Bundespräsident und Bundeskanzlerin
bei ihrem Amtsantritt geleistet haben. Denn der
im Grundgesetz verankerte Amtseid schließt
mit den Worten: „So wahr mir Gott helfe.“
Natürlich, der Eid kann auch ohne religiöse Beteuerung geleistet werden. Aber zumindest um die Frage „Brauche ich Gott, um meine Aufgaben erfüllen zu können, brauche ich
seine Hilfe?“ – um diese Frage kommt kein
Bundespräsident, kein Bundeskanzler und kein
Bundesminister herum.
In der CDU gibt uns das christliche Verständnis vom Menschen die ethische Grundlage für verantwortliche Politik. Dennoch wissen
wir, dass sich aus christlichem Glauben heraus
kein bestimmtes politisches Programm ableiten lässt. Ohne Gott ist kein Staat zu machen,
aber Gott alleine macht keinen Staat. Die Union ist für jeden offen, der Würde, Freiheit und
Gleichheit aller Menschen anerkennt und die
hieraus folgenden Grundüberzeugungen unserer Politik bejaht.
Dass der Glaube auch in der Politik eine herausragende Stellung hat, zeigte sich bei der
Abstimmung zur Präimplantationsdiagnostik
(PID) oder zur Debatte über aktive Sterbebegleitung. Bei Abstimmungen über Themen,
die ethische und moralische Dimensionen berühren, muss jeder Politiker in sich gehen und
sich fragen, ob er dies mit seinem Glauben vereinbaren kann. Beispielsweise bei der Debatte zum Thema Sterbebegleitung habe ich als
Politikerin und Schirmherrin des FranziskusHospizes in Erkrath immer wieder betont, wie
wichtig eine gute Palliativ- und Hospizversorgung sind. Daher ist für mich als Christin ein
Verbot der aktiven Sterbehilfe zwingend notwendig. Der Mensch als Gottes Ebenbild hat
eine unantastbare Würde: vom Beginn bis zum
Ende seines Lebens. Wir müssen dem Menschen ein Sterben in Würde ermöglichen –
nicht durch die Hand eines anderen, sondern
an der Hand eines anderen.
Ich bin überzeugt davon: Unsere Gesellschaft braucht den christlichen Glauben. In
meiner politischen Arbeit ist es beruhigend zu
wissen, dass ich nicht auf mich allein gestellt
bin. Es ist für mich eine große Hilfe, von meinem Glauben, von Gott geleitet und geführt zu
werden. Politik braucht Gott.
Michaela Noll
Unsere Autorin, Michaela
Noll, ist im Wahlkreis
Mettmann I direkt
gewählte Abgeordnete
im Deutschen Bundestag
und ist Mitglied im
CDU-Fraktionsvorstand.
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
OSTERN
Immer im Vertrauen auf Gott
Ostergruß von Kardinal Rainer Maria Woelki
L
iebe Leserin, lieber Leser,
als ich mich zu Beginn der österlichen
Bußzeit mit meinem ersten Fastenhirtenbrief an Sie gewendet habe, habe ich sehr
bewusst den Titel gewählt „Du sollst ein Segen sein!“ (Gen 12,2). Von Herzen wünsche
ich Ihnen, dass Sie in den vergangenen vierzig Tagen vor Ostern immer wieder einmal
zum Segen für sich und andere werden konnten, dass es gelungen ist, das Leben – das uns
bisweilen an den Rand unserer Kraft und an
den Rand unseres Fassungsvermögens bringt
– liebenswerter und gerechter zu machen. Der
Ruf Gottes nach Umkehr zu ihm ist ja die
Einladung, unser Leben aus seiner Liebe heraus neu anzufangen. Solches Neu-Anfangen
meint ganz konkrete Schritte. Es kann sich
unter anderem darin zeigen, auf einen anderen
Menschen wieder neu zuzugehen, alte Probleme aus dem Weg zu räumen, sich zu entschuldigen, einen schwelenden Konflikt anzugehen, den Groll über andere in konstruktivere
Gefühle zu verwandeln – immer im Vertrauen
darauf, dass Gott selbst uns dabei vorausgeht
mit seiner Güte und seiner Huld.
Nun stehen wir unmittelbar vor der Feier
des Osterfestes. Wie viele Hoffnungen und
Sehnsüchte gehen mit Ostern, mit der Hoffnung auf Auferstehung einher. Dabei ist es ja
etwas schier Unglaubliches, was wir an Ostern feiern. Wir feiern, dass Jesus Christus
endgültig von den Toten auferstanden ist –
und wir mit ihm.
dingt angenommen sind, dass uns der Tod und
die Angst vor diesem nicht mehr im Letzten
bestimmt.
„Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er
stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird auf ewig nicht sterben“ (Joh 11, 25.26),
so der Herr im Johannesevangelium. Wer das
glaubt, dessen Leben hat am Ende nicht mehr
an Tagen oder an Atemzügen, aber er und sie
sind – wie es einst Marie-Luise Kaschnitz formulierte – mitten am Tag vorweggenommen
in ein Haus aus Licht. Das ist Ostern.
So wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Osterfest, an dem der Glaube an die Auferstehung unseres Herrn Ihr Leben bis in die
dunkelsten Momente hinein licht macht und
Sie leben können, wie Gott es uns verheißen
hat. Denn mit Jesus kam es in die Welt: Das
wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet (Joh 1,9).
Ihr
Tod und Auferstehung
Jesu Auferstehung ist Teil seiner einzigartigen Geschichte, in der sein Leben, sein Tod
und seine Auferstehung – alles auf das engste miteinander verwoben – zum endgültigen
Anbruch des Reiches Gottes auf Erden wurden. Aber damit ragen Leben, Tod und Auferstehung Jesu Christi auch in unser eigenes
Leben und Dasein hinein. Wir sind tatsächlich
mit ihm auferstanden.
Dass unser Leben endlich ist, gehört zu
den Realitäten unseres Menschseins. Menschsein bedeutet endlich sein. Endlich an Atemzügen, endlich an Fähigkeiten, endlich an Lebenszeit. Der Glaube daran, dass wir mit Jesus auferstanden sind, bedeutet nicht, dass uns
mehr Atemzüge oder mehr Fähigkeiten oder
mehr Lebenszeit geschenkt ist. Der Glaube an
die Auferstehung bedeutet, dass wir hier und
jetzt so wir sind, mit alldem, was unser Leben
schwer und leicht macht, von Gott so unbe-
3. April 2015 | Ausgabe 14/15 „Was sucht Ihr den Toten bei den Lebenden?“, fragt der Engel die Frauen, die am Ostermorgen zum leeren Grab kommen.
Die Szene findet sich auch auf dem Osterleuchter, den der Benediktinerbruder Joseph Belling für die Abteikirche in Maria
Laach geschaffen hat. (Foto: Boecker)
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IM BLICKPUNKT
G
egenüber der Küche fällt Jesus das
erste Mal unter dem Kreuz. Es ist ein
Klosterhof in der Altstadt von Sulaimaniyya, Irakisch-Kurdistan. An den
Wänden und Pfeilern des Kreuzgangs reihen
sich gerahmte Farbdrucke der 14 Stationen
des Leidens und Sterbens Jesu. Darunter tollen Kinder, hocken Männer, schleppen Frauen Töpfe mit dampfendem Essen oder Kübeln voll Wäsche. Eigentlich hatte Pater Jens
Petzold hier eine Oase der Stille schaffen
wollen. Jetzt geht es zu wie im Taubenschlag.
Unter all den Menschen ist auch Rooney
Louis. Er war bis August vergangenen Jahres pharmazeutischer Assistent im Krankenhaus im rund 200 Kilometer entfernten
Karakosch. Er war ganz nahe dran, als die
Christen-Hochburg von Kämpfern der Organisation „Islamischer Staat“ (IS) angegriffen wurde. Er hörte das Gefechtsfeuer, sah
die Verletzten, die eingeliefert wurden. Es
gab Berichte von Toten, Gerüchte von Massakern. Um 22 Uhr an jenem Abend – zwei
Stunden nach dem Angriff – brach er mit
Tausenden anderen aus Karakosch auf.
Kurdischer Kreuzweg
Im Nordirak blicken vertriebene
Christen in eine ungewisse Zukunft
An einem Grenzpunkt angelangt
Pater Jens erfuhr durch einen Anruf von
den anrollenden Christen. Seitdem ist es
aus mit der Ruhe. 90 Flüchtlinge leben derzeit im Kloster, 110 weitere in benachbarten Häusern. Der Kirchenraum ist mit grünblauen Stoffbahnen unterteilt; rechts finden
Gottesdienste statt, links übernachten knapp
50 Personen. Hilfe kommt in Form von
Geldspenden aus dem Ausland sowie Lebensmittelkarten und Hygieneartikeln von
Blick auf die Stadt Sulaimaniyya. Im Vordergrund ist die katholische Kirche der Pfarrei St. Joseph (rechts, rot) zu sehen. Dort sind eben
der kurdischen Regierung. Die medizinische
Versorgung „funktioniert bis jetzt gut“, sagt
Pater Jens.
Dennoch bleibt viel zu organisieren: Die
Familien brauchen zusätzliche Nahrungsmittel und Trinkwasser, hier und da auch einen
Zuschuss, um nicht die letzten Reserven angreifen zu müssen. Allein der Stromgenerator schluckt pro Woche Diesel für 400 Dollar. Bislang stemmte Pater Jens Ausgaben
von 35 000 Dollar. Aber inzwischen ist die
Schicksalsgemeinschaft „an einem Grenzpunkt“ angelangt. „Die Konflikte untereinander nehmen zu.“
Wachsende Reibereien
Pater Jens Petzold feiert auf dem Boden sitzend die Messe mit Kindern im Altarraum des Klosters Deir Maryam al-Adhra
in der Altstadt von Sulaimaniyya.
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Es reichen Kleinigkeiten: der Geräuschpegel, die fehlende Privatsphäre, die Enge in
der Küche. Alle teilen sich ein Bad. Ein älterer Mitbewohner hat einen Dauerkatheter
und braucht viel Zeit für die Körperhygiene.
Die anderen müssen warten; das nervt. Das
geringste Übel ist noch, dass Pater Jens nicht
mehr in seine Bibliothek kann: „Da sind so
viele Leute drin, Kleider und Kinderkram.“
Während er erzählt, steckt jemand den Kopf
durch die Tür: Der Router ist wieder platt.
Regelmäßig gibt es Gedrängel um die Netzwerk-Ressourcen, weil alle über Facebook
und WhatsApp Kontakt zu Verwandten und
Freunden halten wollen.
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
IM BLICKPUNKT
Bemühungen um Gelegenheitsjobs in Sulaimaniyya scheitern oft: „Wenn wir arbeiten wollen, heißt es, ,Du kannst die Sprache
nicht‘“, sagt Rooney – assyrische Christen
sprechen eine Form des Aramäischen, die
ortsansässigen Kurden den Dialekt Sorani.
g
Nur eine Durchgangsstation
sind ebenfalls Flüchtlinge untergebracht.
Pater Jens versuchte, den Stress abzubiegen, indem er bald eine Kinderbetreuung für
die Kleinsten organisierte und den Schulbesuch für die 65 größeren Kinder – das, so
(Fotos: KNA)
Petzold, gibt dem Tagesablauf der ganzen Familie eine Struktur und feste Zeiten. Jeden
Abend feiert er Messe, vielleicht ein Drittel
der Bewohner nimmt teil. Freie Bitten und
Dank finden breiten Raum im Gottesdienst. Die Leute sollen sagen
können, was sie bewegt.
Am schlimmsten ist nämlich die
Resignation. „Nach
acht Monaten sind
wir psychisch erschöpft“, sagt Rooney, der 26-jährige
Krankenhausmitarbeiter. Es sind die
wachsenden Reibereien in der Enge,
die Gedanken an
das verlorene Zuhause, das Gefühl,
von der Regierung und der Welt
im Stich gelassen
zu sein. „Alle unKreuzwegstation im Kreuzgang des Klosters Deir Maryam al-Adhra. Im Hintergrund sind sere Träume sind
Flüchtlinge zu sehen.
gestorben.“ Selbst
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
Ob Integration, Rückkehr oder Emigration – für Pater Jens muss „klar sein, dass hier
nur eine Durchgangsstation ist“. Unter den
Leuten mache sich Entmutigung breit. „Wir
müssen sie dazu bringen zu planen – und
wenn sie ausreisen wollen, muss es eine Ausreise sein, keine Flucht.“
Manche sehen keinen Weg zurück nach
Karakosch. Sie fühlen sich von früheren
muslimischen Nachbarn verraten. Die meisten Sunniten dort hätten sich auf die Seite der
neuen Herren geschlagen, sagt Nabil Hanuna, ein älterer Mann. „Wenn wir zurück sollen, dann nur unter internationalem Schutz.“
Andere verzweifeln bei dem Gedanken, Karakosch könne für immer verloren sein. „Unser Haus war schlicht, aber für uns das Wichtigste auf der Welt“, sagt Jambat, eine Englischlehrerin.
Im August, nach der nächtlichen Flucht,
hofften viele, der Spuk werde in ein paar
Wochen vorbei sein. „Weihnachten wieder
in Karakosch“, hieß es. Jetzt feiern sie Ostern, das Fest der Erlösung von dem Bösen.
Das Böse trägt die schwarze Flagge des IS.
Und augenblicklich weiß niemand, ob nicht
am Ende des Kreuzwegs im Klosterhof nur
eine neue Runde beginnt.
Burkhard Jürgens
INFO
Unter den 1,6 Millionen Einwohnern
der Provinzhauptstadt Sulaimaniyya
im Nordost-Irak bilden Christen eine
kleine Minderheit. Bisher lebten dort
rund 150 christliche Familien. Infolge
der Vertreibungen durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ in der Region um Mossul kamen etwa 470 Familien hinzu. Sie gehören hauptsächlich der chaldäisch-katholischen und
der assyrischen Kirche an. Untergebracht wurden die Flüchtlinge unter
anderem in der katholischen Pfarrei
St. Joseph, dem Kloster Deir Maryam
al-Adhra und dem Assyrischen Kulturzentrum.
Das katholische Missionswerk missio in Aachen hat unter anderem den
Aufbau eines Pastoralzentrums in der
Gemeinde St. Joseph unterstützt.
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KIRCHE UND WELT
Koptische Kirche bestätigt Pilger-Verbot
für Jerusalem. Koptische Christen aus
Ägypten dürfen weiterhin nicht nach Jerusalem pilgern. Das Patriarchat in Kairo
bestätigte laut dem vatikanischen Missionspressedienst Fides ein Verbot aus
den 1970er-Jahren, das damals aus Solidarität mit den Palästinensern im arabisch-israelischen Konflikt vom koptischen Papst Schenuda III. (1923-2012)
erlassen worden war. Von den rund 80
Millionen Ägyptern sind nach unterschiedlichen Angaben zwischen 10 und
15 Millionen Christen, meist Kopten.
Indische Christen beklagen Übergriffe.
Nach Einschätzung des Hilfswerks Open
Doors sehen indische Christen die Politik von Indiens Ministerpräsident Narendra Modi skeptisch. In dessen erstem
Amtsjahr habe die Zahl der Übergriffe auf
Nicht-Hindus zugenommen, teilte Open
Doors in Kelkheim mit. Bei einer Veranstaltung in Neu Delhi sei von 168 Übergriffen allein gegen Christen berichtet
worden. Zudem habe es 222 Fälle von
„Hasspropaganda und Medienkampagnen“ von Hindu-Extremisten gegeben.
Die tatsächlichen Zahlen lägen sicher
weit darüber. Beispiele sind laut Open
Doors die Schändung und Zerstörung
von Kirchengebäuden, Angriffe auf Pastoren, unrechtmäßige Inhaftierung und
die Verweigerung verfassungsmäßiger
Rechte durch Polizisten.
Die Umwelt-Enzyklika ist fertig. Nach einer intensiven Klausurwoche ist der Text
der geplanten Umwelt-Enzyklika fertig.
Eine Woche lang hatte Papst Franziskus
sich zurückgezogen und sämtliche öffentlichen Termine abgesagt, um letzte
Hand an sein erstes eigenes Dokument
dieser Art zu legen. Das Manuskript, das
etwas kürzer sein soll als sein programmatisches Lehrschreiben „Evangelii gaudium“ vom November 2013, geht jetzt an
die Übersetzer. Zu Sommerbeginn, vermutlich im Juni, soll es in den wichtigsten
Sprachen herauskommen.
Vatikan will Ehenichtigkeitsverfahren
beschleunigen. Im Vatikan verdichten
sich die Hinweise darauf, dass Ehenichtigkeitsverfahren künftig schneller abgeschlossen werden könnten. Bis Juni wollten die beiden zur Klärung dieser Frage
eingesetzten Kommissionen ihre Ergebnisse Papst Franziskus vorlegen, sagte
der Präsident des Päpstlichen Rats für die
Gesetzestexte, Kardinal Francesco Coccopalmerio. Damit könne auch die Weltbischofssynode zu Ehe und Familie im
Herbst auf die Vorschläge zurückgreifen.
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Münster zahlt nicht
Stadtrat verweigert Zuschuss zum Katholikentag 2018
MÜNSTER. Die Stadt Münster wird keinen
Zuschuss zum dortigen Katholikentag im Jahr
2018 geben. Der Stadtrat lehnte jetzt eine Vorlage von Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU)
ab, die einen Zuschuss von 1,2 Millionen Euro
vorsieht. Mit den Stimmen von SPD, Grünen
und Linkspartei wurde beschlossen, den Katholikentag nur durch Sachleistungen zu unterstützen. Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) bedauerte die Entscheidung.
In einer teils sehr kontroversen Debatte betonten die Kritiker einer Bezuschussung, die
Kassenlage der Stadt lasse keine Zahlungen für
das Laientreffen zu. Es sei nicht einzusehen,
dass die Stadt dafür Schulden aufnehme.
ZdK-Generalsekretär Stefan Vesper nannte es in Bonn „absolut unverständlich“, dass
der jahrzehntelang bewährte und für Stadt und
Katholikentag transparenteste Weg des Barzuschusses abgelehnt wurde. Das KatholikenKomitee sei aber bereit, über Sachleistungen in
der beantragten Höhe zu sprechen, um den Katholikentag sicherzustellen. Das ZdK hatte einen Zuschuss von 1,5 Millionen Euro erbeten.
Sachzuschüsse sind laut Vesper der „allenfalls zweitbeste Weg“. Hinzu komme, dass
durch die erneute Befassung im Stadtrat für
das ZdK keine Planungssicherheit bestehe. Das
Gremium werde sich auf seiner Vollversammlung im Mai mit dem Thema befassen.
Die Kosten für den Katholikentag belaufen sich nach aktuellen Planungen auf 9,3 Millionen Euro. Davon sollten der Bund 400 000
Euro, Nordrhein-Westfalen 1,6 Millionen Euro
und Münster 1,5 Millionen Euro übernehmen.
Vom Bistum Münster werden 1,5 Millionen
Euro und vom Verband der Diözesen Deutschlands 1 Million Euro erwartet. Drei Millionen
Euro will das ZdK durch Eigenmittel wie Teilnehmerbeiträge aufbringen. Zudem rechnet es
mit Projektzuschüssen von 300 000 Euro, darunter von der Aktion Mensch.
Auch um die Finanzierung des Katholikentags 2016 in Leipzig hatte es heftigen Streit
um den kommunalen Zuschuss gegeben. Nach
monatelanger Kontroverse hatte das Stadtparlament von Leipzig die vom ZdK beantragten
KNA
1 Million Euro bewilligt. Gemeinsamer Bußakt der Kirchen
Reformationsgedenken 2017 wird nicht triumphalistisch
WÜRZBURG. Mit einem gemeinsamen Bußakt wollen die Kirchen zum Reformationsgedenken 2017 an die gegenseitig zugefügten Verletzungen und Wunden erinnern. Dazu soll es
in allen Bistümern und Landeskirchen am Vorabend des zweiten Sonntags der Fastenzeit ökumenische Gottesdienste geben, wie der evangelische Landesbischof von Kurhessen-Waldeck,
Martin Hein, jetzt in Würzburg sagte. Er hoffe,
dass nach diesem „Healing of memories“ Katholiken verstehen könnten, warum sich Protestanten freuten. „Wir feiern 2017 mit gutem
Gewissen, aber wir feiern es nicht triumphalistisch, auch nicht nationalistisch.“
Die Ökumene sei eine „Erfolgsgeschichte“, sagte Hein bei der Vorstellung der gemeinsamen Studie des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen
(ÖAK) weiter. Die Gruppe sei sich darin einig,
dass aufgrund der intensiven ökumenischen Arbeit und vielfältigen Zusammenarbeit der Kirchen inzwischen die Gemeinsamkeiten „im
Vergleich mit den verbleibenden Differenzen
bei Weitem überwiegen“.
In dem Papier würden die gegenseitigen Bereicherungen betont, sagte die Herausgeberin
der bereits im vergangenen Jahr erschienenen
Schrift, die katholische Münsteraner Theologin Dorothea Sattler. Dies sei an Aussagen des
Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965)
zu sehen, etwa zum gemeinsamen Priestertum
aller Getauften oder der neuen Wertschätzung
der Heiligen Schrift. Der gelebte Katholizismus
bereichere auch die evangelische Kirche.
Gleichzeitig spare das Papier nicht die bestehenden Unterschiede aus, etwa die Herausforderungen bei konfessionsverbindenden Ehen
oder die fehlende Eucharistie- und Abendmahlsgemeinschaft, so Sattler weiter. Der Arbeitskreis habe sich darauf verständigt, „den
mühsamen Weg der Konsensbildung durch
Lehrgespräche“ weiterzugehen, betonte der
Mainzer Kardinal Karl Lehmann. Ziel bleibe
weiter die sichtbare Kircheneinheit, sagte der
Bischof.
Die Frage, ob nun ein Reformationsjubiläum oder ein Reformationsgedenken gefeiert
werde, bleibe in dem Papier offen, so Sattler. Es
gehe nicht darum, sich allein auf das historische
Ereignis zu konzentrieren. Im Mittelpunkt solle die ständige Reformbedürftigkeit aller Kirchen stehen. Der Landesbischof warnte davor,
sich allein auf die Person Luthers zu fixieren. Es
gehe darum, ein differenziertes Bild der Ereignisse von 1517 und den folgenden Jahrzehnten
zu zeichnen. Deshalb werde zunehmend von einer Reformations- statt einer Lutherdekade geKNA
sprochen. Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
ERZBISTUM aktuell
Gottesdienst auf dem Autoscooter
KÖLN. Auf dem Autoscooter wird am Ostersonntag, 5. April, um 10 Uhr die Messe
gefeiert beim Frühlingsfest in Köln-Deutz.
Es zelebriert Zirkus- und Schaustellerseelsorger Pfarrer Sascha Ellinghaus.
Prälat Kümpel im Ruhestand
150 Kerzen für die 150 Todesopfer von Flug 4U9525 brannten auf den Altarstufen während des Gedenkgottesdienstes,
der Freitagabend in der Basilika St. Lambertus in Düsseldorf gefeiert wurde von Stadtdechant Monsignore Rolf
Steinhäuser, der evangelischen Superintendentin Henrike Tetz, dem katholischen Notfallseelsorger Christoph Dörpinghaus,
Flughafenseelsorger Detlef Toonen und dem evangelischen Notfallseelsorger Olaf Schaper (von links).
(Foto: RM)
„Es gibt Momente, da schweigt man besser“
Gedenken für die Opfer des Flugzeugabsturzes
DÜSSELDORF/KÖLN. „Wir müssen unsere Hilflosigkeit zulassen“, sagte die evangelische Superintendentin Henrike Tetz am
Freitagabend in der Düsseldorfer Basilika
St. Lambertus beim Gedenkgottesdienst für
die Opfer des Flugzeugabsturzes. Mehrere
Minuten hielten die Gottesdienstteilnehmer
Stille. Dass es Momente gibt, in denen man
besser schweigt, sagte Kardinal Rainer Maria Woelki am Wochenende in seinem „Wort
des Bischofs“, das wir hier dokumentieren:
„Es gibt Momente, da schweigt man besser. Notfallhelfer, die Trauernde einfach nur
an der Hand halten. Seelsorger, die Weinende einfach nur in den Arm nehmen. Nachbarn, die da sind, wenn man sie braucht. Was
soll man Eltern auch schon sagen, die gerade ihre Kinder verloren haben? Welche Worte sind die richtigen, wenn man Kindern erklären soll, warum der Vater nie wieder von
der Dienstreise zurückkehren wird? Wie
spricht man mit der Freundin, die weiß, dass
INFO
Ein zentraler Gedenkgottesdienst für
die Opfer des Flugzeugabsturzes wird
am Freitag, 17. April, voraussichtlich
um 12 Uhr im Kölner Dom gefeiert. Dem
Gottesdienst vorstehen werden Kardinal Rainer Maria Woelki und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski.
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
sie ihrem Geliebten nie wieder in die Augen
schauen kann, ihn nie wieder in die Arme
schließen kann?
Es gibt Momente, da schweigt man besser.
In Zeiten wie diesen, wo Medien im Minutentakt die immer wieder gleichen Bilder mit
den immer wieder gleichen Informationen
liefern, ist es gut, wenn die Hinterbliebenen
und Angehörigen der Opfer des Flugzeugabsturzes liebe und gute Menschen finden, die
schweigend da sind. Ja, es muss auch Platz
sein für Klage, Anklage – und wie ich finde auch für Empörung –, wenn ein einziger
Mensch so vielen völlig unschuldigen Menschen dieses unendliche Leid zufügt.
Vielleicht wird man die Ursachen des Absturzes von 4U9525 irgendwann zweifellos
aufklären und erklären können. Die Frage
aber, warum ein allmächtiger und liebender
Gott so ein Unglück zulassen kann, wird genau so bleiben wie die Frage, warum überall auf der Welt Menschen leiden und sterben müssen.
Mir hilft es in meinem Glauben, wenn ich
sehe, dass gerade Menschen, die von einem
auf den anderen Augenblick einen geliebten
Menschen verloren haben, trotz aller Empörung, trotz aller Klage und Trauer die Augen
zum Himmel erheben, sich Gott anvertrauen
und zu beten versuchen. Voll Vertrauen auf
diesen liebenden Gott, der sie tröstet und in
seiner Liebe festhält. Der für sie da ist, wenn
gerade niemand mehr da ist und sie sich in
ihrer Trostlosigkeit und Trauer zu verlieren drohen. Einen Gott, der im Schweigen,
in der Klage und im Gebet Halt gibt. Unser
Gott der Leben und Hoffnung schenkt.“
KÖLN. Prälat Dr. Robert Kümpel ist zum
1. April – drei Tage nach seinem 75. Geburtstag – in den Ruhestand getreten. Der
ehemalige Bischofsvikar war Leiter der
Diözesanstelle Pastorale Begleitung, Leiter des Edith-SteinExerzitien-Hauses,
Beauftragter bei Vorfällen sexuellen Missbrauchs und residierender Domkapitular.
Feiern für Ehejubilare
KÖLN. 25, 50 oder mehr Jahre gemeinsame Zeit in der Ehe sind Grund zum Feiern, Dank zu sagen und erneut JA zueinander zu sagen – und ein starkes Zeichen
für andere Paare. Das Erzbistum Köln lädt
deshalb Gold- und Diamanthochzeitspaare ein, diesen schönen Anlass jeweils mit
einem Gottesdienst, einem Kaffeetrinken
und kleinem Programm zu feiern:
• in Köln am Sonntag, 26. April, um
14.30 Uhr in der Kirche St. Mariä
Himmelfahrt und anschließend in
der „Residenz am Dom“ bis 17.30 Uhr
• in Neuss am Dienstag, 28. April, um
15.30 Uhr im Kardinal-Frings-Haus
und anschließend in der Basilika St.
Quirin bis 19 Uhr
• in St. Augustin am Samstag, 31. Oktober, um 15 Uhr im Kloster der Steyler
Missionare bis 20 Uhr.
Silberhochzeitspaare sind eingeladen am
Sonntag, 31. Mai, ab 11.30 Uhr, sich Zeit
zu nehmen für einen besonderen Tag zu
zweit im „Internationalen Zentrum“ an
Groß St. Martin in Köln. Gleichermaßen
an Silber- wie Goldhochzeitspaare richtet
sich die Einladung am Sonntag, 20. Spetember, 14.30 bis 19 Uhr in die Malteser
Kommende Ehreshoven in Engelskirchen.
Weitere Informationen per E-Mail an [email protected].
➔➔ www.ehejubiläum.info
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ERZBISTUM aktuell
Nachdenken über Freiheit
BAD HONNEF. Um das Thema „Freiheit ohne
Grenzen? Selbstbestimmung in Zeiten des Pluralismus“ geht es beim Philosophischen Forum,
das am Samstag, 9. Mai, 10 bis 18 Uhr im Katholisch-Sozialen Institut stattfindet. Dabei soll
es um ein freies, selbstbestimmtes Leben gehen,
um theoretische und politische Probleme sowie
um Fragen wie „Gibt es einen freien Willen?“,
„Wo liegen Grenzen der Selbstbestimmung im
sozialen Kontext?“ und „Inwieweit darf politische Ordnung das Individuum einschränken?“.
Die Teilnahme kostet 65 Euro. Mehr Informationen unter Telefon (0 22 24) 95 50.
KB
➔➔ www.ksi.de
Sie geben Christus ein Gesicht
Viele Priester und Diakone beim Oasentag in Köln
50 Jahre bei J.P. Bachem
KÖLN. Eine Goldhochzeit ist heutzutage schon
etwas Besonderes, aber 50 Jahre für ein und
dasselbe Unternehmen tätig zu sein, das ist ein
Jubiläum, das wirklich nur
wenige feiern können: Brigitte Becker gehört dazu.
Mit 14 Jahren hat sie beim
J.P. Bachem Verlag eine
Lehre begonnen als Großhandelskauffrau – ihr Vater war damals Personalchef des Unternehmens.
Sie hat in der Buchhaltung
gearbeitet, hat deren Lei- Brigitte Becker.
tung übernommen, ist Prokuristin geworden. „Es kommt mir gar nicht
so lange vor“, sagt sie über ein halbes Jahrhundert im Hause Bachem. „Wenn man darüber nachdenkt, stellt man schon fest ,So viele
Menschen hast Du kommen und gehen sehen‘,
aber unterm Strich frage ich mich eher ,Wo
ist die Zeit geblieben?‘“ Im Juni wird Brigitte Becker in den Ruhestand gehen. Und dann?
„Eine Umstellung wird das bestimmt“, sagt
sie, „aber mein Mann und ich haben schon
Reisen geplant.“
KB
KÖLN. Für Kardinal Rainer Maria Woelki war es eine Premiere, im Dom als Erzbischof die heiligen Öle zu weihen. Für das
Bistum war es ein kleines Jubiläum. Zum 25. Mal fand ein Oasentag für Priester und Diakone statt, in dessen Verlauf in
einem Gottesdienst die feierliche Weihe der Heiligen Öle vollzogen wurde. Diakone brachten das Chrisam, Kranken- und
Katechumenenöl in einer Prozession vor den Altar. In seiner Predigt hatte Woelki zuvor allen Priestern und Diakonen dafür
gedankt, dass „Sie Christus ein Gesicht geben, dort, wo der Herr Sie hingestellt hat“. (Foto: Boecker)
Mut tut gut - beim Filmdreh für Kolping
Parkourläufer Daniel Ilabaca wirbt für Kolpingtag
KÖLN. Er läuft über Dächer, überspringt Abgründe, schlägt Salti hoch oben auf dem Bogen
der Lanxessarena: Daniel Ilabaca, einer der bekanntesten Parkourläufer der Welt, war vergangene Woche zu Dreharbeiten in Köln. Im Auftrag des Kolpingwerks hat die Produktionsfirma
„Frische Brise Film“ Aufnahmen gemacht für
einen etwa einminütigen Spot, der Mitte/Ende
diesen Monats im Internet zu sehen sein soll.
Der Spot wirbt für den Kolpingtag 2015, der
unter dem Motto „Mut tut gut“ vom 18. bis 20.
September in Köln stattfinden wird. „Wir wollen mit der Veranstaltung Mut machen zum Ehrenamt und dafür, neue Wege zu gehen“, sagt
Pressesprecher Martin Grünewald. – Und diese
müssen gar nicht so spektakuläre Sprünge beKB
inhalten, wie Daniel Ilabaca sie macht.
➔➔ www.kolpingtag2015.de
Praxiswerkstatt Seniorenarbeit
BAD HONNEF. Was sind die Lebenssituationen und -themen der Menschen in der dritten Lebensphase? Wie lassen sich selbstorganisierte Angebote initiieren und umsetzen?
Wie können erste Schritte für neue Angebote
und förderliche Rahmenbedingungen aussehen? Um diese und andere Fragen geht es bei
der Praxiswerkstatt kirchliche Seniorenarbeit,
die unter der Überschrift „Viel zu jung, um alt
zu sein“ am 14./15. April im Katholisch-Sozialen Institut stattfindet. Die Teilnahme kostet
55 Euro für Ehrenamtliche und 175 Euro für
Hauptamtliche. Information und Anmeldung
unter Telefon (0 22 24) 95 51 30.
KB
8 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
Gedreht wurde unter anderem auf dem Dach des Kolpinghaus International: Mit tollem Panorama, denn hinter der Brüstung,
von der aus Daniel Ilabaca ein paar Sprünge demonstrierte, geht es sechs Stockwerke in die Tiefe. (Foto: Becker)
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
ERZBISTUM aktuell
Neue Orgel dank einer Spende
Einweihung mit dem Domchor am Ostermontag
NEVIGES. Über neue musikalische Möglichkeiten freut sich der Chor am Mariendom. Dank der Spende eines Ehepaares an
das Franziskanerkloster konnte eine kleine
transportable Pfeifenorgel aus der Werkstatt
von Henk Klop angeschafft werden, die die
Franziskaner dem Dom-Chor und auch allen anderen Chören und Orchestern, die die
Kirchenmusik dort mittragen, zur Verfügung
stellen. Die Pfeifen der drei Register sind aus
Zedern- und Birnenholz gearbeitet. Das Orgelgehäuse, das auch die Windanlage birgt,
ist aus Kirschbaum. Die Tasten haben ei-
nen Ebenholzbelag und sind aus Pflaumenholz gefertigt. Am Ostermontag, 6. April,
gestaltet der Dom-Chor das Festhochamt um
10 Uhr musikalisch. Unter der Leitung von
Claus Tinnes singt der Chor die „Messe in
C“ von Anton Bruckner. Zur Kommunion erklingt das „Ave verum“ von Wolfgang Amadeus Mozart, zum Schluss „Du bist mein
Licht“ von Charles Hubert Hastings Parry.
Den Gottesdienst feiert der Präses des DomChores, Bruder Dietmar, mit der Gemeinde.
Im Rahmen dieses Gottesdienstes wird die
Orgel eingeweiht. PA
Diözesanvorstand der
Schützen wiedergewählt
KÖLN. Wolfgang Kuck aus Oekoven im Rommerskirchener Seelsorgebereich „Gilbach“ ist
wiedergewählt worden als Diözesanbundesmeister im Diözesanverband Köln des Bundes
der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Ebenfalls in die Führungsspitze gewählt wurden Robert Hoppe aus Gindorf im
Bezirksverband Grevenbroich, Dietmar Vetterling aus Brühl, Klaus Zinke aus Königswinter,
außerdem Tobias Kötting aus Birken-Honigsessen als stellvertretende Diözesanbundesmeister
und Michael Pfankuch aus Garzweiler in der
Gemeinde Jüchen als Geschäftsführer. ZIM
Der Dienst hält wach
Kamillianerpater Alfred Helmut Meyer feiert Diamantenes Priesterjubiläum
ASBACH. Auch mit bald 90 Jahren denkt der
Hausgeistliche der Kamillianerinnen an der
DRK Kamillus-Klinik, Pater Alfred Helmut
Meyer OSCam, noch nicht ans Aufhören. Ansprechpartner für die Schwestern, nach Bedarf Seelsorger für die Patienten, mittwochs,
freitags, samstags und sonntags liest er in der
Krankenhauskapelle die Messe,… „Diese
Aufgabe hält mich geistig wach und körperlich fit“, lacht er verschmitzt.
Alfred Helmut Meyer wurde 1925 in
Spandau geboren. Schon früh wusste er, dass
er Priester werden wollte um für die Menschen da zu sein. Doch dann kam der Krieg.
Er wurde noch als Gymnasiast eingezogen,
geriet in französische Kriegsgefangenschaft
und holte nach der Entlassung erst einmal sein
Jubilar Pater Alfred Helmut Meyer OSCam.
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
(Foto: Gast)
Abitur nach. Da seine Eltern ihm kein Studium finanzieren konnten, suchte er sich einen
Orden, in den er eintreten konnte. So kam er
zu den Kamillianern, die in Charlottenburg
eine Niederlassung hatten. „Es war göttliche
Fügung, dass ich dorthin fand“, sagt er heute.
Am 8. Dezember 1950
legte er die Erste Profess ab. Nach dem Studium in Münster wurde
er dort am 2. April 1955
zum Priester geweiht.
Anschließend übernahm
er eine Stelle als Gehilfe des Internatsleiters
am Internat der Kamillianer in Neuss; er war
zehn Jahre lang als Seelsorger im Lukas-Krankenhaus in Neuss und 17
Jahre an der Uni-Klinik
in Freiburg tätig. Dankbar erinnert er sich an die
vielen Pilgerreisen, die
er in dieser Zeit begleiten durfte. Mit 70 Jahren zog er nach Asbach,
weil er gebeten wurde,
den damaligen Hausgeistlichen an der Kamillus-Klinik im Urlaub
zu vertreten. Drei Jahre
später trat er seine Nachfolge an und blieb in dem
Amt bis heute. „Der liebe Gott hilft schon, dass
ich das noch schaffe“, ist
der rüstige Jubilar zuver-
sichtlich. Sein Diamantenes Priesterjubiläum
feiert er am Ostermontag, 6. April, um 14 Uhr
in der Krankenhauskapelle der DRK KamilCG
lus-Klinik. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 9
BERICHT
Jesus im Garten Getsemani.
Der Judaskuss.
D
Jesus wird mit der Dornenkrone gekrönt.
er Klarenaltar im Kölner Dom ist das bedeutendste spätmittelalterliche Altarwerk
in Köln. Entstanden ist das Kunstwerk, das
mit Malereien und Skulpturen geschmückt ist,
um 1350. Glücklicherweise blieb dem Altar das
Schicksal anderer kirchlicher Kunstwerke erspart, die in der Säkularisation zerstört oder verkauft wurden. Das Besondere ist seine dreifache
Präsentationsmöglichkeit. Auf „Feiertagsöffnung“ ist in zwei Reihen, bestehend aus zwölf
Darstellungen, die Lebensgeschichte Jesu zu
sehen. Während im unteren Teil die Geschichte
von der Verkündigung des Engels bis zum Auftreten des Jesusknaben im Tempel gezeigt wird,
widmen sich die Szenen der oberen Reihe der
Leidensgeschichte. Von Jesu Gebet im Garten
Getsemani bis zur Himmelfahrt spannt sich der
Bogen. Für die des Lesens unkundigen Menschen hatten solche Altäre eine wichtige Funktion, veranschaulichten sie doch die HeilsgeRB
schichte in eindrucksvollen Bildern.
Leiden und
Auferstehu n
zwölf Bilde rn
Der Klarenaltar im Kö lne
Der Heiland wird ins Grab gelegt.
Jesus fährt zur Hölle hinab.
10 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
BERICHT
Jesus vor Pilatus.
Geißelung.
Jesus trägt das schwere Kreuz.
Jesus wird vom Kreuz abgenommen.
Der Auferstandene erscheint Maria Magdalena.
Himmelfahrt Christi.
u ng in
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
(Fotos: Boecker)
www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 11
SONNTAG
Ostersonntag
ERSTE LESUNG: In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte:Ihr wisst, was im ganzen
Land der Juden geschehen ist, angefangen in
Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat
mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in
der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war
mit ihm. Und wir sind Zeugen für alles, was er
im Land der Juden und in Jerusalem getan hat.
Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet.
Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt
und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem
ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und
getrunken haben.
Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten.
Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder,
der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.
Apg 10,34a.37-43
ZWEITE LESUNG: Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel
ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf
das Irdische!
Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist
mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus,
unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch
ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
Kol 3,1-4 (oder 1 Kor 5,6b-8)
EVANGELIUM: Am ersten Tag der Woche
kam Maria von Magdala frühmorgens, als es
noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der
Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie
schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den
Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den
Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir
wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger
schneller war als Petrus, kam er als Erster ans
Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt
war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das
auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber
nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen
Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah
und glaubte. Denn sie wussten noch nicht aus
der Schrift, dass er von den Toten auferstehen
musste. Dann kehrten die Jünger wieder nach
Hause zurück.
Maria aber stand draußen vor dem Grab und
weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in
die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel
in weißen Gewändern sitzen, den einen dort,
wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des
Leichnams Jesu gelegen hatten.
Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst
du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen
Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen,
wusste aber nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du?
Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner,
und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast.
Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich
ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte
mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem
Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und
zu eurem Gott.
Maria von Magdala ging zu den Jüngern und
verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen.
Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.
JOH 20,1-18
Lesungen der Woche
Lesejahr B
Wochentagslesungen: Osteroktav
Stundengebet: Erste Woche
Christus ist erstanden. Halleluja. Bronzerelief des zeitgenössischen italienischen Künstlers Fernando M. Paonessa aus der
römischen Kirche Santi Ambrogio e Carlo.
(Foto: Raspels)
12 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
Ostersonntag: In der Osternacht: L 1: Gen
1,1 bis 2,2 oder 1,1.26-31a; L 2: Gen 22,1-18
oder Gen 22,1-2.9a.10-13.15-18; L 3: Ex 14,15
bis 15,1; L 4: Jes 54,5-14; L 5: Jes 55,1-11; L 6:
Bar 3,9-15.32 bis 4,4; L 7: Ez 36,16-17a.18-28;
Epistel: Röm 6,3-11; Ev: Mk 16,1-7. Am Tag:
L 1: Apg 10,34a.37-43; L 2: Kol 3,1-4 oder 1
Kor 5,6b-8; Ev: Joh 20,1-9 oder Joh 20,1-18
oder Mk 16,1-7.
Ostermontag: L 1: Apg 2,14.22-33; L 2: 1 Kor
15,1-8.11; Ev: Lk 24,13-35 oder Mt 28,8-15.
Dienstag: L: Apg 2,14a.36-41; Ev: Mt 28,8-15.
Mittwoch: L: Apg 3,1-10; Ev: Joh 20,11-18.
Donnerstag: L: Apg 3,11-26; Ev: Lk 24,35-48.
Freitag: L: Apg 4,1-12; Ev: Joh 21,1-14.
Samstag: L: Apg 4,13-21; Ev: Mk 16,9-15.
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
SONNTAG
Osterglocken und die aufgehende Sonne. Der Auferstandene bringt das ewige Licht. Wir sind mit ihm auferweckt. (Foto: Raspels)
Licht durchstößt die Finsternis
E
s geht ums Himmlische. Knapper kann man
es wohl nicht sagen. Der Verfasser des Kolosserbriefes schreibt bemerkenswert direkt
und damit kein Zweifel entsteht, wird sofort
hinzu-gesetzt um wen es hier geht: Christus,
er ist das Leben. Man hätte durchaus ein wenig
mehr Argumentation erwarten dürfen. In diesem Teil des Kolosserbriefes ist davon nichts zu
spüren, vielmehr: die Sache soll auf den Punkt
gebracht werden.
Auf den Punkt bringen meint wohl nichts anderes als eine klare Option zu treffen, was willst
du, welche Entscheidung fällst du, wohin geht
dein Leben. Üblicherweise sind wir eher geneigt argumentativ vieles abzuwägen und das
mag auch seine Richtigkeit haben. Hier aber ist
es anders und der Text erweitert sich auf eine
Zusage, die aufhorchen lässt: Wir sind auferweckt. Die Option bekommt gleichzeitig eine
Perspektive. Das Himmlische, das wir wählen,
drängt die Dunkelheit des Lebens zurück oder
– um es knapp zu sagen – Licht durchstößt die
Finsternis.
Manchmal sagen wir das in einem unerwartet guten Augenblick, das ist ja himmlisch oder
dem Himmel sei Dank. Es sind die Augenblicke, in denen uns überraschend Gutes widerfährt, gewissermaßen Lichtpunkte des Lebens.
Dem Himmel sei Dank, das könnte auch eine
Formulierung sein, die in den Text des Kolosserbriefes passt. Es geht ums Himmlische und
wir sind auferweckt: dem Himmel sei Dank.
Fast klingt das wie eine Kurzfassung des Glaubensbekenntnisses. In dieser Schrittfolge, es
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
geht ums Himmlische, wir sind auferweckt,
dem Himmel sei Dank, kann sich unser Leben
ordnen. In diesen Glaubensschritten finden wir
Orientierung für die jeweils nächste Zukunft
und unser fernes Lebensziel. Man möchte meinen, dass diese drei Stichworte eine Art Leuchten sind, die auch in dunklen, verschatteten Phasen des Lebens Licht für uns bereithalten.
Dem Himmel sei Dank
Nach oben sollen wir unseren Sinn richten
auf das Himmlische. Das ist auch eine Mahnung, sich eben nicht in den vermeintlich unausweichlichen Realitäten des Alltags zu verfangen. Der Blick ins Himmlische ist keine
Flucht aus den Realitäten des Lebens, sondern
hilft geradezu in den schwierigen Phasen unseres Lebens nicht zu stolpern und zu fallen.
Christus in den Blick nehmen, heißt nicht die
Menschen übersehen in all dem, was sie belastet. Nein, dieser Blick hilft im Alltag, im ständigen Auf und Ab, Anfang und Ende der gegebenen Zeit und in der verlorenen Mühe nicht mutlos zu werden, sondern die Grundorientierung
durchzuhalten.
Es ist wohl so, dass wir Menschen eine starke Sehnsucht in uns tragen zu einem Leben, das
ausgreift über das, was wir im Augenblick fassen können und erleben. Wir spüren oft, dass
die Lebensräume, in denen wir uns befinden, zu
eng sind oder dass sie manchmal auch so weit
sind, dass wir uns zu verlieren drohen. Die Erfahrung spirituell geprägter Menschen weist
auf das stille Gebet und die Meditation hin, damit wir nicht im Alltag zerrieben werden. Ins
Himmlische schauen hilft, das Irdische zu gestalten.
Und vielleicht auch das: Es ist schon eine
Herausforderung zu glauben, dass Gott jeden
Menschen wahrnimmt, ihn mit seiner Güte anschaut und doch ist auch das in diesem Wort
des Kolosserbriefes eingeborgen. Wer sich auf
das Himmlische ausrichtet, wahrnimmt, dass
er auferweckt ist zu einem Leben bis über den
Tod hinaus, der merkt vielleicht in einem tiefen Seufzen seiner Einsamkeit: Gott, ich glaube, dass du mich siehst und kennst und meine
Wege begleitest. Dann wird in der Einsamkeit
des Menschen die Herrlichkeit des auferstandenen Christus sichtbar: dem Himmel sei Dank.
Manfred Entrich OP
Unser Autor, Dr. Manfred Entrich OP, ist
Dominikaner-Pater im Kloster St. Josef in
Düsseldorf. Er ist in
der Geschäftsführung
des Instituts für
Pastoralhomiletik, im
Bildungswerk „Meister
Eckhart Forum“ und
in der Seelsorge an
der Dominikanerkirche
St. Andreas tätig.
www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 13
ZUM GEISTLICHEN LEBEN
Aller
Welt
Anfang
Ostermorgenwunsch
Offen für dein Wort, Gott,
für diesen Ruf
über die Weite der Erde,
so möchte ich sein,
offen und hörend:
Fürchte dich nicht, Mensch,
nicht einmal vor dem
Allgewaltigen,
dem Tod,
denn siehe:
Mein schönstes Wort
gebe ich dir,
Mensch,
Geschenk an dich.
Steh auf,
fürchte dich nicht mehr,
du bist geliebt und frei
und wenn die Stunde schlägt,
diese andere Stunde,
dann, Mensch,
werde ich dich rufen,
werde rufen,
dass alle Gräber zerplatzen:
Lebe, Mensch, lebe neu.
Du, mein Geliebter.
Bettine Reichelt
Aus: Aufbruch zum Leben – Spirituelles Lesebuch für die Fasten- und
Osterzeit, St. Benno Verlag,
Diese gemalte Stadtansicht Jerusalems (198 mal 243 Zentimeter) ist eine Bilderbibel. Der Maler Ramon Ramirez malte sie 1787 nach der theolog
(1533 bis 1585). Van Adrichem war Priester in Delft und floh vor der niederländischen Reformation nach Antwerpen und Köln. Er schrieb zuletzt
Testaments. Die Ostergeschehnisse sind im Bild unten links zu sehen. Oben in der Mitte wird der Tempel gezeigt. Zur Zeit steht das Gemälde bei der
Er ist nicht hier, er ist von den Toten au
Osterbotschaft ist mehr als eine Ortsbestimmung – sie begründet ein
E
s ist still geworden in Jerusalem. Kein Lärm
und Geschrei mehr vor dem Sitz des Hohepriesters. Keine Kreuzigungsrufe mehr vor
dem Prätorium. Kein Gerangel auf dem Weg
nach Golgota. Keine klagenden Frauen am
Wegesrand. Keine Befehle mehr, kein Spott
mehr und kein Hohn. Es ist still geworden, totenstill. Vergessen sind die vielen, die ihm früher zujubelten.
In Jerusalem aber neigt sich der Sabbat dem
Ende zu. Der Morgen dämmert. Gerade einmal
zwei Frauen sind von den Massen übrig geblieben. Und sind unterwegs zu seinem Grab. Um
wenigstens jetzt noch den Leichnam zu salben
– nach dem Zeugnis des Matthäus. Die ande-
14 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
ren Evangelisten zählen da anderes auf von dem
Geschehen am Grab. Uns wird keine aktuelle
Schilderung der Auferstehung präsentiert, keine Reportage geliefert, kein genauer Zeitpunkt,
geschweige denn ein O-Ton. Die Evangelisten
üben Zurückhaltung, auch wenn sie recht unterschiedlich vom Geschehen am leeren Grab berichten und eigene Akzente dabei setzen. Aber
der Einheit und Eindeutigkeit der einen Botschaft entziehen sie sich nicht, wollen sie sich
gar nicht entziehen.
Boten Gottes, Engel, Jünglinge, wie immer
sie wahrgenommen werden, sie rufen den Trauernden, Weinenden, den Suchenden und Klagenden fast bis in den Wortlaut hinein gleich-
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
ZUM GEISTLICHEN LEBEN
h der theologischen Vorlage des katholischen Priesters Christian van Adrichem
chrieb zuletzt in Köln ein Buch über Jerusalem zur Zeit des Alten und des Neuen
emälde bei der Londoner Galerie Derek Johns zum Verkauf. (Fotos: Raspels)
en auferstanden
Der Herr ist auferstanden. Die Wächter weichen zurück. Maria von Magdala trifft ihn als erste, wie es das Tagesevangelium
erzählt.
det eine neue Existenz
lautend zu: „Ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten.
Er ist nicht hier, er ist auferstanden.“ Das ist
schon keine bloße Ortsbestimmung mehr. Das
ist schon die denkbar kürzeste Schilderung der
neuen Existenz des Auferstandenen.
Gott selbst ruft diese Botschaft in die Welt
hinein. Ja, die Verkündigung der Osterbotschaft,
der Botschaft von der Auferstehung des Herrn
und vom neuen Leben kommt von Gott. Sie ist
einfach und klar. Von den Boten Gottes, ja dem
Auferstandenen selbst ist es der Kirche von den
ersten Zeugen an aufgegeben, diese Botschaft
weiterzutragen. Aus Fischern und Zöllnern sind
Apostel und Evangelisten geworden.
Konrad Zdarsa
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
Während alle ihrem Tagwerk nachgehen, wie die Bauern mit dem Esel und den Lebensmitteln, begegnen die beiden Jünger
dem Herrn auf dem Weg nach Emmaus.
www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 15
KIRCHE UND THEOLOGIE
Kein Beweis, sondern Voraussetzung
Das leere Grab
M
it Ostern haben sich Theologen nicht
selten schwer getan. Auch die redlichen
unter ihnen, denn die unterschiedlichen
Berichte um die Botschaft der Auferstehung
Jesu lassen sich nur schwer in ein handliches
Schema pressen. Manchmal werden Fragende damit beschwichtigt, das erzählende Beiwerk um das Ostergeschehen sei nicht so
wichtig und die Auferstehung Christi ohnehin weder fassbar noch erklärbar.
Eine konkrete und detaillierte Beschreibung der Auferstehung gibt es nicht. Erzählt
wird vom leeren Grab und von den Erscheinungen des Auferstandenen. Doch nicht die
Auferstehung selbst. Muss deswegen Ratlosigkeit zurückbleiben oder müssen die
Schlachtrösser der Religionskritik immer
wieder neu gesattelt werden?
Begegnung mit dem Auferstandenen
Nun wurde die Auferstehung Jesu schon
bezweifelt, als sie noch gar nicht geschehen war. Am Tag nach der Kreuzigung kommen die Hohenpriester und Pharisäer zu Pilatus, weil sie sich daran erinnern, „dass dieser Verführer, als er noch lebte, gesagt hat:
Nach drei Tagen werde ich wieder auferstehen“. So berichtet es der Evangelist Matthäus. „Gib also Befehl, dass das Grab bis zum
dritten Tag bewacht werde, damit nicht etwa
seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem
Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden“ (Mt 27,62ff).
So oder ähnlich hat man es sich seit der
Aufklärung immer wieder zurechtgelegt. Die
Widersprüche in und zwischen den Osterberichten der Evangelien sind ein Einfallstor
für Bibelkritik, für Fragen und Glaubenszweifel. Bringen wir die biblischen Quellen
aber zum Sprechen, werden wir feststellen,
dass nicht das leere Grab mit einem gestohlenen Leichnam, sondern die Begegnung mit
dem Auferstandenen die betreffenden Personen absolut gewiss macht, dass Jesus nicht
im Tod geblieben ist.
Diese Begegnungen zu bloßer Projektion,
zum Wunschdenken oder als Einbildung abzutun, greift zu kurz. Selbst wenn diese sich
der Ebene der Beweisbarkeit entziehen. Als
Petrus später im Haus des Hauptmanns Kornelius eine Rede hält, in der er auf das Wirken Jesu zurückblickt, beteuert er „nach der
Auferstehung hat er mit uns gegessen und
getrunken“ (Apg 10,41). Keine Fiktion also.
Weder für ihn noch für die beiden Jünger in
Emmaus.
Die Frauen aus dem Umkreis Jesu und
„Der Auferstandene“ in einer Darstellung im Dom von Gurk/Kärnten. die Apostel werden von den Begegnungen
mit dem Auferstandenen überrascht. Die Gewissheit aber, die damit verbunden ist, wird
ihr Anlass zur österlichen Freude, die dem
Osterfest durch die Zeiten hindurch zu eigen
geworden ist. Warum soll uns Heutigen nicht
der alte Segensgruß über die Lippen kommen: „Fröhliche Ostern!“
Der Tod hat nicht das letzte Wort
Mit der Auferstehung Jesu bricht sich etwas ganz Neues in der Geschichte Bahn. Im
ganzen römischen Weltreich finden Menschen daraufhin zu einer Gemeinschaft zusammen, die bisher durch Geschlecht, Bil-
16 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
(Foto: Läufer)
dung, Besitz, Religion und Sitte von einander getrennt war.
Juden und Heiden, Frauen und Männer,
Sklaven und Freie verstehen sich durch die
Auferstehung Jesu Christi als Söhne und
Töchter Gottes angenommen. Sie glauben,
verkünden und bekennen, dass ihnen Gott
ein neues Leben in Fülle schenken wird und
mit dem Tod nicht alles aus ist.
Hier zeigt sich etwas Grundlegendes: Wer
bekennt, dass Gott diese Welt mit all ihrer
Schwäche liebt und Jesus dafür ohne Vorbehalt stirbt, weiß sich durch seine österliche
Auferstehung auch in Zeiten der Skepsis, der
Verdrossenheit oder Niedergeschlagenheit
herausgefordert und gedrängt zur frohmachenden Gewissheit: Der Tod hat nicht das
Erich Läufer
letzte Wort. Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
LESERBRIEFE
Vorbilder gesucht
KiZ Nr. 9 lasen. Wie kann man nur auf die Idee
kommen, die Lesungen des Alten Testaments
Zu „Beichte im Wandel“ in Nr. 10, Seite 56
(AT) von Ballast befreien zu wollen. Wollen wir
Meine Erfahrungen von Jugendlichen, die zur uns künftig die Bibel nach eigenem GutdünHeiligen Beichte gehen, ist
ken formulieren? Natürlich sind
sehr positiv. Auf monatlichen
viele Texte des AT für uns heute
Einkehrtagen einer Glaubensschwer zu verstehen. Umso mehr
schule in Köln nahmen die 30
sind wir aufgerufen, uns mit ihZUM CHEFREDAKTEUR
bis 40 Jugendlichen das zweinen auseinanderzusetzen, um sie
stündige Angebot zum Beichauch theologisch richtig einzuten bei zwei Priestern dankordnen. In die gleiche Richtung
bar an, genauso wie die Angeht die Aufforderung „dass wir
betung des Altarsakraments.
unseren Glauben dem allgemeiZehn junge Männer sind aus
nen veränderten Weltbild anpasDONNERSTAGS VON
diesem Kreis in den 1990ersen müssen“. Ja, was heißt das
Jahren der Berufung zum
denn konkret? Schaffen wir die
9.30 BIS 10.30 UHR
Priestertum gefolgt. Viele JuUnauflöslichkeit der Ehe ab, nur
(02 21) 16 19-131
gendliche finden über eine
weil viele – aus welchen Gründen
Medjugorjefahrt wieder zum
auch immer – damit ihre SchwieGlauben und zum Sakrament der Versöhnung rigkeiten haben? Am besten dann auch gleich
zurück. Außerdem kenne ich viele junge Er- die Zehn Gebote. Auch hier hält sich ja kaum
wachsene aus den geistlichen Gemeinschaf- jemand mehr daran. Sie haben eben ein veränten, die regelmäßig im Abstand von vier bis dertes Weltbild. Schon Jesus wurde mit solchen
sechs Wochen sich die Vergebung in der Beich- Situationen konfrontiert. Denken wir nur an die
te schenken lassen. Vor allem brauchen die Ju- „Brotrede“. Als er davon sprach, dass er „das legendlichen Priester als Vorbilder, die selbst glü- bendige Brot, das vom Himmel herabkommt“
hende Beter und Anbeter sind und in Liebe den sei und das dieses Brot sein Fleisch ist, das er
Glauben und die Lehre der Kirche unverfälscht für das Leben der Welt gibt (Joh 6,51ff), da sagverkünden.
ten selbst seine Jünger: „Was er sagt ist uner
Liesel Kreuzberg, träglich. Wer kann das anhören?“ (Joh 6,60)
Düsseldorf und viele Jünger „zogen sich darauf zurück und
wanderten nicht mehr mit umher“ (Joh 6,66).
Sigrid und
Bernd-M. Wehner,
Monheim am Rhein
Zu den Leserbriefen „Kein Tatsachenbericht“ und „Verändertes Weltbild“ in Nr. 9,
Seite 17
„Ich beschwöre dich bei Gott und bei Jesus
Christus …: Verkünde das Wort, tritt dafür ein,
ob man es hören will oder nicht; … Denn es
wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde
Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Zu „Tanz-, Bet oder
Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Schlafsaal?“ in Nr.
Ohren schmeicheln; und man wird der Wahrheit 12, Seite 8
nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabe- Beim Lesen fiel mir
leien zuwenden“ (2 Tim 4,1-5). An diese Wor- die Bibelstelle von
te mussten wir denken, als wir die Leserbriefe Math. 22,12 ein.
von Paul Kalbhen und Ulrich Rohsiepe in der Jesus wurde sehr
DIREKT

zornig. Er warf die Händler aus dem Tempel
und sagte: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle. Was würde Jesus heute sagen? Vielleicht?? Mein Haus ist kein Schlafsaal und
auch kein Tanzsaal, sondern ein Gebets- und
Meditationshaus. Versuchen Sie das doch mal
in einer Moschee. Ich glaube da wäre der Aufschrei groß. Ich bin sehr traurig über solche
Entwicklung in unserer Kirche.
Felizitas Weissenberger,
Overath
Wie lange noch?
Zur Berichterstattung über den Papst
Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut und
positiv Papst Franziskus immer noch in den
Medien dargestellt wird. Während beim Pontifikat von Benedikt XVI. die Kritik fast über
alle Grenzen ging, kann sich dieser Papst doch
einiges erlauben. Karnickel, Kinder schlagen
etc. pp. Auch die Absetzung des unliebsamen
Kardinal Burke und die Schließung des Immaculata Ordens der Franziskaner, alles von
Franziskus in die Wege geleitet, kann der
Freude über diesen so weltoffenen und unkonventionellen Nachfolger Petri nichts anhaben.
Wie lange noch?
Michael Pies,
Brühl
Nach Gutdünken glauben?
Traurige
Entwicklung
Kirchenzeitung
für das Erzbistum Köln
Herausgeber: Der Erzbischof von Köln
Chefredakteur: Robert Boecker
Redaktion: Siegbert Klein (Chef vom Dienst), Kathrin Becker,
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3. April 2015 | Ausgabe 14/15
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BÜCHER
Alltagshilfe
Aus dem Schema gefallen
Ladys in Gummistiefeln
Alexander Graf von Schönburg, der kleine
Bruder von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, hat schon sehr erfolgreiche Bücher geschrieben. In seinem jüngsten beschäftigt
er sich mit Smalltalk, der Kunst des stilvollen Mitredens. Wer zu wenig Zeit zu haben
glaubt, die 300 Seiten ganz zu lesen, mag hinten beginnen. Dort fasst der Autor augenzwinkernd ein paar Hinweise zusammen etwa nach
dem Motto: in Düsseldorf
möge man nicht (mehr)
über den Kunstberater
Achenbach reden. Wer
aber glaubt, das Buch sei
so seicht, wie Smalltalk im
Allgemeinen ist, der wird
eines Besseren belehrt. Zu
den Themen, die es sich zu
bereden lohne, hat Schönburg eine Menge zu sagen.
Dafür hat er nicht nur gründlich recherchiert,
er hat es auch interessant und wie immer sehr
humorvoll zusammengefasst. PA
Am 31. Juli 1556 starb Ignatius von Loyola. Sein Sekretär Ribadeneira hält fest: „Er
verließ diese Welt auf gewöhnliche Weise.“
Der außergewöhnliche Heilige starb allein,
ohne Pathos, ohne päpstlichen Segen, ohne
große Worte. Dennoch sehen viele in ihm
den Mann der göttlichen Vorsehung, der als
Verteidiger des Glaubens die Kirche in die
moderne Zeit führte. Aber da sind auch die
„schwarzen Legenden“,
die ihn umgeben und seinen Kritikern genügend
Stoff liefern. Wie ist das
alles zu bewerten? Pierre
Emonet hat Material gesammelt, um eine Wegstrecke mit ihm zurückzulegen und sich dem Menschen Ignatius zu nähern.
Aufhellende Passagen aus
dem autografischen Bericht, von Ignatius
zwischen 1533 und 1555 einem Mitbruder
diktiert, dienen dabei als roter Faden. EL
Natürlich gibt es ganz große Männer unter den Gartengestaltern, die „man“ kennt.
Dass es aber in der Regel Damen sind, die
die Kreativen in Gummistiefeln sind, macht
das entsprechend betitelte Buch auf sehr
sympathische Art deutlich, gehöre doch das
Botanisieren in adeligen und in bürgerlichen Kreisen zu den für eine Dame „schicklichen Betätigungen“. Autorin Claudia Lanfranconi stellt dem Leser
nicht nur Gartengestalterinnen und „Pflanzenjägerinnen“, sondern auch
Pionierinnen der Blumendekoration und Blumenmalerinnen vor. Die eine
kennt man vielleicht, andere lernt man kennen
und wird neugierig auf
ihre Arbeit. Ein Verzeichnis mit Adressen zu den Gärten ist dankenswerterweise angefügt. PA
Alexander von Schönburg, Smalltalk – Die Kunst des stilvollen Mitredens. 318 Seiten. Rowohlt Verlag, Berlin. ISBN
978-3-87134-787-0. 16 Euro.
Pierre Emonet, Ignatius von Loyola, Legende und Wirklichkeit.
183 Seiten. Echter Verlag, Würzburg. ISBN 978-3-42903764-2. 14,90 Euro.
18 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
Claudia Lanfranconi, Ladys in Gummistiefeln. Noch mehr
Damen mit dem grünen Daumen. 144 Seiten, zahlreiche
Abbildungen. Elisabeth Sandmann Verlag. ISBN 978-3938045-85-5. 24,95 Euro.
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
KULTUR
Gelungene Interpretation
Kirchenmusik von Hans Leo Hassler aufgeführt im Mainzer Dom
D
en Komponisten Hans Leo Hassler lernen Musikfreunde meist über seinen
Madrigalen „Nun fanget an“ oder „Tanzen und springen“ kennen. Aber Hassler
(1564-1612) ist auch Komponist geistlicher Werke, vor allem seine Messvertonungen gelten als „herausragend“ und
spielen am Mainzer Dom eine besondere Rolle. Denn traditionell werden hier
die Werke in verschiedenen Besetzungen
musiziert. Die jetzt vorgelegte CD ist ein
klingendes Zeugnis davon.
Domkapellmeister Karsten Storck war
mehrere Jahre Kantor an St. Laurentius in
Wuppertal und hat für die CD Werke aus-
Mainzer Dom geben. Was an der CD vor
allem überzeugt, ist der authentische Höreindruck. Man fühlt sich auch zu Hause
als Zuhörer in der Kirche.
Storck interpretiert mit dem Mainzer
Domchor, der Domkantorei St. Martin
und den Mainzer Dombläsern verschiedene Werke Hasslers, die die Vielfalt seiner
Musik an der Schwelle von der Renaissance zum Frühbarock aufzeigen. PA
gewählt, die einen interessanten Einblick
in seine Arbeit am über 1000-jährigen
Hans Leo Hassler, Geistliche Chormusik aus dem Hohen
Dom zu Mainz. Erschienen bei Rondeau Production, CD ROP
6097. Gesamtspielzeit 59 Minuten. Preis circa 18 Euro.
Der Bauer und sein Prinz
Ein Film wirbt eindringlich aber unaufdringlich für ökologische Landwirtschaft
W
ährend in Deutschland vor allem eine
politische Partei mit Regelungen und
Ernährungsvorgaben für die Bürger für
mehr ökologische Landwirtschaft „wirbt“,
versucht in Großbritannien Thronfolger Prinz
Charles mit seinem Beispiel Bauern für nachhaltige und eine im Einklang mit der Natur
stehende Landwirtschaft zu gewinnen. Ein
sehenswerter Film, ausgerechnet von einem
Deutschen, unterstützt jetzt seine Bemühungen.
„Der Bauer und sein Prinz“ hat Regisseur und Produzent Bertram Verhaag den
eine gute Stunde langen Film überschrieben. Und so steht David Wilson, der Manager von Charles‘ Duchy Home Farm unweit des Örtchens Tedbury in der Grafschaft
Gloucestershire, im Mittelpunkt. Allerdings
hätte der Prinz eine Oscarnominierung für
die beste Nebenrolle durchaus verdient. Und
für alle Royalisten sei gesagt: Er kommt auch
zu Wort und ist zu sehen in einer Jacke, die
mehr Flickenstücke aufweist als die ökologischen Ideen des Thronfolgers Jahre alt sind.
Denn seit 30 Jahren verfolgt Charles
den Gedanken, Landwirtschaft müsse nicht
durch Chemie erfolgreich sein. Und wissend,
dass ein gutes Beispiel überzeugender ist als
alles andere, hat er seine Farm entsprechend
ausrichten lassen durch David Wilson. Davon handelt der Film.
Wilson, studierter Agrarwissenschaftler,
arbeitet zunächst auf einer konventionell geführten Farm. Heute sagt er: „Das westliche
Modell der Nahrungsmittelherstellung ist total unsicher. Und irgendwann wird es implodieren, falls wir nicht nachhaltigere Metho-
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
Prinz Charles ist nicht nur Ideengeber, sondern arbeitet auch gerne selbst mit auf seiner Farm.
den übernehmen.“ Dass nachhaltig nicht bedeutet ohne Gewinn, betont er dann ganz nebenbei, aber deutlich. Mit seinem Betrieb, auf
dem er gerne auch Arbeiten übernimmt, wie
etwa das Hecken ausbessern, will Charles
keine Verluste machen. Und das gelingt auch.
So ist die Duchy Home Farm inzwischen
auch zu einem beliebten „Pilgerort“ für britische Bauern geworden. Dort lassen sie sich
über die Methoden informieren, sehen großzügige Stallungen für Kühe, bekommen den
Sinn der Fruchtfolge erläutert. Allerdings
lässt die Mehrheit der britischen Presse keine
Gelegenheit aus, Charles mit leichtem Spott
für sein Engagement zu überziehen.
Mehrere Jahre hat Filmemacher Verhaag
das Leben auf der Farm beobachtet. Zusam-
mengeschnitten hat er dann nicht nur blauen
Himmel über Gloucestershire à la Rosamunde Pilcher. Zu sehen sind aber auch Regentage über Tedbury verbunden mit dem Eingeständnis, dass nicht jedes Jahr ein erfolgreiches in der Bilanz ist. Und trotzdem bleibt
die Botschaft eindringlich: eine andere Landwirtschaft ist möglich.
Wer den Film sieht, wird sich sowohl an
den durchaus schönen Bildern (auch von
„glücklichen“ Tieren) als auch eben dieser
Botschaft erfreuen. Vor allem, dass es nicht
irgendwelcher Gesetze bedarf, sondern auf
den Willen ankommt, etwas zu verändern.
Helmut Pathe
➔➔ www.derbauerundseinprinz.de
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MEDIEN
RELIGIÖSE SENDUNGEN IM FERNSEHEN
Wort des Bischofs
Das „Wort des Bischofs“ ist eine Beitragsreihe des Erzbistums Köln. An Feiertagen, am Sonntag und zu besonderen Anlässen wendet sich Kardinal Rainer Maria Woelki mit einer Video-Botschaft an die Gläubigen. Regelmäßige
Sendeplätze sind: domradio.de (Radio):
sonntags jeweils um 8 und 18 Uhr.
Unter domradio.de und erzbistum-koeln.
de ab sonntags 8 Uhr. TV Partnersender:
nach der Messe, gegen 11 Uhr.
HÖRFUNK
Radio Vatikan
Empfang im Internet über www.radiovatikan.de.
Im Radio: 16.00 und 18.00 auf Radio Horeb; 6.00
und 19.00 auf domradio.de. Täglich Nachrichten.
Sonntag Sonntagsmagazin. Dienstag Radioakademie. Zum Jahr der Orden. Täglich auch: 7.30 Lateinische Messe. 16.00 und 20.20 Nachrichten/Magazin. 17.00 Vesper. 20.40 Lateinischer Rosenkranz.
Radio Horeb
Sonntag und Montag 10.00 Messe. Werktags 9.00
Messe. Täglich 16.00 und 18.00 Radio Vatikan.
Lokalradio
Sonntag und Montag von 8.00 bis 9.00 Magazin
der Kirchen „Himmel und Erde“. Montag bis Freitag 5.45, Samstag 6.15 Augenblick mal.
WDR 2
Sonntag und Montag 7.45 Hör mal – Kirche in
WDR 2. Es spricht Klaus Nelißen. Werktags 5.55
Kirche in WDR 2.
WDR 3
Samstag 18.05 Vesper. Sonntag 8.30 Lebenszeichen. 9.05 Geistliche Musik. Montag 8.30 Lebenszeichen. Kirche und Militär. Werktags 7.50 Kirche
in WDR 3. Choral und Ansprache. Es spricht Pater
Philipp E. Reichling. Mittwoch 17.45 Zeitzeichen.
8. April 1965. Errichtung des Sekretariats für Ungläubige durch den Vatikan.
Werktags
8 bis 9 Uhr, Köln TV und EWTN (Satellit
Astra, Frequenz 12460 MHz): Gottesdienst.
Übertragung aus dem Kölner Dom.
Samstag, 4. April
12 bis 15 Uhr, Bayerisches Fernsehen (BR):
Gottes mächtige Dienerin. Spielfilm. 2 Teile.
16.15 bis 16.45 Uhr, BR: Anselm Grün. Auf
Gedankengängen – Eine Frage des Glaubens.
20.15 bis 22.15 Uhr, BR: Katholische Osternacht aus der Klosterkirche Roggenburg. Es zelebriert Abt Hermann-Josef Kugler.
20.30 bis 22.30 Uhr, EWTN: Ostervigil mit
Papst Franziskus im Petersdom.
22.30 bis 0.30 Uhr, EWTN: Feier der Osternacht, Kölner Dom.
23.35 bis 23.40 Uhr, ARD: Wort zum Sonntag.
Sonntag, 5. April
9 bis 9.30 Uhr, ZDF: Sonntags. TV fürs Leben.
9.05 bis 9.50 Uhr, 3sat: Ostern im Kaukasus.
9.30 bis 10.15 Uhr, ZDF: Evangelischer Gottesdienst.
10 bis 12.30 Uhr, ARD, BR und EWTN: Ostermesse mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom, anschließend Päpstlicher Segen
Urbi et Orbi.
10 bis 11.30 Uhr, Köln TV und EWTN: Gottesdienst. Übertragung aus dem Kölner Dom.
10.05 bis 10.35 Uhr, WDR FS: Himmlische
Gerichte: Die Oster-Torta der Olper Franziskanerinnen.
10.35 bis 11.20 Uhr, WDR FS: Jesuswanderweg. Dennis Wilms auf Spurensuche in Israel.
11.20 bis 12.05 Uhr, 3sat: Die Superbauten Der Kölner Dom.
12.45 bis 13 Uhr, BR: Das Juwel im Vatikan.
Die Cappella Paolina im Apostolischen Palast.
15.15 bis 16.50 Uhr, ARTE: Die Kathedrale.
Baumeister des Straßburger Münsters.
16.50 bis 17.20 Uhr, WDR FS: Der Aachener
Kaiserdom.
18.45 bis 19.15 Uhr, SWR FS: Bekannt im
Land. Der Kardinal von der Mosel – Nikolaus
Cusanus.
19.15 bis 20 Uhr, 3sat: Auf Jesu Spuren im
Heiligen Land.
Montag, 6. April
10 bis 11 Uhr, ARD: Evangelischer Gottesdienst.
10 bis 11.30 Uhr, Köln TV und EWTN: Gottesdienst. Übertragung aus dem Kölner Dom.
16 bis 16.45 Uhr, BR: Traumpfade. Auf dem
Bayerischen Jakobsweg.
19.15 bis 20 Uhr, 3sat: Der Berg des Messias.
Der Ölberg und seine Mythen.
Dienstag, 7. April
16.20 bis 18.30 Uhr, 3sat: Imperium der Päpste. 3 Teile: Duell zwischen Kreuz und Krone
(1); Verschwörung im Vatikan (2). Flammen
über Rom (3).
Mittwoch, 8. April
9 bis 9.30 Uhr, Bibel TV: Alpha und Omega.
Ostern - Eine reine Glaubenssache?
10 bis 12 Uhr, EWTN: Mittwochs-Audienz
des Papstes.
19 bis 19.45 Uhr, BR: Stationen. Magazin.
21 bis 21.45 Uhr, SWR FS: Auszeit im Kloster.
Balsam für die Seele.
Freitag, 10. April
12 bis 12.25 Uhr, 3sat: Acht Sprachen und
ein Halleluja. Migrationskirche als Heimat für
Menschen unterwegs.
WDR 4
Werktags 8.55 Kirche in WDR 4.
WDR 5
Sonntag 8.40 Das Geistliche Wort. 9.20 Diesseits
von Eden. Die Welt der Religionen. 12.00 Urbi et
Orbi. Montag 8.40 Das Geistliche Wort. 10.00
Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St.
Joseph Marienloh in Paderborn. Es predigt Pfarrer Heinz-Josef Löckmann. 13.30 Lebenszeichen.
22.05 Lebenszeichen. Werktags 6.55 Kirche in
WDR 5. Mittwoch 9.05 Zeitzeichen.
Deutschlandfunk
Werktags 6.35 Morgenandacht. Sonntag 6.10
Geistliche Musik. 8.35 Am Sonntagmorgen. 10.05
Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere in Jüchen. Es predigt Regionalde­
kan Ulrich Clancett. 12.00 Urbi et Orbi. Montag bis
Freitag 9.35 Tag für Tag. Mittwoch 20.10 Aus Religion und Gesellschaft.
Südwest-Rundfunk 2
Samstag 19.05 Geistliche Musik. Sonntag 7.55
Lied zum Sonntag. GL 472. 8.03 Kantate. 12.05
Glauben. Auferstanden. Montag 12.05 Glauben.
Werktags 7.57 Wort zum Tag.
20 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
domradio.de
Faszination Pilgern
Gottesdienste
Samstag, 4. 4., 22.30 Uhr: Feier der Osternacht, Kölner Dom.
Sonntag, 5. 4., 10 Uhr: Pontifikalamt
zum Osterfest, Kölner Dom.
Montag, 6. 4., 10 Uhr: Pontifikalamt,
Kölner Dom.
Werktags, 8 Uhr: Gottesdienst aus dem
Kölner Dom live unter www.domradio.de.
Tagesevangelium
Von Dienstag, 7., bis
Samstag, 11. 4., 8 Uhr,
spricht Stadtdechant
Dr. Peter Fabritz aus
Oberhausen Gedanken
zum Tagesevangelium.
Dr. Peter Fabritz.
domradio schaut zwei Stunden lang auf
die Faszination des Pilgerns. Welche Formen des Pilgerns und Wallfahrens gibt es?
domradio stellt dazu besondere Angebote
des Bayerischen Pilgerbüros vor und geht
auf Entdeckungstour auf uralte Pilgerwege in Deutschland (Mi., 8. 4., 10 bis 12
und 20 bis 22 Uhr).
Schöne Ziele
Ob Sonntagsausflug oder erster Frühlingsurlaub – es gibt so viele schöne Ziele! domradio-Reisen stellt einen bunten
Strauß zusammen. Beispielsweise: Rheinland-Pfalz lockt mit dem Saar-HunsrückSteig und Landau lädt zur Landesgartenschau. Westfalen feiert in diesem Jahr
200-Jähriges als preußische „Provinz“
(Fr., 10. 4., 10 bis 12 und 20 und 22 Uhr).
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
MEDIEN
Das Antlitz Christi
Im Dienst zweier Päpste
Dreh- und Angelpunkt der zweiteiligen Dokumentation „Das Antlitz Christi“ ist die visuelle Umsetzung und filmische Interpretation des Anliegens des Autors Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI., den „wahren“
Jesus wiederzufinden und ihn im Alltag zu
entdecken. Zu ausgewählten Kernaussagen
werden hochrangige Gesprächspartner kritisch Stellung beziehen, begleitet von künstlerischen Bildwelten und anspruchsvollen
Collagen, um Verbindungslinien zu ziehen
zwischen dem historischen Jesus und dem
gegenwärtigen Jesusbild.
Bayerisches Fernsehen, So., 5. 4., und
Mo., 6. 4., jeweils 19 bis 19.45 Uhr
Den häufig gebrauchten Vergleich mit Filmschauspieler George Clooney kann er selbst
schon nicht mehr hören – gleichwohl gehört
er zu den heimlichen Medienstars im Vatikan. Erzbischof Georg Gänswein, ein Mann
mit zahlreichen Aufgabenbereichen, vor allem als Präfekt des Päpstlichen Hauses und
Privatsekretär des emeritierten Papstes, Benedikt XVI.
In dem Film „Im Dienste zweier Päpste“
lässt die Journalistin Susanne Hornberger
den Erzbischof, der aus dem Erzbistum Freiburg stammt, zu Wort kommen.
Bayerisches Fernsehen, So., 5. 4.,
12.25 bis 12.45 Uhr
Erzbischof Georg Gänswein mit der Journalistin Susanne
(Foto: BR/Michael Mandlik)
Hornberger. Festmusik zu Ostern: Beethoven, Wagner, Elgar, Vivaldi, Mozart
Auch zu Ostern haben die Sender eine Reihe von festlicher Musik und Komponisten im
Programm oder zeigen einige der Wirkstätten der Künstler.
Ostersonntag, 5. April
9.50 bis 11.20 Uhr, 3sat: „Missa Solemnis“,
Messe D-Dur op. 123 von Ludwig van Beethoven. Es spielt die Staatskapelle Dresden in
der Semperoper unter der Leitung von Christian Thielemann.
17.40 bis 19.15 Uhr, ARTE: Osterfestspiele 2015 aus dem Festspielhaus Baden-Baden.
Violinistin Isabelle Faust, Dirigent
Bernard Haitink und die Berliner Philharmoniker bringen Beethovens Sinfonie Nr. 6
F-Dur op. 68 „Pastorale“ und das Violinkonzert D-Dur op. 61 zum Klingen.
Ostermontag, 6. April
11 bis 11.40, Bayerisches Fernsehen: Sol
Gabetta & Sir Simon Rattle.
Sol Gabetta ist mit Elgars Violoncellokonzert im Baden-Badener Festspielhaus zu
Gast. Auf dem weiteren Programm des von
Sir Simon Rattle dirigierten Konzerts steht
Wagners Lohengrin-Vorspiel.
11.05 bis 12.15 Uhr, 3sat: Wiener Osterkonzert 2015 aus dem Stephansdom.
Auf dem Programm der Hommage an Antonio Vivaldi – Musica sacra – stehen das
Kyrie, RV 587, „Nisi Dominus – Psalm“,
RV 608, „Credo“, RV 59; die Motette „Sum
in Medio Tempestatum“ sowie „Et in Terra
Pax“, RV 588 und die Motette „In Turbato
Mare Irato“, RV 627. Ein Konzert unter der
musikalischen Leitung von Rubén Dubrovsky mit der Mezzosopranistin Vivica Genaux,
dem Wiener Kammerchor und dem Bach
Consort Wien.
12.15 bis 12.40 Uhr, 3sat: Vivaldi und Venedig.
Die Dokumentation spürt Leben und Wirken Antonio Vivaldis (1687 bis 1741) in dessen Heimatstadt Venedig nach.
16.25 bis 17.20 Uhr, ARTE: Mozart Superstar.
Die Musikdokumentation wirft einen neuen Blick auf den Popstar von damals, indem
sie dessen Hauptcharakterzüge wie Genialität, Volkstümlichkeit, Exzentrik, revolutionären Geist und Modernität mit dem heutigen
Starsystem vergleicht.
Kreuzzug und Deutscher Orden 50 Jahre Deutschland und Israel Indianer-Mission
Macht- und beutegieriger mittelalterlicher
Haudegen oder wackerer Kreuzritter, Verfechter des Christentums und erster König Jerusalems – wer war Gottfried von Bouillon wirklich? Das fragt der Film „Gott will es – Gottfried von Bouillon und der erste Kreuzzug“.
Er folgt den Spuren der Kreuzfahrerlegende
und bedeutenden Figur der christlich-abendländischen Vorstellungswelt in Form eines
„Straßenfilms“ von Boulogne nach Jerusalem.
ARTE, Mi., 8. 4., 17.30 bis 18.25 Uhr
Der Deutsche Orden ging aus der geistlichen
Ordensgemeinschaft der Deutschritter hervor. Heute widmet er sich ausschließlich karitativen Aufgaben. Doch vor nicht allzu langer Zeit stand er für die Einheit Deutschlands
unter preußischer Herrschaft. Auf den Spuren der Deutschritter besucht die Dokumentation „Die Deutschen Ordensritter“ Festungen und Kirchenburgen, die der Orden von
den Hügeln des heutigen Libanon bis zur
Ostsee errichtete.
ARTE, Do., 9. 4., 17.30 bis 18.25 Uhr
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
Die Dokumentation „50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen“ widmet sich dem
schwierigen Anfang der Deutsch-Israelischen Beziehungen.
Nach dem Holocaust schien es undenkbar,
dass Deutsche und Juden jemals wieder miteinander reden, geschweige denn befreundet
sein können. Doch mit den Verhandlungen
zum Luxemburger Abkommen 1952, dem
sogenannten
Wiedergutmachungsabkommen, kamen wieder erste persönliche Kontakte zustande. 1957 kam es zu geheimen
Kontakten zwischen Shimon Peres und dem
deutschen Verteidigungsminister Franz Josef
Strauß. Nach dem Treffen von Israels Premierminister David Ben-Gurion und Bundeskanzler Konrad Adenauer 1960 im Waldorf
Astoria in New York intensivierten sich noch
einmal die geheimen Waffenlieferungen.
1965 nahm die Bundesrepublik schließlich
diplomatische Beziehungen auf. Der Film
erzählt auch von Einzelschicksalen und der
Aktion Sühnezeichen.
ARD, Di., 7. 4., 23.45 bis 0.30 Uhr
Südamerika, im 18. Jahrhundert: Der Jesuitenpater Gabriel bricht in den Urwald auf, um die
dort lebenden Indios zum Christentum zu bekehren. Zusammen mit dem ehemaligen Söldner Rodrigo errichtet er weitab von den Siedlungen der spanischen und portugiesischen Kolonisatoren eine Missionsstation. Tatsächlich
gelingt es den Männern, die dort lebenden Guaraní an den christlichen Glauben heranzuführen. Doch dann soll die Mission aus kirchenpolitischen Gründen aufgegeben werden. Mit der
Änderung der territorialen Grenzen zwischen
den Kolonialgebieten wird das spanische Missionsgebiet an die Portugiesen übergeben, die
danach trachten, die Indios zu versklaven.
Der ausgezeichnete Spielfilm thematisiert
als Geschichtsdrama das historisch verbürgte Massaker an den Guaraní-Indios, die 1756
in der Schlacht von Caibale massakriert wurden. Das Drehbuch basiert auf dem Theaterstück „Das heilige Experiment“ (1943) von
Fritz Hochwälder.
Bayerisches Fernsehen, Sa./So., 4./5. 4.,
0.15 bis 2.15 Uhr
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KLEINANZEIGEN
22 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
ERZÄHLUNG
I
n meinem Garten grast ein Lamm. Na ja, es
ist natürlich eher ein Lämmchen. Sechs Wochen alt, bestenfalls. Während ich dies hier
aufschreibe, kann ich ihm beim Grasen zusehen – und wie unsere Katze Lila es noch einigermaßen misstrauisch beobachtet. Immer wieder läuft sie um unseren neuen Gast herum, dieses weiße Wollknäuel auf vier staksigen Beinen.
Ich denke, sie werden sich schon bald sehr gut
vertragen. Jetzt taucht meine Kati mit den Kindern auf, Hammer, Nägel und ein paar Bretter
in der Hand für einen standesgemäßen Unterstand. Wenn der Herbst ins Land kommt, werden wir weitersehen. Und während meine Kati
mit Anna und Hannes das große Werk beginnt,
denke ich zurück an gestern Mittag.
Wir hatten Glück mit dem Wetter in diesen
Tagen vor Ostern. Die blühenden Obstbäume
strahlten auf im Sonnenschein. Dem Gras konnte man beinahe beim Wachsen zusehen, und in
den Büschen sangen die Vögel. Wir machten
unseren Mittagsspaziergang, meine Kati und
ich. Wir nahmen den schmalen Schotterweg
hinauf zu der kleinen Kapelle auf dem Hügel,
der uns einen Blick auf das ganze Dorf schenkt.
Schmetterlinge taumelten über Löwenzahn und
Wiesenschaumkraut, und Mücken tanzten in
der warmen Luft. Über dem Land lag unendlicher Frieden. Da hörten wir dieses dumpfe
Geräusch. „Ist das Hufegetrampel oder was?“,
fragte Kati. Ich wusste es nicht. Nur dass es von
dem Bauernhof hinter dem Hügel kam. Wir
gingen in die Richtung – und schon klang uns
ein klagendes Blöken entgegen.
wild zu fluchen: „Still, hab‘ ich gesagt, ihr vermaleidetes Viehzeugs.“ Doch sie wurden nicht
still. Schließlich gab er wohl auf. Die Tür öffnete sich, wir sahen seinen Rücken – und da
schoss aus der Scheune auch schon ein kleines
weißes Lamm. Vergebens griff der Mann nach
ihm, es huschte unter seinen Händen durch,
starrte kurz hoch zum Himmel und lief dann direkt auf uns zu. Sekunden später kniete Kati am
Boden und streichelte den Weißen.
Ich habe dann kurz mit dem Bauern verhandelt. Wir haben vermutlich ein bisschen zuviel
bezahlt. Aber ehrlich gesagt, für dieses Lamm
hätte ich meine gesamten Ersparnisse geopfert. Es hatte so tiefe braune Augen, die mich
unentwegt anschauten, während Kati es kraulte.
Es war der Blick eines Verfolgten, der für Sekunden wieder Hoffnung schöpft. Wie hätte ich
dieses Lamm wieder zurückschicken können?
Während des Gesprächs mit dem Bauern hatte
merkwürdigerweise das Blöken und Stampfen
der Hufe aufgehört.
Natürlich darf jeder den Gedanken, der mir
da durch den Kopf schoss, pathetisch nennen.
Aber ich will ihn dennoch notieren: „Wer einen
rettet, der rettet die Welt.“ Dieses Lamm haben
wir gerettet. Und dann ging es in unserer Mitte
mit uns heim.
Jetzt grast unser Lamm ruhig im Garten.
Lila hat sich wieder mal etwas näher herangewagt, und meine Kati und die Kinder sind schon
ziemlich weit mit seiner provisorischen Behausung. Wir haben ihn nach eingehendem Familienrat „Ferdinand“ genannt. Ich hatte eigentlich
auf dem Namen „Thomas Mann“ bestehen wollen, aber Kati hat gemeint: „Tom, bitte, unsere
Dohle heißt ‚Virginia Woolf‘, Hannes‘ Hamster
‚Ross Thomas‘ und Annas Schildkröte musste
unbedingt den typischen Vogelnamen ‚F. Scott
Fitzgerald‘ bekommen. Nun reicht es mir! Ich
taufe unser Lamm auf den christlichen Namen
‚Ferdinand‘, und damit Schluss.“ Ich habe zu
Katis Erstaunen gleich nachgegeben. Sie weiß
nicht, dass eines der Lieblingsbücher aus meiner Jugend lrmgard Keuns „Ferdinand, der
Mann mit dem freundlichen Herzen“ ist.
Nun gut, Ferdinand. Namen sind eh Schall
und Rauch. Ich denke, dir selbst wird es herzlich gleichgültig sein, welchen Namen dir diese
seltsamen Menschen geben. Wenn sie dich nur
leben lassen – als reiche es nicht, dass du ihnen schon deine Wolle zum Geschenk machst.
Hab keine Angst, bei uns droht dir keine Gefahr. Und du kannst ganz sicher sein, dass auch
an diesem Ostertag für uns keines deiner Geschwister geopfert wird . . . Thomas Fröhling
Warum ist kein Lamm auf der Wiese?
Mit jedem Schritt, der uns näher zum Hof
brachte, wurde das Blöken lauter. Es waren
herzzerreißende Laute inmitten dieser ruhigen
und friedlichen Welt hier oben. Und dann standen wir auch schon vor dem Hof. Das Blöken
kam aus der Scheune. Direkt neben der Tür
hing eine wohl eben erst geschlachtete Kuh.
Kati fasste mich am Arm: „Gott, Thomas, ist
dir nicht aufgefallen, dass kein einziges Lamm
auf der Weide ist? Heute ist großer Schlachttag
vor dem Osterfest. Und die armen Tiere wissen
es. Sie wissen ganz genau, dass der Schlächter
schon auf dem Hof ist. Wie furchtbar.“
Jetzt übertönte eine unwirsche Stimme das
Blöken: „Ruhig“, dröhnte sie, „wollt ihr wohl
ruhig sein.“ Aber sie wollten nicht ruhig sein.
Die Angst, die Panik der Tiere dort drinnen griff
einem ans Herz. Der Mann drinnen begann nun
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
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KLEINANZEIGEN
24 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
AUS DEM ERZBISTUM
Fränkischer Brauch im Rheinland
NEUSS, DORMAGEN UND
GREVENBROICH:
Thilo Zimmermann,
Telefon (0 21 31) 46 10 27
300 Kunststoffeier einzeln eingebunden
KAARST. Alljährlich am Donnerstag vor
Palmsonntag ereignet sich zwischen St.
Martinus und dem Alten Rathaus ein besonderes Schauspiel: Die Freiwillige Feuerwehr
Auf dem Brunnen zwischen St. Martinus und dem Alten
Rathaus thront jetzt wieder die Osterkrone. (Foto: ZIM)
wuchtet mit ihrem großen Kran die Kaarster Osterkrone auf den Brunnen. Diese Tradition ist inzwischen elf Jahre alt und beruht
auf einem Vorschlag von Brigitte Weeger, einer gelernten Floristin, der das Schmücken
der Kirche und das Dekorieren bei den Veranstaltungen der kfd-Frauen besonders am
Herzen liegen. „Eine Mitarbeiterin der kfd
zeigte mir einen Prospekt aus Erlangen mit
einem wunderschönen Osterbrunnen. So etwas wollte ich bei uns auch haben“, erinnert
sich Weeger an den Beginn des ursprünglich
fränkischen Brauches in Kaarst.
Aus einem insgesamt 21 Meter langen Eisengestänge entstand die Krone, die mit einer Lage Stroh und dann mit Buchs umwickelt wird. Ausgeblasene Eier sind zu empfindlich als Schmuck bei Wind und Wetter,
also entschieden sich die Frauen für Kunststoffeier. „An unsere erste Osterkrone haben wir 300 Eier einzeln gebunden – ganz
schön viel Arbeit“, so Weeger. Von Jahr zu
Jahr wurde die Schmücktechnik immer perfekter. Bei der Palmweihe an Palmsonntag
wurde die Krone jetzt gesegnet. Bis Anfang
Mai verschönert sie den Brunnen zwischen
Kirche und Rathaus.
ZIM
Gemeinsam Grenzen überwinden
Verschiedene Partner arbeiten jetzt zusammen
NEUSS. Der behinderte Junge spielt den
König, und die nicht behinderten Jugendlichen huldigen ihm: So geht das beim Theaterstück über die Freundschaft, das gerade
im „Haus der Jugend“ am Hamtorwall geprobt wird. Mit „500 Tage Inklusion“ stand
dort jetzt ein ganz besonderes Jubiläum auf
dem Programm. Die Inklusion, das gemeinsame Leben und Lernen von behinderten und
nicht behinderten Menschen, haben sich die
St.-Augustinus-Behindertenhilfe, das „Haus
der Jugend“ des katholischen Trägervereins
„Offene Tür Neuss“ und die Initiative „Gemeinsam leben & lernen“ auf die Fahnen geschrieben.
In Neuss gab es zuvor nur isolierte Angebote für junge Leute mit oder ohne Behinderung, und auch die Kooperationspartner
arbeiteten bisher größtenteils getrennt voneinander. Damit ist jetzt Schluss: Das von der
„Aktion Mensch“ geförderte Projekt „Ich bin
da, wo du bist: Jugendarbeit inklusiv“ setzt
auf einen Prozess der Annäherung, den Abbau von Vorurteilen und Ängsten sowie die
Überwindung eigener Unsicherheiten. Zielgruppe des Projekts sind junge Menschen
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
mit und ohne Behinderung, die Interesse an
gemeinsamen Bildungs- und Freizeitangeboten haben. Zahlreiche Veranstaltungen,
Workshops und Aktionen warten auf sie.
Und Theaterproben mit einem behinderten
König.
ZIM
Inklusion live: Theaterprobe im „Haus der Jugend“ am
Hamtorwall.
(Foto: ZIM)
DORMAGEN. Seine sechste Osternachtwache richtet der Seelsorgebereich „Dormagen-Nord“ aus. Sie findet
jeweils in einer Gemeinde statt, in der
keine eigene Osternachtsfeier angeboten werden kann. Das Treffen beginnt
am Karsamstag, 4. April, um 20 Uhr im
Nievenheimer Pfarrzentrum St. Pankratius. Die Teilnehmer entzünden Lichter,
versammeln sich zum Mahl und gestalten Kerzen, ehe Jugendliche das Programm mit Meditation, Gesang und Gespräch fortführen. Am Sonntag um 3 Uhr
gehen die Gläubigen zur Osternachtsfeier in Gohr.
GLEHN/HOLZHEIM. Der polnische
Brauch der Osterspeisen-Segnung wird
am Karsamstag, 4. April, ab 10 Uhr in St.
Pankratius in Glehn sowie ab 11 Uhr in
St. Martinus in Holzheim gepflegt. „In
meiner Heimat bringen die Gläubigen
mit Immergrün geschmückte Körbe mit
Speisen mit, die beim Osterfrühstück
im Kreis der Familie verzehrt werden“,
so Zbigniew Cieslak, aus Polen stammender Pfarrvikar im Seelsorgebereich
„Neuss-West/Korschenbroich“. Dazu
gehörten etwa Eier, die Figur eines Lammes aus Schokolade und viele andere
Leckereien.
WEISSENBERG. „Wir machen die Gräber schöner“ heißt eine Aktion der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) St.
Josef. Alle Gemeindemitglieder sind aufgerufen, mitzumachen, um am Samstag,
11. April, ab 10 Uhr die Gräber auf dem
Weißenberger Pfarrfriedhof auf Vordermann zu bringen, um die sich sonst
niemand kümmert. Die KJG freut sich
über Teilnehmer sowie Geld- und Sachspenden. Anmeldungen unter Telefon
(0 15 14) 1 27 02 17.
NIKOLAUSKLOSTER. Auf Benefizabende, deren Erlös dem Erhalt des Hauses
zu Gute kommen, setzen jetzt die Oblatenmissionare im Nikolauskloster. Unter
dem Motto „Heinz Erhardt trifft Hans-Peter Menzen“ fällt der Vorhang am Samstag, 18. April, um 20 Uhr zum ersten Mal.
Kabarettist Menzen lässt den Erhardtschen Humor lebendig werden. Der Eintritt beträgt zehn Euro pro Person. Karten gibt es ab sofort im Kloster.
www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 33
AUS DEM ERZBISTUM
DÜSSELDORF:
Ronald Morschheuser,
Fax (0 21 73) 96 79 98
DÜSSELDORF. Der Weihbischof auf
ungewöhnlichen Pfaden: Am Montag, 13. April, kommt Dr. Dominikus
Schwaderlapp in das Landeskriminalamt an der Völklinger Straße. Sein
Besuch bei den Mitarbeitern beginnt
um 13.30 Uhr.
GERRESHEIM. Drei Jahre lang war
Margaret Hallay im Rahmen eines
Pilotprojekts „Kommunikationsmanagerin“ der Pfarrei St. Margareta. Jetzt ist das vom Erzbistum Köln
und der Bürgerstiftung Gerricus finanzierte Modell planmäßig beendet worden. Pfarrer Karl-Heinz Sülzenfuß, der Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Martin Sieffert und die Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung
Gerricus, Barbara Krug, dankten der
Kommunikationsmanagerin für ihren
Einsatz.
LICHTENBROICH. Mit der soeben erfolgten Umstellung auf die Sommerzeit sind zwei regelmäßige Termine in St. Maria Königin an der Krahnenburgstraße umgelegt worden:
Die Frauen- und Gemeindemesse
wird wieder dienstags ab 19 Uhr gefeiert; das Rosenkranzgebet für den
Weltfrieden findet zuvor ab 18.15 Uhr
statt.
ALTSTADT. Ulrich Rasche spielt in
der Reihe „Sonntagsorgel“ am 12.
April. Das Konzert findet in der Dominikaner-Kirche St. Andreas, Andreasstraße, statt und beginnt um
16 Uhr. Der Eintritt ist frei; Spenden
werden erbeten.
DÜSSELDORF. Der Katholikenrat
Düsseldorf trifft sich zu seiner nächsten Vollversammlung am Dienstag,
14. April, im „maxhaus“ an der Schulstraße. Beginn der Zusammenkunft
ist um 19.30 Uhr.
WERSTEN. Eine musikalisch besonders gestaltete Messe mit Chor und
der Band „Neue Wege“ wird am Ostermontag, 6. April, in der Franz-vonSales-Kirche an der Siegburger Straße gefeiert. Der Gottesdienst beginnt
um 11 Uhr.
Weiterziehen auf Pilgerweg
Oliver Dregger folgt auf Hermann-Josef Schmitz
ANGERLAND/KAISERSWERTH. „Gegen das sie mit neuem Elan in eine gemeinsame Zu70 spürte ich deutlich, wie meine eigenen Kräf- kunft führt“, betont Pfarrer Schmitz. Seit einite nachließen und ich den komplexer werden- gen Tagen steht Oliver Dregger als sein Nachden Anforderungen und Erwartungen an den folger fest (die Kirchenzeitung berichtete).
Leitenden Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Schmitz: „In den bald 20 Jahren meines DiensAngerland/Kaiserswerth immer weniger ent- tes im Düsseldorfer Norden habe ich viel Gusprach“, sagt Pfarrer Hermann-Josef Schmitz. tes erfahren und sicher auch manch Gutes zuIm Oktober hat Erzbischof Kardinal Rainer M. sammen mit vielen Mitarbeitern bewirken könWoelki seinem Rücktrittsgesuch entsprochen; nen.“ Er habe „hier mein Herz eingesetzt, und
Schmitz wird im Sommer von seinen Amts- deshalb möchte ich hier später auch gerne
pflichten entbunden und in seine Heimatstadt auf unserem Kaiserswerther Friedhof bestatNeuss umziehen, wo er als „Subsidiar zur be- tet sein“.
RM
sonderen Verfügung des
Kreisdechanten“
weiter seelsorglich tätig sein
kann. Der Pfarrer mag
die Symbolik der vor seinem bisherigen Pfarrhaus platzierten Gerresheim-Plastik „Homo Viator – Der Mensch als
Pilger“ und zieht auf seinem irdischen Pilgerweg
zum nächsten Ziel. „Unsere Gemeinden benötigen zur lebendigen Weiterentwicklung ein jün- Hermann-Josef Schmitz vor der Gerresheim-Plastik „Homo Viator – Der Mensch als
(Foto: RM)
geres Seelsorge-Team, Pilger“ vor dem Kaiserswerther Pfarrhaus.
Passion Christi mit allen Sinnen erleben
Kunstaktion in Liebfrauenkirche beeindruckt
FLINGERN/DÜSSELTAL. Wie ein Discjockey blickte der Darmstädter Mediengestalter, Fotograf und Künstler Ralf Kopp von der
Empore herab auf die Menge, vor sich einen
Laptop bedienend. In immer neuen Formen,
Farben und Ausrichtungen warf ein Beamer
Lichtsignale auf die im Altarraum aufgespannte
Leinwand. Die einzelnen Elemente fügten sich
aus der Dunkelheit zu einem Kreuz zusammen,
strebten in alle Richtungen und flossen wieder
auseinander. „Im Kreuz ist Leben – im Leben
ist Kreuz“ hieß die Fastenzeit-Aktion der Katholischen Kirche Flingern/Düsseltal, die mit
der dreistündigen Lichtkreuzinstallation in der
Liebfrauenkirche an der Degerstraße ihren Höhepunkt fand. Den ganzen März über hatten
sich die Katholiken in Flingern und Düsseltal
mit dem Text der Passion Christi im Markusevangelium beschäftigt.
Ziel der Kunstaktion war, die Passionsgeschichte mit allen Sinnen neu erfahrbar zu
machen, so Pfarrer Dr.
Ansgar Steinke. Chorsänger setzten unter Leitung von Kantor Christof
Krippendorf musikalische Akzente. Das Publikum zeigte sich tief berührt von der intensiven
Auseinandersetzung mit
Der Darmstädter Künstler Ralf Kopp, der die Projektion von der Liebfrauenkirche aus der Passion Jesu Chrissteuerte.
(Foto: RM) ti.
RM
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Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
AUS DEM ERZBISTUM
Begegnung an der Theke
HILDEN, LANGENFELD, MONHEIM:
Ronald Morschheuser,
Gemeinde St. Josef und Martin lädt zur „Sprech-Bar“ ein
LANGENFELD. „Sprech-Bar“ nennt Benjamin Floer sein neues Angebot, das einmal
monatlich stattfinden soll. Jeweils an einem
Freitag – nächster Termin ist der 10. April
von 18 bis 20 Uhr – lädt der Pastoralreferent
die Gemeinde St. Josef und Martin zu einer
Begegnung außerhalb der pfarreigenen Räume ein. „Man unterhält sich einfach anders
als in einem Gemeindezentrum oder wenn
man nach einer Sitzung – zum Beispiel des
Pfarrgemeinderats – noch etwas in der Tagungssituation sitzen bleibt.“
Deshalb ist die „Kutschertheke“ in der
Metzmacherstraße in der Stadtmitte ausgewählt worden. „Hier haben wir die Möglichkeit, je nach Nachfrage, auch auf einen abgetrennten Raum auszuweichen“, so Floer.
Vom Erfolg des ersten Treffens Mitte März
war er durchaus angetan: Sechs Männer unterschiedlichen Alters nahmen teil. „Möglicherweise ist der Stammtisch in einer Kneipe eher etwas Männer-Typisches“, räumt der
Pastoralreferent ein. „Ich rechne aber damit,
dass wir künftig auch Frauen mit dabei haben werden.“
„Gemeinde funktioniert nur, wenn Menschen sich begegnen“, sagt Floer und weist
auf einen Aspekt besonders hin: „Bei einer
Jugendleiterrunde kommen zum Beispiel
Fax (0 21 73) 96 79 98
METTMANN, RATINGEN:
Maximilian Moll,
Telefon (02 02) 96 31 19 49
HOCHDAHL. Seit 1989 waren die Waldbreitbacher Franziskanerinnen mit einem Konvent in der Sandheider Straße
in Hochdahl präsent. Sie machten sich
um die Seelsorge in der Gemeinde St.
Franziskus von Assisi und besonders um
die Etablierung des Franziskus-Hospizes
verdient. Mitte April wird die klösterliche
Niederlassung aufgelöst – Hintergründe
sind das Alter der Schwestern und die
Personalsituation des Ordens. Zum Dank
für ihr Wirken wird ein ökumenischer Gottesdienst am Mittwoch, 8. April, um 18 Uhr
in St. Franziskus gefeiert. Danach gibt es
ein Beisammensein im Franziskushaus.
Pastoralreferent Benjamin Floer lädt monatlich zur
„Sprech-Bar“ in die „Kutschertheke“ ein.
(Foto: RM)
fast nur junge Menschen zusammen, andere
Gruppierungen treffen sich ebenfalls ‚unter
sich’. Unser Sprech-Bar-Format bietet Kontaktmöglichkeiten quer durch alle Generationen.“ Den „Deckel“ in der Kneipe bezahlt
jeder Teilnehmer übrigens selbst.
RM
Vergessenes Kleinod
HARDT. Nach längeren Aufräum- und Renovierungsarbeiten gibt es im Pfarrheim
St. Mariä Himmelfahrt wieder einen Jugendraum. Die Jugendlichen und ihre erwachsenen Helfer, die an der Umsetzung
der Maßnahmen beteiligt waren, präsentierten den wiedereröffneten Jugendraum stolz nach der Feier einer Messe.
Turmkapelle St. Mariae Empfängnis drei Mal im Jahr geöffnet
SCHÖLLER. „Es ist schade, dass die Kapelle kaum noch bekannt ist“, sagt der Historiker
Caesare Lazoros Borgia, der auf die Kapelle bei
seinen Recherchen für eine Buchreihe stieß. An
der äußersten Grenze des Kreisdekanates Mettmann findet sich im Bergfried, auch als „Schinderhannes-Turm“ bekannt, dem ehemaligen
Eingang am Rittergut Schöller, eine unscheinbare Marienkapelle. Der 26 Quadratmeter große Raum im Erdgeschoss des Wohnturms bietet rund 25 Personen Platz und ist offiziell nur
an drei Tagen im Jahr geöffnet. So etwa am
vergangen Sonntag. Seit 1999 wird am Palmsonntag, zum Erntedankfest und am zweiten
Adventssonntag eine Messe in der St. Mariae
Empfängnis gewidmeten Kapelle gefeiert. Der
Turm stammt aus dem zwölften Jahrhundert.
Die Kapelle wurde erst 1754 von den Grafen
von Schaesberg eingerichtet, in der Folgezeit allerdings nur sporadisch genutzt. Von 1934 bis
1969 wurden dort regelmäßig Gottesdienste gefeiert. Der ursprüngliche barocke Altar
aus Holz und das elfenbeinere Kreuz des Bildhauers Gabriel de Grupello sind noch vorhan-
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
Im „Schinderhannes-Turm“ ist die Kapelle.
MONHEIM/BAUMBERG. Über ihre Pastoralbüros organisiert die Gemeinde St.
Gereon und Dionysius niedrigschwellige
Hilfsangebote für Flüchtlinge. Es geht zum
Beispiel um Hilfe bei Behördengängen,
organisierte Stadtführungen oder kleinere Ausflüge in die Umgebung wie auch
Begegnungstage, etwa mit gemeinsamem Kochen. Wer sich einbringen möchte, erhält Ansprechpartner unter Telefon
(0 21 73) 1 01 49 10 im Pastoralbüro St.
Gereon und 96 59 72 im Pastoralbüro St.
Dionysius.
(Foto: MM)
den. Seit 1988 steht die Kapelle unter Denkmalschutz. Heute wird sie von Ursula Horn, Pächterin des Guts Schöller und ehrenamtlich in der
Pfarrei St. Maximin tätig, betreut.
MM
RATINGEN. Die päpstliche Auszeichnung
„Pro Ecclesia et Pontifice“ überreichte
Pfarrer Daniel Schilling jetzt Edith Bohnen. Beide waren sich einig, dass Bohnen die Auszeichnung stellvertretend für
alle Haupt- und Ehrenamtlichen im SkF
Ratingen und in der ganzen Pfarrgemeinde erhält. Bohnen war Jahrzehntelang
Vorsitzende des SkF Ratingen. Unter ihrer Leitung entstanden unter anderem die
Wohnungslosenhilfe, die Schuldnerberatung, das Sozialpsychatrische Zentrum
(SPZ), das heutige Haus für Frühe Hilfen,
die Berufsorientierung für junge Erwachsene BOJE und die Freiwilligenbörse. Von
1987 bis 1995 war sie Vorsitzende der Diözesan-AG des SkF im Erzbistum Köln.
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AUS DEM ERZBISTUM
REMSCHEID UND SOLINGEN:
Michael Möller,
Telefon (0 21 91) 34 05 37
WUPPERTAL: Helmut Pathe,
Telefon/Fax (02 02) 8 54 08
St. Anna im Training
WUPPERTAL. Seit das Datum des vierten
Spendenlaufs der erzbischöflichen St.Anna-Schule feststeht (Dienstag, 5. Mai),
sind die Vorbereitungen in vollem Gange,
Schülerinnen und Schüler im Training.
Denn mit den beim Spendenlauf gesammelten Geldern möchte die Schule syrischen Flüchtlingen, die nach Wuppertal gekommen sind, und Flüchtlingen, die
im Nahen Osten in Lagern leben müssen,
helfen. Wer die Läufer mit Müsliriegeln
oder Säften unterstützen möchte, kann
sich unter Telefon (0 20 58) 7 82 05 00 weiter informieren. Gelaufen wird auf dem
Sportplatz Kaiserhöhe, wo Unterstützer
am 5. Mai ab 9 Uhr willkommen sind. PA
LENNEP. Nicht nur seelsorgerische Arbeit in den Gemeinden Heilig Kreuz und
St. Bonaventura leistet Diakon Rony John
(auf unserem Bild links). Nach seinem
Von Paketaktion bis Geschirrspende
Caritas und Pfarrgemeinden in Flüchtlingshilfe aktiv
LENNEP. 660 Flüchtlinge leben zurzeit in würden gebraucht, erklärte sie. Pfarrer Jürgen
Remscheid. Weitere 240 sollen 2015 noch Behr schlug vor, eine Paketaktion, ähnlich der
kommen. Rosina Wastl und Agnes Skowronek zu Weihnachten, in den Gemeinden zu organivon der Caritas sowie Daniela Krein vom Ver- sieren. Auch der Lotsenpunkt leiste wertvolle
ein BAF – Begegnen, Annehmen, Fördern – in- Arbeit. Treffen mit ehrenamtlichen Helfern, das
formierten bei der Vollversammlung des Deka- World-Café oder Kontakte zu Werkstätten und
natsrates Remscheid über die Flüchtlingsarbeit vieles mehr seien gute Hilfen.
MÖ
in der Stadt. In den drei
Heimen seien 360 Menschen untergebracht, 300
teilten sich 2,5-ZimmerWohnungen, so Krein.
BAF wie Caritas und
andere
Einrichtungen
versuchen, den aus den
Krisengebieten
kommenden Menschen eine
menschenwürdige Unterkunft und neue Heimat zu bieten. Oft seien
es Alltäglichkeiten, die
fehlten, so Krein. Töpfe, Freude über die neue Kraft Agnes Skowronek (links) bei Rosina Wastl und Werner
(Foto: MÖ)
Geschirr oder Besteck Fußwinkel von der Remscheider Caritas.
„Lets dance“ zum Abendmahl
Ungewöhnliche Idee lockt in die Basilika minor
Wechsel von Wuppertal nach Remscheid
und seiner Ausbildung bei Pfarrer Jürgen
Behr und Dr. Gerhardt Dittscheidt wurde er nun zum Notfallseelsorger ernannt
und erhielt seine Urkunde. Zusammen mit
Behr, Ria Stockbauer und Cordula Staudt
gibt es nun in Remscheid vier katholische
Notfallseelsorger.
BARMEN. Zum Wandertag sind die Mitglieder des Seelsorgebereichs BarmenNordost am Samstag, 18. April, eingeladen. Gewandert wird von der Klosterkirche in Beyenburg auf dem Jakobsweg
nach Lennep. Treffpunkt ist um 10 Uhr an
der Erlöserkirche. Um Anmeldung wird
unter Telefon (02 02) 50 36 64 gebeten.
WUPPERTAL. Für die von der Caritas organisierten Kinderferien und die Stadtranderholung gibt es noch freie Plätze. Informationen unter Telefon (02 02)
3 89 03 17.
ELBERFELD. Wenn Pastoralreferent Dr.
Werner Kleine etwas organisiert, ist es häufig ungewöhnlich, für manche auch gewöhnungsbedürftig. So auch diesmal wieder. Seit
Beginn der Fastenzeit standen vier großformatige Bilder der Künstlerin Anke Büttner in
der Basilika minor St. Laurentius. Zur Tanzperformance mit Chrystel Guillebeaud, einem früheren Mitglied von Pina Bauschs
weltbekanntem Tanzensemble, waren diese Bilder direkt hinter der Kommunionbank
platziert.
Mit ihren Werken will die Künstlerin den
Wert des gemeinsamen Essens verdeutlichen. Der Tanz von Guillebeaud, er erinnerte
stark an Aufführungen von Pina Bausch, unterstützte dieses Anliegen sehr eindringlich.
„Für Christen“, so hatte Kleine im Katalog zu
den Bildern geschrieben, „bildet ebenfalls ein
Mahl die innere Mitte des Glaubens: In der
Vergegenwärtigung des letzten Abendmahles
Jesu ereignen sich Kreuzestod und Auferstehung Jesu Christi.“ Immer wieder habe Jesus
selbst mit Menschen gegessen, wie die Evangelien berichten.
Deshalb wurde der Abend auch mit einem
gemeinsamen Imbiss der
Besucher im Vorraum
der Basilika beendet.
Dazu spielte der Musiker André Enthöfer. Bei
den Gesprächen am gedeckten Tisch wurden
zwei Dinge deutlich:
Die Performance hatte
wieder Menschen in die
Kirche gezogen, die dort
nicht gerade zu Hause
sind, und der Vorraum
der Basilika minor eignet sich hervorragend
Chrystel Guillebeaud, früheres Mitglied des Tanzensembles von Pina Bausch, interpretierte die für Begegnungen beim
Bilder von Anke Büttner.
(Foto: PA) Essen.
PA
36 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
AUS DEM ERZBISTUM
Neue Standorte für Heilige
OBERBERGISCHER KREIS UND
ALTENKIRCHEN:
Heike Cosler,
Telefon (01 71) 3 60 96 14
Kirche St. Joseph nach Renovierung wieder geöffnet
LINDLAR-LINDE. Anlässlich des St.-Joseph- Heinz hat der Kirche ein neues Gesicht gegeTages feierte die Gemeinde Linde jetzt die Wie- ben. „Wir wollten den Blick der Kirchenbesudereröffnung ihrer Kirche St. Joseph. Ein hal- cher auf das Wesentliche lenken und haben uns
bes Jahr lang musste das Gotteshaus wegen von einigen Dingen getrennt und andere an eidringender Renovierungsarbeiten geschlossen nem anderen Ort aufgestellt. Dadurch haben
bleiben. „Es mussten wichtige substanzerhal- alle Figuren einen besonderen Ort erhalten, der
tende Maßnahmen durchgeführt werden“, er- jeweils durch einen farbig gestalteten Hinterklärte Otto Höher vom Kirchenvorstand. „Das grund akzentuiert wird und einlädt zum GeDach war undicht. Dadurch hatten sich Risse bet“, so Stommel-Heinz. „Wir haben jetzt
im Gewölbe gebildet“, so Höher. Die neugo- eine gastfreundliche Kirche mit einer neuen
tische, dreischiffige Hallenkirche mit dreisei- Farbgebung und Lichtkonzeption.“
HC
tigem Chor und Westturm war im Jahre 1869
nach Plänen von Vincenz Statz erbaut worden. 1892 wurde das
Langhaus nach Westen
mit Turm- und Sakristeianbau erweitert. Neben
den Sanierungsmaßnahmen wurde die Kirche
umgestaltet. „Wir haben das Taufbecken im
Eingangsbereich untergebracht und so einen
kleinen, abgeschlossenen Raum geschaffen“,
erklärte Höher. Archi(Foto: HC)
tekt Manfred Stommel- Die Figuren kommen an ihren neuen Standorten besser zur Geltung.
Häkelkunst für Osterkrippe
In St. Franziskus werden Evangelientexte dargestellt
GUMMERSBACH. In St. Franziskus steht in oft in letzter Minute. So war es auch bei der
diesem Jahr zum ersten Mal eine Osterkrippe. Szene am vierten Fastensonntag, in der Jesus
„Unser Küster Andreas Bonnacker hatte die mit Nikodemus über die Schlange und MoIdee. Er hat mich angesprochen, ob ich ihn un- ses spricht. „In der Nacht habe ich nachgeterstützen könne“, erzählte Irmgard Röttgen. dacht und am Morgen habe ich angefangen,
„Gemeinsam mit Pfarrer Christoph Bersch ha- die Schlange zu häkeln“, so Röttgen.
HC
ben wir dann überlegt,
wie wir die Idee umsetzen können. Begonnen
habe wir am ersten Fastensonntag.“
Röttgen
betreut seit über 30 Jahren zusammen mit ihrer
Schwiegertochter Elisabeth den Krippenaufbau
in der Weihnachtszeit.
„Wir haben den Figuren
neue Gewänder genäht.
Dabei hat uns Helga
Tunk geholfen.“ Anhand
der Evangelientexte wurden die Krippenszenen
aufgebaut. Der Krippen- Die Krippenszene vom vierten Fastensonntag mit der von Irmgard Röttgen gehäkelten
(Foto: HC)
bauerin kommt die Idee Schlange.
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
BERGNEUSTADT. Der Ökumenische
Ausschuss lädt zu einem Taizé-Gebet
in St. Stephanus am Freitag, 10. April,
ein. Das Einsingen beginnt um 19 Uhr,
das Taizé-Gebet um 19.30 Uhr. Informationen unter Telefon (0 22 61) 94 74 98.
WIPPERFÜRTH. Das Haus der Familie
veranstaltet ein Familienwochenende
im Jugendhof Olpe unter dem Motto
„Und wo bleibe ich?“. Vom 22. bis zum
25. Mai geht es darum, neue Kraftquellen zu finden. Information und Anmeldung bis zum 10. April unter Telefon
(0 22 67) 85 02.
MORSBACH-FRIESENHAGEN. Die katholische Landjugendbewegung organisiert am Samstag, 10. April, eine
Nachtwanderung für Kinder ab dem
dritten Schuljahr. Treffen ist um 20.30
Uhr am Kloster Friesenhagen. Es ist
festes Schuhwerk und entsprechende
Kleidung erforderlich. Information und
Anmeldung unter Telefon (0 22 94) 2 38.
MORSBACH-LICHTENBERG. Die Frauengemeinschaft (kfd) lädt am Donnerstag, 16. April, um 19.30 Uhr ins Pfarrheim ein. Unter dem Motto „Glückliche
Auszeit“ findet ein Entspannungsabend
mit Maria Bender statt. Mitzubringen
sind Isomatte, Wollsocken und eine
Kuscheldecke. Anmeldungen bis zum
14. April bei Monika Lange unter Telefon (0 22 94) 16 50.
ENGELSKIRCHEN-EHRESHOVEN. „Sei
mutig und stark“ (Jos 1,6) ist die Überschrift, unter der von Freitag, 8. Mai,
bis Sonntag, 10. Mai, ein Firmwochenende für Jungen und ihre Väter in der
Malteserkommende in Ehreshoven
stattfindet. Die Firmung gilt als „Sakrament der christlichen Mündigkeit“
und des Erwachsenwerdens im Glauben. „Was heißt es, von den eigenen
Eltern den Glauben empfangen zu haben und ihn nun selbstständig zu pflegen und wachsen zu lassen?“, ist eine
der Fragen, auf die Antworten gefunden werden sollen. Die Leitung haben
Dr. Hanns-Gregor Nissing und Pfarrer
Peter van Briel. Weitere Informationen
und Anmeldung unter Telefon (0 22 63)
80 00.
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aus dem erzbistum
Rheinisch-Bergischer Kreis:
Siegbert Klein,
Mobil (01 77) 6 12 20 10
Leverkusen:
Kathrin Becker,
Mobil (01 62) 9 40 70 14
HERKENRATH. Das Osterklappern wird
noch im Raum Bergisch Gladbach-Herkenrath gepflegt. Am Ostersonntag gehen die Messdiener mit großen Holzklappern gegen Mittag in Bärbroich und
Herkenrath zu den Menschen und bringen ihnen selbstgebastelte Kerzen und
gesegnete Palmzweige.
OVERATH. Eine Busreise nach Amiens
und Arras in Nordfrankreich organisiert
der Reisekreis St. Walburga vom 23. bis
25. Juli. Informationen im Pastoralbüro
unter Telefon (0 22 06) 22 62.
BERGISCH GLADBACH. Eine gemeinsame Wallfahrt nach Altötting und eine
Fahrt nach Rom stehen in der Pfarreiengemeinschaft Bergisch Gladbach-West
an. Vom 25. bis 31. Mai geht es mit Pfarötting
rer Wilhelm Darscheid nach Alt­
zum Bruder Konrad. Auskünfte gibt Franz
Josef Thielen unter Telefon (0 22 02)
5 57 38. Nach Rom pilgert die Pfarreiengemeinschaft vom 1. bis 6. Juni 2016
mit Diakon Gerd Figaszewski. Weitere
Auskünfte dazu im Pfarrbüro von Herz
Jesu in Schildgen unter Telefon (0 22 02)
8 12 30.
STEINBÜCHEL. Aus ihrem Buch „Lotta
Wundertüte – Unser Leben mit Bobby
Car und Rollstuhl“ liest Sandra Roth am
Sonntag, 26. April, um 16 Uhr in der Katholischen Öffentlichen Bücherei (KÖB)
St. Franziskus. Die Mutter eines behinderten Kindes erzählt in dem Buch authentisch und liebevoll von den ersten
drei Jahren mit Tochter Lotta: Jahren
voller Kämpfe, Überraschungen, Leid
und auch Glück. Denn: „Zum Lachen
muss man nicht laufen können.“
LÜTZENKIRCHEN. Dem Themenkomplex
„Menschenwürde – Hirntod – Organspende“ widmet sich die Ärztin und Publizistin Dr. Regina Breul aus München
beim „Treff in Maurinus“ am Dienstag,
21. April, von 20 Uhr bis 21.30 Uhr im
Pfarrheim St. Maurinus.
Die richtige Adresse
Netzwerk Wohnungsnot RheinBerg gibt Rechenschaft
BERGISCH GLADBACH. Nicht jeder Mann am Gemeinschaftsleben teilzunehmen, wuroder jede Frau hat täglich ein Dach über dem de unter anderem das Radwerk gegrünKopf. Die genaue Zahl jener Menschen, die im det. Hier arbeiten 20 Frauen und Männer unter
Rheinisch-Bergischen Kreis ohne Wohnung le- fachlicher Anleitung und reparieren Fahrräder,
ben, ist unbekannt. Aber 441 Menschen such- die man ihnen vorbeibringt, zu günstigen Beten im vergangenen Jahr Rat und Hilfe beim dingungen. Auch für einen Fahrradkauf ist das
Netzwerk Wohnungsnot, weil der Verlust der radwerk die richtige Adresse.
KL
Wohnung drohte oder weil man
ohne Wohnung nicht mehr wusste,
wohin. Die Einrichtung von Caritas
RheinBerg und der Diakonie Köln
und Region stand diesen Menschen
bei, wie aus dem soeben veröffentlichten Rechenschaftsbericht zu
entnehmen ist. Die Trennung vom
Lebenspartner und Mietrückstände
zählen zu den Hauptrisikofaktoren,
den Wohnraum zu verlieren.
Arbeitslosigkeit ist ein weiteres Problem, von dem etwa 78 Prozent der Ratsuchenden betroffen
ist, wie auch chronische physische
und psychische Erkrankungen. Um
Menschen wieder durch eine sinn- Die Auswahl an Fahrrädern in jeder Größe und Preisklasse ist jetzt zum
volle Arbeit die Möglichkeit zu ge- Frühlingsbeginn noch ausgesprochen groß. Das Radwerk ist in der
(Foto: KL)
ben, ihr Leben zu strukturieren und Hauptstraße 71 zu Hause. Alleluja mit dem Wasserglas
Dank der Kirchenzeitung wird in Bürrig wieder gebeiert
BÜRRIG. Sechs Leute sitzen um einen Tisch,
vor sich Notenblätter, Zettel mit einer Zahl zwischen Eins und Sechs und unterschiedlich hoch
gefüllte Wassergläser. Mit Dessertlöffeln schlagen sie diese an – je nachdem über welcher
Note ihre Zahl steht – und bringen sie so zum
Klingen. Erst holpert es noch etwas am Takt,
der ein oder andere Einsatz wird verschlafen,
aber im zweiten und dritten Durchgang erklingt
es immer deutlicher: das österliche Alleluja!
Wenn sie diese und andere Melodien Ostern
spielen werden, sitzen die „Musiker“ nicht am
Tisch, sondern stehen im Glockenstuhl von St.
Stephanus. Statt Löffeln haben sie Seile in der
Hand, mit denen sie die Klöppel bewegen und
die Glocken zum Klingen bringen: Nach zwei
Jahren Pause wird in Bürrig wieder gebeiert.
Möglich geworden ist das durch einen Aufruf
in der Kirchenzeitung. Nachdem Beierleute
aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden
waren, suchte Hans-Peter Grümmer auf diesem Weg Nachfolger – und wurde fündig. Sabine Pfeil, Rolf Grombein und Christian Vosen beiern nun mit den „alten Hasen“ Grümmer, Jürgen Munkel und Hubert Vosen zusammen. Zu hören sein werden sie Ostersonntag
und Ostermontag jeweils im Anschluss an die
10-Uhr-Messe.KB
RHEINDORF. Die Komödie „Jesus liebt
mich“ von und mit Florian David Fitz wird
bei einem Filmabend gezeigt am Freitag,
24. April, um 19 Uhr im Pfarrheim Zum
Heiligen Kreuz. Der Eintritt ist frei.
Mit unterschiedlich hoch gefüllten Wassergläsern haben die Beierleute geprobt.
(Foto: Becker)
38 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.deAusgabe 14/15 | 3. April 2015
AUS DEM ERZBISTUM
Das Warten hat ein Ende
Pfarrzentrum von St. Simon und Judas erwacht zum Leben
HENNEF. Noch riechen die Räume neu und
unbewohnt. Doch die Küche ist schon eingerichtet und alles strahlt vor Sauberkeit. Im
neuen Pfarrsaal stehen die Tische und Stühle
Pfarrer Hans-Josef Lahr ist stolz auf das neue Pfarrzentrum,
das er in der Osternacht einweiht.
(Foto: CG)
schon bereit für die Agape in der Osternacht.
Alles wartet auf die ersten Besucher.
In der Osternacht wird das neue Pfarrzentrum von St. Simon und Judas eingeweiht.
Pfarrer Hans-Josef Lahr wird die Räume im
Anschluss an die um 21.30 Uhr beginnende
Osternachtfeier segnen und dann können die
Messbesucher den Pfarrsaal bei der Agape
zum ersten Mal nutzen.
Nachdem das 1954 gebaute Pfarrheim mit
dem später angebauten Pfarrsaal zu klein und
wie der Kindergarten in der Kirchstraße sanierungsbedürftig geworden war, hatte die
Pfarrei sich 2013 entschieden, ein Pfarrzentrum mit Kindertagesstätte gegenüber der Kirche zu bauen. Im Januar 2014 wurde mit dem
Bau begonnen, die Arbeiten schritten zügig
voran und nun sind die ersten Räume komplett. Nach und nach werden dann auch die
übrigen Räume wie beispielsweise die Pfarrbücherei fertig eingerichtet. Die Kindertagesstätte wird voraussichtlich im Mai oder Juni
eröffnet werden können. Beim Pfarrfest nach
der Fronleichnamsprozession am Donnerstag,
4. Juni, stehen endlich alle Räume den Interessierten zur Besichtigung offen.
CG
„Inklusive“ und nicht am Rand
Jugendliche mit Behinderung gehören dazu
OBERPLEIS/NIEDERDOLLENDORF. Kicker und Air-Hockey sind der Hit. Zweimal im
Monat unternehmen Daniela, Lena, Hiba und
John etwas gemeinsam mit anderen Jugendlichen im Haus der Jugend in Niederdollendorf
oder in Oberpleis. In Niederdollendorf wird
dann gemeinsam gekocht, Fußball, am Kicker
oder Air-Hockey gespielt, und alle haben ihren
Spaß dabei. Marie Jendreizik, die derzeit im Familienunterstützenden Dienst (FuD) der Caritas tätig ist und eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger absolviert, hatte das Thema „Inklusion vor Ort“ für ihre Abschlussarbeit gewählt und dabei dieses Projekt angestoßen.
Sie arbeitete ein Konzept aus, das die unterschiedlichen Bedürfnisse der Jugendlichen mit
Behinderung berücksichtigt, ihnen so möglichst
volle Teilhabe an der Jugendarbeit vor Ort zu
ermöglichen. „Inklusive Jugendarbeit bedeutet, dass Menschen mit Handicap nicht außerhalb der Jugendarbeit stehen, sondern ‚inklusive‘, also als unverzichtbarer Bestandteil des
Ganzen“, erklärt Jendreizik. Mit Unterstützung
des FuD organisiert sie seit Januar im Haus der
Jugend Niederdollendorf das inklusive Programm, von dem alle Beteiligten begeistert profitieren. Seit vergangenem Sommer besucht die
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
Freizeitgruppe des FuD schon regelmäßig das
Haus der Jugend in Oberpleis. Auch hier gibt
es kaum Berührungsängste: man versteht sich.
Die Mitarbeiter der beiden Jugendzentren, die
von der Katholischen Jugendagentur Bonn finanziert werden, sind begeistert. Marie Jendreizik wünscht sich, dass das Projekt nicht mit
dem Abschluss ihrer Ausbildung endet, sondern
weitergeführt wird.
CG
EITORF, HENNEF, KÖNIGSWINTER,
NEUNKIRCHEN, SIEGBURG,
SANKT AUGUSTIN UND
TROISDORF:
Christa Gast,
Telefon (0 22 44) 46 85
SIEGBURG. Zu einem ökumenischen
Gottesdienst unter dem Motto „Aus
Gerechtigkeit wächst Frieden“ versammeln sich Siegburger Christen auf
den Tag genau 70 Jahre nach dem letzten Kriegstag des Zweiten Weltkriegs,
der in Siegburg einen Monat früher als
im Gesamtdeutschland stattfand, am
Freitag, 10. April, um 18.30 Uhr in der
Krankenhauskapelle.
Anschließend
Schweigegang zur Kapelle „Maria
zum Frieden“, dort Friedensgebet und
Kranzniederlegung durch Bürgermeister Franz Huhn (CDU).
EUDENBACH. Eine Taschenlampenführung durch die Pfarrkirche unter dem Motto „Kirchendetektive unterwegs“ bietet das Familienzentrum
am Freitag, 10. April, von 20 bis 21.30
Uhr an. Treffpunkt ist der Kirchplatz
in Eudenbach. Kinder bis zum zweiten
Schuljahr bringen bitte eine Begleitperson mit.
BAD HONNEF. Selbst gebackene Osterlämmer verkaufen die Ministranten
des Pfarrverbands nach den Messen
an Ostersonntag in St. Johann Baptist
und St. Marien beziehungsweise während der Agape in St. Martin gegen
eine Spende, um mit dem Erlös einen
Teil der Kosten ihrer Rom-Wallfahrt im
Oktober zu finanzieren.
HEISTERBACH. Eine etwas andere
Nachtwanderung für Familien mit Kindern ab sieben Jahren bietet Haus
Heisterbach am Freitag, 17. April, von
18.30 bis 22.30 Uhr an. Die Wanderung
führt durch den Wald zum Schloss Drachenburg. Dort angekommen, wird das
nächtliche Schloss erkundet und Aufgaben sind zu lösen. Anmeldungen unter Telefon (0 22 23) 9 23 60 oder per
Mail an: [email protected]
BAD HONNEF. Zum Ostereiersuchen
im Garten von Pfarrer Bruno Wachten
lädt der Pfarrausschuss alle Kinder,
besonders die Kommunionkinder, nach
der 11.30-Uhr-Messe am Ostersonntag
in St. Johann Baptist ein. In Selhof sind
die Kinder am Ostermontag nach der
10-Uhr-Messe zum Ostereier-Suchen
vor der Kirche eingeladen.
Gemeinsam kochen kennt keine „Handicaps“. (Foto: CG)
www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 39
AUS DEM ERZBISTUM
BAD MÜNSTEREIFEL, EUSKIRCHEN
UND ZÜLPICH: Anja Krieger
Telefon (0 22 51) 5 51 36
BORNHEIM, MECKENHEIM UND
RHEINBACH: Erhard Schoppert,
Telefon/Fax (02 28) 32 22 55
EUSKIRCHEN. Das „Café Paradies“ für
Trauernde findet von April bis Oktober immer am ersten Sonntag im Monat statt,
erstmalig am Ostersonntag, 5. April, von
14 Uhr bis 16.30 Uhr vor der Friedhofshalle
des Friedhofs. Um 14.30 Uhr und um 15.30
Uhr finden 10-Minuten-Andachten statt,
auch ein Raum der Stille steht zur Verfügung. Das ökumenische Angebot ist offen für alle Trauernden, unabhängig von
Konfession und Nationalität. Neben dem
Austausch der Trauernden untereinander stehen ausgebildete ehrenamtliche
Mitarbeiter der katholischen und evangelischen Pfarrgemeinde für Gespräche zur
Verfügung. Informationen bei Annelie Rak
unter Telefon (0 22 51) 77 59 66.
EUSKIRCHEN. Unter dem Motto „Gemeinsam Brücken bauen“ bietet die Caritas eine Schulung für Angehörige und zur
Vorbereitung auf die ehrenamtliche Arbeit mit demenziell erkrankten Menschen
an. Neben Wissen über die Erkrankung
werden pflegerische Hilfestellungen, Verhaltensweisen der Erkrankten und Methoden der Beschäftigung thematisiert.
Die Schulung umfasst 33 Unterrichtsstunden im Begegnungszentrum „Café
Insel“ der Caritas, Frauenberger Str. 2-4,
und schließt mit einem Zertifikat des Katholischen Bildungswerks in Verbindung
mit dem Servicezentrum für Demenz der
Caritas Euskirchen ab. Die Treffen finden
jeweils donnerstags von 18.30 Uhr bis 21
Uhr statt. Erster Schulungstermin ist Donnerstag, 9. April. Informationen und Anmeldung unter Telefon (0 22 51) 12 67 12.
WACHTBERG. Mit 1000 Euro fördert Fritz
Mechtenberg aus Werthhoven die Montessori-Ausbildung von Mitarbeiterinnen
des Familienzentrums St. Marien. Das
Geld hatte er im vergangenen Dezember
bei Einsätzen als Nikolaus gesammelt. Mit
der Montessori-Pädagogik will das Familienzentrum mit Beginn des neuen Kindergartenjahres im Sommer beginnen.
WORMERSDORF. Eine Freizeit für Kinder
vom Ende der Kindergartenzeit bis zum
zweiten Schuljahr bietet das Familienzentrum St. Josef vom 20. bis zum 31. Juli
montags bis freitags von 8 bis 15 Uhr an.
Informationen und Anmeldungen bis zum
30. April unter Telefon (0 22 25) 36 01.
Mit Erfahrung und Ausdauer
Beiern hat an St. Nikolaus lange Tradition
KUCHENHEIM. Von der Taube, die sich in
die Glockenstube der Pfarrkirche St. Nikolaus
verirrt hat,und dem eisigen Wind, der durch die
Schallluken zieht, lassen sich Claus-Werner
Fleischhauer und Hans Ulrich nicht ablenken.
Ruhig und konzentriert verbinden sie die Klöppel der vier Glocken einzeln mit Seilen an vorgesehenen Ösen im Gebälk des Glockenstuhls.
Die Vorbereitungen für das Beiern an Ostersonntag und Ostermontag kennen sie schon seit
fast 35 Jahren. Als Jugendliche hatten sie die
Fertigkeit von ihren Vätern erlernt, ebenso die
Variationen: „Es gibt keine Noten oder Anleitungen, dafür ist Übung nötig“, so die beiden.
Etwa zwei Stunden bis zum Beginn der Messen verbringen die Männer im Turm und wechseln sich beim Beiern ab. Neben einem „einfachen“ oder einem „doppelten“ Handschlag,
mit dem zwei Glocken gleichzeitig angeschlagen werden, wird die Seilkonstruktion im Sitzen auch mit den Füßen betätigt. Der mittelalterliche Brauch des Glockenanschlagens hat an
St. Nikolaus eine lange Tradition, wie Albert
Wershoven berichtet. Als 13-Jähriger musste er
mit Fleischhauers Vater und anderen Jugendlichen 1939 auf Befehl der Soldaten die „Siegesglocken“ läuten. Im Dritten Reich verboten,
Ostern ohne Beiern können sich Claus-Werner Fleischhauer
(links)und Hans Ulrich nicht vorstellen.
(Foto: AK)
nahm eine kleine Gruppe 1947 das Beiern zu
kirchlichen Festen auf. Jugendliche, die Interesse haben, das Glockenanschlagen zu erlernen, können sich bei Fleischhauer unter Telefon (0 22 51) 9 71 66 melden.
AK
Glaube an die Auferstehung eint
Steyler Missionar aus Ghana berichtet über Erfahrungen
MECKENHEIM. „Bei uns in Afrika wird der
Glaube öffentlicher gelebt als bei euch“, erklärte der Steyler Missionar Pater Gerald Tanye bei
einem Diskussionsabend der Partnerschaftsvereinigung Kumasi-Meckenheim. Die zahlreichen Besucher im Pfarrheim St. Johannes
waren erst einmal ruhig, dann sogar baff. Der
Missionar aus Ghana habe einmal eine Ordensschwester einige Wochen in der sonntäglichen
Messe vermisst und sie darauf angesprochen.
„Mein Privatleben geht Sie nichts an“, sei die
barsche Antwort gewesen. Dabei habe er sich
nur erkundigen wollen, ob die Schwester krank
gewesen sei. Aber daraus habe er gelernt, erklärte Tanye, dass in Europa der Glaube überwiegend Privatsache sei. „Dennoch eint uns
der Glaube an die Auferstehung“, gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass die gemeinsame
Religion auch eine Brücke zwischen den Menschen und Kontinenten
sein könne. Um die Gemeinsamkeit zu stärken,
rief er dazu auf, miteinander über den Glauben
zu reden: „Kommunikation schafft Einheit.“
Man könne und müsse viel voneinander lernen, erklärte der Sprecher
der Kumasi-Partnerschaft,
Ernst Schmied, und dankte Pater Tanye mit zwei TaDer Sprecher der Kumasi-Partnerschaft, Ernst Schmied (rechts), begrüßte den Steyler feln fair gehandelter SchoMissionar Pater Gerald Tanye.
(Foto: ES) kolade.
ES
40 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
AUS DEM ERZBISTUM
Förderbedürftige Kinder stärken
Netzwerk erhält wertvolle Spielgeräte
BONN. Spielgeräte im Wert von 3500 Euro hat hilfsbedürftige junge und ältere Menschen undie Lieselotte-Peipers-Stiftung dem Netzwerk terstützen will, übergab Stiftungsvorsitzender
Kinderbetreuung in Familien übergeben. Diese Herbert Spoelgen die Bewegungslandschaften
sollen die Bewegungsentwicklung von Kindern und Bauelemente. Das Bonner Netzwerk Kinfördern, sie eigene Spielideen entwickeln las- derbetreuung in Familien bietet Beratung, Versen und ihre Eigenständigkeit unterstützen. Im mittlung, Qualifizierung und Begleitung für ElNamen des Netzwerkes, das unter anderem von tern, Tagesmütter und -väter sowie KinderfrauCaritas und vom Katholischen Bildungswerk en an.
BBW
Bonn getragen wird, bedankte sich Caritas- ➔ www.kinderbetreuung-in-familien.de
vorstand Karl Wilhelm
Starcke für die Spende:
„Die Spielgeräte werden jetzt im Rotationsverfahren an die Tagespflegefamilien in Bonn
für Kinder mit besonderem pädagogischem Förderbedarf ausgeliehen.
So kommen möglichst
viele Kinder in den Genuss der tollen Geräte.“
Für die Lieselotte-Peipers-Stiftung, die unter
der Überschrift „Bonner
helfen Bonnern“ vor allem behinderte Kinder Vertreter der Trägervereine freuen sich mit Herbert Spoelgen (Mitte) über die großzügige
(Foto: Caritas)
und Jugendliche sowie Spende von pädagogisch wertvollen Spielgeräten.
Stationen der besonderen Art
Ökumenischer Jugendkreuzweg zum Thema „ÜberWunden“
BONN. Das Wetter war zwar nicht das Beste, um durch die Stadt zu ziehen. Aber trotzdem waren rund 80 Jugendliche – viele Firmlinge und Konfirmanden – zum ökumenischen Jugendkreuzweg gekommen, um mit
Weg-Weisungen, Gedanken, Aktionen, Gebeten und Liedern unterwegs zu sein. Der Kreuzweg – musikalisch gestaltet von der Band
„C 7“ des jugendpastoralen Zentrums campanile – stand unter der Überschrift „ÜberWunden“ und befasste sich mit Grenzerfahrungen,
Ausgrenzung oder Grenzen überwinden. Dazu
gab es drei Stationen der besonderen Art: die
Kapelle im Seniorenzentrum Haus Rosental als
Ort der Erfahrung und der Geschichte, als Ort
der Lebensschätze; die Synagoge am Rheinufer, auch als Ort der Geschichte und der Erfahrung von Ausgrenzung, aber auch dem Leben bereichernde Erfahrungen, und zuletzt die
Kirche St. Remigius mit der Ohnmacht vor dem
Kreuz, wo dennoch Tod und Leid nicht das letzte Wort haben.
BBW
Trotz mäßigem Wetter waren viele Firmlinge und Konfirmanden zum ökumenischen Jugendkreuzweg mit
Stadtjugendseelsorger Meik Schirpenbach (von rechts), Pfarrer Norbert Grund vom Seelsorgebereich „Zwischen Rhein und
Ennert“ sowie Pfarrer Michael Schäfer von der evangelischen Lukaskirchengemeinde gekommen.
(Foto: BBW)
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
BONN: Beate Behrendt-Weiß,
Telefon (0 22 26) 1 55 43
BORNHEIM, MECKENHEIM UND
RHEINBACH: Erhard Schoppert,
Telefon/Fax (02 28) 32 22 55
BONN. Fast 75 000 Euro haben Menschen im Jahr 2014 dem Familienfonds
ROBIN GOOD in Trägerschaft von Caritas und Diakonie gespendet. Mit diesem
Geld werden Familien in Not schnell und
unbürokratisch unterstützt. Den detaillierten Jahresbericht über alle Aktivitäten des vergangenen Jahres wie BenefizAktionen, Sponsorenläufe und anderes
überreichten Caritasdirektor Jean-Pierre
Schneider und Diakonie-Geschäftsführer Ulrich Hamacher jetzt an den Bonner
Oberbürgermeister und Schirmherrn des
Familienfonds, Jürgen Nimptsch.
BONN-BAD GODESBERG. Anlässlich des
zehnjährigen Bestehens der Bürgerstiftung Rheinviertel wurde im Rahmen eines Benefizkonzertes in St. Marien Bachs
Matthäus-Passion aufgeführt. Das Konzert unter der Leitung von Seelsorgebereichsmusiker Daniel Kirchmann mit dem
„Vokalensemble Rheinviertel“, dem Mädchenchor des Kölner Doms sowie professionellen Musikern und Solisten – insgesamt über 200 Mitwirkende – war ein großer Erfolg. Der Erlös ist für die Hospizprojekte der Bürgerstiftung bestimmt.
BONN-PÜTZCHEN. Wer vor 50, 60, 70 oder
mehr Jahren in Pützchen-Bechlinghoven
mit zur Heiligen Kommunion gegangen ist
bzw. jetzt in der Gemeinde lebt, ist zur Feier der Goldkommunion am Donnerstag,
14. Mai, mit Gottesdienst in St. Adelheid
(9.30 Uhr) und anschließendem Frühstück
eingeladen. Anmeldung im Pfarrbüro unter Telefon (02 28) 48 21 13.
BONN-HARDTBERG. Das Malteser-Krankenhaus auf dem Hardtberg, Von-Hompesch-Straße 1, bietet ab April neue Bewegungs- und Entspannungskurse an: Qi
Gong beginnt am 13. April (14.15 bis 15.15
Uhr), Nordic Walking am 14. April (18 bis
19 Uhr) und Hatha Yoga am 17. April (19
bis 20.30 Uhr). Informationen unter Telefon (02 28) 6 48 13 23.
BUSCHHOVEN. Wirbelsäulengymnastik für Frauen bietet die Frauengemeinschaft (kfd) St. Katharina ab dem 14.
April dienstags von 10.30 bis 11.30 Uhr
im Pfarrheim, Toniusplatz, an. Informationen erteilt Kursleiterin Adele Gottwald unter Telefon (0 22 26) 9 04 61 08.
www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 41
AUS DEM ERZBISTUM
BEDBURG, BERGHEIM, KERPEN,
PULHEIM, BRÜHL, ERFTSTADT,
FRECHEN, HÜRTH, WESSELING:
Benedikt Boecker,
Telefon (01 77) 8 77 24 94
[email protected]
HÜRTH. Der Hospiz-Verein Hürth bietet mit der „(R)Auszeit für Trauernde“
ein Wanderwochenende in der Eifel
von Samstag, 25. April, bis Sonntag, 26.
April, an. Das Reiseziel liegt in Neroth
in der Vulkaneifel. Unterkunft ist das
Hotel „Eifelsteg“ mit Einzelzimmern
und Vollpension inklusive Nutzung der
Wellnesseinrichtungen. An beiden Tagen sind rund zweistündige Wanderung vorgesehen. Weitere Informationen und Anmeldung unter Telefon
(0 22 33) 9 85 89 30.
PULHEIM. Der Verein für Geschichte veranstaltet am Sonntag, 19. April, um 15 Uhr eine Führung durch das
Haus Orr, Orrer Straße 3. Treffpunkt
ist am Tor zu Haus Orr. Die Teilnahme
ist kostenlos, um eine Spende für den
Förderverein Rittergut Orr wird gebeten. Anmeldung unter Telefon (0 22 38)
1 32 53. Ebenfalls am Sonntag, 19. April,
um 14.30 Uhr bietet der Verein eine allgemeine Führung durch die ehemalige
Benediktinerabtei Brauweiler und ihre
romanische Abteikirche mit Hans Linden von der Pfarrgemeinde an.
KERPEN-Brüggen. Das Katholische Bildungswerk lädt in Kooperation mit dem
Familienzentrum St. Joseph und St. Rochus zu einem „Generationenkochen“
für Großeltern mit ihren Enkelkindern
ein. Alt und Jung kochen zunächst gemeinsam und essen dann die zubereiteten Speisen. Die Veranstaltung findet
statt am Freitag, 17. April von 14.30 Uhr
bis 17.30 Uhr im Pfarrheim St. Joseph in
Kerpen-Brüggen. Anmeldung bei Petra
Wildenburg per Email an [email protected].
PULHEIM. Britta Buchholz veranstaltet jeden Dienstag vom 7. April bis 30.
Juni, jeweils von 15 Uhr bis 16.30 Uhr,
ein Gedächtnistraining unter dem Titel
„Bleib fit – denk mit“ an. Leichte Bewegungsübungen schulen Koordination, Grob- und Feinmotorik. Die Veranstaltungen finden statt im Pater-Kolbe-Haus, Kaiser-Otto-Straße 39 a. Anmeldung und weitere Informationen bei
Hedwig Teich unter Telefon (0 22 34)
98 39 31 oder per Email an: hpteich@
netcologne.de
Zum Jubiläum eine Skulptur
Bildhauerin Elisabeth Perger arbeitet an Adelheid-Figur
KERPEN-SINDORF. Anlässlich des 1000. To- denheit zur Kirchenmusik mit einem abgebildedestages der Adelheid von Vilich bekam die ten Saiteninstrument ausgedrückt werden. Da
Bildhauerin Elisabeth Perger von der Pfarr- die Skulptur unter freiem Himmel stehen wird,
gemeinde St. Peter in Bonn-Vilich den Auf- wurde Kalkstein als wetterfestes Material vertrag, eine Adelheid-Skulptur zu erstellen. Per- wendet. Die 140 Zentimeter große Figur ist aus
ger wurde 1960 in Köln geboren und studierte einem Anröchter Grünstein gefertigt.
Bildhauerei/Bauplastik an der Fachhochschule
Sie soll am 22. August um 11 Uhr auf der
Köln. Es sollte eine „ablesbare Skulptur“ sein. Wiese vor der Stifts- und Pfarrkirche St. Peter
Perger: „Die Vita der Adelheid ist sehr span- enthüllt und gesegnet werden. Weitere Infornend. Außerdem war ich als gebürtige Kölnerin mationen zum Jubiläumsjahr gibt es im Inschon immer sehr verbunden mit romanischer ternet.
BB
Kunst wie den Kölner Kirchen.“ Die Künstle- ➔ www.bildung.erzbistum-koeln.de/adelheidjahr/
rin überlegte vor Beginn
der Arbeiten, welche Attribute sie der Adelheid
von Vilich mitgeben wolle. Perger entschied sich
unter anderem für einen Brotlaib und einen
Krug, da sich Adelheid
um Arme und Hungernde kümmerte.
Da sie Äbtissin in der
Benediktinnerinenabtei Vilich bei Bonn war,
wird auch der Äbtissinnenstab dargestellt. Außerdem soll ihre Verbun- Seit über einem Jahr arbeitet Bildhauerin Elisabeth Perger an der Skulptur. (Foto: BB)
Erfolgreiche Völkerverständigung
Comeniustreffen in Papst-Johannes-XXIII.-Schule
PULHEIM-STOMMELN. An der erzbischöflichen deutsch-italienischen Papst-JohannesXXIII.-Schule hat das internationale Comeniustreffen stattgefunden. Die Schüler aus Stommeln bekamen Besuch von Schülern der Part-
nerschulen aus England, Italien, Polen und
Tschechien. In den Bereichen Kunst, Kochen,
Kosmetik und Schwarzlichttheater konnten die
Jugendlichen an Workshops teilnehmen. Außerdem absolvierten sie ein kulturelles Ausflugsprogramm mit Stadtführungen, Museumsbesuchen und Schlossbesichtigungen in Köln, Bonn
und Brühl. Höhepunkt
waren die Schwarzlichttheateraufführung und
die anschließende Party. „Der Abschied nach
einer
erlebnisreichen
Woche fiel schwer. Das
zeigt, wie Völkerverständigung funktioniert und
wie wichtig es ist, dass
die Europäische Union
Fördermittel für solche
Projekte gibt“, so Monika van Bonn von der
Schüler aus England, Italien, Polen und Tschechien kamen mit den Stommelner Papst-Johannes-XXIII.Jugendlichen zusammen.
(Foto: BB) Schule.
BB
42 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
AUS DEM ERZBISTUM
Qualifizierte Pflegeausbildung sichern
KÖLN: Felicitas
Rummel-Volberg,
Telefon (02 21) 87 88 55
Erzbischof Woelki segnet Louise-Marillac-Einrichtung
NIPPES. Jeden Tag gab es neue Überraschungen, sogar ein komplett verfaulter Dachstuhl
kam zum Vorschein. Nach rund zweijähriger
Bauzeit wurden jetzt die Arbeiten an dem über
100 Jahre alten Gebäudeteil abgeschlossen,
und Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki kam zur Eröffnung und Segnung der Louise-von-Marillac-Schule, die größte Kölner
Schule für Pflegeberufe. 375 Schüler für Gesundheits- und Krankenpflege sowie 75 Auszubildende für Altenpflege besuchen die Einrichtung an der Simon-Meister-Straße. Wie André Meiser, Gschäftsführer der Schule, erläuterte, waren beim Bau die Herausforderungen
des Denkmalschutzes eine der größten Hürden.
Beim Festakt waren sich alle einig, dass sich die
Anstrengungen gelohnt haben, alt und neu unter einem Dach zu vereinen. Seit der Gründung
der Schule 2002 waren die Schüler bis 2013 in
den Räumen des alten Mutterhauses der Vinzentinerinnen untergebracht, im Herbst 2012
wurde mit der Modernisierung und Erweiterung begonnen. 2013 konnte der neu angebaute Teil der Schule in Betrieb genommen werden. Wie Schulleiterin Beate Eschbach ausführte, entsprechen die Räume sämtlichen Ansprüchen an eine „hochmoderne Lernumgebung“.
Rund 5,5 Millionen Euro wurden in die Maßnahme investiert. Getragen werden die Kosten
von der Stiftung der Cellitinnen, der Malteser
Schulleiterin Beate Eschbach begrüßte Erzbischof Kardinal
Woelki zur Segnung der sanierten Räume. (Foto: RUM)
Rhein-Sieg-Gesellschaft und der Stiftung der
Cellitinnen zur heiligen Maria. Die drei Trägergemeinschaften gründeten die Schule vor 13
Jahren mit dem Ziel, dauerhaft eine qualifizierte Pflegeausbildung sicherzustellen. Eschbach
nutzte den Festakt als Gelegenheit, auf den steigenden Notstand im Pflegebereich hinzuweisen
und nannte Prognosen, nach denen 2030 rund
100 000 Pfleger fehlen würden. Nur mit Anerkennung und Wertschätzung könne diesem entgegengewirkt werden.
RUM
Mehr Chancen am Arbeitsplatz
Caritas beleuchtet das Thema Inklusion in der Ausbildung
KÖLN. „Eine Ausbildung muss Vorrang vor
der Vermittlung in ‚irgendeine‘ Beschäftigung
haben.“ Mit klaren Worten bezog Caritas-Vorstand Peter Krücker Stellung zu Inklusion in
Ausbildung und Beruf. Die Caritas und die katholischen Fachverbände In Via, SkF, SKM und
die Malteser hatten zum Frühlingsempfang unter dem Thema „Weil der Mensch ein Mensch
ist – Inklusion in Ausbildung und Beruf“ ins
Domforum eingeladen. In seiner Begrüßung
hatte Stadtdechant Monsignore Robert Kleine,
Vorsitzender des Caritasrates, sein Augenmerk
ebenfalls auf dieses Thema gerichtet. Krücker
forderte die rund 200 Gäste aus Politik, Verwaltung, Kirche und Wirtschaft auf, sich noch
mehr für die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen jeder Art einzusetzen. Leider
nehme die Bereitschaft der Unternehmen ab,
Jugendliche mit weniger guten Schulabschlüssen auszubilden, obwohl Betriebe zunehmend
Schwierigkeiten hätten, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. „Viele Firmen verhalten sich
nach wie vor zögerlich bei Neueinstellungen
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
Peter Krücker forderte die Gäste auf, sich verstärkt für
Menschen mit Beeinträchtigungen einzusetzen. (Foto: RUM)
von Menschen mit Behinderung“, bedauerte
Krücker. „Wir brauchen ein zeitgemäßes und
flexibles Fördersystem, das auf die Kompetenzen der Menschen mit Beeinträchtigung ausgerichtet ist“, forderte er.
RUM
WORRINGEN. Die von der Stadt Köln
zur Unterbringung von Flüchtlingen errichtete Wohncontaineranlage am
Hackhauser Weg ist bezugsfertig. Die
ersten von rund 110 Flüchtlingen sind
jetzt eingezogen. Der Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) stellt die Beratung und Betreuung der Menschen
sicher. Die Anlage besteht aus zwei
doppelgeschossigen Wohncontainern.
Hinzu kommt ein ebenerdiger Container
mit Küchen und Büros. Zurzeit leben in
Köln mehr als 5800 Flüchtlinge in Einrichtungen der Stadt. Mit weiterhin hohen Flüchtlingszahlen wird gerechnet.
LINDENTHAL. Das Malteser-Krankenhaus St. Hildegardis bietet ab Dienstag,
21. April, einen Qualifizierungskurs zum
„Klinikbegleiter für Menschen mit Demenz“ an. An acht Abenden werden die
Teilnehmer dazu ausgebildet, auf die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit
Demenz im Krankenhaus richtig zu reagieren. Neben Personal aus Krankenhäusern und Altenhilfeeinrichtungen soll
das Angebot auch Angehörige und Interessierte ansprechen, die sich ehrenamtlich um Menschen mit Demenz im Krankenhaus kümmern möchten. Inhalte sind
Informationen über das Krankheitsbild,
Aktivierungsmöglichkeiten, der richtige
Umgang mit herausfordernden Situationen und praktische Beispiele aus dem
Krankenhausalltag. Der Kurs findet jeweils von 18 bis 21 Uhr im Malteser-Krankenhaus St. Hildegardis, Bachemer Straße 29-33, statt. Weitere Informationen unter Telefon (02 21) 4 00 32 41.
➔ www.malteser-akademie.de
DÜNNWALD. Einen Scheck über 1000
Euro für eine Kletterwand in der Kindertagesstätte St. Joseph wurde von der Bürgerstiftung Dünnwald-Höhenhaus an die
Leiterin der Einrichtung, Manuela Schondey, übergeben. Da die eigentlichen Kosten von 3000 Euro das Budget der Stiftung
übersteigen, hat sie weitere Partner aus
dem Stadtteil gefunden, die das Projekt
für eine Förderung der Beweglichkeit der
Kinder ermöglichen. So konnten der Förderverein der Kita und der Luis Amigo Jugendhilfe-Verein gewonnen werden,
sich zu beteiligen.
➔ www.stiftung-buerger.de
www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 43
AUS DEM ERZBISTUM
Strammstehen für Christus
Vor 80 Jahren pilgerte die Nippeser „Sturmschar“ nach Rom / Ausstellung in St. Bonifatius
KÖLN. Das Schwarz-Weiß-Foto aus den
1930er-Jahren zeigt den Marsch junger Burschen, einheitlich in einer Kluft gekleidet. Geschlossen ziehen sie durch die Straße. Über ihren Köpfen flattern die Fahnen ihrer Bewegung,
die sie mit sich tragen. – Dann eine vergilbte
Seite der Wochenzeitung „Junge Front“: Ganzseitig wird hier über ein Großereignis jener Jugendbewegung berichtet, das im Frühjahr 1935
stattfand.
An dieser Stelle könnte man leicht auf falsche Gedanken kommen. Hier ist jedoch keineswegs die Rede von der damaligen Staatsjugend, sondern von einer Jugend, die sich der
damaligen Staatsführung widersetzt hat: der
„Sturmschar“. Diesen Namen – der zugegebenermaßen irreführend sein kann – trug ein Teil
der katholischen Jugendbewegung im Deutschen Reich von 1929 bis zum Verbot durch die
Nationalsozialisten 1939. Die jungen Burschen
standen nicht stramm für irgendein Regime –
sie standen stramm für Christus.
Fahrt war eine mutige Sache
Der Artikel in der „Jungen Front“ – einer
Zeitung für junge deutsche Katholiken – befasst sich mit der Rompilgerfahrt der Sturmschar zum Osterfest des Jahres 1935. Aus dem
gesamten Reich pilgerten fast 2000 junge Katholiken in die Ewige Stadt. Unter ihnen befand
sich auch eine Gruppe der Pfarrei St. Bonifatius in Köln-Nippes. „Eine solche Fahrt war zum
damaligen Zeitpunkt eine mutige Sache“, sagt
Rolf Wicharz aus St. Bonifatius. Wer nämlich
in der katholischen Jugend aktiv gewesen sei,
habe ständig Konflikte mit der Hitlerjugend er-
Ausstellung nachvollzogen werden, sie ist auf
verschiedenen Karten genauestens markiert. In
Rom selbst waren die Papstmesse am Ostermorgen und die Audienz am Ostermontag Höhepunkte. Pius XI. segnete auch das Banner der
Nippeser Sturmschar, das sich bis heute im Besitz der Pfarrei befindet.
Schikanen durch das NS-Regime
Rolf Wicharz mit dem ersten Plakat seiner Ausstellung.
(Foto: Glenz)
lebt. Hinzu kamen Benachteiligungen durch
den Staat – etwa Nicht-Zulassung zum Abitur.
Wicharz weiß, wovon er spricht, beschäftigt
er sich doch seit Jahren mit der Geschichte der
Sturmschar – speziell der aus seiner Heimatpfarrei. Zum 80-jährigen Jubiläum der Romfahrt hat der 73-jährige Wicharz eine Ausstellung konzipiert, die über die Ostertage in der
Unterkirche von St. Bonifatius (Gneisenaustraße) zu sehen ist: Auf 30 Plakaten erzählen Fotos, Zeitungsartikel, Karten und Texttafeln die
Geschichte der Pilgerfahrt.
In Bussen – teilweise auch in Zügen – machten sich die jungen Menschen von Deutschland
auf nach Italien. Ihre mehrtägige Reise führte
sie durch die Schweizer Alpen. „Die Pässe zu
überqueren war damals noch richtig abenteuerlich und nicht ungefährlich“, betont Wicharz. Die Wegstrecke der Pilgerfahrt kann in der
In Reih und Glied ziehen die „Sturmscharler“ in den Petersdom ein.
44 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
„Auf der Rückfahrt erlebten die Pilger dann
die Schikanen durch das NS-Regime“, sagt
Wicharz. An der Reichsgrenze wurden alle Teilnehmer der Fahrt von der Gestapo durchsucht.
Verschiedene Utensilien wie Fahrtenhemden,
Zelte oder Fotoapparate wurden beschlagnahmt.
Devotionalien wie Rosenkränze und die DonBosco-Medaillen – ein Geschenk des Papstes
an jeden Pilger – mussten verzollt werden.
„Das war nicht nur eine Pilgerfahrt, das war
eine Protestaktion gegen die Staatsführung“,
betont Wicharz, der selbst jahrelang in der Jugendarbeit seiner Pfarrei aktiv war. Insbesondere das Wirken von Kaplan Heinrich Cürten, von
1931 bis 1943 an St. Bonifatius tätig und Begleiter bei der Romfahrt, hebt Wicharz hervor:
Dieser habe stets gegen das Regime protestiert
und die katholische Jugend trotz zunehmender
Einschränkungen durch den Staat unterstützt.
Verhöre durch die Gestapo, Geldstrafen und
Verhaftung waren die Folge. Cürten, der 1994
starb, vermachte Wicharz seine Diasammlung
von der Rompilgerfahrt 1935, aus der dieser
dann für seine Ausstellung schöpfen konnte. –
Der Protest der katholischen Jugendbewegung
gegen die Nazis: „Eine Geschichte, die erzählt
Tobias Glenz
werden muss“, so Wicharz.
Marsch der Sturmschar durch Köln-Nippes.
(Fotos: Sammlung Wicharz)
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
AUS DEM ERZBISTUM
ZUR PERSON
aus dem Amtsblatt des Erzbistums Köln
KLERIKER
Der Erzbischof hat:
Pater Manuel Merten OP – im Einvernehmen
mit seinem Ordensoberen – als Pfarrvikar an
der Pfarrei St. Lambertus (Basilika Minor)
in Düsseldorf und als Rector ecclesiae an der
Kirche St. Andreas in Düsseldorf im Dekanat
Düsseldorf-Mitte/Heerdt entpflichtet.
Dechant Michael König – unter Beibehaltung
seiner übrigen Aufgaben – mit Ablauf des 15.
April als Bezirkspräses des Bezirksverbandes
Bergheim-Süd im Diözesanverband Köln im
Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V. entpflichtet.
Dechant Dr. Jürgen Rentrop und seinen Verzicht als Pfarrer an der Pfarrei St. Josef und
Martin in Langenfeld-Immigrath im Dekanat
Hilden/Langenfeld zum 1. August angenommen.
Pfarrer Michael Grütering in den vorzeitigen Ruhestand versetzt und gleichzeitig für
die Dauer von zunächst drei Jahren zum Subsidiar zur besonderen Verfügung des Stadtdechanten im Stadtdekanat Wuppertal ernannt.
Pater Bruno Konrad Trächtler CSSp – im
Einvernehmen mit seinem Ordensoberen –
als Seelsorger für Drogenkranke in der vom
Orden der Spiritaner unterhaltenen Einrichtung für Drogenabhängige in Köln entpflichtet.
Pfarrer Hans Werner Schneider in den Ruhestand versetzt sowie zum Subsidiar in der
Krankenhausseelsorge im Stadtdekanat Wuppertal ernannt.
Pfarrer Wolfgang Härtel mit Ablauf des
14. August in den Ruhestand versetzt sowie
mit Wirkung vom 15. August für die Dauer
von drei Jahren zum Subsidiar zur besonderen Verfügung des Dechanten des Dekanates
Düsseldorf Süd ernannt.
Vom Erzbischof wurden ernannt:
Pfarrer David Orlando Abril Correa – im
Einvernehmen mit seinem Heimatbischof sowie dem Nationaldirektor für Ausländerseelsorge – zum Leiter der Mission der spanischsprachigen Katholiken in Düsseldorf im Erzbistum Köln.
Pfarrer Dr. Hans Michael Franke – im Einvernehmen mit seinem Heimatbischof – zum
Krankenhausseelsorger in der Katholischen
Krankenhausseelsorge im Stadtdekanat Wuppertal.
Pfarrer Josef Holtkotte zum Rector ecclesiae
an der Kapelle im Kolpinghaus International
in Köln.
Diakon Dr. Bertram Herr – unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben – zum Diakon an den Pfarreien St. Katharina in Hürth-
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
Alt-Hürth, St. Wendelinus in Hürth-Berrenrath, St. Martinus in Hürth-Fischenich und
St. Johannes Baptist in Hürth-Keldenich im
Seelsorgebereich Hürther Ville sowie St. Maria am Brunnen in Hürth-Burbach, St. Dionysius in Hürth-Gleuel und St. Brictius in
Hürth-Stotzheim im Seelsorgebereich Hürth
– Am Maiglersee des Dekanates Hürth.
Pfarrer Dr. Stephan Kremer – unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben – zum
Pfarrvikar an den Pfarreien St. Mariä Geburt
in Hürth-Efferen und Zu den Heiligen Severin, Joseph und Ursula in Hürth-Hermülheim
im Seelsorgebereich Efferen/Hermülheim
sowie St. Katharina in Hürth-Alt-Hürth, St.
Wendelinus in Hürth-Berrenrath, St. Martinus in Hürth-Fischenich und St. Johannes
Baptist in Hürth-Keldenich im Seelsorgebereich Hürther Ville des
Dekanates Hürth.
Pfarrer Heribert Müller – unter Beibehaltung
seiner bisherigen Aufgaben – zum Pfarrvikar an
den Pfarreien St. Katharina in Hürth-Alt-Hürth,
St. Wendelinus in HürthBerrenrath, St. Martinus in Hürth-Fischenich
und St. Johannes Baptist in Hürth-Keldenich
im
Seelsorgebereich
Hürther Ville sowie St.
Maria am Brunnen in
Hürth-Burbach, St. Dionysius in Hürth-Gleuel und St. Brictius in
Hürth-Stotzheim
im
Seelsorgebereich Hürth
– Am Maiglersee des
Dekanates Hürth.
Ulrike Fraune – unter Beibehaltung ihrer
Aufgaben als geistliche Begleiterin im Erzbistum Köln – als Gemeindereferentin an der
neuerrichteten Pfarrei St. Antonius und Benediktus in Düsseldorf im Dekanat DüsseldorfMitte/Heerdt.
Julia Thiele als Gemeindereferentin an der
neuerrichteten Pfarrei St. Antonius und Benediktus in Düsseldorf im Dekanat DüsseldorfMitte/Heerdt.
Es wurde entpflichtet:
Schwester Maria Susanne Marx – im Einvernehmen mit ihrer Ordensoberin – als Ordensschwester in der Krankenhausseelsorge im
Stadtdekanat Wuppertal.
Es starben im Herrn:
Pfarrer i. R. Helmut
Junker, 88 Jahre.
Pfarrer i. R. Professor
Hans-Günter Saul, 87
Jahre.
Pfarrer i. R. Leon Wasilewski, 85 Jahre.
LAIEN IN DER
SEELSORGE
Es wurden beauftragt:
Schwester Dr. Maria
Antonia Sondermann
OCD für weitere fünf
Jahre als Lehrbeauftragte für das Fach Theologie der Spiritualität am
Erzbischöflichen Diakoneninstitut.
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KIRCHE UND THEOLOGIE
Die Wiege der Dominikaner
Im April vor 800 Jahren wurde in Toulouse der Predigerorden gegründet
I
m April 1215, vor 800 Jahren, in einem kleinen Steinhaus unweit der Garonne in der
Hauptstadt der Grafschaft Toulouse, fiel die
Entscheidung, künftig eine Gemeinschaft zu
sein; eine Gemeinschaft, die schon sehr bald zu
den größten Orden der Kirche gehören sollte:
der Predigerorden (Ordo predicatorum), oder
prägnanter: die Dominikaner.
Noch hießen sie nicht so; noch hatten sie
nicht die Lebensregel der Augustiner angenommen, und noch hatte ihnen Papst Honorius III.
(1216 bis 1227) nicht die Bestätigungsurkunde
übergeben. Diesen Rechtsakt vom 22. Dezember 1216 hat die heutige Ordensleitung selbst
als den offiziellen 800. Geburtstag ausgerufen.
Aber von jenem Tag im April 1215 an wussten
die Männer um Dominikus von Caleruega, was
sie sein und was sie tun wollten: in radikaler Armut den katholischen Glauben predigen inmitten von Ketzerei und Irrlehre.
In der südfranzösischen Region grassierte
seit Mitte des zwölften Jahrhunderts die Sektenbewegung der Katharer, eine Häresie, die wohl
durch die Kreuzzüge aus dem Orient importiert
worden war. Die eigentümliche und radikale
Büßerethik und Weltflucht der Katharer – griechisch „katharoi“ „die Reinen“ – traf offenbar
einen Nerv bei den so lebensfrohen wie frommen Südfranzosen. Jedenfalls breitete sich die
Irrlehre in einer für Rom beunruhigenden Weise aus. Ihre Anhänger wurden – nach ihrer nahe
gelegenen Hochburg Albi – auch „Albigenser“
genannt. Geschickt verknüpfte die französische
Krone die römischen Ängste vor den Häretikern mit ihren eigenen territorialen Interessen,
Der heilige Dominikus (1170 bis 1221) ist der Gründer des
Predigerordens, der später allgemein als DominikanerOrden bekannt wurde. (Foto: Raspels)
und sie versuchte, ihren sogenannten Albigenser-Kreuzzug (1209 bis 1229) zur politischen
Unterwerfung der Grafschaft zu nutzen. Dass es
dabei brutal zuging, belegt ein Zitat des päpstlichen Legaten Arnaud Amaury, der bei der Einnahme der Katharerstadt Beziers 1209 auf die
Frage, was mit den Ketzern und was mit den
rechtgläubigen Katholiken geschehen solle, geantwortet haben soll: „Tötet sie alle! Gott wird
die Seinen schon erkennen.“
Diego von Acebo, Zisterzienser und Bischof
von Osma in Kastilien, und sein wortgewandter
Subprior Dominikus, schüttelten ob des selbstherrlichen und prunkvollen Auftretens der Kirchenvertreter nur den Kopf. Auf diese Weise
war den albigensischen „Büßern“ und ihren radikalen Ideen sicher nicht beizukommen. Im
Sonderauftrag von Papst Innozenz III. (1198
46 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
bis 1216) setzten sie als Missionare in der Region allein auf das Wort Gottes, die Predigt und
die Nächstenliebe, ohne Luxus, Prunk, Ornat
und irdische Güter. Solange, bis der erschöpfte Bischof Diego vom Papst in seine Diözese
zurückbeordert wurde – und dort im Dezember
1207 starb.
Dominikus machte allein weiter und gewann nach und nach neue Gefährten für seine
Sache. Man mag sich die Mühsal vorstellen,
als arme Wanderprediger unter den Bedingungen des Kriegsrechts eine radikale Sekte davon
abzubringen, fast alle Lehren des Christentums
und mit ihnen alles Irdische abzulehnen. Die
Erfolge waren bescheiden. Doch dann, wenige Wochen nach der offiziellen Gründung der
Gemeinschaft, bekam sie einen offiziellen Auftrag: Fulko, Bischof im albigensisch infizierten
Toulouse, erteilte ihr im Juni 1215 eine universelle Predigterlaubnis für seine Diözese. Eine
Beteiligung an den Einnahmen der Diözese sowie der Eintritt zweier vermögender Mitstreiter
sorgte für eine genügende materielle Grundlage.
Wie andere überzeugende Neuansätze des
abendländischen Mönchtums im Hochmittelalter gewannen nun auch die „Dominikaner“
rasch an Einfluss. Gegründet von glühenden
Asketen, die das Armutsideal des Mönchtums
erneuern wollten, zogen sie mit ihrer Strahlkraft Hunderte junger Männer aus ganz Europa
an, die ein anderes Leben suchten – und Hunderte frommer Stiftungen, mit denen der Adel
der Zeit sein ewiges Seelenheil zu befördern
Alexander Brüggemann
wünschte. Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
BÜCHER
Die zwei Gesichter der reichen und der armen Kirche
Belastbare Informationen, die darstellen, was Sache ist
D
ie Diskussionen über die kirchlichen
Finanzen in Deutschland bleiben auch
weiterhin spannend, selbst nachdem
mehrere Diözesen für mehr Transparenz über
ihr Vermögen gesorgt haben. Hat die Kirche
zuviel Geld? Was soll denn nun werden, eine
arme Kirche für die Armen? Oder eine vermögende Kirche, die viel vermag? Viel zugunsten der Armen und auch, um ihrem Auftrag aus dem Geist des Evangeliums heraus
unabhängig nachzukommen?
Nicht nur an Stammtischen, sondern auch
in öffentlicher Kritik verschwimmen zu oft
Dichtung und Wahrheit, Nichtwissen und
Vorurteile ineinander. Da bleiben Antworten
auf die Fragen, wie es in Deutschland überhaupt zur Kirchensteuer gekommen ist oder
was die Nazis mit der Kirchensteuer gemacht
haben, unbeantwortet auf der Strecke. Ist die
Kirchensteuer sozial gerecht, wird gefragt
und wieviel verdient der Staat an ihr? Sind
die Träumereien von einer „Kultursteuer“
überhaupt zu verwirklichen und dient diese
dann dem Allgemeinwohl? Und da ist noch
die unendliche Geschichte von den Staatsleistungen an die Kirche. Die sind nicht wenigen ein Dorn im Auge und gelegentlich
rasten selbst Meinungsmacher aus, wenn sie
erfahren, dass Bischöfe vom Staat ein Gehalt
bekommen. Riecht das nach Skandal?
Der Bonner Staatsrechtslehrer Professor
Josef Isensee formuliert: „Eine Gesellschaft
ohne historischen Sinn, die sich den Kirchen
entfremdet hat, bringt wenig Verständnis auf
für die aus alten Zeiten überkommenen Dotationen.“ Tatsächlich sind solche Leistungen und Sachverhalte, auf welche die Kirche
aufgrund besonderer historischer Rechtstitel
Anspruch hat, oft nur schwer vermittelbar.
„Das habe ich schon immer wissen wollen“
Unter Staatsleistungen im weiteren Sinn
sind auch die geldwerten Zuwendungen des
Bundes, der Länder und Kommunen an die
Kirchen zu rechnen, wenn es um Kindertagesstätten, Schulen, Denkmalschutz, um die
Gefängnisseelsorge oder auch um die Bestellung von Militärgeistlichen geht. Skandalfälle von kirchlicher Misswirtschaft oder
auch Geheimnistuerei haben das Enthüllungsfeuer angeheizt und zugleich den Entrüstungsqualm über den Fakten verdichtet.
Soeben ist ein topos-premium Band erschienen, der sich dieser Fragen annimmt.
Auf der Basis tatsächlicher Fakten ist das
Buch angelegt und nimmt umfassend die
historischen und staatskirchenrechtlichen
Voraussetzungen auf. Wohltuend in der
Sprache, wird verstehbar informiert und dabei nicht alles für richtig und zweckmäßig
erachtet, was in diesem Bereich geschieht.
An vielen Stellen wird der Leser bestätigen:
„Das habe ich immer schon einmal so genau
wissen wollen.“
Die beiden Autoren, Dr. theol. Gerhard
Hartmann, Privatdozent für Neuere Kirchengeschichte an der Universität Graz, und
Dr. phil. Jürgen Holtkamp, Leiter der Fachstelle Kommunikation im Bistum Münster,
haben wohl gut zugehört, wenn Menschen
fragen: „Wie kommt die Kirche an das ‚liebe‘ Geld und was macht sie damit?“ Interessierte werden diese Publikation mit Gewinn
lesen. Sie sei allen empfohlen, die wissen
wollen, wie Kirchenfinanzierung geht und
wie die Vermögensverwaltung gehandhabt
wird. Nicht zuletzt sei sie auch denen angeboten, die vielleicht vorschnell wegen der
Kirchensteuer einen Austritt aus der Kirche
Erich Läufer
erwägen.
Gerhard Hartmann/Jürgen Holtkamp: Die Kirche und
das liebe Geld – Fakten
und Hintergründe, Verlag
Butzon & Bercker. ISBN
078-3-8367-0001-6. 312
Seiten, 19,95 Euro.
KLEINANZEIGEN
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 47
48 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
KIRCHE UND WELT
Als US-Präsident und Ayatollahs gemeinsam trauerten
Vor zehn Jahren starb der polnische Papst Johannes Paul II.
D
er Tag, an dem Johannes Paul II. starb,
ist vielen bis heute präsent. Wer damals
in Rom dabei war, wird es nie vergessen.
Schon seit Beginn der Osterwoche waren jeden
Abend Menschen auf den Petersplatz geströmt,
um für den schwerkranken Papst Johannes Paul
II. zu beten. Mehrere zehntausend waren es zuletzt, die unterhalb der Fenster seiner Wohnung
im Apostolischen Palast Gottes Segen für den
Sterbenden erbaten, Stärkung im Todeskampf
erflehten - oder vielleicht auf ein Wunder hofften. Am Abend des 2. April 2005, am Tag vor
dem „Weißen Sonntag“, der auf Wunsch des
polnischen Papstes auch zum „Barmherzigkeitssonntag“ erhoben worden war, trat der vatikanische Innenminister Leonardo Sandri vor
die Betenden und teilte ihnen und der Welt mit:
„Der Heilige Vater ist heute Abend um 21.37
Uhr in seiner Privatwohnung gestorben.“
Karol Wojtyla, der Papst aus Polen, der die
Weltkirche fast 27 Jahre lang geleitet hatte, war
tot. Die Nachricht löste große Trauer in Rom
und der Weltkirche aus, auch wenn das Lebensende des 84-Jährigen längst absehbar war. Bis
Mitternacht betete die ständig wachsende Menge der Gläubigen auf dem Petersplatz für den
Toten und sein Seelenheil.
Unterdessen begannen im Sterbezimmer,
wo der Papst während der Vorabendmesse im
Kreis seiner überwiegend aus Polen stammenden engsten Vertrauten verstorben war, die
beim Papsttod vorgeschriebenen Regularien:
die offizielle Feststellung des Todes, die Ausfertigung der Todesurkunde, die Aufbahrung
des Leichnams in der Capella Clementina, die
Versiegelung der Papstwohnung – und der Beginn der Sedisvakanz.
Die letzten Tage
Schon seit Anfang 2005 hatte sich die Parkinson-Erkrankung des einst so sportlichen Wojtyla drastisch verschlimmert. Zweimal musste er
in die Gemelli-Klinik. Mit einem Luftröhrenschnitt versuchten die Ärzte Linderung zu verschaffen. Die letzte Rückfahrt in den Vatikan erfolgte am 9. Februar im erleuchteten Papamobil. Es sollte die letzte Fahrt Johannes Pauls II.
durch seine Bischofsstadt gewesen sein.
Die Karwoche verfolgte er über einen Bildschirm in seiner Privatkapelle. Beim Ostersegen „Urbi et orbi“ versagte ihm die Stimme.
Stumm und schmerzgezeichnet machte er das
Kreuzzeichen. In den folgenden Tagen verabschiedeten sich die engsten Mitarbeiter der Kurie am Krankenbett und gaben bewegte Statements ab. Die Kranken-Bulletins des vatikanischen Presseamtes, das die Krankheit des
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
Papst Johannes Paul II. (1920–2005), wie er vielen Menschen in Erinnerung ist. Papstes jahrelang heruntergespielt hatte, klangen nun immer dramatischer. Am Ende versagten die Organe: Wojtyla starb an septischem
Schock und Kreislaufversagen.
Wichtigster Mann am Tag danach war Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano. Bei der ersten Totenmesse wollte er vom Verstorbenen
schon als „Johannes Paul der Große“ sprechen,
verzichtete dann aber überraschend auf die Verlesung dieser bereits gedruckten Textpassage. In
der Capella Clementina nahmen zwei Tage lang
Vatikanmitarbeiter Abschied vom toten Papst.
Dann wurde Johannes Paul II. im Petersdom
aufgebahrt – und Rom erlebte den wohl größten Ansturm seiner Geschichte. Vier Millionen Menschen nahmen Abschied, standen viele
Stunden diszipliniert auf der Via della Conciliazione an und defilierten schweigend am geöffneten Sarg unter dem Bernini-Baldachin.
Auch Spitzenpolitiker und Staatsgäste kamen zum Abschied von dem Papst, der Gesprächspartner von fünf US-Präsidenten war
und sechs Kreml-Chefs erlebte; der maßgeblich zum Sturz des Kommunismus und zum
Fall der Berliner Mauer beitrug; der als erster Papst alle Welt bereiste, den katholischen
Glauben verkündete und die Achtung der Menschenrechte forderte. Und der zuletzt, schon
von der schweren Krankheit gezeichnet, mit einer intensiven Diplomatie den Krieg im Irak zu
verhindern versuchte.
Es überraschte nicht, dass bei der Toten-
(Foto: KNA)
messe Kirchenführer und Staatsmänner unterschiedlichster Lager zusammenkamen. Neben
dem US-Präsidenten und seinen beiden Vorgängern nahmen Ayatollahs aus dem Iran und
die Präsidenten aus Syrien und Israel Platz.
Kardinaldekan Joseph Ratzinger traf die Stimmung, als er in seiner Predigt auf die Fenster im
verwaisten Papstpalast deutete: „Wir können
sicher sein, dass unser geliebter Papst jetzt am
Fenster des Hauses des Vaters steht, uns sieht
und uns segnet.“
„Santo subito“
Sprechchöre und Transparente auf dem riesigen Platz forderten: „Santo subito“ – heilig sofort. Ratzinger, der zehn Tage später als
Benedikt XVI. zum Nachfolger gewählt wurde, reagierte rasch. Zwar gab es keine spontane Heiligsprechung, quasi per Akklamation.
Aber schon in einer seiner ersten Amtshandlungen gab er die Erlaubnis für den sofortigen und vorzeitigen Beginn des kirchlichen
Verfahrens. Am 1. Mai 2011 wurde Johannes
Paul II. in einer großen Feier seliggesprochen.
Und bis zur Heiligsprechung dauerte es dann
gerade drei Jahre. Am 27. April 2014 erhob
Papst Franziskus seinen polnischen Vorgänger
zusammen mit Johannes XXIII. (1958-1963)
Johannes Schidelko
zum Heiligen. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 49
SCHÖNES ZUHAUSE
Osterzeit ist Möhrenzeit
Aus Marzipan zieren sie den Kuchen zum
Osterfest, glasiert begleiten sie beim Festmahl das Lamm: Möhren. Oft werden die
Möglichkeiten dieses Gemüses allerdings nicht ausgeschöpft. Wer darin nur
eine Beilage sieht oder gar nur einen Teil
des Suppengrüns, unterschätzt die Möhren. Möhren oder Karotten gibt es als frische Bundmöhren mit Grün und im Kilo
abgepackt oder lose aus konventionellem
oder aus Bioanbau. Das Grün der Bundmöhren sollte man nach dem Kauf abtrennen, da die Möhren ohne das Grün
länger haltbar sind. Aber man braucht es
nicht wegzuwerfen, sondern kann es kulinarisch verwenden! In einer Vase mit
Wasser ersetzt es mehrere Tage die Petersilie. Im Folgenden stelle ich Ihnen ein
außergewöhnliches Rezept vor, das meine Kursteilnehmer sehr lecker fanden:
Möhren mit Erdnussbaiser. Ein Gemüsegericht mit Baiser, also einer Eiweißmasse, zu überbacken ist
eine Idee aus der karibischen Küche. Für
vier Personen brauchen Sie etwa 600
Gramm Möhren, die
in dünne Scheiben
gehobelt oder geschnitten werden. Etwas Öl in einem Topf
erhitzen, die Möhren
hineingeben und unter ständigem Rühren
ein bis zwei Minuten braten. Soviel Wasser dazugießen, dass es knapp drei Zentimeter hoch im Topf steht. Einen Teelöffel
Zucker, einen halben Teelöffel Salz und
einen halben zerbröckelten Brühwürfel
unterrühren. Einen Deckel auflegen, aufkochen und etwa sieben bis zehn Minuten kochen bis die Möhren gar sind. Währenddessen drei Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Den Backofen auf
190 Grad vorheizen. Fünf Esslöffel geröstete, gesalzene Erdnüsse grob hacken
und die Hälfte davon unter den Eischnee
mischen. Die andere Hälfte zusammen
mit fünf Esslöffel Sahne und den drei Eigelben unter die Möhren rühren. Das Gemüse samt Kochflüssigkeit in eine nicht
zu große Auflaufform geben (sonst wird
die Baiserschicht zu dünn). Den Eischnee
darüberstreichen und so lange backen
bis er leicht gebräunt ist (zirka fünf bis
zehn Minuten). Besonders dekorativ sieht
es aus, wenn Sie statt einer Auflaufform
Portionsgläser verwenden. Statt sie zu
kaufen, können Sie auch gebrauchte
Marmeladengläser oder Ähnliches verwenden. Ich wünsche Ihnen guten AppeHelga Schmidt
tit und frohe Ostern!
Ran an den Spaten
Wer jetzt pflanzt muss tüchtig gießen
F
ür empfindliche Gehölze und Kletterpflanzen gilt der Frühling als perfekter Pflanzzeitpunkt. Sie danken es, wenn sie zum Einwurzeln eine ganze Gartensaison Zeit haben, ehe
sie ihren ersten Winter am neuen Standort erleben. Allerdings brauchen jetzt gepflanzte Gehölze und Stauden mehr Versorgung als solche, die im Herbst in die Erde kommen – vor
allem müssen sie häufiger gegossen werden,
weil sie am neuen Ort gleich in der Phase des
größten Wasser- und Nährstoffverbrauchs starten. Vor dem Pflanzen sollten sie deshalb mit
ihrem Wurzelwerk so lange unter Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Nach dem Einsetzen – das Pflanzloch
sollte etwa doppelt so groß ausgehoben werden wie der Topfballen – gilt es die Erde gut
anzudrücken, ohne die Wurzeln zu verletzen.
Anschließend ist es wichtig, durchdringend
zu gießen. Bei größeren Gehölzen legen Profis einen Gießrand an. Dieser kleine Wall aus
Erde rings um die Pflanzstelle sorgt dafür, dass
dasWasser wirklich im Wurzelbereich bleibt
und nicht zu den Seiten abfließt. Bei Bäumen
und Hochstämmchen sollte zudem ein Pfahl
gesetzt werden, an dem der Stamm befestigt
wird. Damit wird verhindert, dass die zarten,
sich neu bildenden Wurzeln bei Wind gleich
wieder abgerissen werden.
Pflanzen, die jetzt in die Erde kommen, brauchen eine gute
Versorgung, weil sie in der Phase des größten Wasser- und
Nährstoffverbrauchs anwachsen sollen.
(Foto: OBI)
Blütenteppich in Elsdorf
Frühling im Garten von Alfred Mathar
„Narzissen und Krokusse soweit das Auge reicht“ schickte uns Irene Thelen aus Elsdorf. Über die Blütenpracht freut sich
der Schwiegervater ihres Sohnes, Alfred Mathar (im Bild). „Er sagte, dass das doch mal ein Foto für die Zeitung wäre, damit
andere Menschen diese Pracht sähen“, schreibt Thelen. – Finden wir auch und wünschen damit frohe Ostern.
50 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
FAMILIE
In der Kita warten viele neue Freunde zum Spielen. Der Abschied von den Eltern fällt oft nur am Anfang schwer.
(Foto: Sergey Novikov/shutterstock.com)
Mein Kind kommt in die Kita
Tipps, die den Kleinen und ihren Eltern den Start erleichtern
D
er Eintritt in die Kita stellt für Kinder
und Eltern eine große Herausforderung
dar. Doch es gibt ein paar Tricks, um Ihrem Kind und Ihnen den Start in diese neue,
spannende Lebensphase zu erleichtern:
Sie sollten Ihr Kind von Anfang an in diesen Prozess einbeziehen, es zum Beispiel bei
der Auswahl der Kita mitnehmen. So kann
es sich mit den Räumlichkeiten bekannt machen, erste Kontakte knüpfen und die vielen
neuen Spielsachen begutachten, die es erwarten. Wenn Sie eine Kita ausgewählt haben, gehen Sie mit Ihrem Kind ab und zu daran vorbei, sprechen Sie über die Kita und
was es dort alles erleben kann. Viele Kitas
laden auch schon die „neuen“ Kinder zu Festen ein oder veranstalten einen Tag der offenen Tür, nutzen Sie solche Angebote, denn
sie bieten Ihnen und Ihrem Kind die Möglichkeit, Erfahrungen in dieser Einrichtung
zu sammeln.
Trotz guter Möglichkeiten, Ihr Kind und
sich selber auf die Kita vorzubereiten, lässt
sich nicht leugnen, dass mit dem Eintritt in
die Kita auch Ängste und Unsicherheiten
verbunden sind. Sie lassen Ihr Kind über
mehrere Stunden alleine in einer Umgebung,
die Sie auch selber erst kennenlernen müssen, das heißt: Sie müssen loslassen können
und den Mitarbeitern der Einrichtung vertrauen. Die Monate, bevor Ihr Kind in die
Kita kommt, sollten Sie daher nutzen, das
Loslassen zu üben. Lassen Sie Ihr Kind in
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
der Obhut von Menschen, denen Sie vertrauen (Freunde, Großeltern oder einem vertrauenswürdigen Babysitter), so üben Sie nicht
nur voneinander getrennt zu sein, sondern
auch die Abschiedssituationen, die Sie im
Kindergarten jeden Tag erleben werden.
Dauer der Abwesenheit stetig steigern
Bevor Sie Ihr Kind mehrere Stunden in
der Kita alleine lassen, erfolgt üblicherweise eine Eingewöhnungsphase, die von Kita
zu Kita sehr unterschiedlich gestaltet wird, in
der Regel aber zwischen einer und drei Wochen dauert. Sie verbringen meist zunächst
gemeinsam mit Ihrem Kind Zeit in der Kita,
begleiten es beim Spiel und sind als Ansprechpartner anwesend. Dann werden Sie
für einige Minuten den Raum verlassen und
die Dauer der Abwesenheit stetig steigern,
bis Ihr Kind dann alleine in der Kita bleiben
kann. Nutzen Sie diese gemeinsame Zeit, Ihrem Kind zu erklären, an wen es sich in Zukunft wenden muss, wenn es Fragen hat oder
Hilfe braucht, etwa beim Gang zur Toilette.
Auch nach einer gelungenen Eingewöhnungsphase ist es völlig normal, wenn Ihr
Kind trotzdem bei der Verabschiedung weint
und lieber mit Ihnen nach Hause gehen würde. Lassen Sie sich davon nicht verunsichern,
in den meisten Fällen beruhigt sich das Kind
sehr schnell, wenn Sie aus seinem Blickfeld verschwunden sind. Auch wenn Ihrem
Kind der Abschied schwerfällt, gehen Sie nie
heimlich und ohne Verabschiedung. Ihr Kind
verlässt sich auf Sie und ein plötzliches Verschwinden kann sein Vertrauen in Sie stark
erschüttern. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Kind
durch eine positive Grundhaltung vermitteln,
dass alles in Ordnung ist und es ohne Sorge
in der Kita bleiben kann. Entwickeln Sie gemeinsam ein Abschiedsritual, das zu Ihnen
und Ihrem Kind passt. Bei den einen ist das
ein kurzes gemeinsames Spiel, bei anderen
eine feste Umarmung oder ein Kuss. Zeigen
Sie Ihr Vertrauen in die Erzieher und in Ihr
Kind, dass es diese Situation meistern wird,
und freuen Sie sich auf diese Zeit, in der Ihr
Kind viele neue Erfahrungen machen wird
und voller Stolz sagen kann, dass es jetzt ein
großes Kindergartenkind ist!
Alexandra Roszak
Unsere Autorin ist tätig
als Familienberaterin der
Christlichen Sozialhilfe
Köln, Knauffstraße 14,
51063 Köln. Telefon:
(02 21) 6 47 09 31.
E-Mail: [email protected].
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KLEINE KIRCHENZEITUNG
Was haben
die Bienen
mit der
Osterkerze
zu tun?
Liebe Kinder,
auf vielen Frühstückstischen steht morgens
ein Glas Honig. Honig schmeckt lecker,
denn er ist sehr süß, und das gefällt uns. Auf
einem frischen Brötchen oder einer Scheibe
frischen Brots ist er besonders lecker.
Wie viele Bienen arbeiten müssen, bis ein
Glas Honig auf unserem Tisch steht, weiß ich
nicht. Es müssen aber hunderte von Bienen
sein, vielleicht ein ganzes Bienenvolk. Wusstet Ihr auch, dass man aus Bienenwachs mehr
machen kann als Honig? Honigwein und
auch Medizin kann man aus dem Wachs der
Bienen herstellen – und auch Kerzen.
Einmal im Jahr wird sogar in unseren
Kirchen ein Lied gesungen, in dem die Bienen gelobt werden für ihr köstliches Wachs.
Glaubt Ihr nicht? Doch: In der Osternacht!
Das ist die Nacht vor dem Ostersonntag. In
dieser Nacht feiern wir Christen, dass Jesus,
der am Kreuz gestorben ist und danach ins
Grab gelegt wurde, auferstanden ist und lebt!
Wir feiern: Gott ist stärker als der Tod.
(Foto: Glenz)
Wenn es ganz dunkel ist,
versammeln wir uns
Die Osternachtfeier gefiel mir schon als
Kind. Mitten in der Nacht – heute oft auch
abends –, wenn es ganz dunkel ist, versammeln sich die Gläubigen nicht in, sondern vor
der Kirche. Drinnen ist es noch dunkel, keine Lampe ist an, keine Kerze. Draußen wird
dann ein Holzfeuer angemacht. Von diesem
Feuer wird eine besonders große Kerze angezündet. Sie ist 20 Zentimeter dick und mehr
als einen Meter lang. Auf der Vorderseite ist
ein Kreuz draufgeklebt und die Jahreszahl
kann man auch erkennen.
Nun wird diese Kerze als erste in die Kirche getragen, alle Gläubigen folgen ihr. Die
kleine Flamme der großen Kerze schafft es,
dass die dunkle Kirche etwas heller wird.
Wenn alle in der Kirche sind, entzünden die
Kinder und die Erwachsenen kleine Kerzen,
die sie in den Händen halten, an der großen
Kerze. Da hat die Dunkelheit keine Chance
mehr. Sie hat verloren, das Licht hat gesiegt.
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Ihr könnt es mir glauben: Das sieht richtig
toll aus, wenn die vielen hundert Kerzen an
sind. Dann hat man die Nacht fast vergessen.
Mitten in der Kirche, vor dem Altar, wird
die große Osterkerze auf einem hohen Kerzenständer aufgestellt, sodass alle sie sehen
können. Und nun beginnt ein schöner, alter
Gesang, der schon viele hundert Jahre alt ist.
Der beste Sänger aus der Kirche, dem alle
zuhören, sollte das schöne Lied vorsingen.
Der Sänger lobt Gott für all das Große, das
er getan hat. Die Kerze soll ein Zeichen des
Festes sein. Und dann kommen sie vor, die
Bienen. Der Sänger singt über die Osterkerze: „Aus dem köstlichen Wachs der Bienen
bereitet, wird sie Dir (Gott) dargebracht von
Deiner heiligen Kirche!“
Selbst die kleinsten
Geschöpfe dienen Gott
Die Bienen sind ja auch Geschöpfe Gottes. Sie waren fleißig. Jede hat ihren Anteil
dazu beigetragen, und so ist aus dem Wachs
von tausenden kleinen Bienen eine gut duftende Kerze entstanden: die Osterkerze.
Was haben wir für einen wunderbaren
Gott, dem sogar die kleinsten Geschöpfe
dienen. Gehen wir also achtsam mit Gottes
Schöpfung um. Gott hat mit jedem etwas vor.
Auch der Kleinste kann Gott loben. Ich wünsche Euch und Euren Familien ein frohes Osterfest und lade Euch ein: Kommt doch mit
Euren Eltern und Geschwistern in der Osternacht in die Kirche! Nicht nur das Osterfeuer und die Osterkerze sind schön anzusehen,
da gibt es noch viel mehr zu bestaunen. Aber
das verrate ich Euch ein anderes Mal...
Viele Grüße!
Euer Pastor
GUIDO ASSMANN
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
KLEINE KIRCHENZEITUNG
Jesus ist auferstanden!
Der Apostel Thomas hilft uns, diese frohe Botschaft zu verstehen
Die Klasse 9c des St.-AngelaGymnasiums Wipperfürth
hat sich intensiv mit dem
Thema Ostern beschäftigt. Die
Schüler verraten Dir, dass
selbst manche der Apostel
– also die engsten Freunde
Jesu – seine Auferstehung für
„unglaublich“ hielten. Außerdem
erläutern sie die bekanntesten Ostersymbole und stellen
Dir zwei knifflige Rätsel. Viel
Spaß beim Lesen und Raten!
O
stern ist für uns Christen das wichtigste Fest im Kirchenjahr und gleichzeitig bereitet die frohe Botschaft, dass
Jesus von den Toten auferstanden ist, vielen
Menschen Schwierigkeiten. Besonders jungen Menschen fällt es schwer, daran zu glauben. Da hilft es vielleicht, einmal nachzulesen, wie es den ersten Ostergläubigen erging.
Und wir sehen: Sogar die Apostel, von denen wir doch erwarten, dass sie Vorbilder im
Glauben sind, zweifelten! Die Jünger waren
nach Jesu Tod verzweifelt und voller Furcht.
Sie konnten den Frauen, die ihnen vom leeren Grab erzählten, zunächst nicht glauben.
Da war zum Beispiel Thomas, einer der
Apostel. Das Johannesevangelium erzählt,
dass Jesus nach seiner Auferstehung den Jün-
Osterhase & Co.
Es gibt viele österliche Symbole. Vier davon haben wir
hier erklärt:
- Osterhase: Der Osterhase steht für die Fruchtbarkeit, weil er mehrmals im
Jahr Junge wirft. Er ist ein
Zeichen der Fülle, des Segens
und des Lebens nach dem Tod.
- Ostereier: Ostereier stehen
für Fruchtbarkeit und Leben,
aber sie sind auch ein Zeichen
dafür, dass jetzt die Fasten-
zeit vorbei ist, da das Essen
von Eiern ursprünglich in dieser Zeit nicht erlaubt war.
- Osterfeuer: Das Osterfeuer
war schon immer ein heiliger
Brauch. Es steht für Licht,
welches den Ausgangspunkt
unseres Lebens darstellt.
- Osterkerze (siehe auch
links): Das Licht der Osterkerze ist ein Zeichen des Lebens.
Sie symbolisiert Jesus Christus,
der über den Tod gesiegt hat.
gern erschien. Er begegnete ihnen und überzeugte sie davon, dass die Osterbotschaft
wahr ist. Thomas war aber nicht dabei – seine
Freunde erzählten ihm später ganz aufgeregt:
Wir haben Jesus, den Herrn, gesehen, er lebt!
Thomas sagt dann etwas, das wir heute gut
verstehen: Ich glaube nur, was ich sehe! Jesus ist nun aber nicht enttäuscht von Thomas
und seinen Zweifeln, er macht einen „Sondertermin“ für ihn und erscheint den Jüngern
wieder. Dabei spricht er Thomas direkt an
und dieser ist tief bewegt und überzeugt.
Fragen und Zweifel
sind bei Jesus erlaubt
Wir müssen unsere Fragen und Zweifel also nicht verstecken, Jesus hat viel Verständnis für uns. Und wir können von den
beeindruckenden Erlebnissen lesen, welche
die ersten Zeugen der Auferstehung gemacht
haben. Sie zeigen auch, dass Jesus nicht einfach „wiederbelebt“ wurde, sondern nach
der Auferstehung auf eine ganz neue Weise
lebt: Er kann zum Beispiel durch Wände gehen und plötzlich verschwinden. Die Auferstehung bleibt also ein geheimnisvolles Ereignis.
Der Osterglaube erfüllte schließlich die
Jünger Jesu, sodass sie alle Angst überwanden und ihren Glauben weiterverkündeten.
Die Thomas-Geschichte im Johannesevangelium schließt mit einem Satz, der
nachdenklich macht: „Selig sind, die nicht
sehen und doch glauben.“ Dieser Satz richtet
sich an uns heute.
KLASSE 9C, ERZBISCHÖFLICHES
ST.-ANGELA-GYMNASIUM WIPPERFÜRTH
Suche die angegebenen Wörter im Rätsel: Auferstehung, Blume, Eier,
Feier, Fruehling, Hase, Jesu, Kerze, Kreuz, Ostern. Die Wörter sind
waagerecht, senkrecht und diagonal versteckt! Die übrig gebliebenen
Buchstaben ergeben hintereinander gelesen ein Lösungswort.
K
K
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3. April 2015 | Ausgabe 14/15
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Ostereiersudoku:
Funktioniert genau wie
ein normales Sudoku. Nur
anstelle der Zahlen 1 bis 9
findest Du hier neun verschiedenfarbige Ostereier.
In jeder Reihe waagerecht
und senkrecht darf jedes
Ei nur einmal vorkommen.
Dasselbe gilt für die neun
Quadrate, die durch die
dickeren Striche abgetrennt sind.
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RÄTSEL
Ein neuer Blick auf die Schöpfung
„Schöpfungsoratorium – Mit allen Augen“ gastiert in St. Antonius / Düsseldorf-Oberkassel
A
us den verschiedenen Perspektiven der vielfältigen Geschöpfe schaut die Komposition
„Mit allen Augen“ auf die Schöpfung, auf deren
Bestimmung und aktuelle Herausforderungen.
Das Werk der Komponistin Jutta Bitsch wurde im vergangenen Jahr anlässlich des fünfjährigen Jubiläums des Münsteraner Instituts für
Theologische Zoologie uraufgeführt. Jetzt gastiert es einmalig im Erzbistum Köln am Samstag, 25. April, um 20 Uhr in der Kirche St. Antonius in Düsseldorf-Oberkassel. Die Karten
kosten 15 Euro, ermäßigt 8 Euro, und sind im
Pastoralbüro St. Antonius, Friesenstr. 81, 40545
Düsseldorf, Telefon (02 11) 57 79 00 0, E-Mail:
[email protected] erhältlich.
Am fünften Tag erschuf Gott die Tiere des Wassers und der
Luft und Gott segnete sie. (Foto: Raspels)
54 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de
„Mit allen Augen sieht die Kreatur das Offene“, heißt es bei Rainer Maria Rilke. Auch
dieses Werk für Chor, Vokalsolisten und sinfonisches Orchester sieht auf „das Offene“ – auf
das, was die Mitgeschöpfe uns womöglich voraushaben und auf das, was sich ändern sollte im
Umgang mit ihnen.
Leser der Kirchenzeitung können drei mal
zwei Eintrittskarten gewinnen. Schicken Sie
das Lösungswort des Kreuzworträtsels zusammen mit Ihrer Adresse bis zum 8. April an die
Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, Ursulaplatz 1, 50668 Köln oder per E-Mail an redaktion@ kirchenzeitung-koeln.de.
➔➔ www.theologische-zoologie.de
Ausgabe 14/15 | 3. April 2015
BUNTE SEITE
„Mann“, sagt die Bäuerin, „Du wirst den
Hahn schlachten müssen. Er ist in der letzten Zeit so unlustig.“ – „Glaubst Du“, meint
der Bauer zweifelnd, „dass er danach lustiger ist?“
Einem Bernhardinerhund geht es sehr
schlecht und er sucht deswegen den Arzt auf.
Dieser untersucht ihn und meint: „Sie haben einen ganz schönen Leberschaden. Sie
müssen unbedingt den Alkohol meiden!“
– „Aber wie soll ich denn das machen?“,
stöhnt der Bernhardiner, „in meinem Beruf
legt die Kundschaft Wert darauf, dass ich mit
ihr anstoße!“
Die Kindergärtnerin fragt die fünfjährige Annika, warum es so wichtig ist, dass man lesen
lernt. „Damit wir uns beschäftigen können,
wenn der Fernseher mal kaputt ist!“
3. April 2015 | Ausgabe 14/15
„Marco, Dein Aufsatz
ist einfach unmöglich“,
tadelt die Lehrerin.
„Warum lässt Du Dir
nicht von Deinem Vater
helfen, er ist doch ein
bekannter Schriftsteller!“ – „Stimmt, aber
ich kann ihn nicht mehr
überreden.“ – „Warum
nicht?“ – „Weil Sie ihm
für seinen letzten Aufsatz eine glatte Fünf gegeben haben!“
Max darf Opa beim
Schafe hüten helfen.
Eifrig ist er bei der Sache. „Nun“, fragt der „Noch ein bisschen Intensiv-Training und ich kann eine Waage nehmen!“
Opa, „hast Du alle
Schafe gezählt?“ – „Ja, Opa, alle bis auf eins. Marc lästert in seinem Freundeskreis
Es lief so schnell, dass ich es nicht zählen über seine große Schwester: „Die ist von
konnte.“
sich selbst wahnsinnig eingenommen. Jedesmal, wenn sie Geburtstag hat, dann
schreibt sie Mama und Papa eine Glückwunschkarte.“
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Christus
lebt!
Gesegnete Ostern
wünschen Redaktion
und Verlag der
Kirchenzeitung