17/15 24. April www.kirchenzeitung-koeln.de 1,85 Euro Was würde Jesus tun? Kommentar zur Flüchtlingsproblematik S. 2 „Nicht ins Nichts gegangen“ Trauergottesdienst im Kölner Dom S. 4 Auch Christen haben in Israel Heimatrecht Kardinal Woelki besucht Heiliges Land S. 10 INHALT / MEINUNG IN DIESER WOCHE vom 24. 4. bis 30. 4. 2015 Gerd Bachner neuer Dompropst Am Sonntag wurde der Prälat in sein neues Amt eingeführt. Zugleich wurde der neue Generalvikar Dominik Meiering ins Domkapitel aufgenommen. Seite 7 Kluft zwischen Alltag und Kirchenlehre���������� Seite 6 Diskussion über den Priester von heute���������� Seite 15 Zufriedener als der Durchschnitt��������������������� Seite 16 Impressum������������������������������������������������������� Seite 17 Regionale Berichte������������������������������������������ Seite 33 Wunder und die Firmvorbereitung������������������ Seite 52 Was würde Jesus tun? Während ich diese Zeilen schreibe, werden irgendwo zwischen Libyen und Italien, zwischen Ägypten und Griechenland wieder Menschen im Meer ertrinken. Menschen, die zusammengepfercht wie nicht einmal Hühner in einer Legebatterie, in schrottreifen „Booten“ von skrupellosen Verbrechern in den fast sicheren Tod geschickt werden. Wie groß muss die Verzweiflung, die Not dieser Menschen sein, dass sie sich auf diese Himmelfahrtskommandos einlassen. In Zeiten von Internet und Smartphone rasen die Nachrichten von den Katastrophen im Mittelmeer mit hunderten Toten blitzschnell um die Welt. Auch in Mali, im Niger, in Somalia und Eritrea oder in all den anderen Ländern, in denen Frauen und Männer alles aufgeben, um sich auf die lebensgefährliche Reise in Richtung Europa zu machen, weiß man vom Schicksal der vielen auf der Flucht Gestorbenen. Angesichts der fast täglich eintreffenden Horrormeldungen scheinen die Politiker endlich dazu überzugehen, ihren Sonntagsreden auch wirksame Taten folgen zu lassen. Zu offensichtlich sind die unvorstellbaren Tragödien, die sich vor der Haustür Europas abspielen, als dass man einfach wieder zur Tagesordnung übergehen kann. Natürlich gibt es keine einfache Lösung für die Flüchtlingsproblematik. Zu komplex ist das Thema. Von der Verbesserung der Lebenssituation der Menschen in ihrer Heimat über die Bekämpfung der Verbrecher, die die Menschen gegen viel Geld in den fast sicheren Tod schicken und die Organisierung einer wirkungsvollen Rettung der hilflos auf dem Meer irrenden Menschen, bis hin zu einer gerechten Verteilung der Flüchtlinge in alle Staaten der Europäischen Union reicht die Palette der zu ergreifenden Maßnahmen. Aber: Es reicht nicht, voller Empörung auf die Politiker zu zeigen. Jeder Einzelne muss sich fragen: „Was bin ich bereit zu geben? Was bin ich bereit zu tun?“ Globalisierung bedeutet einerseits von den Vorteilen des weltweiten Miteinanders zu profitieren. Andererseits ist damit aber die Globalisierung eines Teils der Probleme dieser Welt verbunden. Genau das erleben wir zurzeit im Mittelmeer. Sicher, das Mittelmeer ist einige hundert Kilometer von uns entfernt. An unsere Küsten werden keine Leichen von ertrunkenen Babys und Kindern angeschwemmt. Doch Gott sei Dank gibt es Menschen, die die gefährliche Flucht überlebt haben. Sie wohnen in unserer Nachbarschaft. Sie bedürfen der Solidarität und der Nächstenliebe. Wenn Sie nicht wissen, was Sie tun können, versuchen Sie für sich nur auf eine Frage eine Antwort zu geben: „Was würde Jesus tun?“. Unabhängig davon können Sie sich aber auch bei der vom Erzbistum angestoßenen Aktion „Neue Nachbarn“ informieren, wo genau Ihre Hilfe benötigt wird. Robert Boecker Wenn nicht hier, wo sonst? Wirkung nicht verfehlt Der Film „Verfehlung“ ist eine Innensicht zur Missbrauchsproblematik in der Kirche Seite 19 Titelbild: In immer kürzeren Abständen erreichen uns Schreckensmeldungen über Flüchtlingstragödien mit hunderten Toten im Mittelmeer. Fassungslos verfolgt man, wie Verbrecher die Not der Menschen ausnutzen und sie ins Verderben schicken. Dazu unser Kommentar und ein Wort des Erzbischofs. (Foto: picture alliance/ROPI) 2 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Man darf sicher feststellen, dass der ökumenische Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer der Flugzeugkatastrophe und der sich daran ebenfalls im Hohen Dom zu Köln anschließende Staatsakt, also die Reden, weltweit von hoher Aufmerksamkeit begleitet waren (siehe auch Seiten vier und fünf). Was für andere Länder wohl fast selbstverständlich scheint, war für unsere Breitengrade nicht gerade alltäglich: Der Staatsakt in einem sakralen Raum. Schließlich gibt es keine Staatskirche bei uns. Allerdings wurde schon der Toten des Concorde-Absturzes bei Paris im Dom gedacht. Wie heißt es im Volksmund: Not lehrt Beten, also spricht nichts dagegen, dass der Staat, repräsentiert durch die Vertreter aller seiner Organe, auch in den Dom kommt. Es war Kardinal Rainer Maria Woelki, der den Staatsvertretern, aber auch anderen, eine Brücke in die Kirche baute. „Ich möchte Sie einladen – auch und gerade, wenn Sie nicht beten können oder nicht beten wollen... hier und jetzt sich tragen zu lassen...“ Er hat damit deutlich gemacht, was die Kirche, also die Gemeinschaft der Gläubigen, allen Menschen anbieten kann. Im Kölner Dom war (und ist) Raum dafür. Das war selbst an den Fernsehgeräten zu spüren. Kardinal Woelki und auch die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, nutzten die Gelegenheit, wenn man das in diesem Zusammenhang schreiben darf, einer Gesellschaft, die sich immer weiter von ihren christlichen Wurzeln entfernt, aufzuzeigen, welche Werte das Christentum beinhaltet. Zwar seien bloße Worte zu schwach, um Menschen in so einer Situation zu trösten, aber dass so viele in den Dom gekommen seien und über die Medien dabei sein wollten, sollte Trost sein. Wer, fragt sich so mancher Angehörige, sagt bei der „normalen“ Beerdigung eines nahestehenden geliebten Menschen tröstende Worte? Wie schwer ist es oft für Bestatter, einen Seelsorger für ein Begräbnis zu gewinnen? Dabei, und das hat der Gottesdienst im Kölner Dom gezeigt, sind die Menschen dankbar, wenn sie getröstet werden. Dazu kann und muss Kirche Raum geben. Gut, dass sie es in der letzten WoHelmut Pathe che getan hat. Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 KIRCHE UND WELT Flüchtlinge sind unsere neuen Nachbarn KÖLN. Menschen, die wegen Krieg, Katastrophen, Verfolgung oder bitterer Armut ihre Heimat verlassen haben, möchte das Erzbistum Köln mit seinen Möglichkeiten helfen. Und zwar, indem es diejenigen unterstützt, die sich um Flüchtlinge direkt kümmern. Dazu hat Kardinal Rainer Maria Woelki die „Aktion neue Nachbarn“ ins Leben gerufen. KL Rette sie, wer kann! www.aktion-neue-nachbarn.de Zurückgezogen und doch präsent Benedikt XVI. vor zehn Jahren zum Papst gewählt VATIKANSTADT. Innerhalb von acht Tagen durfte Papst Benedikt XVI. drei Jubiläen feiern. Am 16. April wurde er 88 Jahre alt, am 19. April jährte sich seine Wahl zum Papst zum 10. Mal und am 24. April ist es zehn Jahre her, dass er als Papst ins Amt eingeführt wurde. Seit zwei Jahren lebt der emeritierte Papst zurückgezogen im Kloster „Mater ecclesiae“ in den vatikanischen Gärten. Zum Geburtstag kamen nicht nur sein Bruder Georg (91), sondern auch eine Abordnung der Bayerischen Gebirgsschützen und die Waginger Musikanten. Als „großen Gelehrten, unermüdlichen Hirten und als mutigen Zeugen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe“ haben die katholischen Bischöfe Deutschlands Papst Benedikt XVI. gewürdigt. In seiner Amtszeit habe sich Benedikt XVI. immer als Diener verstanden, erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, in Bonn. Anlass war der zehnte Jahrestag der Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger zum 264. Papst am 19. April. Seit seinem Rücktritt lebt der emeritierte Papst sehr zurückgezogen Er hat einen regelmäßigen Tagesablauf: Messe um 7.45 Uhr, dann Frühstück, Gebet, Lektüre, Bearbeiten der reichlich eingehenden Post, manchmal Besucher. Zweimal am Tag ein Spaziergang: einen kürzeren nach dem Mittagessen auf der Klosterterrasse, einen längeren am Nachmittag zum Rosenkranzgebet mit dem Sekretär zur Lourdesgrotte. Allerdings nimmt der Papa emeritus, der geistig hellwach und rege ist, wegen zunehmender Probleme mit dem Gehen für einen Teil des Wegs ein Golf-Cart und für die übrige Strecke den Rollator. Auch im Haus ist er mittlerweile ständig auf eine Gehhilfe angewiesen. Nach dem Abendgebet der Komplet in der Kapelle zieht sich Benedikt XVI. gegen neun Uhr zurück. Er spielt häufig Klavier, oft auswendig, gern Kirchenlieder nach der jeweiligen Jahreszeit. Auch Mozart sei häufig vertreten, verrät sein Privatsekretär Erzbischof GeKNA/KL org Gänswein. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. empfängt zu seinem 88. Geburtstag unter anderem eine Abordnung der Bayerischen Gebirgsschützen im Vatikan. (Fotos: Klein/KNA) 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 ZITAT Woche für Woche sterben Hunderte, vermutlich Tausende. Sie ersaufen elendig. Nicht irgendwo weit weg, sondern im noch winterkalten Wasser des Mittelmeers. Also eigentlich direkt vor unser europäischen Haustür. Ihre Leichen treiben dann in unserem beliebten SommerBade-Meer. Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat geht das jetzt schon so. Direkt nach seinem Dienstantritt vor zwei Jahren ist Papst Franziskus zu allererst nach Lampedusa gereist, um auf diese Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer aufmerksam zu machen. Vor dem europäischen Parlament hat er eindrücklich gemahnt, Europa dürfe nicht zulassen, dass das Mittelmeer zum größten Friedhof Europas wird. Die Welt schaut einfach nur zu – Europa schaut weg. Europa aber sind wir – Sie und ich – jeder Einzelne. Wir dürfen nicht mehr wegsehen, wir dürfen nicht länger tatenlos zusehen. Ich bin vor dem Trauergottesdienst im Kölner Dom mit Menschen zusammengetroffen, die ihre nächsten Angehörigen bei dem schrecklichen Flugzeugabsturz verloren haben. Eltern, die um ihre Kinder trauern. Ich kam mir unendlich hilflos vor und weiß nicht, ob ich diese verzweifelten Menschen wirklich trösten konnte. Aber ich weiß: Das Flugzeugunglück in den Alpen können wir nicht mehr ungeschehen machen – aber im Mittelmeer können wir helfen. Wir können Elend und Tod endlich stoppen, wenn wir unser europäisches Haus und unser menschliches Herz nicht länger verschließen. Wir können nicht nur – wir müssen! Zu oft haben wir gerade in Europa und besonders wir Deutsche in der Vergangenheit weggesehen. Ich appelliere an die Verantwortungsträger in Europa, an unsere Regierung: pragmatische und schnelle Hilfe – Lebensrettung ist angesagt. Unsere Marine muss jetzt nicht für den Ernstfall trainieren oder Grenzen sichern. Non-Government-Organisationen – Hilfswerke – Reedereien, jeden, der hier helfen kann, bitte ich eindringlich um Hilfe. Was wir selber als Kirche tun können, werden wir tun. Das Gebet ist immer gut – aber hier und jetzt braucht es auch unsere Tat. Nicht länger dürfen Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken – Rette sie wer kann! Ihr Rainer Woelki, Erzbischof von Köln www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 3 IM BLICKPUNKT „Nicht ins Nichts gegangen“ Trauergottesdienst im Kölner Dom W ir Christen glauben, dass diese 150 Menschen nicht verschwunden und nicht ins Nichts gegangen sind, als sie aus dieser Welt geschieden sind“, sagte der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki in seiner Predigt. Damit machte er deutlich, worum es der Präses der Evangelischen Kirche in Westfalen, Annette Kurschus, und ihm in diesem Gottesdienst ging: Den Hinterbliebenen und allen Menschen aufzuzeigen, dass es für Christen zwar keine theoretische Antwort auf das schreckliche Unglück gebe. „Aber ich kann auf die Antwort zeigen, an die ich selbst glaube, die meine Hoffnung ist: auf den mit-leidenden Gott am Kreuz und ich kann zeigen auf die Auferstehung, auf Ostern, auf das ewige Leben“, so Woelki. 1400 Menschen, Angehörige der Verunglückten, die gesamte Staatsspitze der Bundesrepublik, Repräsentanten aus Spanien und Frankreich, Helfer der Notfalldienste, aber auch ganz „normale“ Menschen waren in den Hohen Dom zu Köln gekommen. Die Landesregierung hatte dazu eingeladen, ein Staatsakt folgte dem Gottesdienst. Bewegende, würdige Feier Bei der Prominenz der Gottesdienstbesucher galt höchste Sicherheitsstufe – Bundespräsident Joachim Gauck mit Lebensgefährtin Daniela Schadt, Bundesratspräsident Volker Bouffier, Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundeskanzlerin Angela Merkel mit zahlreichen Ministern ihres Kabinetts, dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und den Oberbürgermeistern aus den Städten in NRW, aus denen die Op- Sehr anrührend war die von Sarah (zweite von rechts), der Schwester eines O Die Spitzenrepräsentanten der Bundesrepublik saßen in der ersten Reihe im Hohen Dom zu Köln. (Fotos: Boecker, Becker) 4 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 IM BLICKPUNKT 150 Kerzen brannten vor dem Altar für die 150 Opfer. fer stammten. Auch Minister aus Spanien und aus Frankreich waren gekommen. Aber die Organisatoren schafften es, den Gottesdienst zu einer „bewegenden und würdigen Trauerfeier“ zu machen, wie es Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung für viele formulierte. Aus der Schwebebahnstadt stammten fünf Opfer. Das WDRFernsehen lieferte angemessene Bilder in alle Welt. Da gab es keinen voyeuristischen Kameraschwenk auf die Angehörigen, wohl aber ein Bild von Angela Merkel, das zeigte, wie tief betroffen die Bundeskanzlerin war. Zu Tränen rührte, so Peter Jung, die von der Schwester eines Opfers vorgetragene Fürbitte „Lieber Gott, gib unseren verunglückten Verwandten und Freunden ein neues Zuhause und pass immer auf sie auf.“ Auch eine muslimische Notfallbegleiterin sprach eine Fürbitte. Sie hatte sich um Angehörige eines Opfers aus Marokko gekümmert, die in Deutschland leben: „Wir Dem Anlass angemessen war auch die Stimmung vor der Großleinwand vor dem Hauptbahnhof. 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 bitten für alle Helferinnen und Helfer beim Einsatz in Frankreich und bei den Angehörigen zu Hause. Schenke ihnen in ihrem Dienst das rechte Wort und selber Halt, um anderen Menschen ein Halt zu sein.“ Zuvor hatten zwei Notfallseelsorger auf die kleinen Holzengelfiguren verwiesen, die jeder auf seinem Platz vorgefunden hatte. Menschen brauchten Engel, die ihnen den Weg zeigten und ihnen zur Seite stünden. Auch Thomas Winkelmann, Chef von Germanwings, bekam einen Engel stellvertretend für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Fluglinien, als Zeichen der Ermutigung und Bestärkung, wie Präses Kurschus sagte. Ruhige Stimmung am Bahnhof Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von den Domchören und dem Gürzenich-Orchester unter der Gesamtleitung von Domkapellmeister Professor Eberhard Metternich. Über 40 Malteser-Helfer sowie drei Ärzte sorgten für die Sicherheit der Trauergäste im Dom und bei den Hunderten, die vor dem Hauptbahnhof den Gottesdienst über Großbildleinwände verfolgten. Sie hatten kaum zu tun. Beobachtern fiel auf, dass selbst zufällig am Bahnhof angekommene Menschen sich der ruhigen und dem Anlass entsprechenden Stimmung rund um den Kölner Dom anpassten. Die Kölner Verkehrsbetriebe hielten für eine Gedenkminute Straßenbahnen und Busse an. Helmut Pathe Predigten und Ansprachen dokumentieren wir auf den Seiten 44 bis 48 in dieser Ausgabe. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 5 KIRCHE UND WELT Dirk Bingener neuer BDKJ-Bundespräses. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat einen neuen Bundesvorstand. Bei ihrer Hauptversammlung auf der fränkischen Burg Rothenfels am Wochenende wählten die Delegierten des Dachverbands vieler katholischer Jugendorganisationen mit großer Mehrheit Pfarrer Dirk Bingener (42) zum neuen BDKJBundespräses. Er folgt auf Simon Rapp, der das Amt seit 2009 innehatte. Bingener ist als Pfarrvikar in der Pfarrei St. Theodor und St. Elisabeth in Köln-Vingst tätig und war bislang Diözesanpräses des BDKJ im Erzbistum Köln. Vatikan bestätigt Pläne für Kuba-Reise des Papstes. Papst Franziskus erwägt eine Reise nach Kuba. Der Vatikan teilte mit, ein solcher Besuch könne mit der Visite des Papstes in den USA im September verbunden werden. Entsprechende Kontakte mit Kuba befänden sich jedoch noch in einem „Anfangsstadium“. Franziskus und die vatikanische Diplomatie hatten bei der Annäherung zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten eine wichtige Vermittlerrolle gespielt. Zuletzt hatte Benedikt XVI. das kommunistische Land im März 2012 besucht. Moskauer Patriarch für besseres deutsch-russisches Verhältnis. Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. will sich für den Abbau der politischen Spannungen zwischen Berlin und Moskau wegen der Ukraine-Krise einsetzen. „Die russische Kirche bleibt ein beständiger Befürworter von guten Beziehungen zwischen Deutschland und Russland“, sagte Kyrill I. bei einer Begegnung mit dem deutschen Botschafter in Moskau, Rüdiger von Fritsch. Ein gutes Verhältnis zwischen beiden Ländern sei für „Europa und die ganze Welt“ wichtig. Neue Benedikt-Bibliothek im Vatikan. Im Vatikan wird im Herbst eine neue Bibliothek zum Leben und Denken von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. eröffnet. Sie wird als Sonderbestand in der Gemeinschaftsbibliothek des deutschen Priesterkollegs am Campo Santo Teutonico und des römischen Instituts der Görres-Gesellschaft eingerichtet. Das Projekt soll mit rund 1000 Bänden zu Ratzingers/Benedikts Wirken als Wissenschaftler, Bischof und Papst beginnen. 6 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Andauerndes Martyrium Papst verurteilt IS-Massaker an äthiopischen Christen VATIKANSTADT. Papst Franziskus hat das mutmaßliche Massaker an äthiopischen Christen durch Kämpfer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) verurteilt. Diese „schockierende Gewalt“ gegen unschuldige Christen erfülle ihn mit „großem Schmerz und großer Trauer“, heißt es in einem am Montagabend veröffentlichten Beileidstelegramm des Papstes an das Oberhaupt der äthiopischorthodoxen Kirche, Patriarch Mathias I. Das Blut der christlichen Brüder und Schwestern sei ein Zeugnis, „das danach schreit, von jedem gehört zu werden, der noch zwischen dem Guten und dem Teufel unterscheiden kann“, so Franziskus. Der „Islamische Staat“ hatte am Wochenende ein Video ins Internet gestellt, das die Hinrichtung von etwa 30 Menschen in Libyen zeigt, die als äthiopische Christen bezeichnet werden. Die genaue Identität der Opfer konnte bislang nicht endgültig geklärt werden. Der Papst beklagte in seinem Schreiben ein „andauerndes Martyrium“ der Christen in Afrika, dem Nahen Osten und in Teilen Asiens und erklärte seine Solidarität mit den Betroffenen. Hierbei mache es keinen Unterschied, ob die Opfer katholisch, koptisch, orthodox oder protestantisch seien, so Franziskus.KNA Kluft zwischen Alltag und Kirchenlehre Zweite Umfrage zur Familiensynode bestätigt die erste BONN. Auch in der zweiten Umfrage zur Vorbereitung der Familiensynode im Vatikan zeigen die Antworten aus Deutschland eine starke Diskrepanz zwischen gelebtem Alltag und katholischer Lehre. Das ergibt sich aus den Auswertungen der Fragebögen, die am Montag von der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn veröffentlicht wurden. Zugleich zeigten die Rückmeldungen laut Auskunft der Bischofskonferenz, „dass das Leitbild von Ehe und Familie weiterhin breite Zustimmung unter den Gläubigen findet“. Allerdings erwarteten die meisten „ein größeres Verständnis der kirchlich Verantwortlichen für Lebensformen, die diesem Leitbild nicht vollkommen entsprechen“. So habe es die meisten Kommentare zu den Fragen gegeben, die den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen betreffen sowie mit homosexuellen Lebensgemeinschaften und mit Paaren, die ohne Trauschein oder in einer nur zivilen Ehe zusammenleben. Schwer verständliche Fachsprache In all diesen Fällen erwarte ein Großteil der Umfrageteilnehmer „eine Weiterentwicklung der kirchlichen Lehre und eine größere Offenheit gegenüber der heutigen Lebenswirklichkeit“. Aber auch die soziale Situation von Familien mit alten, kranken oder behinderten Mitgliedern, von kinderreichen Familien und von Alleinerziehenden habe eine wichtige Rolle gespielt bei den Antworten. Insgesamt, so die Bischofskonferenz, habe die Befragung wie 2014 „ein sehr po- sitives Echo gefunden“. Allerdings hätten viele beklagt, dass die Fragen „oft in einer schwer verständlichen Fachsprache formuliert waren“ und der im Vatikan entwickelte Katalog mit 46 Fragen sehr umfangreich gewesen sei. Deshalb seien oftmals nicht alle Fragen beantwortet worden. Die dieses Mal geringere Beteiligung der Gläubigen führt die Bischofskonferenz unter anderem darauf zurück. Erwartungsdruck gesteigert Die Antworten auf die zweite VatikanUmfrage innerhalb kurzer Zeit haben den Erwartungsdruck an die große Familiensynode im Herbst gesteigert – so die Einschätzung von Familienbischof Heiner Koch. Von der Synode in Rom würden nun „Klarstellungen und Weisungen“ erwartet. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, der gemeinsam mit Kardinal Reinhard Marx und Bischof Koch an der Synode teilnehmen wird, sagte mit Blick auf die Umfrageergebnisse: „Es darf nicht sein, dass Lehre und Leben völlig auseinanderfallen.“ Wie im Vorjahr hat die Bischofskonferenz über 1000 Seiten Rückmeldungen ausgewertet. Aus dieser Zusammenfassung haben die deutschen Bischöfe jetzt ihre Stellungnahme formuliert und an das Synodensekretariat im Vatikan gesandt. Dieses wird die Antworten der Bischofskonferenzen aus allen Erdteilen in einem Papier zusammenfassen, das dann als Arbeitsgrundlage für die Beratungen der Bischofssynode im Herbst dient. KNA Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 ERZBISTUM aktuell 269 Kilometer von Köln nach Walldürn pilgern Domdechant Robert Kleine überreicht Gerd Bachner die Ernennungsurkunde zum Dompropst. (Fotos: Boecker) Gerd Bachner neuer Dompropst Generalvikar ins Domkapitel aufgenommen KÖLN. Prälat Gerd Bachner (69) ist am Sonntag in sein neues Amt als Kölner Dompropst eingeführt worden. Zugleich wurde bei einem Gottesdienst im Kölner Dom der neue Generalvikar Dominik Meiering (45) in das Domkapitel aufgenommen. Domdechant Robert Kleine verlas zu Beginn der Feier die Ernennungsurkunden. Bachner, langähriger Leiter der Hauptabteilung Schule und Hochschule des Erzbistums Köln, folgt auf Norbert Feldhoff (75), der seit März im Ruhestand lebt. Meiering ist seit Februar Generalvikar. Bachner gehört seit zehn Jahren dem Domkapitel an. Er wurde auf der Flucht seiner Familie aus Ostpreußen am 23. April 1945 im sächsischen Burgstädt geboren und feiert in wenigen Tagen seinen 70. Geburtstag. Bachner wuchs in Norddeutschland auf und kam mit zehn Jahren ins Rheinland. Am 14. Juni 1972 empfing er die Priesterwei- he. In der Folge war er Repetent am Bonner Theologenkonvikt Albertinum, Hochschulpfarrer in Wuppertal und Direktor des Albertinums, bevor er 12 Jahre das Priesterseminar in Köln leitete. 2001 übernahm er die Leitung der Hauptabteilung Schule und Hochschule im Erzbistum, die er zur Jahresmitte abgibt. Als „Herz unseres Erzbistums“ und als „Herz unserer Stadt“ würdigte Bachner in seiner Predigt den Dom. „Und der lebensstiftende Gott ist die Seele dieses Domes.“ Die beiden Türme mahnten, auf den Menschen zu schauen und den Himmel dabei nicht zu vergessen. Bachner bekundete die Hoffnung, dass die pro Tag im Schnitt rund 20 000 Menschen, die als Touristen und Beter den Dom besuchen, bei ihrer Visite von Gott berührt werden. Als Dompropst ist Bachner auch Chef der Dombauhütte mit rund 100 Mitarbeitern.KNA KÖLN. In sieben Tagen die 269 Kilometer von Köln-Porz nach Walldürn im Odenwald zu pilgern, lädt die Bruderschaft vom kostbaren Blut ein. Unter dem Leitgedanken „Sich auf den Weg machen – füreinander da sein – zu sich selbst finden“ geht es am Pfingstdienstag, 26. Mai, los und über die Ausläufer des Siebengebirges und die Höhen des Westerwaldes über Limburg und den Taunus bis Walldürn. Im Verlauf der Wallfahrt wächst die Pilgergruppe von rund 200 Personen am ersten Tag bis auf über 350 Pilger an. Nähere Informationen zur Wallfahrt und zur Anmeldung gibt es unter Telefon (0 22 03) 1 01 50 12 KB oder im Internet. ➔➔ www.wallfahrt-koeln-wallduern.de Gebet im Kölner Dom um geistliche Berufungen KÖLN. Unter dem Motto „Für Gott und die Menschen“ steht der Weltgebetstag um geistliche Berufungen am Sonntag, 26. April. Die Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ des Erzbistums Köln lädt aus diesem Anlass und an diesem Tag um 10 Uhr zu einer Messe mit Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp in den Kölner Dom ein. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum Beisammensein und ein einfaches Mittagessen im Dompfarrsaal. KB Fundraising-Preis für Pfarrer Franz Meurer KÖLN. Als „herausragende Fundraising-Persönlichkeit“ zeichnet der Deutsche Fundraising Verband Pfarrer Franz Meurer aus. Der Verband würdigt damit die besondere Leistung des Seelsorgers aus Köln-Höhenberg/-Vingst bei der Mittelbeschaffung für gemeinnützige Zwecke. „Mit seinen Aktivitäten, seiner Kreativität, seinem Humor und dem Mut, auch gegen Widerstände für die gute Sache zu kämpfen, lebt Franz Meurer Tag für Tag eine Kultur des Gebens und ist damit herausragendes Vorbild für die Gesellschaft“, begründet Juryvorsitzender Dr. Christoph Müllerleile die Entscheidung. Überreicht wird der Preis am Mittwoch, 20. Mai, auf dem Deutschen KB Fundraising Kongress in Berlin. Die erste Amtshandlung des neuen Dompropstes war die Übergabe der Kapitularsinsignien an Dominik Meiering. 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 7 ERZBISTUM aktuell Wohin mit der Trauer? Diözesantag Hospiz KÖLN. Erwachsene sitzen unter einer Käseglocke, Kinder springen von Pfütze zu Pfütze – leider kein lustiges Bild, sondern Metapher dafür, wie unterschiedlich Erwachsene und Kinder Trauer erleben. Während die einen oft eher wie betäubt sind, erleben die anderen ein Wechselbad der Gefühle, sind in einem Moment tief traurig, im nächsten schon wieder froh. Mit der Frage, wie Kinder trauern, setzten sich Maria Pirch und Adelheid Schönhofer-Iyassu vom Aachener Projekt „diesseits“ beim Diözesantag Hospiz des Erzbistums Köln auseinander. Dieser fand am Dienstag mit 200 Teilnehmern im Maternushaus statt unter der Überschrift „Wohin mit unserer Trauer?“ Professor Reiner Sörries referierte dabei über soziale und kulturelle KB Aspekte der Trauer. Adelheid Schönhofer-Iyassu und Maria Pirch kümmern sich in Aachen in dem Projekt „diesseits“ um trauernde Kinder. Beim Diözesantag Hospiz im Maternushaus stellten sie ihre Arbeit vor. (Foto: Becker) Sowjetischer Antikriegsfilm in der Rochuskirche KÖLN. Anlässlich des Gedenkens an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren präsentiert die Rochuskirche in KölnBickendorf am Freitag, 8. Mai, um 20 Uhr den sowjetischen Antikriegsfilm „Komm und sieh“. In dem Werk des Regisseurs Elem Klimow geht es um den Zweiten Weltkrieg in Weißrussland im Jahre 1943 aus der Sicht eines zwölfjährigen Jungen: Fljora schließt sich gegen den Willen seiner Mutter den Partisanen an und erlebt, wie sich schon bald das anfängliche Abenteuer des Lebens im Wald und des Kampfes gegen die deutschen Besatzer wandelt in die Grauen des Krieges. Zur Aufführung kommt die letzte erhaltene Fassung des Films in Originalsprache mit deutschen Untertiteln direkt aus dem Archiv des Filmmuseums NRW. Der Titel des Films leitet sich aus dem 6. Kapitel der Offenbarung des Johannes ab. Der Ausruf „komm und sieh“ bildet dort die Aufforderung, die Verheerungen zu betrachten, die durch die vier Reiter der Apokalypse angerichtet wer- den. „Der Regisseur Elem Klimow, geboren 1933, hat als Kind und Jugendlicher die Schrecken des Krieges, auch direkt in seiner Heimatstadt Stalingrad, hautnah miterlebt und in dieser kraftvollen wie düsteren und verstörenden Parabel verarbeitet“, heißt es in der Ankündigung. Der Eintritt inklusive Einführung in Film und Geschichte kostet sechs Euro, ermäßigt vier Euro. Eintrittskarten gibt es an der Tageskasse, Reservierungen sind im Internet möglich. KB ➔➔ www.rochuskirche.de Malteser-Wandzeitung Neues Informationsmedium MECKENHEIM. Neue Wege der internen und externen Kommunikation will der Malteser Hilfsdienst (MHD) gehen. Auf der Frühjahrsbeauftragtentagung stellte Diözesanleiter Albrecht Prinz von Croÿ eine Wandzeitung vor, die jetzt regelmäßig in den Dienststellen Helfer und Besucher über die Aktivitäten des MHD im Erzbistum informieren soll. Vorgestellt bekamen die ehrenamtlichen Stadt- und Kreisbeauftragten auch ein neues elektronisches Informationssystem, mit dem jetzt noch schneller wichtige Daten transportiert werden können. Erstmals waren die neuen Stadtbeauftragten Joachim Werries (Düsseldorf) und Oliver Hinrichs (Leverkusen) in dieser Funktion bei einer Beauftragtentagung. PA 8 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ein erstes Exemplar der neuen Malteser-Wandzeitung für die MHD-Dienststellen stellte Diözesanleiter Albrecht Prinz von Croÿ jetzt vor. (Foto: PA) Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 ERZBISTUM aktuell Gekündigter Dombaumeister Hauck meldet sich zu Wort Fall wird vor dem Arbeitsgericht verhandelt KÖLN. Der im Sommer vorigen Jahres entlassene Dombaumeister Michael Hauck hat sich wenige Tage vor einem Arbeitsgerichtsprozess öffentlich zu seinem Fall geäußert. In einer vergangene Woche verbreiteten Erklärung sprach er von einer vollkommen unverhältnismäßigen fristlosen Kündigung. Zudem wandte er sich gegen Darstellungen in Medien, wonach ein schlechter Führungsstil und ein Zerwürfnis mit nahezu der gesamten Belegschaft der Dombauhütte zur Entlassung geführt habe. „Diese Behauptungen sind irreführend und Teil einer Diffamierungskampagne“, so Hauck. Das Domkapitel teilte mit, sich nicht zur Erklärung Haucks äußern zu wollen. Dieser betonte, ohne ersichtlichen und konkreten Grund am 30. Mai 2014 die Kündigung erhalten zu haben. Zudem habe es dem Domkapitel als Ar- beitgeber an Dialogbereitschaft gefehlt. Er sei aber jederzeit bereit, seinen Dienst für den Kölner Dom wieder anzutreten. Hauck betonte, dass er „die große Mehrheit der Belegschaft der Dombauhütte“ hinter sich wisse. Mit vier führenden Mitarbeitern habe es aber Auseinandersetzungen wegen der geleisteten Arbeit gegeben, besonders über eine bessere Integration des Dombauarchivs in die Organisation. Diese hätten „in offenbar abgestimmter Form“ vor dem inzwischen emeritierten Dompropst Norbert Feldhoff Vorwürfe gegen ihn erhoben, ohne dass er wegen urlaubsbedingter Abwesenheit dazu habe Stellung beziehen können. Weiter führte Hauck aus, dass es in der Dombauhütte eine Diskussion darüber gegeben habe, wie die Leistungen der Mitarbeiter zeitlich erfasst und dokumentiert wer- den. Hier habe er bei seinem Amtsantritt im September 2012 eine völlig unzureichende Situation vorgefunden. Hauck nannte seine Kündigung „existenzbedrohend“. Seit Januar erhalte er kein Gehalt. Durch die beamtenrechtliche Ausgestaltung seiner Stelle als Dombaumeister habe er auch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Er habe weder eine andere Stelle in Aussicht, noch gebe es Verhandlungen mit dem Ziel einer außergerichtlichen Einigung. Der Fall wird nun vor dem Arbeitsgericht in Köln verhandelt. Die Güteverhandlung vor Gericht war gescheitert. Prälat Gerd Bachner hatte auf Haucks Brief hin erklärt, er werde nach seiner Einführung als Dompropst das Gespräch mit ihm suchen. Zu Kündigungsgründen werde er sich in einem laufenden Verfahren nicht öffentlich äußern. KNA/KB Verantwortung für Bekenntnisschulen wahrnehmen Joseph-Höffner-Gesellschaft lud Landtagsabgeordneten Rainer Deppe ein KÖLN. Als einziger Abgeordneter der CDULandtags-Fraktion hat Rainer Deppe gegen die Erleichterung der Umwandlung von Bekenntnisschulen gestimmt. „Die Änderung hat das Zeug, die Schullandschaft grundsätzlich zu verändern“, sagte der Abgeordnete für den Rheinisch-Bergischen Kreis bei der Mitgliederversammlung der Joseph-Höffner-Gesellschaft im Kölner Domforum. Die Änderung des Gesetzes stelle die Einleitung eines Prozesses dar, an dessen Ende die Bekenntnisschulen aus dem nordrhein-westfälischen Schulwesen herausgedrängt würden (lesen Sie dazu auch „Pro und Contra – Sind Bekenntnisschulen noch zeitgemäß“ in Nr. 50/14, Seiten 4 und 5 sowie „Aus für Bekenntnisschulen“ in Nr. 13/15, Seite 3). „Diese Intention widerspricht meiner Überzeugung, Eltern flächendeckend die Möglichkeit zu geben, ihre Kinder nach christlichen oder anderen konfessionellen Glaubensgrundsätzen an staatlichen Schulen erziehen zu lassen“, so Deppe. Daher habe er anders als die CDU-Landtagsfraktion, die sich enthalten habe, aus Gewissensgründen mit „Nein“ gestimmt. In seinen Ausführungen legte er dar, wie Teile der SPD und der GRÜNEN offen dafür einträten, Bekenntnisschulen aus der Schullandschaft zu beseitigen. „Dies ist keine rein schulorganisatorische Maßnahme“, so Deppe, dazu hätten andere verwaltungsrechtliche Schritte ausgereicht. Für die Erzbischöfliche Schulabteilung legte ihr Leiter Christoph Westemeyer dar, warum sich die nordrhein-westfälischen 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 Für das Recht auf konfessionell geprägte Schulen trat auch Kardinal Joseph Höffner ein: Abgeordneter Rainer Deppe MdL erläuterte seine Position vor dem Bild des früheren Erzbischofs von Köln. (Foto: Ras) (Erz-)Bischöfe einer Schulrechtsänderung nicht verschlossen haben. „Die Bischöfe haben ihre Verantwortung für die Bekenntnisschulen wahrgenommen“, so Westemeyer. Er legte dar, dass es keine eigenen katholischen Grundschulen gäbe. Durch den modifizierten Erhalt der Bekenntnisschulen hätten die Bischöfe sichergestellt, dass der Elternwille nicht angetastet werden könne, dass ein Konsens mit der evangelischen Kirche hergestellt würde und dass es verhindert werde, dass an einer Bekenntnisschule Lehrer andere religiöse Symbole als das Kreuz zeigen könnten. Er betonte zugleich, dass die Bistümer viel Geld in die Profilierung katholischer Bekenntnisschulen investieren, obwohl es sich um staatliche Schulen handele, die sich außerhalb der Verfügung der katholischen Kirche befänden. Die Erzbischöfliche Schulrätin Andrea Gersch wies darauf hin, dass die Gegner der Bekenntnisschulen mit den Änderungen ebenfalls unzufrieden seien, weil sie ihnen nicht weit genug gingen. Gersch: „Die Bischöfe haben sehr klug gesorgt, dass der Status quo so ist, wie er ist.“ Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer in der Joseph-Höffner-Gesellschaft, dass die Schule inzwischen der Bildungsort für die religiöse Bildung von Kindern ist. Die etwa 230 Bekenntnisschulen im Erzbistum Köln sichern auch das Elternrecht, das gestärkt würde. Eine tolerante Gesellschaft erwachse aus der Kenntnis und Stärke der eigenen religiöBR sen Wurzeln ihrer Mitglieder. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 9 BERICHT Auch Christen haben in Israel Heimatrecht Kardinal Woelki zum Informationsbesuch im Heiligen Land W er auch immer in Köln Erzbischof wird – er übernimmt damit zugleich das Amt des Präsidenten des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL). Seit über 150 Jahren besteht diese Vereinigung deutscher Katholiken, die sich dem Ziel der Gründer verpflichtet fühlt, den Schutz und die Erhaltung der Heiligen Stätten im Heiligen Land zu fördern, Pilger ins Land der Bibel zu bringen, vor allem aber dort die einheimischen Christen zu unterstützen und sie in schwieriger politischer und sozialer Bedrängnis nicht allein zu lassen. Für sechs anstrengende Tage machte sich jetzt Kardinal Woelki als der neue DVHL-Präsident auf ins Heilige Land, um sich an Ort und Stelle über Einrichtungen und Projekte des Vereins zu informieren. Keine Pilgerfahrt also, keine Besichtigungstour sondern der Wunsch, das in Augenschein zu nehmen, wofür er als Präsident in Mitverantwortung steht. Besuch der Deutschen Schule Das erste Treffen führt zu den Mönchen der deutschen Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem. Hier auch Briefing und Gespräch zur aktuellen Lage in Israel mit dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel, Andreas Michaelis. In der Frühe des nächsten Tages feiert der Kölner Erzbischof in der Heilig-GrabKapelle der Anastasis die Eucharistie, um anschließend über das am Damaskustor gelegene Paulushaus des Deutschen Vereins und seinem neuen Museum mit Tempelmodell und der archäologischen Sammlung des Prälaten Läufer in Gesprächen mit Sr. Heidrun Raabe CJ als Leiterin des Pilgerhauses das Wichtigste zu erfahren und von Vertretern der Schulleitung zu hören. Unter anderem erfuhr Woelki, dass die Schmidtschule, mit mehr als 400 Schülerinnen aus der palästinensischen Region, inzwischen den Status einer Deutschen Schule in Jerusalem führen darf. Die Begegnung mit dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, führte in die Jerusalemer Altstadt. Dann machte der Aufenthalt in Qubeibe, es ist das alte biblische Emmaus, Kardinal Woelki mit dem Schicksal alter, verlassener und kranker Palästinenserinnen bekannt. Sr. Hildegard Enzenhofer SDS Kardinal Woelki feiert in Dalmanuta am See Gennesaret. (Fotos: Läufer) Kardinal Woelki nachdenklich und betroffen vor der fast neun Meter hohen Sperrmauer zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten. 10 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 BERICHT Im Baby-Hospital in Betlehem hält der Erzbischof ein fünf Tage altes Baby im Arm. führt hier im Auftrag des DVHL mithilfe ihrer Mitschwestern im abgeriegelten Palästinensergebiet ein Alten- und Pflegeheim. Schließlich spätabends noch das Gespräch zur aktuellen Lage in der palästinensischen Region und den dort lebenden Christen mit Barbara Wolf, der Leiterin des Vertretungsbüros der Bundesrepublik Deutschland in Ramallah. Der moderne Teil vom Pilgerhaus am See Gennesaret. Leid und Hoffnung beieinander Ein Besuch des Baby-Hospitals in Betlehem berührt nicht nur den Erzbischof, sondern jeden Besucher. Nicht allein wegen der bedrückenden, fast neun Meter hohen Sperrmauer, die schon die Anfahrt beschwerlich macht, sondern noch mehr über das, was die Augen sehen und die Chefärztin Dr. Hiyam Marzouka und ihre Helfer vom alltäglichen Leid der Mütter und ihren Neugeborenen sowie den kranken Kleinkindern erzählen. Mehr Hoffnung machte an diesem Tag der Aufenthalt in der Katholischen Betlehem-Universität. Lebendig und temperamentvoll die Informationsrunde mit Vize-Rektor Br. Peter Bray FSC und Studierenden zum Thema, was diese Einrichtung, sie wird vom Orden der Schulbrüder getragen, an Chancen zum beruflichen Aufstieg in den schwierigen politischen Verhältnissen bietet. Eine reibungslose Fahrt durchs Jordantal zum See Gennesaret erlaubte dem Kardinal und seinen Begleitern einen Abstecher auf die Golanhöhen, um beim Angelusgebet einen wunderbaren Sonnenuntergang wie ein Geschenk zu erleben. Die Feier der heiligen Messe zur Zeit der Morgenwache in Dalmanuta, jenem Platz am Ufer vom See Genesaret, wo das Wun- 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 der der Brotvermehrung geschah, ist immer ein bewegendes Erlebnis. Immer. Für alle. Auch für Kardinal Woelki, der an dieser Stelle mit Priestern, Mönchen und Pilgern aus Deutschland die Eucharistie feierte und das Bibelwort vom „Brotbrechen“ auslegte. Hier machte der Erzbischof deutlich: „Auch Christen haben in Israel Heimatrecht.“ Das Pilgerhaus Tabgha am See, die Brotvermehrungskirche und das neuerbaute Benediktinerkloster sind die „Juwelen“, die der Deutsche Verein vom Heiligen Lande für Pilger, Beter und Besucher betreut. Generalsekretär Heinz Thiel und der Vorstand erläuterten dem bischöflichen Präsidenten Probleme, Sorgen, Projekte und Aufgaben des Vereins. Monsignore Ludger Bornemann und P. Prior Basilius Schiel OSB führten ihn bei einem Rundgang über das weitläufige Tabgha-Gelände. Es ist die stille Oase am See des Herrn. Bleibt noch anzumerken, dass es für diese Jahreszeit überraschend kalt war und Gewitter und heftiger Regen zu schaffen machten. Auf dem Rückweg zum Flughafen in Tel Aviv feierte der Kardinal zur hellen Freude christlicher Migranten und Flüchtlinge in deren armseliger Behelfskirche vorab den Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit. Wichtiger Auftrag des Vereins Fazit: Im Heiligen Land gibt es manche Misere und zuweilen auch beklemmende Ratlosigkeit. Dass sie sich nicht zur Gleichgültigkeit auswachsen, bleibt Auftrag des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande und seinem Präsidenten Kardinal Rainer Woelki. Vom Kölner Dom aus sieht man eben weiter. Erich Läufer www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 11 SONNTAG Vierter Sonntag der Osterzeit ERSTE LESUNG: Da sagte Petrus zu ihnen, erfüllt vom Heiligen Geist: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten! Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist, so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch. Er – Jesus – ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen. Apg 4,8-12 ZWEITE LESUNG: Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 1 Joh 3,1-2 EVANGELIUM: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen. Joh 10,11-18 Lesungen der Woche Lesejahr B Wochentagslesungen: Vierte Osterwoche Stundengebet: Vierte Woche Sonntag, 4. Sonntag der Osterzeit: L 1: Apg 4,8-12; L 2: 1 Joh 3,1-2; Ev: Joh 10,11-18. Montag, hl. Petrus Kanisius (im Erzbistum Köln): L: 1 Kor 2,1-10a; Ev: Mt 5,13-19. Dienstag, hl. Peter Chanel, hl. Ludwig Maria Grignion de Montfort: L: Apg 11,19-26; Ev: Joh 10,22-30. Mittwoch, hl. Katharina von Siena: L: 1 Joh 1,5 bis 2,2; Ev: Mt 11,25-30. Donnerstag, hl. Quirinus, hl. Pius V.: L: Apg 13,13-25; Ev: Joh 13,16-20. Hochfest in Neuss, hl. Quirinus: L 1: Offb 12,10-12a; L 2: 2 Kor 4,7-15; Ev: Joh 12,24-26. Freitag, hl. Josef der Arbeiter: L: Apg 13,2633; Ev: Joh 14,1-6. Samstag, hl. Athanasius: L: Apg 13,44-52; Ev: Joh 14, 7-14. Der eine gute Hirt und die vielen anderen Hirten: Der flämische Künstler Abel Grimmer (1570 bis 1620) setzte die Botschaft des Johannes-Evangeliums ins Bild. Die Schafe seiner Herde kennen seine Stimme und folgen ihm. (Foto: Raspels) 12 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 SONNTAG „Kinder Gottes“ verkümmern nicht im Kummer und werden nicht stumm. Sie leben in der Freude und Zusage Gottes, der das Gute für seine Kinder möchte, so wie bei dieser GesangsGruppe von ägyptischen Christen aus allen Generationen. Sie singen froh von Gottes Liebe zu den Menschen und ihrer Zuversicht. (Fotos: Raspels) Wir heißen Kinder Gottes und sind es . . . W ir gestalten unser Leben, wir richten uns ein, wir erziehen unsere Kinder, das stimmt alles. Doch, wir werden auch vom Leben gestaltet. Menschen, die mit uns sind, beeinflussen uns, gestalten also so unser Leben mit. Es ist eine Illusion, dass wir alles ganz alleine machen könnten, nein, immer sind wir einbezogen in ein Geflecht von Einflüssen, die uns prägen. Wir sind berührt vom Schicksal anderer, wir denken mit in den Problemen, von denen wir wissen, all das beeinflusst uns. Wer sich auf sich selbst zurückzieht, sozusagen zumacht, der täuscht sich, wenn er meint, dass er damit herausgenommen ist aus dem Netzwerk so vielfacher Einflüsse. Kennen wir uns eigentlich wirklich oder enttäuschen wir nicht nur andere, sondern auch uns selbst? Wie sehr kann man sich und andere über den wahren Zustand, in dem wir sind, täuschen? Aber gerade in diesem Zusammenhang gibt es in der Schrift Worte, die uns ins Licht der Wahrheit führen, die transparent werden lassen, wie es um uns steht. „Wir heißen Kinder Gottes und sind es . . . und wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden.“ Was für ein Wort! Was immer uns berührt, beeinflusst und formt, dieser Satz ist wie in Stein gemei- 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 ßelt in unser Leben mitgegeben. „Wir heißen Kinder Gottes und sind es.“ Wir werden also nicht einfach bis zur Unkenntlichkeit aufgelöst im Säurebad unserer Umwelt. Dieses Wort meint, dass uns etwas Unzerstörbares gegeben ist. Kinder Gottes sind wir, das ist durch nichts und von niemandem auszulöschen. Wir verkümmern nicht im Kummer und werden nicht stumm im Versagen und lassen uns nicht forttreiben im Übermut der vermeintlich eigenen Stärke, nein, das Wort aus dem ersten Johannesbrief ist der sichere Grundstein, auf dem sich unser Leben baut, ist der Fels, der durch nichts zu erschüttern ist, Kinder Gottes zu sein. Selbst wenn wir uns von dieser Zusage entfernen, selbst wenn uns Gott zum Rätsel wird, selbst dann, wenn wir uns selbst nicht mehr verstehen, die Zusage bleibt, an welcher Stelle des Lebens wir uns auch befinden, immer wieder hören wir auch das Wort des Evangeliums, dass wir die Trage unserer Krankheiten nehmen sollen und gehen und nicht mehr sündigen. Wir sind Kinder Gottes. Welche Sünde uns auch immer auf das Krankenlager des Lebens geworfen hat, das ist nicht endgültig. Wir sind einmalig und das bedeutet auch zu erkennen, was uns inspiriert im Leben als Kinder Gottes. Täglich werden wir näher an die Gewissheit herangeführt, dass Gott real präsent ist im Leben, in der Welt, in den Sakramenten, in der Kirche. Sicher, da ist vieles, was wir nicht verstehen und wozu wir nicht sofort und unmittelbar Zugang haben, aber es bedarf des ruhigen Hinschauens, des Zulassens von Gottes behutsamer Führung. Wir dürfen fragen, wer bin ich? Und die Antwort formt sich vielleicht zögernd und dann doch immer stärker von Hoffnung getragen: Wir sind Kinder Gottes, nichts kann unser Leben ernsthaft zerstören. Manfred Entrich Unser Autor, Dr. Manfred Entrich OP, ist Dominikaner-Pater im Kloster St. Josef in Düsseldorf. Er ist in der Geschäftsführung des Instituts für Pastoralhomiletik, im Bildungswerk „Meister Eckhart Forum“ und in der Seelsorge an der Dominikanerkirche St. Andreas tätig. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 13 ZUM GEISTLICHEN LEBEN Für Gott und die Menschen G Weltgebetstag für geistliche Berufe am 26. April Gütiger Gott, zu allen Zeiten hast du Menschen gerufen, anderen deine Liebe und Fürsorge zu verkünden. Auch in unseren Tagen brauchen wir Zeugen deiner Nähe. Die für all jene ein Herz haben, die Hilfe und Beistand benötigen. Die für diejenigen eintreten, die materielle und seelische Not leiden. Wir bitten dich: gib deiner Kirche Menschen, die in einem pastoralen oder karitativen Dienst Beispiel geben für dein Wirken in unserer Welt. in unseren Gemeinden bezeugen Wecke in ihnen die Aufmerkund in den Sakramenten samkeit für die verschiedenen dein Heil spenden. Berufungen aller Getauften. Wir benötigen Orte, wo Menschen im Alltag deine leise Stimme hören und auf deinen Ruf antworten. Guter Vater, dir vertrauen wir unsere Sehnsucht um das Wachsen deiner Kirche an. Wir bitten dich: stärke den Zusammenhalt und den Glauben in unseren Familien. Lass unsere Gemeinden wachsen in Glaube, Hoffnung und Liebe. Du weißt um das, was wir brauchen. Sei du uns nahe, heute und in Ewigkeit. Amen. Wir sind angewiesen auf das Zeugnis von Menschen, die sich dir ganz hingeben. Die im Gebet für dich da sind. Die in der Feier der Sakramente deine Nähe erfahrbar werden lassen. Wir bitten dich: rufe junge Menschen in deine besondere Nachfolge in Ordensgemeinschaften und in der Vielfalt des geweihten Lebens. Schenke deiner Kirche Priester und Diakone, die deine Gegenwart Das Gebet um geistliche Berufungen geht auf den Auftrag des Herrn selbst zurück: „Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden“ (Lk 10,2), (Foto: Raspels) 14 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 ZUM GEISTLICHEN LEBEN Bei der Priesterweihe im Kölner Dom. Priester müssen in erster Linie „Männer Gottes“ in dieser Welt sein. (Foto: Boecker) Die Krise des Gottesglaubens und des Priestertums Stoff für eine Diskussion über den Priester von heute D ie Krise des christlichen Gottesglaubens und die Krise unserer katholischen Kirche hat viele Facetten. Eine besonders wichtige darin ist das Verständnis für das Priestertum. Der bedrückende und nicht zu leugnende Mangel an Priestern und an Priesterberufungen bedrängt die Gemeinden. Wohl heftig auch die Bischöfe. Und das nicht nur in Deutschland, sondern in Westeuropa und in Nordamerika. Der französische Theologe Marc Oraison erzählt in seinen Lebenserinnerungen, wie er seinen Weg vom Arzt zum Priester gefunden hat. Als Chirurg hatte er mancherlei Erfolg im Kampf mit Krankheit und Tod erlebt, aber immer tiefer auch die Grenzen ärztlicher Kunst und ihrer Macht erfahren müssen. Und dann schreibt er weiter: Mit dem Tod und angesichts all dessen, was ich nicht vermochte, kam mir immer stärker das Verlangen, im Angesicht des Todes die Auferstehung gegenwärtig zu setzen. Das heißt, die heilige Messe zu feiern. Priester werden bedeutet für ihn nicht Abschied nehmen von dem, was er als Arzt gewollt hatte, sondern erst darin sah er die volle Antwort auf den Tod. Und die heißt: Auferstehung. Die Auferstehung gegenwärtig setzen! Das wollte er. Und das geschieht. Immer wieder beten wir doch in der heiligen Messe nach der Wandlung: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“ Geht das in der stetigen Wiederholung einfach so an unseren Ohren und Herzen vorbei? Zugleich ist festzuhalten, dass sich die Gläubigen selbst am Tag des Herrn immer weniger eucharistisch um den Altar versammeln. Verstärkt das den Verdacht, dass „diese Verelendung ihres Kernlebens“ (Johannes Röser) von der Kirchenführung und auch von den Gemeinden mehr oder weniger hingenommen wird? Verabschieden sich viele Katholiken 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 schleichend vom Geheimnis der Feier der Auferstehung? Und was ist mit priesterlosen Gottesdiensten? Stärken sie am Ende Tendenzen, Gott der Liebe, du hast dich in Jesus, deinem Sohn, uns zugewandt. Er hat als unser Bruder gelebt und uns seine Liebe geschenkt. Allen begegnete er ohne Vorbehalt. Seine besondere Sorge galt den armen, ausgegrenzten und bedürftigen Menschen. Wir danken dir für das Beispiel seiner Liebe. Wir bitten um die Kraft, ihm nachzufolgen und in unserer Welt zu Boten seiner Liebe zu werden, heute und an allen Tagen unseres Lebens. Gebet um Berufungen in Richtung einer katholischen Freikirche, wie manche argwöhnen? Es sind diese Fragen, die nicht nur an einem Weltgebetstag für geistliche Berufe zu schaffen machen. Strukturänderungen müssen sein, aber sie lösen keine Glaubensprobleme. Die Gotteskrise und die damit verbundene Krise des Sakramentalen haben sicher noch viele weitere Gründe. Dennoch sollte man bei der Glaubens- und Gottesfrage die Frage des Priestertums nicht unterschätzen. „Das ist und bleibt ein Katalysator für Glaubensentwicklung und Glaubensreform“, schrieb schon vor Jahren Johannes Röser. Wenn die Religion ihre Bedeutung verliert, geht damit einher auch der Bedeutungsverlust des Priestertums. Vielleicht bedarf es einer Neubesinnung darauf, dass der Priester in erster Linie ein Mann Gottes sein muss. Dazu bedarf es Mut, vielleicht mehr und neuen Mut als früher, weil „der Priester von heute in einem besonderen Maß der Individualapostel im Massenzeitalter ist“, wie Karl Rahner es 1961 bei Priesterexerzitien beschrieb. Er wird dann auch derjenige sein, der angstlos nach einer neuen Sprache sucht. Das Christentum ist immer dasselbe und das Älteste, das Selbstverständlichste und das unerhört Neue zugleich. Dennoch ist die Sprache, in der das Christentum verkündet wird, oft sehr altmodisch. Darüber zu jammern hat ebenso wenig Sinn wie modische Einfälle oder wie Anlehnung an die Sprache von Markt und Straße. Von Versuchen, es mit billigen Mätzchen zu versuchen, ganz zu schweigen. Die Auferstehung gegenwärtig setzen, das ist wohl die Mitte des priesterlichen Dienstes. Sein unersetzlicher Dienst für und an das Volk Gottes. Der Priester von heute – das wäre auch Stoff für eine bereicherndere Diskussion in unErich Läufer seren Gemeinden und Räten. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 15 KIRCHE UND THEOLOGIE Gerechtigkeit für die Armen Kirche in Lateinamerika erfährt Impulse durch den Papst aus Argentinien D ie Wahl des Argentiniers Jorge Mario Bergoglio SJ zum Papst Franziskus vor zwei Jahren lenkt auch in Europa verstärkt den Blick auf Lateinamerika. Gerade auf seiner Reise zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro im Jahr seiner Wahl setzte er bereits Marken, die im europäischen Raum weniger beachtet wurden. Rege Notiz fand allerdings sein „Aufruf“ an Jugendliche, christliche Antworten auf die sozialen und politischen Unruhen zu geben und zu helfen, eine gerechte, solidarische Welt zu bauen und dazu notfalls auch in ihren Diözesen für Unruhe zu sorgen. Überhaupt möchte der Papst aber die Diözesen und die Bischofskonferenzen national wie international stärken. Weitere Gelegenheiten, die jüngste lateinamerikanische Kirchengeschichte zu würdigen sowie Schlüsse für die Zukunft daraus zu ziehen, bieten sich Ende Mai bei der Seligsprechung des 1980 ermordeten Erzbischofs Oscar Romero in San Salvador, zu der mehr als eine Viertelmillion Menschen erwartet werden. Der Erzbischof hatte durch seinen unermüdlichen Einsatz für die Rechte der Armen und Unter- drückten den Hass politischer Kreise auf sich gezogen. Anfang Februar hatte Papst Franziskus Romero als Märtyrer anerkannt und damit den Weg für eine Seligsprechung freigemacht. Zuvor wird am 3. Mai von der brasilianischen Kirche in Olinda und Recife der Seligsprechungsprozess von Erzbischof Helder Camara (1909 bis 1999) eröffnet werden. Sein öffentliches Leben zeich- Kardinal Peter Turkson nete sich von Beginn leitet den Päpstlichen an durch ein starkes so- Rat für Gerechtigkeit und ziales Engagement aus. Frieden. (Foto: Ras) Menschlichkeit, Achtung der menschlichen Würde, soziale Gerechtigkeit oder auch eine Kirche der Armen sind Schlagworte, die in der Biografie und im Wirken Dom Helders eine tragende Rolle spielen. Auf ihn wurden mehrere Attentate verübt. Aber nicht nur durch die Würdigung latein- amerikanischer Bischöfe, Priester und Laien wird ein neuer Schwerpunkt in den Kirchen Südamerikas gesetzt. Auch die Zusammenarbeit untereinander ist gestärkt. So hat jetzt von Rom aus Kardinal Peter Turkson, Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, die übernationale Zusammenarbeit der Kirchen im Amazonasgebiet als „Lackmustest für die Kirche in Lateinamerika“ bezeichnet. Dazu hat sich 2014 ein kirchliches Netzwerk REPAM – „Kirchlicher Rat für Pan-Amazonien“ – gebildet, das Papst Franziskus 2013 angeregt hatte. Kardinal Turkson: „Es geht um die Verteidigung des Lebens in Gemeinschaften, die insgesamt 30 Millionen Menschen umfassen. Sie sind bedroht von Ungleichheit, vom rapiden Wandel des Ökosystems, von dem sie abhängen, und sie leiden unter dem fehlenden Schutz ihrer Menschenrechte.“ Das Netzwerk wolle eine geschwisterliche und solidarische Erfahrung sein, eine heilige Pilgerfahrt, um wirkungsvoll auf die Nöte der Menschen Amazoniens antworten zu können. Bernhard Raspels Zufriedener als der Durchschnitt Studie gibt Einblicke in die Befindlichkeiten von Kirchenpersonal T rotz erheblicher Probleme mit dem Zölibat sind Priester in Deutschland zufriedener mit ihrem Leben als der Durchschnitt der Bevölkerung. Das zeigen erste Ergebnisse einer neuen Studie, die in Berlin vorgestellt wurden. Sie bietet erstmals ein bundesweites „gesundheitspsychologisches Profil“ der katholischen Seelsorger. Auf Initiative einer Forschergruppe um den Münchner Jesuitenpater und Psychologieprofessor Eckhard Frick gaben 8600 Priester und Diakone sowie Pastoral- und Gemeindereferenten Auskunft über ihre Zufriedenheit in Leben und Beruf. Auf großes Interesse stößt die noch unveröffentlichte Untersuchung unter dem Titel „Sorge für die Seelsorgenden“ bei der Deutschen Bischofskonferenz. Der Vorsitzende ihrer Pastoralkommission, der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, äußerte sich „ausgesprochen dankbar“ über die Untersuchung. Ein Ergebnis: Die Größe der Kirchengemeinde steht offenbar kaum im Zusammenhang mit der Zufriedenheit und gesundheitlichen Verfassung ihrer Mitarbeiter, wie der Paderborner Pastoralpsychologe Christoph Jacobs betonte. Ein Argument, wenn Pfarreien zu immer größeren Einheiten zusammengelegt werden. Die Seelsorger nehmen ihren Dienst offenbar als sinnerfüllt wahr und sind befähigt, mit den Belastungen umzugehen. Insgesamt ergab die Umfrage, dass deren „Lebenszufriedenheit“ mit der von Menschen in anderen akademischen Berufen vergleichbar ist. Wesentlich dafür sind positive spirituelle Erfahrungen, vor allem im privaten Gebet. Es spiele deswegen eine besonders wichtige Rolle, Phasen „geistiger Trockenheit“ zu überwinden, so der Medizintheoretiker und Spiritualitätsforscher Arndt Büssing. Spirituelle Erfahrungen seien die zentrale Motivation für das berufliche Engagement. Als Schutz vor Burnout sind laut der Studie gute Arbeitsbedingungen jedoch entscheidender. Da liege manches im Argen. So leide mehr als jeder siebte Seelsorger an einem „Anerkennungsdefizit“, auch durch die Vorgesetzten. Burnout-Symptome gebe es bei Seelsorgern jedoch eher weniger als in vergleichbaren Berufsgruppen wie Ärzten, Lehrern und Sozialarbeitern. Allerdings haben 25 Prozent der Seelsorger eine erhöhte Stressbelastung mit BurnoutGefährdung, 14 Prozent sind von ihrer Arbeit überfordert. Maßgeblich für die Lebenszufriedenheit der Priester ist auch das Verhältnis zum „Dauerbrenner“ Zölibat. Zwei von drei berichteten zwar bei der Untersuchung von positiven Erfahrungen damit. Jeder achte Priester wird nach eigenen Angaben jedoch nicht oder nicht gut mit 16 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de den Problemen fertig, die sich aus der Pflicht zur Ehelosigkeit ergeben. Nur die Hälfte würde sich wieder für diese Lebensform entscheiden, erklärte der Psychotherapeut und Ärztliche Direktor der Niels-Stensen-Kliniken Osnabrück, Wolfgang Weig. Eine ähnliche hohe Distanz zu den Lebensbedingungen, die mit ihrem Beruf verbunden sind, gebe es aber auch bei Ärzten oder Lehrern, betonte Weig zugleich. Auffällig sind nach Aussage der Forscher jedoch die großen individuellen Unterschiede, wie vor allem Priester etwa mit Zölibatsproblemen und dem Wunsch nach menschlicher Nähe umgehen. Sie wurden vor allem in den Einzelinterviews deutlich, die von der Psychologin und Steyler Missionsschwester Miriam Altenhofen geführt wurden. Nach ihren Worten zeigten sie mehr als statistische Mittelwerte auch durch den „Leidensdruck“, den Seelsorger durch Krisen der Kirche wie dem Missbrauchsskandal empfanden. Nach Einschätzung von Bischof Bode sind diese Ergebnisse „ganz wertvoll“ besonders für die Aus- und Fortbildung der Seelsorger. „Im Detail eine Menge Herausforderungen“, zog er eine erste Bilanz. Zugleich freute er sich über die insgesamt unerwartet positive Grundstimmung beim Kirchenpersonal. Gregor Krumpholz Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 LESERBRIEFE Eine Kerze für den Täter? Zur Diskussion, ob im Gedenkgottesdienst für die Opfer der Flugzeugkatastrophe auch eine Kerze für den Copiloten entzündet werden sollte In die Diskussion, ob beim Trauergottesdienst im Dom auch für den jungen Co-Piloten eine Kerze angezündet werden sollte, möchte ich gerne folgenden Gedanken einbringen: Es sollten 150 Kerzen aufgestellt werden, jedoch nur 149 angezündet werden. Der junge Mann hat eine freie und nach allem, was bis jetzt bekannt ist, lang überlegte Entscheidung getroffen. Ich habe ihn nicht zu be- oder verurteilen; aber ich denke, er sollte nicht in einer Reihe gesehen werden mit den übrigen Opfern. Ich denke auch an die Angehörigen der Opfer, die mit einer Gleichbehandlung von Opfer und Täter ihre Schwierigkeiten hätten – mir ginge es zumindest so. Gebetet werden kann ja trotzdem für ihn. Mir fällt hierzu Jesus Sirach 15,14 ein. Der Macht der eigenen Entscheidung überlassen zu sein, heißt für mich, dass ich vor meinem ewigen Richter Verantwortung für meine Taten in dieser Welt übernehmen muss und der Herr wird mir das zuteilen, was ich verdient habe. Aus diesem Grund habe ich den Täter nicht zu verurteilen, dennoch halte ich es für verfehlt, ihm eine Kerze anzuzünden Rudolf Wirth, Bergisch Gladbach Wo war Gott? Zur Frage „Warum hat Gott die Flugzeugkatastrophe nicht verhindert?“ Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Zeitgenossen bei schweren Unfällen oder Katastrophen wieder den „lieben Gott“ entdecken und ihn dann auch gleich verantwortlich machen, warum er dieses oder jenes Unglück nicht verhindert hat. Offenbar zeigt eine solche Reaktion aber, dass es tief im menschlichen Herzen doch etwas ist, das ihm sagt, hier bin ich über- Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Herausgeber: Der Erzbischof von Köln Chefredakteur: Robert Boecker Redaktion: Siegbert Klein (Chef vom Dienst), Kathrin Becker, Tobias Glenz, Helmut Pathe, Bernhard Raspels, Almud Schricke Anschrift der Redaktion: Ursulaplatz 1, 50668 Köln, Postfach 10 20 41, 50460 Köln Telefon: (02 21) 16 19-1 31, Fax: (02 21) 16 19-2 16 E-Mail: [email protected] Internet: www.kirchenzeitung-koeln.de Bei unverlangt eingesandten Manuskripten und Fotos keine Haftung und keine Rücksendung. Verantwortlich für den Inhalt der Pfarrnachrichten sind die jeweiligen Pfarrer. J. P. Bachem Medien GmbH, Ursulaplatz 1, 50668 Köln, Postfach 10 03 52, 50443 Köln Telefon: (02 21) 16 19-0, Fax: (02 21) 16 19-2 05 Geschäftsführung: Dipl.-Kfm. Lambert Bachem Herstellung: Lensing Druck GmbH & Co. KG, Auf dem Brümmer 9, 44149 Dortmund 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 Vielen Dank fordert, hier brauche ich Hilfe und die kann mir von Menschen nicht wirklich gegeben werden. Da wir noch in der Osterzeit Es gibt sie also offenbar, diesind, wünsche ich Ihnen noch se Sehnsucht nach Gott. Denn eine restliche, schöne Osteregal ob ich an Gott glaube zeit. Weiterhin möchte ich Ihoder ihn leugne, es zeigt doch, nen einmal ein Lob über die dass der Mensch ein transzenZUM CHEFREDAKTEUR gelungene Ausgabe der Kirdentes Wesen ist, der spürt, chenzeitung machen. Seit über dass das Leben einen Sinn ha40 Jahren haben wir bereits das ben muss und dass es eigentAbo. Von meiner Großmutter lich irrational ist, zu glauben, über meine Eltern bis jetzt hin dass mit dem Tod alles vorbei zu uns. Ihre Berichte sind inist. Allein, dass der Mensch DONNERSTAGS VON formativ und die Titelfotos hasich mit solchen Gedanken 9.30 BIS 10.30 UHR ben uns schon zu einigen Ausbeschäftigt, ist ja ein Indiz da(02 21) 16 19-131 flügen verleitet (hier besonders für, dass das eigentlich keine zu erwähnen ist der Besuch der Hirngespinste sein können. St.-Michael-Kirche in Steffeln Er wäre sonst schlicht und einfach falsch programmiert. Wer nun an den – Ausgabe 42/14). Da mein Mann seit drei christlichen Gott glauben kann, so wie er uns Jahren Probleme mit den Füßen hat, vorher von Jesus Christus offenbart wurde, weiß, dass aber ein großerer Wanderer war, hat er den dieser Gott nicht das Leid verhindert, sondern Ausflug in die Vulkaneifel sehr genossen. es mit uns trägt. Nicht umsonst ist Jesus Chris- Obwohl er dort schon viele, viele Wandetus für uns am Kreuz gestorben. Auch hier hat rungen unternommen hat, war der kleine Ort Gott Vater nicht eingegriffen und ihn vor dem Steffeln ihm noch unbekannt. Hierfür möchTode bewahrt. Schließlich ist der Mensch von ten wir uns einfach einmal bei Ihrer RedakGott als freies und selbstbestimmtes Wesen er- tion bedanken. schaffen worden, und er ist insofern auch für Erika Clermont, Hürth sein Tun verantwortlich. Von daher wäre es auch absurd, wenn Gott in konkreten Fällen „eingreifen“ würde, um den Menschen vor Bitte geben Sie bei Leserzuschriften, auch bestimmten Handlungen zu .bewahren“. Hier bei Lesermails, Ihre Postanschrift an. Eine will man wohl Gott auf den Prüfstand unse- Veröffentlichung ist sonst nicht möglich. Die Redaktion res menschlich-begrenzten Verstandes stellen. Muss Gott denn so funktionieren, wie wir uns das jeweils vorstellen? Wenn er das täte, wäre er nicht Gott. Der Philosoph Robert Spaemann hat auf die Frage, „Wo war Gott in Auschwitz?“, geantwortet: „Am Kreuz“. Vielleicht sollte man hierüber einmal tiefer nachdenken. Sigrid u. Bernd-M. Wehner, Monheim am Rhein DIREKT Vertrieb: Verlagsbezirk Rhein-Sieg-Kreis rrh., Oberbergischer Kreis und Kreis Altenkirchen (Dekanat Wissen) siehe unten. Anzeigen: Klaus Boscanin Telefon: (02 21) 16 19-1 30, Fax: (02 21) 16 19-2 16 E-Mail: [email protected] (Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2015) Vertrieb: Rüdiger Groß Telefon: (02 21) 16 19-1 49, Fax: (02 21) 16 19-2 05 E-Mail: [email protected] Der Zeitschriftenpreis beträgt monatlich 8,55 Euro inkl. MwSt. und Versandkosten. Bei Agenturzustellung beträgt der Gesamtpreis inkl. MwSt. monatlich 8,20 Euro. Hierin ist eine Zustellgebühr für die zuständige Ortsagentur auf deren Rechnung in Höhe von 0,95 Euro enthalten. Bei Auslandsbezug Preis auf Anfrage. Einzelpreis 1,85 Euro. Mitglied der Konpress-Medien e.G. Hanauer Landstraße 189 60314 Frankfurt am Main Telefon: (0 69) 2 56 29 66-0 Internet: www.konpress.de Verlagsbezirk Rhein-Sieg-Kreis rrh., Oberbergischer Kreis und Kreis Altenkirchen (Dekanat Wissen): Degensche Druckerei, Verlagshaus GmbH & Co. KG., Kamillenweg 22, 53757 Sankt Augustin Telefon: (0 22 41) 98 00-0, Fax: (0 22 41) 98 00-21 Erscheinungsweise: Wöchentlich freitags (in den Sommer- und Weihnachtsferien 14-täglich). Bei Postversand keine Gewähr für termingerechte Belieferung. Bei Nichterscheinen der Zeitung infolge höherer Gewalt oder Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Lieferung, Schadensersatz oder auf Minderung des Bezugspreises. Bestellungen nehmen der Verlag und jeder Zusteller entgegen. Abbestellungen können nur schriftlich unter Beifügung der letzten Bezugsquittung oder mit Angabe der Kundennummer erfolgen. Vertrieb und Anzeigen: Evelin Müller Telefon: (0 22 41) 98 00-13 E-Mail: [email protected] Der Zeitschriftenpreis beträgt monatlich 8,55 Euro inkl. MwSt. und Versandkosten. Bei Agenturzustellung beträgt der Gesamtpreis inkl. MwSt. monatlich 8,20 Euro. Hierin ist eine Zustellgebühr für die zuständige Ortsagentur auf deren Rechnung in Höhe von 0,95 Euro enthalten. Bei Auslandsbezug Preis auf Anfrage. Einzelpreis 1,85 Euro. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 17 BÜCHER Macks Kreuzweg in Neuss Das Lesen lieben Schöffe werden und sein Die Kapelle des früheren Erzbischöflichen Collegium Marianum an der Preußenstraße in Neuss „ist zu einem Erlebnis- und Begegnungsort von Sakralität und zeitgenössischer Kunst geworden“, schreibt Künstlerseelsorger Prälat Josef Sauerborn im Vorwort zum farbig bebilderten Buch „KREUZ-WEG. 15 Stationen von Heinz Mack im ehemaligen „Collegium Marianum Neuss“. Der Autor, der frühere Kaarster Pfarrer Dr. Kurt-Peter Gertz, präsentiert und deutet die im Jahr 2011 geschaffenen Bronzeskulpturen des Lichtkünstlers in dem hochwertig gestalteten Werk im DIN A4-Format mit einprägsamen Formulierungen. Dadurch dass die Stationen mit einer Goldglasur überzogen seien, „wird das irdische Leid gleichsam himmlisch vergoldet“, schreibt er. ZIM Zugegeben, schon nach den ersten hundert Seiten ahnt man, wie dieses Buch ausgeht. Und trotzdem ist es schön zu lesen, wie die Schwedin Sara in Iowa, der vergessenen Mitte der USA, gestrandet ist und langsam Fuß fasst. Sie ist der Einladung ihrer Brieffreundin Amy gefolgt, mit der sie sich über Literatur ausgetauscht hatte. Und nun hockt sie mutterseelenallein in Broken Wheel, denn Amy ist verstorben. Nach dem ersten Schock beginnt die scheue junge Frau, die ihr Lebtag Bücher den Menschen vorgezogen hat, mit Amys Büchersammlung ein neues Kapitel in ihrem Leben. Sie eröffnet einen Buchladen. Und Sara entdeckt, dass es doch interessante Menschen gibt. Je mehr Bücher man selbst gelesen hat, umso mehr Freude hat man an den Anspielungen auf die Literatur. Eine Liebeserklärung an das Lesen. DPS Marc Baumann wurde zum Schöffen berufen. Ein Ehrenamt, das man nicht ablehnen kann, auch nicht, wenn man eigentlich keine Lust hat. Also zwingt sich der junge Journalist zum Gericht – und lernt, dass einen großen Unterschied gibt zwischen Recht und Gerechtigkeit. Dass er ein Urteil im Gericht in Ordnung findet und abends im Gespräch mit der Freundin plötzlich nicht mehr. Er merkt: „Wir verurteilen die Tat, aber wir erreichen nicht deren Auslöser.“ Manche Urteile fühlen sich gut an, manche bitter. Deshalb ist Baumann am Ende gern Schöffe, aber es macht ihm keinen Spaß. Dafür ist die Aufgabe zu groß – im Namen des Volkes Recht zu sprechen. Baumann erzählt von einigen Prozessen und berichtet über das Funktionieren der deutschen Justiz. DPS Kurt-Peter Gertz, KREUZ-WEG. 15 Stationen von Heinz Mack im ehemaligen Collegium Marianum Neuss. B. Kühlen Verlag. 48 Seiten plus Foto-CD. ISBN 978-3-87448444-2. 24,90 Euro Katarina Bivald, Ein Buchladen zum Verlieben. Roman. Aus dem Schwedischen von Gabriele Haefs. Btb-Verlag. 446 Seiten. ISBN 978-3-442-75456-4. 19,99 Euro. 18 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Marc Baumann, Richter Ahnungslos. Wie ich unfreiwillig Schöffe wurde und was ich dabei über Recht und Unrecht gelernt habe. Rowohlt Taschenbuch. 153 Seiten. ISBN 9783-499-62907-5. 9,99 Euro. Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 KULTUR Wirkung nicht verfehlt Der Film „Verfehlung“ ist eine Innensicht zur Missbrauchsproblematik in der Kirche D er Regisseur Gerd Schneider befasst sich in seinem Spielfilmdebüt „Verfehlung“ mit dem sexuellen Missbrauch Jugendlicher durch einen katholischen Priester. Zudem geht es in seinem Film auch um den Umgang der Kirchenverantwortlichen mit Tätern und Opfern sowie darum, wie Vertuschung innerhalb der Kirche systematische Züge annehmen kann. Gerd Schneider, Jahrgang 1974, hat in Bonn katholische Theologie studiert und war zunächst Priesteramtskandidat im Collegium Albertinum, bevor er sich nach dem Theologiediplom der Regie zuwandte. Sein Film „Verfehlung“ ist somit ein Film aus dem Inneren der Kirche. Die Freundschaft dreier katholischer Priester, Jakob Völz (Sebastian Blomberg), Oliver (Jan Messutat) und Dominik Bertram (Kai Schumann), wird auf eine harte Probe gestellt, als einer von ihnen wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch eines Jugendlichen inhaftiert wird. Als sich die Vorwürfe gegen ihn erhärten, will der eine Freund die Angelegenheit unter den Tisch kehren, um das Ansehen der Kirche nicht zu beschmutzen, während der andere mit einer Strafanzeige gegen seinen Freund ringt. Das nachdenkliche und ambitionierte Drama fokussiert den sexuellen Missbrauch durch katholische Priester und den Umgang der Kirche mit diesem Thema, auf den inneren Zwiespalt zwischen Freundschaft, Loyalität und moralischer Integrität, lässt aber auch die Opfer und ihre Familien zu Wort kommen. Hervorragend gespielt und von Gerd Schneider recherchiert und inszeniert, überzeugt der Film durch seinen differenzierten Blick auf den kirchlichen Umgang mit den Missbrauchsskandalen und lädt den Zuschauer zur Diskussion ein. Für die Kirchenzeitung hat Pfarrer Norbert Fink, Kreisjugendseelsorger im Oberbergischen Kreis, mit dem Regisseur gesprochen. Was hat Sie bewogen, den Film zu drehen? Schneider: Mich hat die Thematik einfach schon sehr lange beschäftigt. Missbrauch ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, aber der Umgang der Kirche mit „ihren“ Fällen war im Grunde lange Zeit gar nicht als solcher zu bezeichnen - und somit erbärmlich. Das hat meines Erachtens sehr stark mit den hierarchischen Gehorsamsstrukturen zu tun. Das ist symptomatisch für so manche Struktur, nicht allein für die Kirche; Konzerne versuchen auch alles, um ihre „Marke“ zu schützen und sind dabei z.T. nicht übermäßig mit Skrupeln belastet. Für die Kirche kommt 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 Die Protagonisten begegnen sich vor einer Sakristei. (Foto: Camino-Film noch das für sie heikle Thema Sexualität hinzu, da blickt sie gern schamvoll beiseite, gerade dann, wenn sie auf etwas stößt, das nicht in ihr Konzept passt. Wie haben Sie für den Film recherchiert? Schneider: Ich habe mit Psychologen und Hilfsorganisationen gesprochen. Über die bekam ich Zugang zu Opfern, die bereit waren, über ihre Erlebnisse zu berichten. Das waren wichtige aber auch sehr anstrengende Gespräche. Nach einem dieser Gespräche habe ich fast drei Monate keinen Stift mehr angefasst, weil ich dachte, ich bekomme die Geschichte niemals in den Griff. Ab einem bestimmten Punkt musste ich mich dann von der Recherche lösen und mich auf die Dramaturgie des Drehbuchs konzentrieren. Warum haben Sie einen offenen Schluss gewählt, beziehungsweise warum bricht der Film am Schluss abrupt ab? Schneider: Der ist gar nicht offen. Im letzten Moment macht Jakob eine Bewegung, man hört seinen Schritt und er geht hinein - so viel für die, die den Film noch nicht gesehen haben. Der Film reißt an dieser Stelle abrupt ab, weil alles, was danach kommt, eine neue Geschichte wäre - und damit ein neuer Film. Welche Denkanstöße/Botschaften wollen Sie vermitteln? Schneider: Ich möchte, dass die Leute ans Nachdenken kommen. Bei Missbrauch schreien alle immer gleich nach dem Henker, weil es die Menschen aufwühlt. Wer selbst damit in Berührung kommt, so wie Jakob Völz, ohne Täter oder Opfer zu sein, muss Verantwortung übernehmen; das klingt recht simpel, kann aber für viele Menschen zu einer existenziellen Frage werden. Man muss kein katholischer Priester sein, um in eine Situation wie Jakob zu kommen. Und plötzlich bekommt alles eine andere Bedeutung, Verhaltensweisen und Denkmuster müssen überdacht werden. Es gibt da kein einfaches Schwarz-Weiß, sondern sehr viel Grau wie im Nebel, da fällt jeder Schritt schwer. Zu wissen, was moralisch richtig ist und auch danach zu handeln, liegt oft weiter auseinander, als wir denken. Welche Reaktionen bekamen Sie bisher auf den Film? Schneider: Durchweg positive. Ich merke, dass der Film bei den Leuten erstmal sacken muss und sie noch lange beschäftigt. Auch das wollte ich erreichen. Bei den Vorstellungen, wo ich zu Gast bin und Fragen beantworten kann, kommen immer sehr intensive Diskussionen zustande. Das ist wirklich toll. Wem der Film nicht gefällt, sagt vielleicht gar nichts, daher kann ich gar nichts über negative Reaktionen berichten. Als „Nestbeschmutzer“ hat mich aber noch niemand bezeichnet. Tatsächlich haben sich aber schon Zuschauer bei mir bedankt, dass ich den Film gemacht habe – das ist für mich das Beste, was man als Regisseur zu hören bekommen kann. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 19 MEDIEN RELIGIÖSE SENDUNGEN IM FERNSEHEN Wort des Bischofs Das „Wort des Bischofs“ ist eine Beitragsreihe des Erzbistums Köln. An Feiertagen, am Sonntag und zu besonderen Anlässen wendet sich Kardinal Rainer Maria Woelki mit einer Video-Botschaft an die Gläubigen. Regelmäßige Sendeplätze sind: domradio.de (Radio): sonntags jeweils um 8 und 18 Uhr. Unter domradio.de und erzbistum-koeln. de ab sonntags 8 Uhr. TV Partnersender: nach der Messe, gegen 11 Uhr. HÖRFUNK Radio Vatikan Empfang im Internet über www.radiovatikan.de. Im Radio: 16.00 und 18.00 auf Radio Horeb; 6.00 und 19.00 auf domradio.de. Täglich Nachrichten. Sonntag Aktenzeichen. Bekennende Kirche – 80. Jahrestag. Dienstag Radioakademie. Zum Jahr der Orden. Täglich auch: 7.30 Lateinische Messe. 16.00 und 20.20 Nachrichten/Magazin. 17.00 Vesper. 20.40 Lateinischer Rosenkranz. Radio Horeb Sonntag 10.00 Messe. Werktags 9.00 Messe. Täglich 16.00 und 18.00 Radio Vatikan. Lokalradio Sonntags von 8.00 bis 9.00 Magazin der Kirchen „Himmel und Erde“. Montag bis Freitag 5.45, Samstag 6.15 Augenblick mal. WDR 2 Sonntag 7.45 Hör mal – Kirche in WDR 2. Es spricht Klaus Nelißen, Köln. Werktags 5.55 Kirche in WDR 2. WDR 3 Samstag 18.05 Vesper. Sonntag 8.30 Lebenszeichen. Miteinander sa‘n. Zum Wohl – auf unser Sozialkapital! 9.05 Geistliche Musik. Werktags 7.50 Kirche in WDR 3. Choral und Ansprache. Freitag 8.30 Lebenszeichen. Die gefährliche Sehnsucht nach Klarheit. Vom Boom des Glaubens ohne Zweifel. Werktags 8 bis 9 Uhr, Köln TV und EWTN (Satellit Astra, Frequenz 12460 MHz): Gottesdienst. Übertragung aus dem Kölner Dom. Samstag, 25. April 14.55 bis 15 Uhr, Bayerisches Fernsehen (BR): Glockenläuten. Aus der Wallfahrtskirche Unterlietzheim in Schwaben. 17.30 bis 18 Uhr, EWTN: Vaticano. Magazin. 18.30 bis 19.30 Uhr, EWTN: Gottesdienst. Übertragung aus der Marienbasilika in Kevelaer. 23.35 bis 23.40 Uhr, ARD: Das Wort zum Sonntag. Sonntag, 26. April 8.05 bis 8.25 Uhr, SAT1: So gesehen. 9 bis 11 Uhr, K-TV: Messe mit Priesterweihen im Petersdom Rom. 9 bis 9.30 Uhr, ZDF: Sonntags. TV fürs Leben. 9.30 bis 10.15 Uhr, ZDF: Katholischer Gottesdienst aus der Basilika Maria Loreto in St. Andrä/Kärnten mit Dechant Gerfried Sitar und Vikar Anselm Kassin. 10 bis 11.30 Uhr, Köln TV und EWTN: Gottesdienst. Übertragung aus dem Kölner Dom. 12 bis 12.30 Uhr, EWTN: Angelus mit Papst Franziskus. 12.30 bis 13 Uhr, ARTE: Philosophie. Gilt die Ehe nur in guten Tagen? 14.45 bis 15 Uhr, Bibel TV: Bibellesen. 15 bis 15.30 Uhr, NDR FS: Offen gesagt. Wenn aus Trauer Liebe wird. 16.15 bis 16.45 Uhr, WDR FS: Wohin mit uns? 1. Wir wollen selber entscheiden. Vierteilige Filmreihe. 17.30 bis 18 Uhr, ARD: Gott und die Welt. So- WDR 5 Sonntag 8.40 Das Geistliche Wort. Von Bischof Heinrich Mussinghoff, Aachen. 9.20 Diesseits von Eden. Die Welt der Religionen. 22.05 Lebenszeichen. Werktags 6.55 Kirche in WDR 5. Freitag 13.30 Lebenszeichen. Deutschlandfunk Werktags 6.35 Morgenandacht. Es spricht Generalvikar Gerhard Stanke, Fulda. Sonntag 6.10 Geistliche Musik. 8.35 Am Sonntagmorgen. Beruf und Berufung. 10.05 Katholischer Gottesdienst aus der Propsteikirche St. Franziskus und St. Elisabeth in Halle. Es predigt Propst Reinhard Hentschel. Montag bis Freitag 9.35 Tag für Tag. Mittwoch 20.10 Aus Religion und Gesellschaft. Südwest-Rundfunk 2 Samstag 19.05 Geistliche Musik. Sonntag 7.55 Lied zum Sonntag. 8.03 Kantate. 12.05 Glauben. Mit Gottes Segen. Zum umstrittenen Beistand der Kirchen für Stuttgart 21 und andere Großprojekte. Werktags 7.57 Wort zum Tag. 20 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de domradio.de Gottesdienste Sonntag, 26. April, 10 Uhr: Kapitelsamt aus dem Kölner Dom. 18 Uhr: Chorvesper – Evensong, live auf www.domradio.de, um 22 Uhr im Radio. Freitag, 1. Mai, 10 Uhr: Festhochamt mit der Aussendung des Altenberger Lichtes aus dem Altenberger Dom. Werktags, 8 Uhr: Gottesdienst aus dem Kölner Dom unter www.domradio.de. Weltweit – Renovabis Zum Start der Pfingstaktion von Renovabis berichten wir über Menschen am Rande der Gesellschaften in Osteuropa: Obdachlose oder Menschen mit Behinderungen, alte Menschen in Not, arme Familien phie findet ihren Weg. Leben mit Down-Syndrom. Sophie ist 20 Jahre alt. Sie geht in eine berufsvorbereitende Klasse in einer Stuttgarter Schule und möchte gerne Erzieherin für Kindergartenkinder werden. Sophie hat auf dem Weg dorthin jedoch mehr Hürden zu überwinden als andere in ihrem Alter, denn sie hat das Down-Syndrom. 20 bis 20.15 Uhr, Bibel TV: Andacht. Dienstag, 28. April 17.30 bis 18.25 Uhr, ARTE: Die Deutschen Ordensritter. Mittwoch, 29. April 9 bis 9.30 Uhr, Bibel TV: Der Amoklauf von Winnenden - Sechs Jahre danach. 10 bis 12 Uhr, EWTN und K-TV: MittwochsAudienz des Papstes. 18.15 bis 18.45 Uhr, SWR FS: Made in Südwest. Orgeln für Gott und die Welt. Die Firma Jäger und Brommer in Waldkirch. Donnerstag, 30. April 17.30 bis 18.35 Uhr, ARTE: „Gott will es!“ Gottfried von Bouillon und der Erste Kreuzzug. Freitag, 1. Mai 10 bis 12 Uhr, EWTN: Festhochamt mit der Aussendung des Altenberger Lichtes im Altenberger Dom. 10 bis 11 Uhr, BR: Katholischer Gottesdienst zum 1. Mai live aus Nabburg. Es zelebriert Stadtpfarrer Hannes Lorenz. 11 bis 11.15 Uhr, BR: Zeit und Ewigkeit. Gedanken auf dem Weg von Äbtissin M. Petra Articus OCist. oder ausgegrenzte Minderheiten – alles Menschen, denen die Teilhabe am Leben der Gesellschaft oft nicht möglich ist. Renovabis unterstützt die Projektpartner vor Ort, sich für diese Menschen einzusetzen (Mo., 27. 4., 10 bis 12 und 20 bis 22 Uhr). Tagesevangelium Bastian Rütten. Von Montag, 27. April, bis Samstag, 2. Mai, um 8 Uhr spricht Dr. Bastian Rütten, Katholische Jugendagentur Düsseldorf, Gedanken zum Tagesevangelium. Eine Liebe – Zwei Kulturen Was es bedeutet, einen Partner aus einer anderen Kultur zu lieben, ist Thema in domradio-Beratung (Do., 30. 4., 10 bis 12 und 20 bis 22 Uhr). Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 MEDIEN Der Krieg mit den Augen der Kinder 3sat-Themenwoche anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes ab Sonntag, 26. April Kinder, die einen Krieg erlebt haben, bleiben ein Leben lang davon geprägt. 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs zeigt 3sat vom Sonntag, 26., bis zum Donnerstag, 30. April, Dokumentationen und Spielfilme in der Themenwoche „Der Krieg mit den Augen der Kinder“. Sonntag, 26. April 21.45 bis 22.30 Uhr: Die Ängste bleiben lebenslang – Kriegskinder erinnern sich. Dokumentarfilm. 1,8 Millionen Menschen, die in der heutigen Bundesrepublik leben, haben ihre Kindheit im Zweiten Weltkrieg erlebt. Sie mussten früh erwachsen werden. Doch die Bilder, Geräusche und Gerüche begleiten sie ein Leben lang. 22.30 bis 23.55 Uhr: Verbotene Spiele. Spielfilm. Montag, 27. April 22.25 bis 23.50 Uhr: Hitlers betrogene Generation. Kriegskinder in Bayern. Teile 1 und 2. Dokumentation. Die Autorin des Films „Die Ängste bleiben lebenslang“, Magdalene Imig, wurde im Krieg geboren, als Köln bombardiert war. Das Bild zeigt Magdalene Imig mit ihren Eltern. (Foto: ZDF und WDR/privat) familie, die sich auf den Trecks aus ihrer Heimat verloren und auf wundersame Weise wieder zusammenfanden. Die Familie, Eltern, Großeltern und acht Kinder lebten am Rande der ostpreußischen Kreisstadt Labiau. gen, wie der Verlust des Vaters die Biografien der Betroffenen prägte. Beinahe jedes vierte Kind wuchs ohne männlichen Elternteil auf. Aber bis heute hat sich kaum jemand für das Schicksal dieser vaterlosen Kinder interessiert. Dabei unterschied sich ihr Leben in vielen Dingen vom Leben derer, die mit beiden Elternteilen aufwuchsen. 21 bis 22 Uhr: Die Odyssee der Kinder. Dokumentarfilm. 22.25 bis 0.00 Uhr: Mein Kriegswinter. Spielfilm. Der Spielfilm basiert auf dem Roman „Oorlogswinter“ von Jan Terlouw. Im Januar 1945 beobachtet Michiel, der in einem niederländischen Dorf in der von Nazis besetzten Provinz Overijssel lebt, den Absturz eines Air Force Flugzeuges im nahe gelegenen Wald. Inmitten der verschneiten Landschaftsidylle werden die Kriegsgräuel für den 14-Jährigen zur brutalen Realität, als er erkennen muss, dass Widerstandskampf mehr ist als nur ein aufregendes Abenteuer. Donnerstag, 30. April 22.25 bis 23.30 Uhr: Die letzten Glühwürmchen. Japanischer Zeichentrickfilm. Dienstag, 28. April 20.15 bis 21.50 Uhr: Wunderkinder. Spielfilm. 22.25 bis 0.25 Uhr: Wolfskinder. Dokumentation. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte einer ostpreußischen Flüchtlings- Mittwoch, 29. April 20.15 bis 21 Uhr: Vater blieb im Krieg. Kindheit ohne Vater. Dokumentarfilm. Fast 2,5 Millionen Kinder in Deutschland verloren im Zweiten Weltkrieg ihren Vater. Ausgesuchte Lebensgeschichten zei- Zum 70. Jahrestag des Kriegsendes beleuchtet das 3sat-Magazin „Kulturzeit“ ab Dienstag, 28. April, 19.20 Uhr, mit den „StundeNull-Geschichten“ in vier Beiträgen den historischen „Nullpunkt“. Das radikal Böse Frieden schaffen Deine Arbeit, Dein Leben Wie werden aus ganz normalen jungen Männern Massenmörder? Warum töten ehrbare Familienväter Frauen und Kinder? Warum verweigerten so wenige den Befehl, obwohl es ihnen freigestellt war? Wie konnten systematische Erschießungen jüdischer Zivilisten durch deutsche Einsatzgruppen in Osteuropa möglich sein? Das Nonfiction-Drama „Das radikal Böse“ sucht die Ursache des Bösen in einer stilistisch neuen Herangehensweise. In „Das radikal Böse“ kommen vor allem zwei Männer zu Wort, die sich um das Erinnern dieser Verbrechen beziehungweise der Opfer besonders verdient gemacht haben. Benjamin Ferencz, der als junger Jurist durch Zufall auf die grauenhaften Auflistungen der Massenmorde gestoßen war. Er hat gegen alle Widerstände noch einen Prozess in Nürnberg durchgesetzt. Und der französische Priester und Holocaustforscher Père Desbois, der mit seiner Organisation Yahad-In Unum in detektivischer Kleinarbeit die Namen der Opfer vor dem Vergessen bewahrt hat. ZDF, Fr., 1. 5., 23.15 bis 0.50 Uhr Der „Stationen-Film“ geht der Frage nach, wie man Frieden schaffen kann, ohne oder doch mit Waffen? In ihm antworten unter anderen Friedrich Schorlemmer, Erzbischof Ludwig Schick aus Bamberg oder der Liedermacher Konstantin Wecker. Landesbischof Heinrich BedfordStrohm hat den Krieg in Syrien hautnah erlebt, ebenso wie die 17-jährige Jesidin Narcis. Militärseelsorger Jens Hauschild war zweimal in Afghanistan und erzählt, wie der Einsatz im Kriegsgebiet ihn verändert hat. Die Kirchen und die Kriegseinsätze sind Thema dieser Dokumentation. Im Jahr 2000 löste sich die katholische Kirche von der „Lehre vom gerechten Krieg“ und 2007 verlautbarte die evangelische Kirche in Deutschland, gerecht könne nur der Frieden sein. Kriege wurden und werden rund um den Globus geführt, zurzeit in aller Grausamkeit im Nahen Osten und in der Ukraine. Wie aber Frieden schaffen? Friedensverhandlungen einfordern, humanitäre Hilfe für Kriegsopfer aufbauen und unterstützen? Bayerisches Fernsehen, Mi., 29. 4., 19 bis 19.45 Uhr Im Spätsommer 2014 lud der WDR in einer großen Kampagne alle Menschen in Nordrhein-Westfalen ein, ihren Arbeitsalltag mit Smartphone oder Videokamera zu dokumentieren. Filmemacherin Luzia Schmid montierte aus den Einreichungen nun den Dokumentarfilm „Deine Arbeit, Dein Leben!“. Er zeigt berührende, lustige, aber auch nachdenkliche Momentaufnahmen. WDR FS, 1. 5., 20.15 bis 21.15 Uhr 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 Wer war Jesus? Spurensuche Jesus Christus: ein Mann, ein Name und eine Geschichte. Keiner weiß, wie er aussah, wie er lebte und wer er wirklich war. Die Spurensuche „God‘s Cloud. Wer war Jesus?“ versucht sich auf Grund der Quellenlage der Person Jesus anzunähern und die Botschaft des jüdischen Wanderpredigers sowie die historischen Hintergründe nachzuzeichnen. ZDF, Mi. auf Do. Nacht, 29./30. 4., 1 bis 1.30 Uhr www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 21 KLEINANZEIGEN 22 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 ERZÄHLUNG D as Schöne an einer wirklichen Freundschaft ist die wohltuende Tatsache, dass man dem anderen etwas anvertrauen kann, ohne dass es am nächsten Morgen die ganze Stadt weiß. Meine Freundin hat sich schon oft für mich als seelischer „Abfalleimer“ zur Verfügung gestellt. Nun war ich froh, mich revanchieren zu können. Wenn das Telefon zu ungewohnter Zeit klingelte, wusste ich, es ist Ulla. „Ach“, seufzte sie, „Du kannst dir nicht vorstellen, wie Jan sich verändert hat. Weißt du noch, was für ein fröhliches, quirliges Kind er früher war, ein echter Lausebengel. Und heute . . .“. Ulla seufzte erneut ins Telefon und ich konnte förmlich sehen, wie sich eine steile Kummerfalte auf ihrer Stirn bildete. „An seinem siebzehnten Geburtstag fing alles Unglück an. Er wurde von einem Freund eingeladen zu einem Besuch im nahen Gefängnis. Das hat Jan mächtig beeindruckt und von Stund an widmete er seine Freizeit den Gefangenen. Ich gestehe, dass mich damals sein soziales Engagement sehr freute. Doch dann folgte Verein auf Verein und Verband auf Verband. Jan setzte sich für gequälte Tiere, für die geschundene Natur, für zu Unrecht Verurteilte, für Alte, Kranke und Einsame ein. Aber er hatte auch stets ein offenes Ohr für eine heimatlose Katze oder einen halb verhungerten Kanarienvogel.“ „Aber das ist doch schön“, ließ ich mich am Telefon hören. „Ja, das dachte ich zuerst auch“, klagte Ulla. „Doch allmählich begriff ist, wohin das führte. Nie mehr hatte er Zeit mit seinen Freunden Fußball zu spielen oder eine Radtour zu machen. Wenn ich ihn darauf ansprach, sagte er nur: Es gibt Wichtigeres auf der Welt. Ich nickte ins Telefon und ließ Ulla weiterreden. „Mit Sorge verfolgte ich, wie er immer verschlossener wurde. Er verlor seine Fröhlichkeit und sein Lachen. Jetzt steht er vor dem Abitur. Du kannst dir denken, dass bei all seinen Aktivitäten die schulischen Leistungen auf der Strecke blieben. Jan sagt: Es gibt Wichtigeres auf der Welt.“ 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 „Weißt du“, hörte ich Ulla sagen, „wenn ein junger Mensch ständig mit den Problemen von Folter, Psychoterror und Menschenrechtsverletzungen konfrontiert wird, kann unmöglich die Welt noch schön und lebenswert sein. Jan kämpft verzweifelt an allen Fronten und scheint das Leid der ganzen Welt auf seinen Schultern tragen zu wollen. Warum kann er sich nicht wie andere für eine Sache engagieren und dafür auch noch ein bisschen leben. Das Schlimmste ist, dass er so gute Argumente hat, dass wir ihm meist recht geben müssen. Aber ich habe Angst um ihn. Er wirkt oft so bedrückt.“ Tagtäglich machte ich mir nun Gedanken, wie ich Ulla oder Jan helfen könnte. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mir keinerlei umwälzende oder gar bravourös zündende Lösung einfiel. Mit sehr gemischten Gefühlen folgte ich deshalb zwei Wochen später Ullas Einladung zu ihrem Geburtstag. Als ich klingelte, öffnete mir eine strahlend vergnügte Ulla. Kaum hatte ich mich von meiner Überraschung erholt, kam fröhlich pfeifend Jan die Treppe herunter. Er begrüßte mich überschwänglich, bot mir etwas zu trinken an und fragte nach meinem Befinden. Später entschuldigte er sich mit einem gewinnenden Lächeln, weil er jetzt gehen müsse. Die ganze Zeit über zweifelte ich an mir und meinem Verstand. Ulla konnte doch unmöglich von diesem fröhlichen, ausgeglichenen Jungen gesprochen haben. Als Jan gegangen war, legte ich unbewusst den Kopf schief und schaute meine Freundin fragend an. Ulla verstand meinen Blick. Sie lächelte, zog etwas hilflos die Schultern hoch und sagte statt langer Erklärungen: „Er ist verliebt und jetzt ist sie das Wichtigste auf der Welt.“ Ursula Berg www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 23 AUS DEM ERZBISTUM Martyrologium für Franziskus Moll übergibt dem Papst die sechste Auflage KÖLN/ROM. Aus den Händen des Herausgebers, Professor Dr. Helmut Moll, konnte Papst Franziskus nun das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, „Zeugen für Christus“, entgegennehmen. Es handelt sich um die sechste, mit über hundert neuen Lebensbildern erweiterte und neu strukturierte Auflage, die auch mehrere neue mit dem Erzbistum Köln verbundene Glaubenszeugen enthält. KLEINANZEIGEN Briefmarken für Kinder in Not 30.3. Annemarie Heumann, Lohmar. I. u. P. Müller, Bonn. 31.3. Ursula Schniprowsky, Remscheid. Markus Macholz, Köln. Brunhild Hellmann, Düsseldorf. Jutta Dörpinghaus-Fedke u. Matthias Fedke, Wipperfürth. Monika Held, Blankenheim. Linn Nagel. Reutlingen. 1.4. Bruder Christophorus, St. Josefshaus, Hausen. Anna Feldes, Lohmar. Elisabeth Jüssen, Bornheim. St. Thomas Morus, Mettmann. Peter Jansen, Brühl. Hanni Weyer, Dormagen. 2.4. Willi Beyer, Köln. Else Hoberg, Morsbach. 7.4. Ute Trienekens, Grevenbroich. R. Heister u. W. Wilden, Wesseling. Therese Bieberstein, Swisttal. Hans-Georg Meffert, Meckenheim. Anna Strobel, Wesseling. Marlene u. Toni Venis, Korschenbroich. Adele Brings, Grevenbroich. Renate Wahlen, Euskirchen. Marianne Rader, Velbert. Konrad Fischer, Leverkusen. Jürgen Gluske, Wesseling. 8.4. Jablonski, St. Gereon, Köln. Pietschmann, Köln. Dr. med. Giovanni Gullotta, Köln. Mirijam u. Margarete Hellinger, Wülfrath. 9.4. Dorothea Schönenberg, Gummersbach. Hildegard Kreutzberg, Roisdorf. Heribert Schäfer, Wuppertal. I. Kohlgraf, Bergheim. Gabriele Zech. Eva Höttgen, Marienheide. Peter Jansen, Brühl. St. Thomas Morus, Mettmann. Inge Klein, Eitorf. Breuer, Brühl. Dr. J. Schädel, Wesseling. Gottfried Adolph, Wesseling. Maria Kania, Hausen. M. Feiser, Dormagen. Hannelore Flink, Hürth. 10.4. Dr. Elmar Heinen, Königswinter. Ingrid Kollarczik, Leverkusen. Nathalie Gies, Düsseldorf. Sibylle Pirotte, Much. Katharina Schwab, Kerpen. Daniela Gies, Düsseldorf. Ute Trienekens, Grevenbroich. Magrid Pauelsen, Grevenbroich. Hildegard Brüning, Bonn. Maria Krebs, Hilden. 13.4. Lucia Perk. Anna Hildebrandt, Hilden. Inge Küpper, Bonn. Gisela Vanselov, Pulheim. Ute-Maria Janz, Düsseldorf. Chr. König, Overath. 14.4. Br. Christophorus, St. Josefshaus, Hausen. 15.4. Monika Hey, Bonn. Ottilie Braun, Köln. Albert Schumacher, Bad Münstereifel. Lore Braak u. Trude Zaun, Bornheim. Margot Franke, Bonn. Dr. Maren Schmidt-von Essen, Bonn. Walter Wilhelm, Unkel. Helene Schmidt, Overath. Frieda Blum, Haan. Hans Meiger, Overath. Barbara u. Hans Jürgen Faßbender, Wesseling. St. Thomas Morus, Mettmann. Margret Welter, Erftstadt. Marg. Wiemer, Kasbach. Bernhard Schwarz, Köln. 16.4. Margret Müller, Düsseldorf. Frieda Blum, Haan. Elisabeth Weiden, Bonn. Hans P. u. Hilde Hüsen, Kaarst. Gisela Edel, Köln. Konrad Fischer, Leverkusen. Gertrud Schmitz, Kalenborn. Wilhelm Muhr, Bonn. Heinrich Krämer, Bornheim. Allen Sammlern sei herzlich gedankt. Bitte schicken Sie Ihre Briefmarken an die Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, Ursulaplatz 1, 50668 Köln. 24 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 AUS DEM ERZBISTUM Erzbischof kommt zur Oktav NEUSS, DORMAGEN UND GREVENBROICH: Thilo Zimmermann, Telefon (0 21 31) 46 10 27 Programm für Quirinus-Wallfahrt fertig NEUSS. Oberpfarrer Monsignore Guido Assmann ist die Freude ins Gesicht geschrieben. „Der Erzbischof kommt schon im ersten Jahr seines Hirtendienstes in Köln zur Feier unseres Stadtpatrons. Wir sind glücklich darüber, dass er unsere Einladung angenommen hat“, so der Kreisdechant. Der Besuch von Kardinal Rainer Maria Woelki hat einen Vorfreude auf die Oktav: Oberpfarrer Monsignore Guido Assmann am Quirinus-Schrein. (Foto: ZIM) guten Grund: Die Neusser Katholiken feiern vom 26. April bis zum 3. Mai die nächste Quirinus-Oktav. „Sie ist ein fester Bestandteil des Kirchenjahres und führt Menschen aller Generationen in die Basilika St. Quirin, den geistlichen Mittelpunkt unserer Stadt. Hier Pfarrer sein zu dürfen, ist schön“, so Assmann, der das Programm der Wallfahrtszeit vorgelegt hat. Sie beginnt am Sonntag, 26. April, um 10 Uhr mit einem Hochamt, in dem die Übergabe der Kerzen für den Quirinus-Schrein durch die Heimatfreunde gemäß einem Gelübde von 1475 erfolgt. Für die folgende Woche haben sich zahlreiche Pilgergruppen angesagt. Frauengemeinschaften und Schulklassen sind ebenso dabei wie Mitarbeiter des Kirchengemeindeverbands oder der Caritas. Erstmals kommen werden Gläubige aus dem linksrheinischen Düsseldorf oder der Verein Kölner Küster. Höhepunkt ist das Festhochamt mit Erzbischof Woelki am Sonntag, 3. Mai, um 18 Uhr. Danach zieht die Prozession mit dem Quirinus-Schrein um die Basilika. ZIM ➔ www.st-quirinus-neuss.de/wallfahrt2015 Straße nach Märtyrer benannt Stadt erinnert an Hubert Timmer NEUSS. Eine geplante Straße in Weckhoven soll künftig „Hubert-Timmer-Weg“ heißen. Nach dem grünen Licht im Kulturausschuss der Stadt Neuss steht der Ehrung des katholischen Widerstandskämpfers nichts mehr im Weg. Timmer wurde 1889 in der Quirinusstadt geboren und ist verzeichnet im von Prälat Dr. Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz erstellten „Martyrologium des 20. Jahrhunderts“. Der einzige Neusser Blutzeuge war ein christlicher Gewerkschafter und Anhänger der Zentrumspartei. Er zog nach seiner Heirat ins Bistum Mainz und wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er unter anderem geäußert hatte, dass die Regierungserklärung Hitlers lauter Lügen enthalte und dass es unwahr sei, keinem Juden sei ein Haar gekrümmt worden. Der aufrechte Katholik musste in der Folgezeit Zwangsarbeit leisten und starb 1944 entkräftet im Gefängnis des Frankfurter Stadtteils Preungesheim. In der gleichen Sitzung, in der für den Hubert-Timmer-Weg gestimmt wurde, votierten die zuständigen Politiker für die Benennung einer privaten, aber mit Wegerecht beleg- 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 ten Fläche im Neusser Hafen. Das Gelände soll künftig Hermann-Straaten-Platz heißen. Straaten lebte von 1917 bis 2006, war Vorstand der Wilh. Werhahn KG sowie Mitbegründer und Vorsitzender des damaligen Katholikenausschusses der Stadt Neuss. ZIM Der Hubert-Timmer-Weg wird auf einem noch unbebauten Grundstück zwischen Hülchrather- und Grevenbroicher Straße entstehen (siehe Planquadrat). (Foto: ZIM) BÜTTGEN. Ein Familienkonzert ist am Sonntag, 26. April, 15 Uhr, in St. Aldegundis vorgesehen. Der Kinderchor „BudiCantamus“, der Büttgener Kirchenchor und das Orchester der Landesregierung Düsseldorf singen und spielen unter Leitung von Kantor Dieter Böttcher. „Die Mischung aus klassischer Musik und modernen Liedern wird den besonderen Reiz des Konzertes ausmachen“, verspricht Böttcher, der nicht nur als Chor- und Orchesterleiter, sondern auch als Komponist eigener Stücke auftreten wird. Nähere Informationen unter ➔ www.kirchenmusik-kaarst.de NIEVENHEIM. Einen Konvent zum neuen Gotteslob richtet der Seelsorgebereich „Dormagen-Nord“ aus. Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 25. April, um 9 Uhr im Pfarrsaal St. Pankratius. Im Mittelpunkt stehen Workshops zu den Themen „Taizé-Gesänge“, „Neues geistliches Lied“ sowie „Kantorendienst und Psalmen“. Neben der Theorie kommt auch die Praxis in Form gemeinsamen Singens nicht zu kurz. Die Zusammenkunft endet um 13.30 Uhr mit einem Mittagessen im Gasthof Mehl. NEUSS. Zu einem Segnungsgottesdienst lädt der Gebetskreis St. Kamillus am Sonntag, 26. April, ab 16 Uhr in die Kamilluskirche am Glehner Weg ein. Der geistliche Impuls handelt in Anlehnung an das Tagesevangelium nach Johannes vom guten Hirten. Im Mittelpunkt stehen Lieder, Gebete sowie die Möglichkeit zu Beichte und Segnung. Näheres unter Telefon (0 21 31) 16 70 10. KNECHTSTEDEN. Anlässlich seines fünfjährigen Bestehens bietet der Klosterladen zwei Tage der offenen Tür an. Besuch ist am Samstag und Sonntag, 25. und 26. April, jeweils von 11 bis 17 Uhr herzlich willkommen. Das Geschäft schräg gegenüber der Pforte des Spiritaner-Klosters bietet fair gehandelte Lebensmittel sowie Kerzen und Karten genauso an wie religiöse Artikel, Bücher und Kalender. Je nach Saison gibt es Obst und Gemüse aus der Region sowie kleine Geschenke. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 33 AUS DEM ERZBISTUM DÜSSELDORF: Ronald Morschheuser, Fax (0 21 73) 96 79 98 FLINGERN. Der Ökumenische Nachbarschaftstreff „Helle“ zeigt bis Ende April die Fotoausstellung „Menschen am Hellweg“ des Düsseldorfer Fotografen Josef Schulz. Er hat sein Atelier seit 2014 direkt über dem Nachbarschaftstreff am Hellweg 82a. Die Fotoserie ist dort entstanden und zeigt in 18 Schwarz-Weiß-Fotografien Besucher der von der katholischen Stadtteilinitiative „Flingern mobil“ getragenen Einrichtung. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten montags und mittwochs von 9 bis 11 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr kostenlos angeschaut werden. DÜSSELDORF. „Der Heilige Geist in der Bibel“ steht am Samstag, 25. April, von 14.30 bis 18 Uhr im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Düsseldorfer PaulusSchwestern. Sie findet nicht in der Paulus-Buchhandlung an der Friedrich-EbertStraße, sondern in den Konvents-Räumen am Fürstenwall 165 (Eingang durch das grüne Tor) statt. Gestartet wird mit einem Stehkaffee. Nach zwei Vorträgen von Dr. Fleischer ist ab 17.30 Uhr der Abschluss mit der ersten Vesper vorgesehen. RATH. Anmeldungen für die Ferienaktion „TurboRath“ der Gemeinde St. Franziskus-Xaverius sind ab sofort in den Pfarrbüros möglich. „TurboRath“ findet in diesem Jahr in der dritten und vierten Woche der Sommerferien, also vom 13. bis zum 24. Juli, jeweils von 9 bis 17 Uhr, statt. Teilnehmen können Mädchen und Jungen im Alter zwischen sieben und 13 Jahren. KAISERSWERTH/WITTLAER. Der Kirchenchor St. Cäcilia Wittlaer und der Jugendchor St. Remigius treten gemeinsam in der Basilika St. Suitbertus auf. Am Sonntag, 26. April, präsentieren sie um 17 Uhr am Suitbertus-Stiftsplatz das Chor- und Orchesterkonzert mit dem Titel „Te Deum laudamus“. Kostenpflichtige Karten gibt es an der Abendkasse. Vorschlag: Abnehmbares Kruzifix Weihbischof Schwaderlapp besichtigt Campus DÜSSELDORF. Im Rahmen seiner Visitation des Dekanates Düsseldorf-Süd besuchteWeihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp, organisiert von der in Bilk beheimateten Katholischen Hochschulgemeinde (KHG), den in Golzheim gelegenen Campus Nord der Fachhochschule Düsseldorf. Dabei stellten ihm seine Gastgeber zunächst den 2013 eingerichteten „Raum der Stille“ vor. Die kleine, gemütlich ausgestattete Rückzugsmöglichkeit will Gelegenheit für Ruhe, Besinnung und Gebet bieten – innen soll geschwiegen und nicht gearbeitet werden. „Der Raum wird interreligiös gemeinsam genutzt, hier stehen gegenseitige Achtung, Toleranz und Zurückhaltung im Mittelpunkt“, berichtete der katholische Hochschulpfarrer Jürgen Hünten. „So können wir dieses Angebot allen Weltanschauungen und Religionen offenhalten.“ Aus dieser Neutralität heraus ist der Raum der Stille auch nicht mit einem Kruzifix ausgestattet, was dem Weihbischof sofort auffiel. „Möglicherweise könnte man aber ein Kreuz dann vorübergehend mit in den Raum nehmen, wenn christlich orientierte Angebote stattfinden“, regte er an. Anschließend ließ sich der Weihbischof von den Angehörigen der katholischen Hochschulseelsorge sowie Fachhochschul-Präsidentin Professor Dr. Brigitte Grass eingehend über die Hochschule und über die speziellen AnforderunWeihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp informierte sich über die Angebote der gen an die Seelsorge Hochschulseelsorge. (Foto: RM) dort informieren. RM Flüchtlingsschutz und neue Nachbarn Vollversammlung des Katholikenrates bezieht Position DÜSSELDORF. „Ich habe einfach gemerkt, dass ich es nach meiner Herzoperation und mit drei Bypässen aus eigener Kraft nicht geschafft habe, mein Arbeitspensum so zu reduzieren, dass es mir verträglich erscheint“, sagte der scheidende Stadtdechant Monsignore Rolf Steinhäuser in persönlichen Abschiedsworten vor der Vollversammlung des Katholikenrates Düsseldorf. Zum 30. August läuft seine dritte Amtszeit als Stadtdechant nach 18 Jahren aus, „aus Alters- und Gesundheitsgründen mochte ich nicht mehr für eine weitere Amtszeit antreten“, erklärte er (die Kirchenzeitung berich- tete). Zu den Tagesordnungspunkten der Vollversammlung im „maxhaus“ gehörte auch eine Talkrunde zu den wechselseitigen Aufgaben zwischen Katholikenrat und Pfarrgemeinderäten sowie deren Rolle in einer sich fortlaufend stark verändernden Kirche. Daran nahm unter der Moderation von Katholikenrats-Geschäftsführer Michael Hänsch unter anderem Cornel Hüsch als Vertreter des Diözesanrats-Vorstandes teil. Außerdem verabschiedete die Vollversammlung ein mehrseitiges Papier mit einer Positionierung des Katholikenrates zum Thema „Flüchtlingsschutz und neue Nachbarn“. RM WERSTEN. Die religiöse Musikgruppe „Liveworship“ feiert die Premiere ihrer neuen CD mit einem Konzert in St. Maria in den Benden am Samstag, 26. April, um 19 Uhr. Stadtdechant Monsignore Rolf Steinhäuser sprach vor der Vollversammlung des Katholikenrates. 34 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de (Foto: RM) Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 AUS DEM ERZBISTUM HILDEN, LANGENFELD, MONHEIM: Ronald Morschheuser, Fax (0 21 73) 96 79 98 METTMANN, RATINGEN: Maximilian Moll, Telefon (02 02) 96 31 19 49 Viele Gäste waren zu dem Festakt gekommen, bei dem eine Gedenkplakette an dem Haus Bahnstraße 28 befestigt wurde. Dort war 1945 der Bataillonsgefechtsstand untergebracht. (Foto: RM) Gedenken in Dankbarkeit Erinnerung an mutige Männer zum Kriegsende GRUITEN. Mit dem Anbringen einer Gedenktafel am Haus Bahnstraße 28 erinnern die Christen in Gruiten an die mutigen Männer, die sich im April 1945 für die kampflose Übergabe des Ortes an die heranrückenden Amerikaner eingesetzt haben. Eigentlich hätten die alliierten Soldaten von einem rund 500 Mann starken Ersatzbataillon unter dem Kommando des jungen Oberleutnants Johannes Baczewski unter allen Umständen aufgehalten werden sollen. Das wollten der katholische Pfarrer Prälat Bernhard Marschall, sein evangelischer Amtskollege Johannes Koch, Kirchmeister Walter Lohoff und Wilhelm Friederichs, stellvertretender Leiter des Amtes Gruiten, verhindern. Furchtlos überzeugten sie den Kommandanten in geheimer nächtlicher Runde davon, sich einem ausdrücklichen Hitler-Befehl zu widersetzen und durch die Kapitulation gegenüber den amerikanischen Truppen die Zerstörung des Ortes und Blutver- gießen zu vermeiden. Baczewski bedankte sich elf Jahre später bei Lohoff: „Ihr Einfluss, Ihr Alter und Ihre grauen Haare waren es, die mir am 16. April 1945 den richtigen Weg wiesen. Ich war ja damals noch so jung, und ohne Sie hätte ich bestimmt die einzig richtige Handlungsweise nicht gefunden.“ Dem Befestigen der Plakette am Haus des damaligen Bataillonsgefechtsstandes voraus ging ein ökumenischer Gottesdienst im evangelischen Gemeindehaus an der Prälat-Marschall-Straße. Dabei predigte der katholische Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt zu drei früher wie heute wichtigen Stichworten, „Achtsamkeit“, „Gerechtigkeit“ und „Frieden“. „Am 16. April 1945 führte der militärische Ungehorsam des einen – ohne weitere Todesfolge – zum Leben für die vielen im Dorf Gruiten“, so Nieswandt. „Dessen dürfen wir heute mit Dankbarkeit gegenüber Gott und dem Mut einiger weniger damals gedenken.“ RM Treffpunkt „Café Kinderwagen“ Familienzentrum lädt zum Austausch ein VELBERT. „In lockerer und gemütlicher Runde haben Sie Gelegenheit zu einem Erfahrungsaustausch zu verschiedenen Themen“, heißt es auf dem Infozettel für das „Café Kinderwagen“. Seit Mitte Februar findet an jedem zweiten und vierten Dienstag im Monat mit dem „Café Kinderwagen“ ein offener Babytreff für werdende Eltern und Eltern mit Babys im Alter von bis zu zwölf Monaten statt. Dabei werden gemeinsam mit der Familienhebamme Martina Krämer unter anderem die Themen Schwangerschaft, Gesundheit, Ernährung von Säuglingen oder die Stillzeit besprochen. Besucher können zudem eigene Themen 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 einbringen. Getragen wird das Café vom Familienzentrum St. Marien und Nikolaus in Kooperation mit der Stadt Velbert und der AWO sowie der Unterstützung der Bundesinitiative „Frühe Hilfen“, die unter anderem den Einsatz von Familienhebammen fördert. Das „Café Kinderwagen“ findet das nächste Mal am Dienstag, 28. April, von 9.30 Uhr bis 11 Uhr im AWO-Stadtteilbüro, Friedrich-Ebert-Straße 200, statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Nähere Informationen sind bei der Leiterin des Familienzentrums St. Marien und Nikolaus, Sandra Peterbrus, zu bekommen unter Telefon (0 20 51) 5 89 17. MM HILDEN. Im Rahmen der „Woche für das Leben“ hält Ulrike Herwald von der Hospizbewegung Hilden einen Vortrag für die Gemeinde St. Jacobus. Treffpunkt ist am Dienstag, 28. April, um 19.30 Uhr das Pfarrheim St. Konrad an der St.-KonradAllee. Behandelt wird das Thema „In Würde sterben“. Der Eintritt ist frei; Spenden für die Arbeit der Hospizbewegung sind willkommen. LANGENFELD. Der „Freundeskreis für Kirchenmusik“ lädt die Gemeinde St. Josef und Martin zu einem Chor- und Orchesterkonzert ein. Es beginnt am Sonntag, 26. April, um 16.30 Uhr in St. Josef am Josefplatz. Dabei musizieren das von Hossein Pishkar geleitete Orchester „Concerto Langenfeld“ und das Chorensemble „ad libitum“ unter der Leitung von Kantor Matthias Krella. Kostenpflichtige Karten gibt es an der Abendkasse. MONHEIM. „Ist die klassische Familie am Ende?“ ist die zugespitzte Frage, zu der Monsignore Professor Dr. Peter Schallenberg, Geistlicher Beirat des KKV-Bundesverbandes und Direktor der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle Mönchengladbach, im Monheimer Pfarrer-Franz-Boehm-Haus an der Sperberstraße Stellung bezieht. Er ist am Montag, 27. April, um 19.30 Uhr Gast beim KKV Monheim, dem örtlichen Verband für Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung. NEVIGES. Die 334. Wallfahrtszeit im Mariendom steht unter dem Leitwort „Habt Vertrauen, fürchtet euch nicht!“. Sie wird am Freitag, 1. Mai, um 10 Uhr mit einem Pontifikalamt mit Kardinal Joachim Meisner eröffnet. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Pfarr-Cäcilien-Chor aus Neviges. LINTORF. Einen Nachmittag für Paten und ihre Patenkinder im Alter von zwei bis sechs Jahren bietet Pastoralreferentin Jessica Lammerse am Sonntag, 26. April, von 15 bis 17 Uhr in der Kindertagesstätte St. Johannes an. Der Nachmittag soll Anregungen für die gemeinsame Zeit mit dem Patenkind geben und steht unter dem Motto „Zwischen Freundschaftsdienst und Glaubenszeugnis“. Anmeldung unter Telefon (01 52) 01 64 20 73. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 35 AUS DEM ERZBISTUM REMSCHEID UND SOLINGEN: Michael Möller, Telefon (0 21 91) 34 05 37 WUPPERTAL: Helmut Pathe, Telefon/Fax (02 02) 8 54 08 LENNEP. Monatelang wurde geprobt, nun ist es soweit. Am Samstag, 25. April, um 18 Uhr und am Sonntag, 26. April, um 15 Uhr wird das Musical „Joseph and the amazing technicolor Dreamcoat“ in St. Bonaventura aufgeführt. Kostenpflichtige Karten sind in den Pfarrbüros oder unter Telefon (0 21 91) 5 64 19 99 zu bekommen. REMSCHEID. In den Pfarrgemeinden in Remscheid ist eine große Hilfsaktion angelaufen. Zusammen mit der Caritas werden für die Flüchtlingsfamilien Erstausstattungen für den Haushalt gesammelt. Informationen sind den Flyern zu entnehmen, die in allen Pfarreien ausliegen. SOLINGEN. Die Bücherei St. Clemens braucht eine neue Mannschaft. Das Büchereiteam, das seit 25 Jahren ehrenamtlich die Bücherei geführt hat, hört Ende 2015 aus Altersgründen auf. Interessenten können sich bis dahin beim alten Team informieren, wie die Arbeit abläuft. UNTERBARMEN. Michael Kusber ist seit 25 Jahren Küster. Sein Dienstjubiläum möchte er mit der Gemeinde am Sonntag, 3. Mai, feiern. Um 9 Uhr beginnt die Messe in Herz-Jesu. Anschließend ist im Saal des Internationalen Begegnungszentrums neben der Kirche ein gemütliches Beisammensein mit Imbiss geplant. ELBERFELD. Das Patronatsfest im Gemeindeviertel St. Joseph wird am Freitag, 1. Mai, mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr in der Kirche an der Vogelsaue gefeiert. Anschließend wird zu einem bunten Programm für Jung und Alt eingeladen. BARMEN. Zu einem Gedenkgottesdienst für die im Petrus-Krankenhaus Verstorbenen laden die Klinikseelsorger am Dienstag, 28. April, um 18 Uhr, ein. Der Gottesdienst findet in der Kapelle des Hauses in der vierten Etage statt. Anschließend besteht die Möglichkeit, den Abend mit den Seelsorgern ausklingen zu lassen. WUPPERTAL. Über „Staat und Religion“ diskutiert Stadtdechant Dr. Bruno Kurth am Dienstag, 28. April, 19.30 Uhr, im Ratscasino in Barmen (Johannes-RauPlatz 1) mit dem Stadtverordneten der Linken, Gerd-Peter Zielezinski. Menschlichkeit gegen Digitalisierung 20 Jahre ökumenischer 1.-Mai-Gottesdienst REMSCHEID. Menschenleere Fabriken. Kom- to der Demonstration wie des Gottesdienstes. munikation, die sich auf digitale Medien be- Zwei Jahrzehnte zeigte der Gottesdienst auch schränkt. Die rasante Digitalisierung in al- praktische Solidarität mit den Schwachen in der len Bereich von Wirtschaft und Gesellschaft – Stadt. In diesem Jahr geht die Kollekte an den Außenstehende haben keine Chance, sich hier Verein BAF – Begegnen, Annehmen, Fördern. einzubringen. Daher soll die Lesung über den Geschäftsführerin Daniela Krein wird im GotTurmbau zu Babel eine Mahnung an alle im tesdienst über die Arbeit informieren. MÖ „Ökumenischen Gottesdienst zum 1. Mai“ sein. Seit 20 Jahren bemüht sich das Vorbereitungsteam, bestehend aus Vertretern der christlichen Kirchen sowie Gewerkschaftsmitgliedern, den „Tag der Arbeit“ auch im christlichen Sinn zu gestalten. Um 9 Uhr wird der Gottesdienst am Freitag, 1. Mai, in der Stadtkirche beginnen. „Arbeit der Zukunft – Stolz kann das Vorbereitungsteam auf 20 Jahre christliche Begleitung des „Tags der (Foto: MÖ) gestalten wir“ ist Mot- Arbeit“ sein. Für mehr Sensibilität geworben Diskussion zu „Glaube und Finanzen“ WUPPERTAL. Als „Schwergewichte“ stellte Pastoralreferent Dr. Werner Kleine den Essener Generalvikar Klaus Pfeffer und den Grünen-Spitzenpolitiker Volker Beck im Pfarrhaus von St. Laurentius vor. Er hatte sie eingeladen, um über das Thema „Glaube und Finanzen“ zu diskutieren. Dabei stellte sich heraus: Über Glaube wurde nur am Rande geredet, über die Finanzen der Kirche dafür umso intensiver. Da der Umgang der Kirche mit ihrem Geld nur schwer verstanden würde, forderte Pfeffer eine „hohe Sensibilität“ bei diesem Thema. Die Zeiten, in der jeder Pfarrer eine Zigarrenkiste gefüllt mit Spenden hatte, seien vorbei. Es sei sehr gut, dass das Erzbistum Köln in Sachen Finanzen mit der transparenten Darstellung des Vermögens in die Offensive gegangen sei. Beck machte deutlich, dass Kirche aus seiner Sicht durchaus eine Rolle in der Gesellschaft spielen sollte. Wer etwas am bestehenden Kirchensteuersystem verändern wolle, müsse dafür gute Gründe haben. Ihm sei dieses System lieber als das amerikanische Spendensystem, wo die Kirche den Großspendern nach dem Mund reden müsse. Heftig wurde über das kirchliche Arbeitsrecht diskutiert. Das Privatleben ginge den kirchlichen Arbeitgeber nichts an, so Beck. Auch Generalvikar Pfeffer vertrat die Auffassung, dass manches vor den Gerichten keinen Bestand haben werde. Allerdings müsse die Kirche als Arbeitgeber auf der Loyalität ihrer Mitarbeiter bestehen können. Arbeits„Glaube und Finanzen“ war das Diskussionsthema von Generalvikar Klaus Pfeffer (links) und recht und Moral seien Volker Beck, Grünen-MdB. In der Mitte Moderator Dr. Werner Kleine. (Foto: PA) aber zu trennen. PA 36 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 AUS DEM ERZBISTUM Gebete für Frieden und Sicherheit OBERBERGISCHER KREIS UND ALTENKIRCHEN: Heike Cosler, Telefon (01 71) 3 60 96 14 Seit 25 Jahren aktiv – Unterstützung durch Jüngere LINDLAR-FRIELINGSDORF. Seit 25 Jahren nicht wegsehen.“ In früheren Zeiten haben sich wird in St. Apollinaris für Frieden und Sicher- die Menschen bei Gefahren durch das Gebet heit in der Welt gebetet. Jeden Dienstag trifft an Gott gewandt und ihn um Hilfe angefleht. sich eine Gruppe von Gläubigen um 8.30 Uhr „Früher hieß es: Durch das Gebet können Kriezu einer halbstündigen Andacht. „Begonnen hat ge verhindert und Berge versetzt werden“, sagt alles 1989 nach einer Wallfahrt nach Medjugor- Althoff. „Wir sind ein Stamm von zwölf Betern. je“, berichtet Marianne Blumberg vom Gebets- Erfreulicherweise sind nun einige Jüngere dakreis. „Mein Vater, Willi Orbach, und einige Pil- zugekommen, und es wäre schön und ermutiger hatten beschlossen, in Frielingsdorf mit den gend, wenn sich dieser Trend fortsetzen würGebeten an Maria weiterzumachen.“ Gemein- de.“ Weitere Informationen unter Telefon sam mit dem damaligen Pfarrer Walter Habel (0 22 66) 52 13. HC überlegte sich die Gruppe eine Gebetsfolge. „Wir beten unter anderem das Gebet zum unbefleckten Herzen Mariens, sieben Vater Unser und die Bitten an Maria“, so Maria Althoff. In vielen Ländern dieser Erde gibt es Kriegs- und Krisengebiete. Althoff: „Infolge der Globalisierung sind auch wir mitten drin im Ge(Foto: HC) schehen und können Beter in der Kirche St. Apollinaris. Von Mut und Glück ENGELSKIRCHEN-LOOPE. Der Paramentenverein sucht Nachfolgerinnen. Die Treffen finden einmal im Monat für zwei bis drei Stunden statt. In netter Runde werden einige Ausbesserungsarbeiten durchgeführt. Das Material hierzu wird gestellt. Interessierte melden sich unter Telefon (0 22 63) 33 25. LINDLAR. Die Maiandachten in der Kapelle Oberbreidenbach werden montags, dienstags, donnerstags und freitags jeweils um 19 Uhr gehalten. Informationen unter Telefon (0 22 66) 52 35. Ausstellungen in Familienzentren mit viel Programm ALTENKIRCHEN/HAMM. Gleich in zwei umrahmt. „Wir haben ein Programm unter anFamilienzentren finden Ausstellungen des post- derem mit Führungen für Kindergartenkinder, modernen Kinderbuch-Illustrators Wolf Erl- einem Vater-Kind-Radiotag, einem Großelternbruch statt. Am vergangen Wochenende wur- nachmittag und einem Elterncafé zusammengede die Eröffnung im Familienzentrum in Alten- stellt“, so Müller. „Mit den Angeboten möchkirchen gefeiert. „In Altenkirchen werden Bil- ten wir die Familien generationenübergreifend der zum Thema ‚Glück‘ und ‚Zeit‘ gezeigt, in ansprechen.“ Die Abschlussveranstaltung finHamm Bilder zu den Feldern ‚Groß und Klein‘ det am 30. April in Hamm statt. Besucher, die und ‚Mut‘ ausgestellt“, erklärte die Leiterin des sich für die Bilder des Künstlers interessieren, Familienzentrums, Brigitte Müller. Dies sei- können sich bei Müller unter Telefon (0 26 81) en die großen Lebensthemen, die der Künst- 43 40 anmelden. HC ler und Kinderbuchautor Erlbruch auf seine eigene, ausdrucksstarke Weise bearbeite. Diakon Thomas Bruchhagen begrüßte die Gäste. Anschließend gab Fabian Apel vom Bildungswerk eine Einführung in die künstlerischen Werke. Die Vernissage wurde vom Chor des Familienzentrums unter der Leitung von Adam Lenart und Akkordeonspielern (Foto: HC) der Kreismusikschule Eine der Illustrationen von Wolf Erlbruch. 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 ALTENKIRCHEN. Das Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ und die Caritas laden in das „Nostalgie-Café“ ein. Das Angebot richtet sich an Menschen, die von Demenz betroffen sind, und ihre Angehörigen. Bei Kaffee, Tee und Gebäck gibt es die Möglichkeit, einen unbeschwerten Nachmittag zu verbringen mit gemeinsamem Singen und Tanzen. Es werden, wie in früheren Zeiten, Schelllackplatten aufgelegt. Das „Nostalgie-Café“ findet am Samstag, 25. April, von 15 bis 17 Uhr in den Räumen des Mehrgenerationenhauses „Mittendrin“, Wilhelmstraße 10, statt. Anmeldung unter Telefon (0 26 81) 95 04 38. WIPPERFÜRTH. Das Haus der Familie bietet einen Workshop „Kanufahren für Paare“ an. Gemeinsam als Paar in einem Boot sitzen, etwas erleben und spüren, wie gut es tut, nicht alleine durchs Leben zu gehen, sind Inhalte der Veranstaltung am Samstag, 9. Mai, ab 14 Uhr an der Bevertalsperre in Hückeswagen. Anmeldung unter Telefon (0 22 67) 85 02. LINDLAR. Nachdem Dechant Stephan Pörtner zum Sommer nach Düsseldorf geht, wird er am Sonntag, 10. Mai, in Lindlar verabschiedet. Um 14.30 Uhr findet eine Messe in St. Severin statt. Gegen 16 Uhr wird im Kulturzentrum, Wilhelm-Breidenbach-Weg, Abschied gefeiert. NÜMBRECHT. Das Bildungswerk bietet ein Seminar zur Kontemplativen Atemarbeit mit der Bibel an. Das Seminar findet am Samstag, 9. Mai, um 14 Uhr in der Praxis für Atembewegung und Stimme, Hauptstraße 22 a, statt. Anmeldung unter Telefon (0 22 02) 9 36 39-62/63. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 37 aus dem erzbistum Rheinisch-Bergischer Kreis: Siegbert Klein, Mobil (01 77) 6 12 20 10 Leverkusen: Kathrin Becker, Mobil (01 62) 9 40 70 14 BENSBERG. Die Pfarrgemeinde St. Nikolaus verabschiedet nach 32 Jahren ihren Pfarrer Heinz-Peter Janßen mit einem Dankgottesdienst am Samstag, 25. April, um 18 Uhr in St. Nikolaus. Anschließend geht es im Treffpunkt der Gemeinde weiter. In der Nachbargemeinde St. Joseph in Moitzfeld wird der Abschied am Sonntag, 26. April, um 10 Uhr mit einer Messe gefeiert. ALTENBERG. Seine neue CD mit „Chormusik aus dem Altenberger Dom“ stellt Domorganist Rolf Müller am Samstag, 25. April, um 16 Uhr im Rahmen eines Konzertes im Bergischen Dom vor. Der Kammerchor Capella nova Altenberg singt unter anderem das Ave Verum von Mozart. Zu hören sein wird auch das Altenberger Wallfahrtslied, das erstmals auf einen Tonträger eingespielt wurde. Der Eintritt ist frei. BURSCHEID. Bis zum Montag, 27. April, sind zehn Madonnenbilder von der Renaissance bis zur Moderne noch im Pfarrsaal von St. Laurentius zu sehen. Die Drucke stammen aus der Sammlung Eva Lüdorf. Der Eintritt ist frei. LEVERKUSEN. Die Tafel sucht für ihre Ausgabe in Leverkusen-Nord im Pfarrheim Zum Heiligen Kreuz dringend einen ehrenamtlichen Fahrer oder eine Fahrerin, der/die dienstags Lebensmittel von Geschäften abholt und zur Ausgabestelle bringt. Nähere Informationen unter Telefon (02 14) 3 10 23 70. Neues Zuhause für Mädchengruppe Grundsteinlegung und Richtfest gefeiert KÜRTEN. Nach knapp einem halben Jahr sind sehr vage. Zu Wort kamen auch einige der nimmt der Neubau für ein neues Zuhause für künftigen Bewohnerinnen. Die Mädchen freueine Mädchengruppe der Einrichtung „Die en sich ganz besonders auf das neue Haus, weil gute Hand“ Gestalt an. Weil ihre jetztige Blei- viele ihrer Anregungen beim Bau berücksichbe, das Haus Mosaik, nicht mehr den heutigen tigt werden konnten, wie etwa große helle ZimAnsprüchen genügt, entsteht in Kürten-Herweg mer und ein Chill-out-Raum zum Ausspannen. ein großzügiges Haus. Hier werden vielleicht Ende des Jahres werden zehn Mädchen ab 13 schon Ende des Jahres zehn junge Damen ein- Jahren einziehen, die hier lernen, trotz Handiziehen. Jetzt stand die Grundsteinlegung und cap ihr Leben selbstständig zu gestalten. KL das Richtfest für die Therapeutische Intensivgruppe und Verselbstständigungsgruppe für Mädchen an. In Anwesenheit von Bürgermeister Willi Heider und Stiftungsvorsitzendem Markus Schäfer segnete Kuratoriumsmitglied Dechant Harald Fischer den Rohbau In den Festreden erfuhren die Anwesenden, dass der Grund und Boden, auf dem das Haus errichtet wird, historisch höchst interessant ist. Grund: Hier oder in direkter Nachbarschaft soll einst Napoleon auf seinen Zügen übernachtet Dechant Pfarrer Harald Fischer segnet den Rohbau für ein neues Zuhause (Foto: KL) haben. Doch die Überlieferungen der Mädchengruppe im Haus Mosaik. „Händisch und Füßisch klappt prima“ Café für Flüchtlinge gut besucht – auch Ehrenamtler lernen dazu OPLADEN. Wo vor kurzem noch Unsicherheit herrschte – Wer wird kommen? Was brauchen wir? Wie soll das mit der Verständigung klappen? – wird jetzt gelacht, gestikuliert, Deutsch gepaukt. Zwischen 15 und 30 Flüchtlinge kommen montags und mittwochs zwischen 10 und 12 Uhr ins „Café international“ in den Pfarrsaal OPLADEN. Ein Antiquariat mit „meterweise Lesefutter zu günstigen Preisen“ erwartet Besucher des Tages der offenen Tür, den die Katholische Öffentliche Bücherei (KÖB) St. Michael anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens am Sonntag, 26. April, von 9 bis 15 Uhr feiert. Außerdem gibt es eine Kirchenführung, Kinderspiele sowie Speis und Trank. FETTEHENNE. „Überraschende Einsichten in einen schwierigen Lebensabschnitt“ gibt Henning Scherf, ehemaliger Bürgermeister der Hansestadt Bremen, am Dienstag, 4. Mai, um 17.30 Uhr unter der Überschrift „Alt? Na und?“ im Pfarrsaal von St. Matthias. Fleißig wird im „Café International“ zum Beispiel das Alphabet gelernt. (Foto: KB) von St. Michael. Dort können sie sich mit anderen Flüchtlingen austauschen und mit Ehrenamtlichen ihre Deutschkenntnisse verbessern. Lernende sind bei den Treffen aber nicht nur die Flüchtlinge. „Wer spricht Bos nisch? Wer Serbisch? Gehört Tschetschenien zu Russland? Und was ist mit Kasachstan? – Ich habe schon lange nicht mehr so viel über Sprachen und Geografie und politische Strukturen gelernt wie hier“, sagt Martina Dräger. Vom Freiwilligenzentrum Lupe war sie auf das entstehende Angebot der Caritas aufmerksam gemacht worden und hat inzwischen die Koordination übernommen. „Sich Händisch und Füßisch zu verständigen klappt besser als gedacht“, sagt sie. Schwieriger sei es, sich im deutschen BürokratieDschungel zurechtzufinden. Eine Wohnung zu vermitteln, eine Arbeitsstelle – dazu reiche es leider nicht, einen zu kennen, der sucht und einen, der anbietet. „Ich bin total beeindruckt, mit wie viel Engagement und Herzblut die Ehrenamtlichen dabei sind und umgekehrt, wie viel Vertrauen die Flüchtlinge ihnen entgegenbringen“, sagt Hieronymus Messing von der Caritas. „Und das nach nur wenigen Wochen – ich muss gestehen, damit KB hätte ich so nicht gerechnet.“ 38 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.deAusgabe 17/15 | 24. April 2015 AUS DEM ERZBISTUM Anti-Aggressions-Training und mehr SKM bietet vielfältige Hilfe in unterschiedlichen Notlagen KREISDEKANAT. „Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut“, zitierte die Vorstandsvorsitzende des Katholischen Vereins für soziale Dienste (SKM) im Rhein-SiegKreis, Monika Bähr, bei der Vorstellung des Jahresberichts 2014 den chinesischen Philosophen Laotse. Der Verein, der in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen feiert, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen am Rande der Gesellschaft zu helfen. Im vergangenen Jahr boten 85 hauptamtliche und rund 540 ehrenamtliche Mitarbeiter in 22 Einrichtungen insgesamt 56 Dienste an. Die Angebote reichen von Sportangeboten zur Aggressions-Bewältigung für männliche Jugendliche über rechtliche Betreuung, Beratung und Hilfe für Erwerbslose oder Schuldnerberatung bis zu Stromsparchecks und einem Senioreneinkaufsdienst. Der SKM betreibt sieben Tafeln, mit denen über 1500 Haushalte im Kreis versorgt werden. Die Wohnungslosenhilfe des SKM feierte im vergangenen Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. 1984 als „Fachberatungsstelle für Nichtsesshafte“ geplant, konnte sie sich im Lauf der Jahre erfolgreich etablieren. Etwa 7500 Personen suchten in der Zeit bei ihr Hilfe. Die Mitarbeiter helfen, wenn Gefahr besteht, die eigenen vier Wände zu verlieren oder wenn Menschen urplötzlich auf der Straße stehen. „Es gibt Fälle von Jugendlichen, die mit 18 Jahren von den Eltern rausgeschmissen werden“, berichtet Fachbereichsleiter Bert Becker. Dann steht die Notschlafstelle bis zu vier Monaten zur Verfügung. Wichtig ist auch die „Erreichbarkeit über die Fachbereichsstelle“: Wenn Wohnungslose keine feste Adresse haben, kann beispielsweise die Korrespondenz mit dem Arbeitsamt über den SKM stattfinden. In diesem Jahr ist geplant, die Fachbereiche Wohnungslosen- und Obdachlosenhilfe zusammenzulegen, da sich viele Aufgaben überschneiden. CG ➔ www.skm-rhein-sieg.de Liturgie mitgestalten Kirchenchor feiert Geburtstag DATTENFELD. Russische oder bayrische Gäste, Kindermusical, Gospelkonzert: Einen ganzen Reigen von Veranstaltungen hat der Kirchenchor St. Cäcilia Dattenfeld in seinem 140. Jubiläumsjahr geplant. Zum Auftakt gab das Vokalensemble VIVAT aus St. Petersburg jetzt ein Konzert mit Chorwerken der orthodoxen Liturgie. Am Samstag, 30. Mai, wird der Frauenkammerchor Erfurt um 19 Uhr in St. Laurentius konzertieren; es folgt am 14. und 21. Juni das Kindermusical „Jona“. Gastchöre wie der Kammerchor St. Pantaleon, Unkel, oder „Nova Cantica“, Spich, werden eine Messe mitgestalten oder konzertieren, aber auch einheimische Gruppen wie die Choralschola und der Jugend- chor St. Laurentius tragen dazu bei, ein Prisma kirchenmusikalischer Möglichkeiten zu präsentieren. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres wird der Kirchenchor am Sonntag, 29. November, ein festliches Adventskonzert geben. Im Jahr 1875, die Planungen für den Bau der neuen Pfarrkirche waren im vollen Gange, gründete sich der Kirchenchor St. Laurentius; ab 1947 waren auch Frauen zugelassen. Die heutigen 50 Sänger mit Chorleiter Herbert Hornig, der schon 40 Jahre lang den Chor zu Höchstleistungen anspornt, pflegen ein großes Repertoire von klassischer geistlicher Musik und modernem Liedgut. Maßstab aller Anstrengungen bleibt die Mitgestaltung der Liturgie. CG Der Kirchenchor Cäcilia Dattenfeld in seinem Jubiläumsjahr mit dem Präses, Dechant Hermann-Josef Metzmacher, und Chorleiter Herbert Hornig (8. und 7. von rechts). (Foto: Privat) 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 EITORF, HENNEF, KÖNIGSWINTER, NEUNKIRCHEN, SIEGBURG, SANKT AUGUSTIN UND TROISDORF: Christa Gast, Telefon (0 22 44) 46 85 BAD HONNEF. Mit einem Dankgottesdienst am Samstag, 2. Mai, um 18.30 Uhr in St. Mariä Heimsuchung, Rhöndorf, feiert Diakon Franz Gunkel (Foto) sein silbernes Diakonenjubiläum. Am 5. Mai 1990 wurde er von Weihbischof Dr. Augustinus Frotz zum Diakon geweiht. Der Wunsch war während seiner Zeit als Bildungsreferent an der Landvolkshochschule Egidius Schneider aufgekommen. 2005 wurde er hauptberuflicher Diakon im Pfarrverband Bad Honnef. Neben dem „ganz normalen Wahnsinn“ kümmert er sich besonders um die Caritas, die Firmvorbereitung und die Ausbildung der Ministranten in Rhöndorf. „Das Schöne an unserem Dienst ist, dass man ganz viel von den Menschen zurückbekommt“, sagt er. SIEGBURG. Im Karmel auf dem Michaelsberg wird in der Sonntagsmesse (26. April, 12 Uhr) der Gründungsprior Pater Austin Thayamattu Parambil Lypoo OCD verabschiedet und sein Nachfolger Pater Antony Kavunguvalappil OCD eingeführt. Pater Austin übernimmt von seinem Nachfolger den Karmel in Basel. Nach der Messe lädt der Verein Freunde und Förderer des Michaelsberges alle Gäste zu einem Umtrunk ein. BAD HONNEF. Zur traditionellen Schiffswallfahrt nach Bornhofen lädt die Frauengemeinschaft (kfd) ein. Das Schiff fährt am Dienstag, 5. Mai, um 7.40 Uhr am südlichen Schiffsanleger in Königswinter ab. Rückkehr ist gegen 19.30 Uhr. Das Thema der Schiffswallfahrt lautet: „Groß sein lässt meine Seele den Herrn - Maria, eine prophetische Frau!“ Kartenbestellung unter Telefon (0 22 24) 94 05 97 oder per E-Mail: [email protected] NIEDERPLEIS. FrauenKunst zeigt eine Ausstellung der Frauengemeinschaft (kfd) an St. Martinus am Wochenende 25. und 26. April im Pfarrsaal, Friedhofstraße 1. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 39 AUS DEM ERZBISTUM BAD MÜNSTEREIFEL, EUSKIRCHEN UND ZÜLPICH: Anja Krieger Telefon (0 22 51) 5 51 36 BORNHEIM, MECKENHEIM UND RHEINBACH: Erhard Schoppert, Telefon/Fax (02 28) 32 22 55 BAD MÜNSTEREIFEL. Im Februar dieses Jahres feierte Pfarrer i.R. Monsignore Josef Scherer sein Goldenes Priesterjubiläum in seiner Heimatpfarrei St. Peter und Paul im Pfarrverband Engelskirchen. Jetzt feiert Scherer, langjähriger Oberpfarrer von Bad Münstereifel, auch mit der dortigen Gemeinde eine Jubiläumsmesse am Sonntag, 26. April, um 10.30 Uhr in der Jesuitenkirche. Scherer war 27 Jahre, bis 2006, in Bad Münstereifel tätig. 2005 wurde er von Kardinal Joachim Meisner mit der Aufgabe als hauptamtlicher Diözesanrichter am Erzbischöflichen Offizialat Köln betraut und zum delegierten Richter im Auftrag des Erzbischofs ernannt. MARIA RAST. Zum „Feierlichen Maibeginn“ wird am Freitag, 1. Mai, eingeladen. Die Eucharistiefeier um 19.30 Uhr vor der Schönstatt-Kapelle wird Pfarrer Anton Lodziana zelebrieren. Anschließend ist eine Lichterprozession durch den Park und die Lindenallee unter musikalischer Mitwirkung des Kirchenchores Kreuzweingarten-Rheder, Leitung Julia Wunsch, und der Steinbach-Hardt-Bläser. Aus verkehrstechnischen Gründen ist die Bildungsstätte für Autofahrer nur über die Straße zwischen Billig und Antweiler erreichbar. Weitere Informationen unter Telefon (0 22 56) 9 58 70. RHEINBACH. Der Kindergarten St. Helena an der Stauffenbergstraße wird am Samstag, 25. April, um 11 Uhr feierlich gesegnet. Bis 15 Uhr kann das neue Gebäude, welches drei Gruppen beherbergt, von allen Interessierten besichtigt werden. Die alte Kindertagesstätte war vor einem Jahr abgerissen worden. Während der Bauzeit lief der Kindergartenbetrieb im erzbischöflichen Gymnasium St. Josef weiter. Für die Gastfreundschaft bedankten sich kürzlich Pfarrverweser Hermann Josef Zeyen, der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Joachim Schneider und Kindergartenleiterin Claudia Löwer-Lenau für die Pfarrgemeinde St. Martin bei Schulleiter Hans Rieck mit einem Scheck über 2000 Euro. Das Geld wird für den Ausbau des Medienzentrums der Schule verwendet. Verständigung mit „offenen Herzen“ Pfarrhaus für Flüchtlinge bereitgestellt KREUZWEINGARTEN. „Der Aufruf des Erzbistums hat uns in unserer Entscheidung bestärkt“, sagt Gottfried Schild, Vorsitzender des Kirchenvorstands. Gemeint ist damit die glückliche Fügung, dass zeitgleich zum Appell im Erzbistum, Wohnraum für Flüchtlinge zu schaffen, die Kündigung eines Privatmieters des Pfarrhauses im Oktober vergangenen Jah- Eine engagierte Gruppe Kreuzweingartener Bürger koordiniert die Hilfsangebote für die Flüchtlinge. (Foto: AK) res kam. So konnte die Kirchengemeinde Heilig Kreuz der Stadt Euskirchen das Pfarrhaus in Kreuzweingarten zur Aufnahme von Flüchtlingen zur Verfügung stellen. Nach kleineren Renovierungsarbeiten stehen jetzt drei Bäder, zwei Küchen und acht Zimmer bereit. Eine siebenköpfige Familie aus dem Kosovo lebt seit zwei Wochen im Haus, eine fünfköpfige Familie aus Albanien seit einer Woche. Schild hatte in einigen Gottesdiensten um Unterstützung der Flüchtlinge gebeten „und die Hilfsbereitschaft der Gemeinde war sofort riesengroß“, berichtet er. Möbel, Kleidung und Spielzeug wurden gespendet und Sprachunterricht angeboten. Außerdem traf sich ein Dutzend Kreuzweingartener nun erstmalig, um die Hilfsangebote zu struk-turieren und zu koordinieren. Die engagierte Gruppe hat Bereiche wie Schulanmeldung, Mobilität und den Kontakt zu Behörden und Anlaufstellen eingeteilt. Dabei ist den Männern und Frauen wichtig, dass die Neuankömmlinge zur Selbstständigkeit angeleitet werden. Dass die Flüchtlinge, die jeden Besucher im Pfarrhaus mit Offenheit und strahlendem Lächeln empfangen, noch kein Deutsch sprechen, sei kein Problem: „Mit offenem Herzen kann man sich verständigen!“ AK Begegnungsstätte für ganz Wachtberg Viele Helfer beim Umzug ins neue Haus St. Gereon NIEDERBACHEM. Der Umzug vom alten Pfarrhaus ins neue Haus St. Gereon führte zwar nur über die Straße, dennoch gab es viel zu tun. Eine komplette Bücherei, ein Klavier, Noten der Chorgemeinschaft und vieles mehr wollten gepackt, transportiert, ausgepackt und in neue Möbel einsortiert werden. Weihbischof Ansgar Puff wird also ein perfektes Ganzes vorfinden, wenn er am Sonntag, 26. April, nach der 9.45-Uhr-Messe in der Pfarrkirche das Haus St. Gereon segnet. Dessen ist sich Kirchenvorstand Wilhelm Langen sicher. 960 000 Euro hat der Neubau an der Mühlenstraße gekostet. Davon trug das Erzbistum 70 Prozent. Nach Plänen des Architektenteams Schneider und Klose entstanden auf 400 Quadratmetern ein Saal für 100 Personen mit Küche, Räume für die Bücherei, für Jugendgruppen, Sitzungen und kleinere Versammlungen sowie ein Sanitärbereich. „Alles barrierefrei“, betont Langen. „Das neue Pfarrheim soll eine Begegnungsstätte für ganz Wachtberg werden“, so Pfarrgemeinderatsvorsitzende Claudia Langen. Das alte Pfarrhaus war viel zu klein geworden. Von diesem Gebäude trennt sich die Gemeinde. Es wird auf 99 Jahre in Erbpacht verkauft. Der Anblick des schmucken Backsteingebäudes wird allerdings erhalten bleiViele Hände schufen schnell ein Ende beim Einzug ins neue Haus St. Gereon in ben, denn es steht unter Wachtberg-Niederbachem. (Foto: ES) Denkmalschutz. ES 40 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 AUS DEM ERZBISTUM Kirche auf Gleis 1 Viele Gespräche beim Tag der Bahnhofsmission BONN. Geschichten, die das Leben schreibt – am Bahnhof findet man sie in geballter Form. Darin sahen sich die ehrenamtlichen Helfer auch beim jüngsten Tag der Bahnhofsmission wieder bestätigt. Die Bonner Bahnhofsmission – in Trägerschaft von Caritas und Diakonie – gab an diesem Tag allen Interessierten auf Gleis 1 Gelegenheit, sich bei Musik und frischen Waffeln über die Arbeit der Einrichtung zu informieren. Aber natürlich kam sie auch ihren ei- gentlichen Aufgaben nach; und dazu zählt vor allem zuhören: wie dem Jungen, der seine Mutter im Rollstuhl schob und auf dem Weg war, erstmals seinen Vater kennenzulernen; oder den Menschen, deren Zug wieder in den Bahnhof zurückkam, weil es auf ihrer Strecke einen tödlichen Unfall gegeben hatte. „Allein im Jahr 2014 hatten wir weit über 6000 Kontakte zu Menschen, die zu uns kamen“, erzählt Pastoralreferent Gregor Bünnagel, Leiter der Bahnhofsmission, dessen Team mit 30 Ehrenamtlichen jeden Tag als kostenlose Anlaufstelle zur Verfügung steht. Viele wollten einfach nur reden, sich aufwärmen oder stärken; manche benötigen konkrete Hilfe. Zu wenig bekannt sei immer noch die Ein- und Aussteigehilfe der Bahnhofsmission, so Bünnagel. „Hiermit könnten wir für noch mehr MenReges Treiben herrschte am Waffelstand der Bahnhofsmission. Hier kamen die ehren- schen Kirche am Bahnamtlichen Helferinnen und Helfer mit vielen Menschen ins Gespräch. (Foto: BBW) hof sein.“ BBW Drei Taufen in der Schule Erfolgreiche Glaubenskatechese am Clara-Fey-Gymnasium BONN-RHEINVIERTEL. Weil es am ClaraFey-Gymnasium – genau wie an anderen erzbischöflichen Schulen – Schülerinnen und Schüler gibt, die Glauben und Kirche zwar aufgeschlossen gegenüberstehen, aber nicht getauft sind, haben sich Religionslehrer Anne Ebbinghaus und Alexander Borgers sowie Schulseelsorger Andreas Haermeyer etwas Besonderes einfallen lassen. Sie entwickelten ein Konzept für einen Glaubenskurs, der es den jungen Menschen ermöglicht, ihre religiöse Beheimatung zu finden. Jetzt war es soweit: Zwei Schüler und eine Schülerin der Jahrgangsstufen fünf bis sieben wurden in der Schulkapelle getauft und empfingen in der anschließenden Eucharistiefeier ihre Heilige Erstkommunion. Im Vorfeld hatten sie sich intensiv mit älteren Mitschülern über ihren Glauben ausgetauscht. Den großen Tag feierten nicht nur die Täuflinge, ihre Familien und die Schülerpaten. Auch ihre Klassen hatten ein Fest vorbereitet. Alle Beteiligten waren begeistert von dem Konzept: „Wenn einen ein älterer Mitschüler sprichwörtlich an die Hand nimmt, Zeugnis über seinen Glauben ablegt und für Fragen jeder Art da ist, dann wird Gemeinde auch in der Schule sichtbar.“ BBW BONN: Beate Behrendt-Weiß, Telefon (0 22 26) 1 55 43 BORNHEIM, MECKENHEIM UND RHEINBACH: Erhard Schoppert, Telefon/Fax (02 28) 32 22 55 BONN. Den Erlös der diesjährigen Osterlammaktion von Citypastoral und der Stadtbäckerei Rott in Höhe von 500 Euro übergab Bernd Rott (Foto, rechts) an Ger- hard Roden von der Bonner Caritas. Der Betrag – 50 Cent von jedem verkauften Lamm – fließt in den Mahlzeitendienst der City-Station, einer Einrichtung für Menschen in Wohnungsnot. Als Dank erhielt Bäckermeister Rott einen handgefertigten Schutzengel. BONN-BAD GODESBERG. Die nächste Wallfahrt des Dekanates Bad Godesberg findet am Samstag, 9. Mai, statt. Sie führt nach Limburg. Nach der Pilgermesse im Dom gibt es Mittagessen und ein Programm für alle Generationen. Anmeldeformulare liegen in allen Kirchen aus. BONN-BEUEL. Zum Thema „Friede zwischen Israel und den Palästinensern – nur ein Traum?“ spricht Barbara Esser am Dienstag, 28. April, um 19.30 Uhr in St. Paulus, Siegburger Straße 75. BONN-BAD GODESBERG. Zum Chörefest lädt die Pfarrei St. Marien und St. Servatius am Sonntag, 26. April, ein. Im Gottesdienst um 11.30 Uhr in St. Marien singt der „Chor Extra“ Gospels. Um 13.30 Uhr führt der Kinderchor im Pfarrzentrum das Musical „Leben im All“ auf. BONN. Der nächste Nightfever-Abend findet am Samstag, 25. April, ab 18 Uhr in St. Remigius, Brüdergasse 8, statt. FLERZHEIM. Zu einem Gesprächsnachmittag lädt das Familienzentrum St. Martin am Mittwoch, 29. April, von 14.30 bis 16 Uhr in die Tageseinrichtung St. Ursula am Gronauweg 4 ein. Das Thema der Heilpädagogin Claudia Stevens ist Geschwisterrivalität. In einem Gottesdienst in der Schulkapelle wurden die Schüler von Schulseelsorger Andreas Haermeyer getauft. 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 (Foto: Privat) www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 41 AUS DEM ERZBISTUM BEDBURG, BERGHEIM, KERPEN, PULHEIM, BRÜHL, ERFTSTADT, FRECHEN, HÜRTH, WESSELING: Benedikt Boecker, Telefon (01 77) 8 77 24 94 [email protected] HÜRTH-HERMÜLHEIM. Zu Gunsten der Hermülheimer Kindergärten Sterntaler, St. Severin und Farbkleckse spielt die Blaskapelle Hürth-Hermülheim am Sonntag, 26. April, ein Benefizkonzert. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr im Hermann-Hang-Haus, Kölnstraße 123. Einlass ist um 14.30 Uhr. Kostenpflichtige Eintrittskarten gibt es bei Sebastian Horst unter Telefon (0 22 33) 7 65 64 oder per Email an [email protected] BRÜHL. Das Marienhospital Brühl bietet für werdende und junge Eltern in Kooperation mit dem Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises eine Informationsveranstaltung an. Karla Mertes, Familienkrankenschwester des Gesundheitsamtes, informiert über das Thema „Prävention des plötzlichen Kindstods“. Der Vortrag findet statt am Dienstag, 28. April, um 10.30 Uhr im Stillcafé des Marienhospitals, Mühlenstraße 21-25. Die Teilnahme ist kostenfrei. Weitere Informationen bei Karla Mertes unter Telefon (0 22 71) 83 45 55. FRECHEN-KÖNIGSDORF. „Heute.glauben.leben“ ist eine Veranstaltung überschrieben, die am Dienstag, 5. Mai, von 20 Uhr bis 22 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum, Pfeilstraße 40, stattfindet. Bei dem ökumenischen Gespräch sollen menschliche Grundhoffnungen mithilfe der christlichen Botschaft beleuchtet werden. Die Themen Sinn, Verantwortung, Spiritualität und Heil sein stehen im Mittelpunkt. Die Teilnahme ist kostenfrei. BEDBURG-KIRCHHERTEN. Der „offene Frauentreff“ in der Gemeinde St. Martinus trifft sich regelmäßig einmal monatlich im Pfarrheim Kirchherten. Bei der nächsten Zusammenkunft am Mittwoch, 6. Mai, um 20 Uhr steht eine Fahrradtour mit kulinarischem Ziel auf dem Programm. Die Veranstaltungsreihe ist konfessionsübergreifend für alle interessierten Frauen offen. Eine Anmeldung ist erforderlich bei Claudia Küsters unter Telefon (0 24 63) 9 96 84 00 oder Christel Nelles unter Telefon (0 24 63) 33 13. Sie stehen auch für weitere Informationen zu dem Angebot zur Verfügung. Pfarrer Michael Eschweiler segnete Fahrer und ihre Maschinen zum Beginn der Motorradsaison. (Foto: BB) Gottesdienst als „Sehtest“ Männerreih Urfeld organisiert Motorradsegnung WESSELING-URFELD. Passend zum Start der Freiluftsaison fand jetzt eine Motorradsegnung in der Kirche St. Thomas Apostel statt. Organisiert von der Männerreih Urfeld, findet das Angebot bereits seit 2002 großen Anklang. Die Messe wurde gehalten von Pfarrer Michael Eschweiler, der ebenfalls seit Beginn dabei ist. In seiner Predigt betonte Eschweiler, dass nicht zähle „wer der Schnellste ist“. Es gehe um „Of- fenheit und Respekt“. Die Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer sollten neben ihrem Hobby aber auch den Gottesdienst nicht vernachlässigen. Der Gottesdienst diene nämlich als „Sehtest“, um zu „sehen, was im Leben wirklich zählt“. Es solle nur an der richtigen Stelle „Gas gegeben werden“, betonte der Pfarrer. Die Messe wurde begleitet vom Chor der Männerreih. BB Beliebte Kolpingwandermesse „Kolpingtag in Kerpen“ mit 150 Wanderern KERPEN. Der „Kolpingtag in Kerpen“ stand so schön, dass die Messe auf Kölsch gehalten diesmal im Zeichen des 150. Todestages von wird. Da muss ich immer dreimal lesen, um es Adolph Kolping. Neben Gruppen- und Ein- zu verstehen.“ Zum Abschluss wurde Bürgerzelwanderungen stand die traditionelle Kol- meisterin Marlies Sieburg bei einem Empfang pingwandermesse „Begegnung“ in St. Qui- am Rathaus die Kolping-Wollersheim-Plakette rinus im Mittelpunkt, die in kölscher Spra- verliehen. BB che gefeiert wurde. Die Führungen wurden angeboten vom Eifelverein Kerpen, von der Kolpingsfamilie Kerpen und von der JakobsWeggemeinschaft Kerpen. Alle Wandertouren, zu denen rund 150 Teilnehmer zusammenkamen, hatten das „Begegnungskreuz“ am Marienfeld zum Ziel. Der Hin- und Rückweg umfasste zwölf Kilometer. „Seit 25 Jahren komme ich aus Essen nach Kerpen, um an der Wandermesse teilzunehmen“, Die Wandergruppen hatten das „Begegnungskreuz“ am Marienfeld als Ziel. In St. Quirinus fand (Foto: BB) so ein Besucher. „Es ist die Wandermesse statt, am Rathaus abschließend ein Empfang. 42 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 AUS DEM ERZBISTUM Mit der Kelle an die Arbeit KÖLN: Felicitas Rummel-Volberg, Telefon (02 21) 87 88 55 Pfarrer Klaus Thranberend als Hochschulpfarrer eingeführt KÖLN. Mit Arbeitsmaterial wurde das Team gleich zu Beginn der Feier ausgestattet. Baukellen wurden an die Mitarbeiter der Katholischen Hochschulgemeinde verteilt. Auch der neue „Mann am Bau“ erhielt ein solches Arbeitsgerät – Baukellen als Symbol dafür, dass die Hochschulgemeinde eine ständige Baustelle, also ein lebendiger Ort, sei. Zur offiziellen Begrüßung des neuen Hochschulpfarrers Klaus Thranberend war auch Dompropst Gerd Bachner gekommen, der als scheidender Leiter der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Generalvikariat die Einführung des 46-Jährigen übernahm. Mit dem Festakt wurde auch das neue Semester eröffnet. Pfarrer Thranberend wird für rund 50 000 Studenten zuständig sein, dazu kommt noch die Schulseelsorge am benachbarten Erzbischöflichen Berufskolleg. 2014 hatte der Geistliche das Amt des Diözesanpräses der DJK übernommen. „Mit Kompetenz und Engagement hat er sich seinen Aufgaben gewidmet, so ist er auch für die Hochschulgemeinde der richtige Mann“, so Bachner. Das Team mit Bernhard Esser, Referent für Interkulturelles, den Pastoralreferenten Michael Brandt und Martina Schäfer-Jacquemain sowie Subsidiar Professor Dr. Dr. Harm Klueting sieht Dompropst Gerd Bachner (rechts) führte Pfarrer Thranberend in sein Amt als Hochschulpfarrer ein, links Pfarrer Andreas Blum, Leiter des Mentorats. (Foto: RUM) Thranberend als seine Verbündeten, mit denen für Probleme gemeinsam Lösungen gefunden werden sollen. Thranberend, in Düsseldorf geboren, studierte Theologie in Bonn und Wien, wurde 2001 zum Priester geweiht und arbeitete nach Kaplansjahren neun Jahre als Schulseelsorger am Irmgardisgymnasium. RUM „Gasthaus“ mit Tiefgarage Segen für neues Pfarrzentrum „BiOs Inn“ BICKENDORF. Vor lauter Begeisterung über das neue Haus ließ sich Architekt Kaspar Kraemer zu einem kurzen Klavierspiel auf dem Bechstein-Flügel hinreißen und freute sich mit Pfarrer Klaus Kugler, dass der neue Pfarrsaal gleichzeitig „Kölns schönster Kammerkonzertsaal“ wird. Allen Grund zur Freude hat die Gemeinde Zu den Heiligen Rochus, Dreikönigen und Bartholomäus in Bickendorf und Ossendorf über die Eröffnung und Segnung des neuen Pfarrzentrums an der Rochusstraße. Den Festakt nahm Generalvikar Dr. Dominik Meiering vor. Die Gemeinde nennt ihr neues Haus „BiOs Inn“ (BiOs: Abkürzung der beiden Stadtteile) und versteht es als „Gasthaus“, das allen offensteht. Das Foyer als Herzstück wird ein Forum, ein Marktplatz. Ein Besuch im Pfarrbüro kann mit dem Genuss einer Tasse Kaffee verbunden werden. Es gibt ein Elterncafé, eine Begegnungshalle für alle. Untergebracht im neuen Haus unter einem Dach sind das Pfarrbüro, die Wohnungen der Geistlichen, Gruppenräume, der Pfarrsaal, eine Tiefgarage und die Kindertagesstätte, die noch nicht fertiggestellt ist. Besonders einladend und licht wirkt das Haus durch seine bodentiefen Fenster, in denen sich 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 KÖLN. Ehepaare erzählen Brautpaaren von ihren Erfahrungen in der Ehe. Darum sucht die Katholische Ehepastoral Ehepaare, die zwischen zehn und 30 Jahren verheiratet sind und die bereit sind, von ihrer eigenen Ehe vor einer kleinen Gruppe zweimal im Jahr einen Abend zu erzählen. Zu einem unverbindlichen Kennenlernen des Projekts lädt Martin Bartsch von der Ehepastoral Interessenten am Donnerstag, 28. Mai, um 18.30 Uhr ins Domforum ein. Weitere Informationen gibt es unter Telefon (02 21) 2 71 07 17. KÖLN. Die Besichtigung der St.-BruderKonrad-Kapelle in St. Alban ist wieder möglich. Die dafür erforderliche Bewachung übernimmt erneut ehrenamtlich Hans A. Fey. Der Puppenspieler beim Hänneschen-Theater steht den Besuchern jeweils dienstags, 28. April, 12. Mai und 9. Juni, von 11 bis 13 Uhr für Auskünfte zur Verfügung. Die Gedenkstätte Alt St. Alban gehört zu den wichtigsten städtischen Baudenkmälern. Die Kapelle im Erdgeschoss des Turms mit ihrer Ausmalung von Peter Hecker und den von Will Thonett entworfenen Buntglasfenstern ist eine Ergänzung zu der als Mahnmal erhaltenen Kirchenruine mit der Skulptur „Trauernde Eltern“ nach Käthe Kollwitz. MÜLHEIM. Eine Jugendmesse mit anschließendem Konzert mit der Gruppe „Little Green Men“ veranstaltet die Christliche Arbeiter-Jugend (CAJ) am Sonntag, 26. April, in St. Clemens am Rheinufer. Um 17 Uhr beginnt die Messe. Das Konzert folgt um 18.30 Uhr. Architekt Kaspar Kraemer (links) und Pfarrer Klaus Kugler stellen das neue „Gasthaus“ vor. (Foto: RUM) teilweise die Kirche St. Rochus spiegelt und somit einbezogen wird. Die Gesamtkosten betrugen rund 7,4 Millionen Euro. RUM BUCHFORST. „Gutes Wohnen im Veedel für alle Generationen“ lautet das Thema eines Abends innerhalb der BuchforsterBuchheimer Gespräche, das am Dienstag, 28. April, um 19.30 Uhr im Pfarrheim St. Mauritius, Alte Wipperfürther Straße 53, stattfindet. Unter der Moderation von Gemeindereferentin Marianne Arndt diskutieren ein Seniorenvertreter, ein Mitarbeiter der GAG-Wohnungsgesellschaft, ein Stadtteilmanager und ein Mitarbeiter vom Amt für Stadtentwicklung. Überlegt wird unter anderem, was getan werden muss, damit die Lebensqualität in Mülheim in den nächsten Jahren ansteigt. www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 43 DOKUMENTATION Sich tragen lassen von der Liebe Predigt von Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki im Trauergottesdienst am 17. April L iebe Schwestern, liebe Brüder, unwiederbringlich ist jeder Moment unseres Lebens. Gerade noch erlebt und geteilt, wird auch diese Trauerfeier heute Mittag bereits lebendige Geschichte sein, Teil des Lebens nach dem Unglück, nach dem schrecklichen Einschnitt, den dieses Ereignis vor allem für Sie, liebe Angehörige und Freunde, all derjenigen bedeutet, die am 24. März um ihr Leben gekommen sind. Jede und jeder von Ihnen, aus so vielen Ländern, in denen Menschen Menschen verloren haben, ist sicher auf ganz unterschiedliche Weise verzweifelt, tief traurig oder gar versteinert vor Schmerz. Bloße Worte sind zu schwach, Sie zu trösten. Aber dass wir alle hier sind, und dass auch so viele Menschen in diesem Moment durch die Medien mit uns zusammen Ihnen unser menschliches Mitleid und Beileid zeigen wollen, das soll Ihnen Trost sein, dass Sie nicht allein sind in diesen Stunden der Einsamkeit. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen! Vielleicht werden das einige von Ihnen gedacht haben, wenn Sie überhaupt an Gott glauben. Natürlich gibt es die Erinnerungen an die geliebten Menschen, und es ist gut, diese kostbaren Erinnerungen wach zu halten. Aber gibt es mehr als diese Erinnerungen? Wir Christen glauben das. Wir glauben an das Ewige Leben. Nicht an ein unendliches Leben, das nach dem Tod einfach so weiterläuft. Nein! Wir glauben an das Ewige Leben, das die Zeit außer Kraft setzt, das über den Tod hinausgeht, aber das wir schon in diesem Leben erfahren können. Sie alle werden sich an Momente mit Ihren Lieben erinnern, die von einer Intensität und Intimität waren, die unzerstörbar ist. Und wir Christen, wir glauben, dass die Summe Rainer dieser Momente in Got- Kardinal tes Hand aufbewahrt ist Maria Woelki. (Foto: RB) – für immer. Wir glauben, dass diese 150 Menschen nicht verschwunden und nicht ins Nichts gegangen sind, als sie aus der Welt geschieden sind. Kann man das glauben? In diesem Jahr habe ich mit ganz besonderer Aufmerksamkeit und besonderer Intensität den Karfreitag begangen. Und als dann beim Vortrag der Leidensgeschichte Jesu dessen Ausruf kam „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen!“, da habe ich besonders an Sie gedacht, liebe Angehörige und Freunde, denn Ihnen ist ja das Liebste in Ihrem Leben genommen worden. „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen“, das ruft nicht irgendwer. Jesus Christus ist es, der das ruft, der Sohn Gottes. Er leidet unschuldig – nicht scheinbar –, sondern wirklich. Er hat sich das nicht ausgesucht. Er leidet aus Liebe. Wie Sie. Ist es wirklich ein Trost für uns Menschen, dass Gott selbst mit unserem Leid mitleidet? Gott ist die Liebe, so sagen wir Christen. Und ist es nicht gerade die Liebe zu unseren Liebsten, die unser Leid so schmerzlich macht, aber die uns auch die Kraft gibt, es zu ertragen? Stark wie der Tod ist die Liebe, heißt es im Alten Testament. Die Liebe ist stärker als der Tod, glauben wir Christen. Die Liebe – sie bleibt. Hier stehe ich nun also: als Mensch, als Christ, als Erzbischof von Köln, und ich habe keine theoretische Antwort auf das schreckliche Unglück vom 24. März 2015. Aber ich kann auf die Antwort zeigen, an die ich selbst glaube, die meine Hoffnung ist: auf den mit-leidenden Gott am Kreuz und ich kann zeigen auf die Auferstehung, auf Ostern, auf das ewige Leben. Das verkündeten die Apostel, wie wir gerade hörten, und in diesem Glauben versammeln sich Christen seit mehr als 1600 Jahren Tag für Tag genau hier an dieser Stelle in Köln, an der jetzt dieser Dom steht, in dem auch wir in dieser Stunde zusammengekommen sind. Wir befinden uns damit also an einem Ort, an dem Menschen seit Jahrhunderten füreinander und miteinander gebetet haben und das bis heute so weiter tun, getragen von der Hoffnung, dass es ein Leben nach dem Tod gibt – für alle unsere Verstorbenen. Ich möchte Sie deshalb einladen – auch und gerade, wenn Sie nicht beten können oder nicht beten wollen, weil Sie es vielleicht nie gelernt haben, oder weil es Ihnen durch den Verlust des geliebten Menschen ➔➔ Fortsetzung Seite 45 KLEINANZEIGEN 44 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 DOKUMENTATION ➔➔ Fortsetzung von Seite 44 im Moment nicht möglich zu sein scheint – ich möchte Sie einladen hier und jetzt, sich tragen zu lassen von all denen, die für Sie und mit Ihnen für Ihre Lieben beten. Das Band des Miteinanders – wie es unser Bundespräsident so einfühlsam bezeichnete – dieses Band des Miteinanders, das in den Tagen nach dem Unglück in Gottesdiensten und Trauerbekundungen und durch die Solidari- tät so vieler Menschen über Grenzen hinweg entstanden ist, ist ein Band, das ins Leben zurückführen will. Denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein … Menschlichkeit und Annahme genau dort, wo die Trauer Menschen versteinern lassen will – Menschlichkeit und Annahme sind das, was wir Menschen einander schenken können: durch Zärtlichkeit und Zuwendung, durch Zuhören und Zutrauen. Persönlich bin ich davon zutiefst überzeugt: Wenn wir einmal selbst unsere Augen schließen werden, dann werden wir auf ewig mit unseren Lieben gemeinsam sehen, dass Gott alle Tränen abgewischt hat, und dass die eigene einzigartige Welt jedes einzelnen Menschen, sein erster Kuss und ihr erster Schnee, seine Hoffnungen und seine Narben, niemals dem Vergessen preisgegeben, sondern von Gott auf ewig aufgehoben, gehütet und beschützt sind. Denn: Er bewahrt das Andenken – an unsere Angehörigen und dereinst auch an uns selbst. Ganz sicher. Amen. Gott selbst macht alles neu Predigt von Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirchen von Westfalen U nbegreifliches ist geschehen, liebe Angehörige der Passagiere und der Crew des verunglückten Flugzeuges, verehrte Staats- und Ehrengäste, liebe Trauergemeinde im Hohen Dom zu Köln und im Land. Unbegreifliches ist geschehen. Eltern und Kinder, Männer und Frauen, Freunde und Freundinnen, Kollegen und Kolleginnen wurden aus dem Leben gerissen. Menschen wurden abgeschnitten von ihren Lieben und von allem, was noch bis vor dreieinhalb Wochen so selbstverständlich schien. 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 Unbegreifliches wurde getan. Abgründe klaffen auf, in Seele und Menschenherz. Nie für möglich gehalten, kaum je geahnt und doch wirklich gemacht - auch für, nein gegen so viele, die leben und lieben konnten und wollten und sollten. Unbegreiflich! Das Unbegreifliche muss ausgehalten wer- Präses Annette Kurschus. (Foto: RB) den. Familien, Häuser und Nachbarschaften; Schulen, Städte und Dörfer, ein ganzes Land, ja mehr als nur ein Land rücken zusammen im Aushalten-Müssen und im Begreifen-Wollen. Menschen reichen einander die Hände. Tun das Wenige, das getan werden kann - und das Viele, das getan werden muss. Geben Nähe und halten Abstand. Leihen Ohren und versuchen Worte. Schenken Zeit und gehen mit. Teilen Kräfte und Ohnmacht. Sie bleiben da, ➔➔ Fortsetzung Seite 46 www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 45 DOKUMENTATION ➔➔ Fortsetzung von Seite 45 halten mit aus, schweigen, beten und weinen. Unbegreiflich auch das. Und doch – Gott sei Dank! – wirklich. Mitten da hinein hören wir – wiederum unbegreiflich, ja beinahe unsagbar: Einmal und einst komme eine Zeit, in der all dies aufhören wird; in der es zur Ruhe und zum Frieden kommt. Alles rastlose Tun und ohnmächtige Aushalten, alles Fragen und Weinen. Weil Gott selbst alles neu macht. Weil Gott selbst abwischen wird alle Tränen. Und bis dahin? Was wird bis dahin aus den Tränen? Aus den vielen Tränen, die schon geweint wurden in Tagen und Nächten, allein und gemeinsam, zu Hause und in der Fremde. Geweint von jenem ersten unwirklichen Moment an, als die Nachricht kam – bis heute. Was wird aus all den Tränen, die noch geweint werden müssen – bis einmal und endlich, vielleicht...? Gott, sammle meine Tränen in deinen Krug. So betet ein Mensch in der Bibel Israels. Ein Mensch in großer Not. Er kann nicht warten, bis irgendwann irgendwie irgendeiner vielleicht ... .Jetzt will er wissen und spüren, dass Gott da ist. Für ihn und für alle und alles, was er verloren hat. Jetzt. Womöglich hat dieser Mensch in all dem Unbegreiflichen eines längst begriffen; er spürt es in seiner Wut und Todtraurigkeit: Kein Mensch, kein Luftfahrtexperte und Psychologe – auch keine Bischöfin und kein Kardinal – kann eine Brücke schlagen über den Abgrund, der aufgerissen ist zwischen mir und dem Leben, zwischen mir und der Welt und in mir selbst. Gott selbst muss da sein für mich und für die, die ich verloren habe. Gott selbst muss einstehen für das, was geschehen ist und was er hat geschehen lassen. Gott selbst muss das Unbegreifliche zu seiner Sache machen. Bis hin zur kleinsten Träne, die ich geweint habe, die ich noch weinen muss oder schon gar nicht mehr weinen kann. Gott, sammle meine Tränen in deinen Krug, bittet dieser Mensch. Mehr nicht. Aber weniger kann er nicht verlangen. Wir rufen heute mit seinen Worten. Rufen miteinander und füreinander: Ach Gott, in Jesu Namen sammle doch unsere Tränen in deinen Krug. Mach Menschentränen zu Gottestränen. Wenn wir schon fragen und klagen müssen, wo du warst, als aus hellem Morgen finstere Nacht wurde, als es tiefdunkel wurde – erst in einem Herzen und dann in den Herzen so vieler anderer – so müssen wir, Gott, doch dies jetzt erbitten und verlangen: Sammle unsere Tränen in deinen Krug. Mach unser Weinen zu deinem. So viel wurde geweint in diesen Tagen. Von so vielen. Und dann sind da Tränen, die können von so vielen Männern und Frauen, Eltern, Kindern, Jugendlichen nun nie mehr geweint werden: Freudentränen; Tränen des Glücks und der Rührung; Tränen des Verstehens, Tränen des Wiedersehens. Muss, wer lebt, auch diese Tränen noch mitweinen? Stellvertretend für alle, die das nicht mehr können? Oder dürfen wir hoffen, dass Gott es tut? Erbitten dürfen wir es. Ja, wir müssen es erbitten: Ach Gott, im Namen Jesu, der lachte und litt und weinte und starb, sammle doch nicht nur meine Tränen in deinen Krug. Die, die ich vergoss und noch vergießen werde. Ach Gott, sammle und bewahre das ungelebte Leben, das ungeweinte und das ungelachte Leben derer, die wir verloren haben. Hüte auch ihre Tränen, Gott, und verwandle sie. Wen, wenn nicht dich, könnten wir darum bitten? Nie sind wir mehr Mensch als dann, wenn wir weinen. Nie ist unsere Menschlichkeit stärker gefragt als da, wo andere weinen. Nie ist die menschliche Würde sichtbarer und verletzlicher. Wie gut ist es, wenn wir weinen können. Miteinander und füreinander. Und wie würdelos ist es, ein Geschäft mit den Tränen von Menschen zu betreiben. Die Tränen der Trauernden gehören niemandem als ihnen selbst. Und wenn er der Letzte und der Einzige wäre, der dafür einsteht: Gott tut es. Er sammelt und birgt die Tränen. Er ehrt und schützt die Menschen, die sie weinen. Und wenn es nur eins wäre, was Gott von uns Menschen und unserer Gesellschaft erbittet: Dies erbittet und dies verlangt er. Um Gottes und um der Menschen willen: Achtet die Tränen. Ehrt und schützt diejenigen, die sie weinen. Tränen fließen – und Tränen versiegen. Zurückhalten kann man sie kaum. Herbeizwingen kann man sie gar nicht. Und festhalten auch nicht. Tränen fließen – und Tränen gehen aus. Sie trocknen – und sie werden weggewischt. Zu voreilig manchmal. Und oft, gottlob, auch zärtlich. Vergänglich sind sie, die Tränen. Und deshalb unendlich kostbar – wie das Leben selbst. Auch bei Gott. Gerade bei Gott. Ob dann, wenn in Gottes Krug eine jede Träne gesammelt und gezählt und bewahrt ist – ob dann auch Menschen aufhören können und aufhören dürfen, über dem Unbegreiflichen zu weinen? An dieser Hoffnung will ich festhalten. Darum will ich und muss ich Gott bitten. Auch für alle, die es jetzt nicht können: Sammle du, Gott, unsere Tränen in deinen Krug. Halte fest, was wir nicht festhalten können - so wie du Jesus, dein Kind, unsern Menschenbruder, gehalten hast. Noch durch Sterben und Tod hindurch. Bewahre wie einen Schatz, was wir hergeben müssen. Sammle du, Gott, die Tränen und all jene, um die sie geweint wurden. Bewahre sie, wenn ich mich müde getrauert habe und nicht mehr weinen kann. Und sollte ich eines Tages vielleicht sogar wieder lachen können, so halte die Tränen und die Beweinten weiter in Acht. Dann, Gott, werde ich gewiss sein, dass du wirklich alles neu machst und alles veränderst: Mich, jede Träne und jeden Menschen. In Jesu Namen. Amen. Kein Leben ohne Vertrauen Ansprache von Bundespräsident Joachim Gauck J a, da ist er wieder, dieser Schock, der uns am 24. März getroffen hat. An diesem Tag ist für viele Familien und für viele Freunde das Schlimmste geschehen, was vorstellbar ist: ein geliebter Mensch aus unserer Mitte wird plötzlich in den Tod gerissen – ein Mensch, den wir gerade noch fröhlich verabschiedet oder in den folgenden Stunden mit Freude erwartet hatten. Seit diesem Tag ist für diese Familien und Freunde nichts mehr, wie es war. Es ist etwas zerstört worden, das in dieser Welt nicht mehr geheilt werden kann. Wie schmerzvoll das ist und wie herzzerreißend, das ist heute zu spüren, und das war bei dem Gedenkgottesdienst in Haltern vor drei Wochen zu spüren. Frau Ministerpräsidentin, wir haben damals in so viele todtraurige Augen geschaut an jenem Tag. Und nicht nur einmal hör- Bundespräsident te ich den Satz: „Sie war Joachim Gauck. (Foto: RB) unser einziges Kind“. In 46 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de diesen Begegnungen zerreißt es einem das Herz, dieses Wissen, dass keine Macht der Welt einen solchen Verlust ungeschehen machen kann. Aber wenn wir das nicht vermögen, so heißt es doch nicht, dass wir Menschen nichts vermögen. Indem wir neben unserem leidenden Mitmenschen stehen bleiben, indem wir zueinander stehen, entsteht zwischen uns ein Band des Mitleidens und des Mittrauerns. Ja wir sind verbunden durch Trauer, durch Schmerz und zugleich durch eine tief empfundene Ratlosigkeit. Aber wir sind doch auch verbunden durch gegenseitige Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 DOKUMENTATION Unterstützung, durch Hilfe, durch das Füreinander-Da-Sein. In Leid und Not haben wir näher zueinander gefunden. Dieses Band der Gemeinsamkeit spüre ich in diesen Tagen sehr stark, es verbindet unendlich viele Menschen mit den Familien der Opfer, nicht nur mit den Familien in Deutschland, auch in Spanien und allen anderen Ländern. Und es verbindet uns hier im Kölner Dom und überall im Land, auch im Gespräch und in Korrespondenz mit vielen Staatsoberhäuptern aus dem Ausland, die den Angehörigen der Opfer und unserem ganzen Land ihr Mitgefühl ausgesprochen haben. Auch für diese Verbundenheit bin ich sehr dankbar. Trauer und Schmerz brauchen ihre Zeit. Bis der Trost wirklich tröstet, und bis wir weitergehen können im Leben, bis dahin hilft oft nur das Wissen und das Gefühl, nicht allein zu sein. Dass wir erfahren: wir werden begleitet, wir werden gehalten, wir werden auch getragen. Ich habe vom Schock des 24. März gesprochen. Für viele von uns war die Erkenntnis, die dann folgte, vielleicht noch schlimmer – als wir erfahren mussten, dass die Ursache mit größter Wahrscheinlichkeit kein technisches Versagen war, sondern offenbar von einem Menschen bewusst herbeigeführt worden war. Dieser eine hat die vielen anderen mit in den Tod gerissen, den er für sich selber gesucht hatte. Uns fehlen Worte für diese Tat. Bei unzähligen Menschen im Land gab es eine furchtbar belastende Mischung von Gefühlen – da war dieses ungläubige Erschrecken, diese Fassungslosigkeit, die Trauer, die bei vielen in Wut und Zorn umschlug. Gleichzeitig fühlten wir uns den Hinterbliebenen noch näher – so als müssten wir sie unterstützen, um dieses ungeheuerliche Wissen, das den Verlust eines geliebten Menschen noch schrecklicher macht, irgendwie zu ertragen. Und dann konfrontierte uns die schreckliche Tat eines einzelnen Menschen mit einer sehr grundsätzlichen Tatsache. Wir sind alle im täglichen Leben auf Vertrauen angewiesen. Ein Leben ohne Vertrauen ist nicht vorstellbar, nicht in der Familie, nicht unter Freunden, auch nicht in der Gesellschaft. Es gibt kein vollkommen kontrollierbares, zu hundertprozentiger Sicherheit führendes Leben. Wir müssen einander vertrauen – den Autofahrern, die uns in der Kurve entgegenkommen, den Köchen, deren Gerichte wir im Restaurant bestellen, den Installateuren, die unsere Gasleitung bauen oder kontrollieren. Nirgendwo kommen wir ohne Vertrauen aus. Und dann gibt es eine Reihe von Berufen und Aufgaben, deren Ausführung mit einer besonders herausragenden Vertrauensstellung verbunden ist: die Lehrer unserer Kinder, Ärzte und Pfleger, Psychologen, Pfarrer, Seelsorger. Und zu diesen besonderen Vertrauenspersonen zählen auch Lokführer, die Schiffskapitäne und Piloten. Sie alle tragen in ihrem Beruf Verantwortung für das Leben vieler anderer Menschen. Und wenn hier, an dieser empfindlichen Stelle, Vertrauen missbraucht wird, dann trifft 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 uns das ins Mark. In ein Flugzeug zu steigen ist ja für die meisten von uns eine alltägliche Situation. Als wir die Schreckensmeldung hörten, spürten wir auch: Es hätte jeden von uns, hätte auch mich, treffen können. Wir wissen: Weder vor technischen Defekten noch vor menschlichem Versagen gibt es absolute Sicherheit – und erst recht nicht vor menschlicher Schuld. Umso mehr danke ich heute allen, die Tag für Tag an ihrer Stelle das in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen, die pflichtgetreu und gewissenhaft für all diejenigen arbeiten, die ihnen buchstäblich anvertraut sind. Sie arbeiten in Firmen, Behörden und Institutionen, die wir lange kennen, die für ihre Sorgfalt und Integrität bekannt sind, die nach Regeln und Vorschriften arbeiten, und die deswegen unser Vertrauen verdient haben und weiter verdienen. In den vergangenen Wochen ist über das schreckliche Ereignis viel gesagt und geschrieben worden. Nicht alles war notwendig. Aber vieles war doch hilfreich für die Selbstverständigung in unserer Gesellschaft. Wir haben über seelische Krankheiten und ihre Folgen nachgedacht. Und auch über die Verantwortung, die daraus für die Betroffenen selbst, für ihr berufliches und privates Umfeld und für die gesamte Gesellschaft erwächst. Wir haben auch über die Rolle der Medien und eine verantwortungsbewusste Berichterstattung angesichts solcher Katastrophen debattiert. Schließlich haben wir auch immer wieder über die möglichen Gründe und Motive für die Tat nachgedacht. Auch hier gilt: Wir wissen nicht, wie es im Innern des Kopiloten ausgesehen hat, der sich und 149 anderen das Leben nahm. Wir wissen nicht wirklich, wie es in seinem Kopf aussah in der entscheidenden Sekunde, in den entscheidenden Minuten. Wir wissen aber, dass auch seine Angehörigen am 24. März einen Menschen verloren haben, den sie geliebt haben und der eine Lücke in ihrem Leben hinterlässt – auf eine Weise, für die sie genauso wenig einen Sinn finden, wie all die anderen Hinterbliebenen. Vielleicht ist es ja das, was uns so erschreckt hat: die Sinnlosigkeit des Geschehens. Wir sind konfrontiert mit einer verstörenden Vernichtungstat. Da ist keine Antwort zu finden auf die Frage, warum so viele Menschen durch den Entschluss eines Einzelnen in den Tod gehen mussten. Zu Trauer und Schmerz kommt so noch das tiefe Erschrecken hinzu vor den Abgründen der menschlichen Seele, ja unseres menschlichen Daseins überhaupt. Wir erschrecken auch über das Böse, das sich hier gezeigt hat, weil es durch keine Psychologie und durch keine Technik gänzlich aus der Welt zu schaffen ist. Mögen Menschen auch noch so sehr wünschen in einer Welt ohne Leid, ohne Versagen, ohne Schuld zu leben, verwirklichen lässt sich ein solcher Wunschtraum nicht. Was uns aber dennoch Ja sagen lässt zu einem Leben, das von Bedrohung und Tod begleitet ist, ist die Tatsache, dass der Mensch zum Guten fähig ist. Auch und gerade im Angesicht von Katastrophen, von Unglück, von Leid, wachsen Menschen oft über sich hinaus. In schweren und in fordernden Zeiten zeigen wir, welche Kraft zum Guten in uns steckt. Wir erleben, dass in den Menschen ein oft verborgenes, humanes Vermögen steckt, das sich unter besonderen Umständen zeigt. Wir schauen einander dann an und erfahren uns und unsere Gesellschaft eben nicht so, wie sie uns auf den ersten Blick oft erscheint, als kalt und egoistisch. Viele von denen, die heute trauern und leiden, haben in den vergangenen Tagen diese Erfahrung gemacht. In den vergangenen Wochen haben viele Menschen in Frankreich, besonders im Gebiet des Absturzes, alles getan, das ihnen möglich war, um die Angehörigen zu empfangen, um die Toten zu bergen und den Hergang der Katastrophe zu erforschen. Wir denken heute deshalb mit großer Dankbarkeit an die Helfer vor Ort, deren Augen Schreckliches gesehen haben. Wir danken den Polizisten, Feuerwehrleuten, Bergführern, Sanitätern, den Ärzten, Laborkräften, Kriminologen, den Luftverkehrsspezialisten und den vielen, die in Frankreich mehr als ihre Pflicht getan haben – nicht nur in Frankreich, aber besonders dort. Und eine ganze Reihe von diesen Menschen ist heute unter uns. Ich danke auch den französischen Behörden in den Kommunen, dem Departement und der Region bis hin zu den Ministerien und dem Präsidenten der Französischen Republik. Auch den deutschen Behörden, dem Auswärtigen Amt, der Botschaft in Paris sowie dem Generalkonsulat in Marseille gebührt Dank und Anerkennung. Und wie wichtig war es für alle, dass die Frau Bundeskanzlerin und Sie, Frau Ministerpräsidentin, vor Ort waren. Und schließlich haben Lufthansa und Germanwings geholfen und unterstützt, wo es möglich und nötig war. Ganz persönlich bedanke ich mich auch noch bei allen Französinnen und Franzosen, die Anteil genommen haben auch am Leid der Angehörigen aus Deutschland, indem sie ihre Häuser geöffnet und ihre Herzen geöffnet haben und den Angehörigen so in ihrer Trauer geholfen haben. Für dieses berührende Zeichen der Freundschaft zwischen unseren Ländern sind wir alle zutiefst dankbar. Und deshalb freue ich mich, dass Staatsminister Alain Vidalies bei uns ist. In schweren Stunden stehen unsere Völker erst recht zusammen. Das zeigen auch die vielen Beweise der Anteilnahme, die aus allen Teilen Europas, ja der ganzen Welt bei uns eingetroffen sind. Aus Spanien kamen ebenfalls sehr viele Todesopfer. Auch unsere beiden Länder sind in der Trauer besonders verbunden und so begrüße ich stellvertretend aus Spanien Herrn Innenminister Jorge Fernández Díaz. ➔➔ Fortsetzung auf Seite 48 www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 47 DOKUMENTATION ➔➔ Fortsetzung von Seitze 47 Gerade der Flugverkehr steht für eine zusammenwachsende Welt. Die Fluglinien verbinden nicht nur Erdteile, jede einzelne Maschine ist häufig mit Menschen aus den verschiedensten Nationen besetzt. Die Fragilität der Existenz, vor allem, wenn wir unterwegs sind, ist eine alltägliche und gemeinsame menschliche Erfahrung. Hier im Dom zu Köln werden seit alters her ganz besonders die Heiligen Drei Könige verehrt, die auch als Weise aus dem Morgenland bekannt sind. Die Bibel erzählt von ihnen. Niemand kennt ihre Nationalität oder die Religion ihrer Heimatländer. Erzählt wird nur, dass sie einem Stern folgten, der sie durch die Dunkelheit an ein großes Ziel führte. Das wünsche ich allen, die heute kla- gen und trauern und um ihre Liebsten weinen, das wünsche ich uns allen, die wir das Weiterleben bisweilen wie eine Last empfinden mögen: Ich wünsche uns einen Stern, der uns sicher und klar leitet durch die Dunkelheiten unseres Lebens. Der uns begleitet und uns leitet und uns sagt: Du bist nicht allein. Verbunden mit jedem Einzelnen Ansprache von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft W ir sind heute zusammengekommen, um innezuhalten und gemeinsam zu trauern. Wir trauern um Opfer aus Argentinien, Australien und Belgien, aus Chile, Dänemark und der Elfenbeinküste, aus Großbritannien und dem Iran. Wir trauern um Männer und Frauen aus Israel, Japan und Kasachstan, aus Kolumbien, Marokko und Mexiko, aus den Niederlanden, den USA und Venezuela. Die meisten Toten stammen aus Spanien und aus Deutschland, aus Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Bayern und Sachsen, 65 allein aus Nordrhein-Westfalen, darunter 16 Schülerinnen und Schüler mit ihren beiden Lehrerinnen aus Haltern. Wir trauern in tiefer Verbundenheit um jede Einzelne und jeden Einzelnen. Unser Herz ist bei Ihnen, den Angehörigen und Freunden. Wir alle sind betroffen, hilflos und wütend. Uns alle lässt das Geschehene nicht los. Auch mehr als drei Wochen nach dem Unglück und trotz zahlreicher technischer und psychologischer Deutungen bleibt doch die quälende Frage nach dem WARUM. Warum mein Vater, meine Mutter, mein Kind oder Enkelkind? Warum mein Freund, meine Freundin? Sie alle wurden mitten aus ihrem Leben gerissen. Sie hinterlassen eine unfassbare, schmerzhafte Leere. Niemand kann diese Leere füllen. Uns allen bleibt nur unser Trost, unser Mitgefühl. So viele haben dies in den vergangenen Tagen und Wochen zum Ministerpräsidentin Ausdruck gebracht, in- Hannelore Kraft. dem sie eine Minute im Gedenken geschwiegen haben, indem sie sich in Kondolenzbücher eingetragen, Blumen und Kerzen abgelegt oder in Gottesdiensten innegehalten und gebetet haben. Ich wünsche mir so sehr, dass Sie die große Anteilnahme spüren, dass sie Ihnen Kraft gibt in dieser schweren Zeit. Heute gehen unsere Gedanken auch nach Seyne-les-Alpes zu unseren französischen Freunden. Sie haben aufopferungsvoll alles getan, um das Geschehene aufzuklären, um die Opfer zu bergen und die Angehörigen vor Ort zu begleiten. Bei unserem Besuch vor Ort konnten wir spüren, dass die Helferinnen und Helfer zum Teil über ihre physischen und psychi- Notfallseelsorger zeigen eine kleine Engelfigur, die jeder Trauergast auf seinem Platz vorfand. 48 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de schen Grenzen hinausgegangen sind. Ihnen allen gilt unser tief empfundener Dank. Ich freue mich, dass einige von Ihnen heute hier dabei sind. Ich grüße Sie sehr herzlich. Wir werden nicht vergessen, was Sie in diesen schweren Wochen geleistet haben. In diesen Dank einschließen möchte ich auch die Helferinnen und Helfer, die Seelsorgerinnen und Seelsorger, die zuhören, Hände halten, in den Arm nehmen, mitweinen und mitschweigen. Danke, dass Sie da sind und bleiben, solange Sie gebraucht werden. In den vergangenen Wochen der Trauer und des Leidens konnte ich viele Momente tiefer menschlicher Verbundenheit erleben, am Flughafen in Düsseldorf, in Frankreich oder bei einer Trauerfeier in Haltern. Ich spürte die Verzweiflung und den Schmerz. Ein Schmerz, der nicht zu ermessen ist. Aber ich spürte auch Halt und Trost, den wir einander gerade in den dunkelsten Stunden geben können. Ich weiß, unser Mitfühlen, unser Halt, unser Trost können den Schmerz nicht nehmen, die Leere nicht füllen, aber Sie sollen wissen: Unser Herz ist bei Ihnen. (Fotos: RB) Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 49 SCHÖNES ZUHAUSE Leichte Desserts Bereicherung aus Amerika Grillsaison eröffnet Ein schöner Nachtisch ist die Krönung eines leckeren Essens. Leider ist so ein Dessert aber oft auch die Krönung in Sachen Kalorien. Dass das nicht so sein muss, zeigt Referentin Gabi Köhnen in dem Kurs „Leichte Desserts“. „Für alle, die gern naschen und trotzdem auf ihre Figur achten wollen, sind leichte Desserts genau das Richtige“, sagt sie. Der Kurs findet am Montag, 4. Mai, 19 bis 22 Uhr in der Familienbildungsstätte Ratingen statt. Die Teilnahme kostet inklusive Lebensmitteln 18 Euro. Nähere Informationen unter Telefon (0 21 02) 1 53 86 51. ➔➔ www.fbs-ratingen.de Immer öfter finden sich Quinoa, Bulgur und Couscous in den Regalen der Supermärkte. Diese Getreidesorten, die aus Nordamerika und Lateinamerika stammen, bringen Abwechslung in die Küche und können als Beilage sowie als Hauptbestandteil in Gemüsepfannen, Bratlingen, Aufläufen, Süßspeisen oder im Salat verwendet werden. Wie, das zeigt Ursula Spantig-Firmenich am Montag, 6. Mai, 18 bis 22 Uhr den Teilnehmern eines Kurses im Anton-Heinen-Haus in Bergheim. Die Gebühr beträgt 17,50 Euro. Mehr Informationen unter Telefon (0 22 71) 4 79 00. ➔➔ www.anton-heinen-haus.de Die Würze macht‘s: Wissenswertes über einzelne Gewürze und Tipps zur Herstellung einer Gewürzmischung gibt es am Donnerstag, 7. Mai, in einem Kurs der Familienbildungsstätte Leverkusen. Von 18.30 bis 21.30 Uhr helfen Kerstin und Harald Gehlhaar von der Gummersbacher Gewürzmanufaktur „Spice Art“ den Teilnehmern, drei unterschiedliche Grillgewürzmischungen herzustellen. Nach dem Mischen werden kleine Köstlichkeiten gegrillt und passende Beilagen zubereitet. Die Teilnahme kostet inklusive Lebensmitteln 19 Euro. Mehr Informationen unter Telefon (02 14) 83 07 20. ➔➔ www.fbs-leverkusen.de Exot, der auch im Garten wächst „Lampions“ schützen die Physalis vor Schädlingen G ut sehen sie aus am Rand eines Cocktailglases, auf einem Eisbecher oder Dessert: Physalis sind ein echter Hingucker. Legt man die Blätter des „Lampions“ zurück, kann man die gelben Beeren direkt vom Stiel genießen. Ihr exotisches Aroma kommt nicht von ungefähr – schließlich stammt die Pflanze ursprünglich aus dem Hochland Perus und Chiles und wird daher auch Andenbeere genannt. Die Früchte, die man im Obstregal findet, stammen meist aus Anbaugebieten in Südamerika und Afrika. Doch man kann die geschmackvolle Beere auch hierzulande, im eigenen Garten, ernten oder – bei einer kompakt wachsenden Sorte – auf dem eigenen Balkon. klärt Kobelt. Um die Anzahl der Früchte zusätzlich zu erhöhen, empfiehlt er, ab einer Wuchshöhe von 50 Zentimetern „auszugeizen“. Ähnlich wie bei Tomatenpflanzen entfernt man dabei die in den Achselknospen entstehenden Austriebe. So spart die Pflanze Energie, die sie für die Bildung von Früchten verwenden kann. Schließlich vollbringt die Physalis einen wahren Kraftakt: Innerhalb eines Jahres treibt sie aus, blüht und bildet Früchte. Frostfrei überwintern Frühe und reiche Ernte „Am besten man pflanzt vorgezogene Jungpflanzen“, empfiehlt Markus Kobelt von der Schweizer Gärtnerei Lubera. „Wir gewinnen diese aus Stecklingsvermehrung. Das hat den Vorteil, dass die Ernte früher und reicher ausfällt, da die Pflanze besser verzweigt und schneller wächst.“ An einem sonnigen Standort tragen die Physalissträucher ab Mitte Juni die ersten reifen Beeren. „Dass sie voll ausgereift sind, erkennt man daran, dass das Laternchen nicht mehr grün, sondern gelb und leicht bräunlich gefärbt ist“, er- Physalis werden für den Handel in Südamerika und Afrika angebaut. Doch man kann die geschmackvolle Beere auch hierzulande, im Garten oder auf dem Balkon, ernten. (Foto: Lubera) 50 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Dank ihrer natürlichen Schutzhülle, dem filigranen Lampion, ist die Physalis kaum anfällig für Schädlinge. Die Kirschessigfliege zum Beispiel hat bei ihr keine Chance, an die verführerischen Früchte heranzukommen. „Wer beim ersten Versuch Gefallen am Gärtnern mit Andenbeeren gefunden hat, dem empfehle ich, den Strauch im Oktober oder November stark zurückzuschneiden, sodass nur die Haupttriebe zurückbleiben. An einem frostfreien Ort überwintert, wird der Strauch im nächsten Jahr sogar noch mehr Früchte tragen“, stellt Markus Kobelt in Aussicht. EB Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 LESERFORUM Zeit- und grenzenlos Sprechen Sie Kirchisch? (Folge 24) – Auferstanden W as meinen wir eigentlich, wenn wir dieses Wort sagen oder singen? Ich muss gestehen, dass ich es schon lange sehr missverständlich finde. Im Priesterseminar rief Toni, ein Mitstudent aus dem europäischen Osten, eines Abends: „Wann ist morgen Auferstehung?“ Klar, noch nicht ganz sicher in unserer Sprache, wollte er nur wissen, wie er seinen Wecker einstellen sollte. Alle lachten. Nicht zum Lachen finde ich, dass dieses Missverständnis vielen Zeitgenossen den Zugang zum Osterglauben versperrt. Viele verstehen unter „Auferstehung“ eine Wiederbelebung des toten Körpers, buchstäblich ein Aufstehen aus dem Grab. Unzählige Bilder vergangener Zeiten verstärken diese Vorstellung, so künstlerisch wertvoll sie auch sein mögen. Auferstehung ist ein Bildwort – wie Auferweckung auch. Die ersten Freunde Jesu erlebten ihn aber nach seinem Tod nicht wieder wie vorher – so wie wir etwa nach einer erfolgreichen Reanimation einen schon tot Geglaubten. Jesus „erscheint“ ihnen und „entschwindet ihren Blicken.“ Sie erkennen ihn meistens nicht sofort, sondern verwechseln ihn mit Passanten auf der Straße oder dem Friedhofsgärtner. Türen und Mauern, Zeit und Raum sind für ihn jetzt offenbar keine Grenzen mehr. Er ist es, ja, aber ganz anders! Sein Tod wurde offensichtlich zum Tor. Eine ganz neue Art von „Leben“ wurde ihm gegeben, kaum zu beschreiben mit unseren begrenzten Erfahrungen: Ein Mit-Sein mit Gott, ein Leuchten mit dem unendlichen Licht. Die Begegnungen mit ihm sind schnell vorbei, aber so stark, dass sie das jetzige Lebensgefühl bleibend verändern, die Angst vor dem eigenen Ende nachhaltig wegnehmen. Wir können und wollen auf das Wort nicht verzichten: Er ist auferstanden. Ja, aber wie es erklären, kurz übersetzen? Es müsste dabei klar werden, dass es sich nicht nur um ein vergangenes Ereignis handelt, sondern um eine „Wirk“-lichkeit, die auch unsere Lage heute total verändert. Im neuen „Gotteslob“ (Nr. 336) finden wir in einem Osterlied des Dichters Christian Fürchtegott (!) Gellert aus dem Jahre 1757 den Kernsatz: „Jesus lebt, mit ihm auch ich.“ Er ist also da – wie Gott, den er seinen Abba (Papa) nennt: für uns, bei uns. Der Tod konnte ihn nicht vernichten. Er ist jetzig und grenzenlos. Gerhard Dane Welche Gedanken haben Sie bei dem Wort „Auferstanden“? Welche Bilder verbinden Sie damit? Schreiben Sie an Redaktion Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, Ursulaplatz 1, 50668 Köln oder [email protected]. Kraftvoll, jung, dynamisch, strahlend weiß und mit dem Kreuz in der Hand schuf Michelangelo den Auferstandenen, wie er in der römischen Kirche Santa Maria sopra Minerva zu sehen ist. (Fotos: Ras) Unser Autor, Monsignore Gerhard Dane, ist Pfarrvikar im Seelsorgebereich Stadt Bedburg. Orden: Or(t der Gna)den !? Gedanken zu „Sprechen Sie Kirchisch“ (Folge 21) in Nr. 10/15, Seite 53 E in Orden und sein Kloster sind aus meiner Sicht ein besonderer Ort für Gnaden. Und das gilt in vielfältiger Hinsicht. Da haben – meist junge – Menschen sich „berufen“ gefühlt für ein Leben in einem Orden, mehr oder weniger streng, einige mit sozialen und karitativen Aufgaben, andere kontemplativ ausgerichtet. Viele Zeitgenossen mögen sich das nicht vorstellen können, aber die Entscheidung zu einer Einordnung in diese Lebens- und Glaubensgemeinschaft gibt es zum Glück auch in der heutigen Zeit noch. Der Rückgang in den Orden ist zwar erschreckend hoch, aber es gibt auch ermutigende Beispiele. 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 In der Sendung „Gott und die Welt“ sah ich, angeregt durch die Ankündigung in der Kirchenzeitung, den Film „Berufswunsch Nonne“. Eine junge Frau, 24 Jahre alt, wurde ein Jahr lang im Zisterzienserinnen-Kloster Marienstern bei Kamenz begleitet. Der Film ist aus meiner Sicht inhaltlich und in seiner Offenheit einfach faszinierend. Dies gilt für die Gedanken der späteren Schwester Mariae Laetitia in dem Jahr ihrer Entscheidung, aber genau so für die Offenheit der noch jungen Äbtissin, die den Film und selbst die Einblicke in die Klausur gestattet hat. Der Film zeigt eindrucksvoll, dass – Gott sei Dank - auch in der heutigen Zeit noch junge Menschen die Berufung zu einem ganz auf Gott ausgerichteten Leben spüren und dem Ruf nachgehen. Wer ein Stück „Freude am Glauben“ erleben will, sollte sich mal im Internet unter www.marienstern.de die wirklich sehenswerte Darstellung des Klosters ansehen und natürlich den Film unter „Aktuelles“ nicht verpassen. Sicher finden auch Interessierte ohne Computer im Familien- und Freundeskreis eine Möglichkeit, den Film zu sehen. Er ist auch sicher gut geeignet, ihn gemeinsam in kleiner Runde anzuschauen um danach ins Gespräch zu kommen. Ernst-Rudolf Bins, Köln www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 51 KLEINE KIRCHENZEITUNG Reli live! Klasse 7b denkt im Unterricht über Wunder und die Firmvorbereitung nach D ie Schülerinnen aus Klasse 7b der Liebfrauenschule Bonn sind engagiert bei der Sache: Gleichnisse und Wundererzählungen aus der Bibel werden im Religionsunterricht szenisch gespielt, analysiert und gedeutet. Glaubensfragen werden offen diskutiert, Wissen über Heilige und Namenspatrone wird am Tablet erforscht und im Kurs vorgetragen. Die Schülerinnen sind meist kaum zu stoppen, wenn ihnen etwas Freude bereitet. Was sind Wunder für uns? Was galt zur Zeit Jesu als Wunder? Wie sind Jesu Heilungserzählungen zu verstehen? Dies sind die Themen und Leitfragen, die in der Klas- se 7b in den vergangenen Wochen bearbeitet wurden. Dass Jesus auch als Heiler arbeitete, dass er durch Berührung und Nähe geheilt hat, dass er einfach Wunder wirkte, wurde intensiv besprochen. Still wurde es, als einige Schülerinnen der 7b eine bestimmte Hausaufgabe vorlasen, nämlich eine Stellungnahme dazu, was für sie selbst ein Wunder ist. Hier ein Beispiel von Charlotte Sabbagh: „Wunder gibt es immer wieder“ Ich bin der Meinung, dass das voll und ganz der Wahrheit entspricht. Es gibt viele verschiedene Wunder und die meisten Leute nehmen sie gar nicht wahr. Ein paar Beispiele, die meiner Meinung nach Wunder sind, möchte ich Euch in diesem Text nahebringen: 1. Die Menschheit Zum Beispiel sind alle Lebewesen und Pflanzen Wunder. Dass es das Leben gibt, ist auch eines. Das Auge auch. Wir können mit ihm Licht (Farben) sehen. Wir Menschen entwi- ckeln uns von Generation zu Generation weiter. Wir sind fähig, Informationen weiterzugeben. Wir können sprechen, hören, lesen und schreiben. 2. Die Forschung Das Weltall. Wir wissen (noch) nicht, was darin alles verborgen ist. Aber einiges haben wir schon erforscht. Und dem Wunder der Technik zufolge werden wir bestimmt immer mehr Wunder des Weltalls aufdecken und erforschen. Denn der Mensch möchte von Natur aus immer mehr Wissen ansammeln. Die Sterne, die Sternschnuppen, die Planeten, die Monde und noch vieles mehr. Wir Menschen haben es geschafft, zum Mond zu fliegen. Wir sind in der Lage eine Rakete zu bauen. 3. Das Glück Meiner Meinung nach gibt es einen Unterschied zwischen glücklich sein und Glück haben. Vielleicht hat man Glück gehabt, wenn man ganz viel Geld hat. Aber man kann auch ohne viel Geld glücklich sein. – Denkt doch einmal darüber nach. Wieso keine Vorbereitung für die Firmung im Religionsunterricht? A m Beispiel der großen Geschwister sehen die Schülerinnen, dass die Firmung einen besonderen Zeitaufwand mit sich bringt, und haben hier einen Vorschlag, über den auch ihre Religionslehrerin Bettina Laube-Bruchhausen schon lange nachdenkt: Durch viele Hobbys und die Schule haben wir kaum noch Zeit für die Vorbereitung der Firmung! Doch es wäre schade, wenn man nur wegen mangelnder Zeit nicht zur Firmung gehen kann. Also wäre es doch toll, wenn man die Vorbereitung der Firmung im Religionsunterricht machen würde. Somit spart man viel Zeit und hat immer noch freie Zeit für Hobbys. Deswegen sind wir der Meinung, dass man zumindest in katholischen Schulen die Vorbereitung der Firmung im Religionsunterricht machen sollte! Luisa Tabatabai und Janika Rott, Klasse 7b, Liebfrauenschule Bonn Die Firmung ist die Vollendung oder „Bestätigung“ der Taufe. Hier firmt der Kölner Weihbischof Ansgar Puff in der Gemeinde St. Josef und Paulus in Bonn-Beuel. Dabei legt der Bischof segnend die Hand auf den Kopf eines Firmlings. (Foto: KNA) 52 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 KLEINE KIRCHENZEITUNG „Ich mag es, Menschen zu helfen“ Klasse 7b besucht das Stiftungszentrum des Erzbistums Köln K ein Schultag wie jeder andere: Wir, die Klasse 7b des Kölner Ursulinengymnasiums, gingen in Begleitung unseres Religionslehrers Bernhard Kalthoff und einer Referendarin zum Stiftungszentrum des Erzbistums Köln. Nach kurzem Fußweg von zehn Minuten wurden wir von der Leiterin des Stiftungszentrums, Elke BöhmeBarz, und ihrem Mitarbeiter Sasa Babli herzlich empfangen. Als erstes bekamen wir Ursulinenschülerinnen anhand eines Videos erklärt, was eine Stiftung eigentlich ist (gibt‘s auch bei YouTube, Stichwort: „Was ist eine Stiftung?“). Demnach sind Stiftungen Einrichtungen, die mithilfe von Geld einen ganz bestimmten Zweck verfolgen; das kann alles Mögliche sein, zwei Beispiele bringen wir weiter unten. Der Ursprung der meisten Stiftungen liegt in dem Anliegen von Menschen, sich für andere Menschen einzusetzen. Häufig entspringt dieses Bedürfnis anderen zu helfen aus Dank und/oder aus Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft. Im Anschluss an die Einführung führten wir ein Interview mit Elke Böhme-Barz durch: Wie wichtig sind Stiftungen heute? Böhme-Barz: Stiftungen werden immer wichtiger, weil der Staat an vielen Stellen Geld sparen möchte. Und Stiftungen können dann dort helfen, wo Geld benötigt wird. Was sind die wesentlichen Themen einer kirchlichen Stiftung? Böhme-Barz: Es gibt viele Themen. Zum Beispiel hilft eine kirchliche Stiftung bei der Anschaffung von Messdienerkleidung, beim Bau von Orgeln oder bei der Priesterausbildung in anderen Ländern. Es gibt übrigens auch Stiftungen von anderen Religionen. Wie können wir uns Ihre tägliche Arbeit vorstellen? Die Klasse 7b mit Elke Böhme-Barz (hinten rechts) und Sasa Babli (links daneben). Böhme-Barz: Ich kümmere mich um vorhandene Stiftungen und berate Menschen, die eine neue Stiftung gründen wollen. Eine weitere Aufgabe ist es, Öffentlichkeitsarbeit zu machen, also beispielsweise Info-Flyer über die Arbeit von Stiftungen zu gestalten. Seit wann gibt es das Stiftungszentrum schon? Was mögen Sie an Ihrem Beruf besonders? Böhme-Barz: Ich mag es einfach, Menschen in gewisser Weise helfen zu können. Kann man hier im Stiftungszentrum auch ein Praktikum machen? Böhme-Barz: Ja, das kann man! Böhme-Barz: Seit 2007, also seit acht Jahren. Wie viele Mitarbeiter arbeiten hier in Köln im Stiftungszentrum? Böhme-Barz: Zurzeit sind es sechs. Kann man nur Geld spenden oder auch andere Dinge? Böhme-Barz: Auch andere Dinge! Zum Beispiel kann man seine Zeit „spenden“, wenn man sich für eine bestimmte Sache besonders engagiert. Oder es können verschiedene Gegenstände gespendet werden. Wie erreichen die Spenden das Stiftungszentrum? Böhme-Barz: Manchmal kommen die Menschen persönlich hier bei uns vorbei, manchmal kontaktieren sie uns per Telefon, wenn sie etwas spenden möchten. 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 (Foto: Klasse 7b) Im Anschluss an das Interview wurde uns die Webseite (www.erzbistum-koeln.de/ institutionen/stiftungszentrum) und einige Stiftungen des Kölner Erzbistums vorgestellt. Zwei davon waren: • die Kardinal-Meisner-Stiftung, die die kirchliche Entwicklung im Erzbistum Köln sowie in Mittel-, Ost- und Südosteuropa fördert. Die Glaubensverkündung der katholischen Kirche im In- und Ausland soll dadurch gestärkt werden. • der Erwin-Hemmes-Fonds, dessen Zweck die Gestaltung, Pflege und der Erhalt des historischen Kirchhofes der Kirchengemeinde St. Pantaleon in Unkel ist. Zum Schluss dieses spannenden Vormittages konnten wir uns bei einem leckeren Mittagessen in der Kantine des Erzbischöflichen Generalvikariats, in dem sich auch das Stiftungszentrum befindet, stärken. Klasse 7b, Erzbischöfliches Ursulinengymnasium Köln www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 53 RÄTSEL Verweilen, betrachten und genießen Vier Tage Landpartie auf Burg Adendorf ab Christi Himmelfahrt am 14. Mai N ehmen Sie sich Zeit zum Genießen! Wo? Bei der Landpartie auf Burg Adendorf in Wachtberg. In der Burg, den Stallungen und im ausgedehnten Parkgelände bieten rund 140 Aussteller Produkte und Dienstleistungen sowie das Schönste aus den Bereichen Mode und Schmuck, Wohnen und Einrichtung, Garten, Lebensart sowie Kulinarik an. Ein Besuch auf der Landpartie ist ein Ausflug in die Welt der vielfältigen Ideen für Haus, Garten und Genuss! Viele Plätze auf dem weitläufigen Gelände laden zum Verweilen, Betrachten und Kosten ein. Die Landpartie ist von Christi Himmelfahrt, 14. Gastgeber bei der Landpartie auf Burg Adendorf: Georg Freiherr von Loë und seine Frau Gabriela Freifrau von Loë. (Foto: Ras) 54 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Mai, bis zum folgenden Sonntag, 17. Mai, von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 15 Euro, Kinder bis 16 Jahren haben freien Eintritt. Tickets im Vorverkauf kosten 12,50 Euro. Leser der Kirchenzeitung können zehn mal zwei Eintrittskarten gewinnen. Schicken Sie das Lösungswort des Kreuzworträtsels zusammen mit Ihrer Adresse bis zum 29. April an die Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, Ursulaplatz 1, 50668 Köln oder per E-Mail an [email protected]. ➔➔ www.landpartie-adendorf.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015 BUNTE SEITE Felix hat in der Schule gehört, dass sich die Erde dreht. Am Nachmittag muss er einkaufen gehen. Nach einer halben Stunde sieht die Mutter, dass er immer noch vor der Haustür steht. „Warum gehst Du nicht endlich?“ – „Ich bin doch nicht blöd! Ich warte, bis der Laden hier vorbeikommt!“ Nach der Messe geht ein Mitglied aus der Gemeinde zum neuen Pfarrer und meint begeistert: „Gut, dass Sie endlich hier sind. Wissen Sie, bevor Sie bei uns waren, hatte ich überhaupt keine Ahnung, was Sünde ist!“ „Doktor Beckmanns Rationalisierung der Hausbesuche hatte ich mir eigentlich etwas anders vorgestellt!“ „Meine lieben Gläubigen“, beginnt der Pfarrer seine Predigt, „ich habe Euch letzten Sonntag mitgeteilt, dass ich heute über die Sünde der Lüge zu sprechen gedenke. Deshalb hatte ich Euch gebeten, zur Vorbereitung das 17. Kapitel des Markus-Evangeliums zu lesen. Wer dies getan hat, der möge die Hand heben.“ Die Kirche ist ein Wall erhobener Hände. „Da seht ihr, meine Lieben“, 24. April 2015 | Ausgabe 17/15 fährt der Pfarrer fort, „wie berechtigt mein heutiges Predigtthema ist. Das Evangelium nach Markus hat nämlich nur 16 Kapitel...“ Ein Betrunkener ruft bei der Polizei an. „Ich muss ein Geständnis ablegen. Ich habe soeben einen Dinosaurier überfahren. Und jetzt ist er tot.“ – „Was haben Sie?“ – „Ich habe soeben einen Dinosaurier totgefahren!“ – „Dinosaurier sind ausgestorben!“ Da fängt der Betrunkene schrecklich an zu weinen: „Das habe ich wirklich nicht gewollt!“ www.kirchenzeitung-koeln.de | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | 55 BERICHT Nicht abgehoben Rund 500 Firmlinge aus dem Kreis Mettmann trafen sich in Neviges Erinnerungsfoto: „Selfie“ mit dem Weihbischof. H aben Sie es nie bereut, keine Frau und keine Kinder zu haben? Wie verstehen Sie die Bibel? Warum tragen Sie einen Ring? Drei von vielen Fragen, die Firmlinge aus dem Kreis Mettmann am Samstag beim „firmday“ in Neviges Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp gestellt haben. „Ich finde es mutig, dass die sich das in einer so großen Runde trauen“, meinte Esther Tschuschke, Referentin der Katholischen Jugendagentur Düsseldorf, die den Tag zum inzwischen dritten Mal organisiert hat. „Wir wollen zum einen, dass die Firmlinge den Weihbischof bei der Firmung nicht zum ersten Mal überhaupt sehen, sondern schon ein wenig kennen“, erklärte Tschuschke. „Und zum ande- ren sollen sie sehen können: Wir sind viele! Es sind echt eine ganze Menge Leute in meinem Alter, die sich firmen lassen.“ Erstmals gab es vier Workshops, die die über 500 Jugendlichen in Gruppen aufgeteilt absolviert haben: Neben dem Gespräch mit dem Weihbischof gab es eine Führung durch den Mariendom, zwei Kurzfilme zum Thema Heiliger Geist und eine Vorstellung des heiligen Franziskus mit anschließendem Gespräch mit zwei Franziskanern. „Bei dem Bischof, das war am besten“, meinte eine der Firmandinnen. „Der hat auch echt ganz persönlich geantwortet – überhaupt nicht so abgehoben.“ Zwei Tipps gab der Weihbischof den Firmlingen mit auf den Weg. „Erstens: Nutzen Sie die Zeit der Firmvorbereitung – seien Sie offen, seien Sie neugierig, stellen Sie Fragen.“ Wer eine Frage habe, die er nicht im großen Plenum stellen wolle oder die seine Katecheten ihm nicht beantworten könnten, könne ihm gerne über seine Facebook-Seite eine persönliche Nachricht schreiben, so Schwaderlapp. „Ich verspreche, dass ich diese auch selbst beantworten werde – da steckt kein Team dahinter.“ Die zweite Empfehlung an die Jugendlichen lautete: „Kommt mit Gott ins Gespräch. Für eine Freundschaft muss man miteinander reden. Es geht um ihn und euch!“ KB Organisatorin Esther Tschuschke Bei einer Führung durch den Mariendom erfuhren die Firmlinge etwas über dessen von der KJA war sehr zufrieden. Architektur, über Ausstattung und Wallfahrtsgeschichte. (Fotos: Becker) Bruder Jakobus stand den Jugendlichen Rede und Antwort und berichtete aus dem Leben eines Franziskaners. 56 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de Ausgabe 17/15 | 24. April 2015
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