sich verwurzeln ∞ so loslassen können sich

TU Ilmenau, Fachgebiet Automaten und Logik
Prof. Dr. Dietrich Kuske, Martin Huschenbett, Roy Mennicke
Besprechung am 23.10. bzw. 24.10.
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Automaten, Sprachen und Komplexit¨
at, Ubungsblatt
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(1) Entscheiden Sie f¨
ur jede der folgenden Mengen, ob sie eine formale Sprache ist.
(a) alle deutschen St¨
adte
(d) alle geraden Primzahlen echt gr¨oßer 2,
(b) die Namen der Einwohner Pekings
(e) die Dezimaldarstellungen nat. Zahlen
(c) alle nat¨
urlichen Zahlen
(f) die Dezimaldarstellungen reeller Zahlen
(2) Sei Σ = {a, b, c}. Unter den folgenden 16 Sprachen u
¨ber Σ befinden sich acht Paare gleicher Sprachen. Finden Sie heraus, welche Paare das sind und geben Sie jeweils eine kurze
Begr¨
undung f¨
ur die entsprechende Gleichheit.
L1 = {w ∈ Σ∗ | |w|a = |w|b }
L9 = L31
L2 = {w ∈ Σ∗ | |w|a = 0}
L10 = (L2 L3 )2
L3 = {w ∈ Σ∗ | |w|a = 2}
L11 = Σ∗ \ L2
∗
L4 = {w ∈ Σ | |w|a = 4}
L12 = {an bn | n ∈ N}
L5 = {w ∈ Σ∗ | |w|a = |w|b = |w|c }
L13 = {ab}+
L6 = {b, c}∗ {a}{b, c}∗ {a}{b, c}∗
L14 = {b, c}∗
L7 = L1 ∩ {w ∈ Σ∗ | |w|b = |w|c }
L15 = Σ∗ {a}Σ∗
L8 = L1 ∩ {a}∗ {b}∗
L16 = {a}{ba}∗ {b}
(3) Sei Σ ein beliebiges Alphabet. Zeigen Sie, dass Σ∗ abz¨ahlbar ist.
(4) Im Folgenden sind vier Grammatiken durch die Liste ihrer Produktionen gegeben. Dabei ist
S jeweils die Startvariable, S, A und B sind Variablen und a und b sind Terminale.
G1 :
S → AA | ε,
A → B,
B→b
G2 :
S → aA,
A → aA | ε,
B → bA
G3 :
S → AB | ε,
G4 :
S → aAS | ε,
A → S | AA | a,
B→b
aA → aaB,
aB → ab
Bearbeiten Sie die folgenden Teilaufgaben f¨
ur jedes i ∈ {1, 2, 3, 4}.
(a) Nennen Sie zwei W¨
orter, die in L(Gi ) liegen. Geben Sie f¨
ur beide W¨orter jeweils eine
Ableitung in Gi an.
(b) Geben Sie an, welche der folgenden Eigenschaften Gi besitzt: kontextsensitiv, kontextfrei
und rechtslinear.
(5) Bearbeiten Sie die folgenden Teilaufgaben:
(a) Sei G die kontextfreie Grammatik mit Startvariable S und den folgenden Produktionen:
S → aAC
A → Bb
B → aA | ε
C → CC | c
Welche Sprache wird von G erzeugt? Konstruieren Sie mittels des Verfahrens aus dem
Beweis des Lemmas auf Folie 49 eine kontextsensitive Grammatik G mit L(G) = L(G ).
(b) Seien Σ = {0, 1} und w = a1 a2 . . . an ein Wort mit n ∈ N und ai ∈ Σ f¨
ur alle 1 ≤ i ≤ n.
Mit wR bezeichnen wir im Folgenden das Spiegelwort an an−1 . . . a1 von w. Geben Sie eine
kontextfreie Grammatik G u
¨ber dem Alphabet Γ = Σ ∪ {#} an, so dass gilt:
L(G) = {v#w ∈ Σ∗ {#}Σ∗ | wR ist Pr¨afix von v}
(6) Sei Gi = (Vi , Σ, Si , Pi ) eine kontextfreie Grammatik f¨
ur i ∈ {1, 2}. Konstruieren Sie Grammatiken G∪ , G• und G∗ , so dass gilt:
L(G∪ ) = L(G1 ) ∪ L(G2 )
L(G• ) = L(G1 ) · L(G2 )
L(G∗ ) = L(G1 )∗
Begr¨
unden Sie jeweils kurz informal, warum Ihre Grammatik die korrekte Sprache erzeugt.
Aufgaben zum Selbststudium (nicht bewertet)
(7) Bearbeiten Sie die folgenden Teilaufgaben:
(a) Es seien Σ ein Alphabet und L ⊆ Σ∗ eine Sprache. Zeigen Sie, dass L∗ = (L∗ )2 gilt. Gilt
die Gleichung auch, wenn man den Kleene-Stern ∗ durch + ersetzt?
(b) Geben Sie ein Alphabet Σ und Sprachen K0 , K1 , K2 , . . . ⊆ Σ∗ an, so dass f¨
ur jedes n ∈ N
die Sprache Kn n-elementig ist und Kn2 m¨oglichst wenige W¨orter enth¨alt.
(c) Geben Sie ein Alphabet Σ und Sprachen L0 , L1 , L2 , . . . ⊆ Σ∗ an, so dass f¨
ur jedes n ∈ N
die Sprache Ln n-elementig ist und L2n m¨oglichst viele W¨orter enth¨alt.
(8) Geben Sie einen Algorithmus an, der, bei Eingabe einer kontextfreien Grammatik G, die Menge
aller nilpotenten Variablen von G ausgibt. Wenden Sie Ihren Algorithmus anschließend auf die
folgende Grammatik mit Startvariable S an:
S → AC
A → aA | C
B → Cb | BB
C → AB | ε
(9) Geben Sie eine kontextfreie Grammatik G u
¨ber dem Alphabet Σ = {a, b} an, so dass gilt:
L(G) = {w ∈ Σ∗ | |w|a = |w|b }
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