GALERIA MUNDI: Eine Reise Durch Die Museen/A Journey

PROJEKT
JALCHATRA IN
BANGLADESCH.
JALCHATRA IN
ZAHLEN UND FAKTEN
70 %
Projektname: Jalchatra
Region: Madhupur, Tangail
Land: Bangladesch
DER
KINDER UNTER
FÜNF JAHREN
UNTERERNÄHRT.
SIND
Menschen im Projektgebiet: 56 000
Projektbeginn: 1999
Projektübergabe geplant: 2020 (verlängert von 2016)
Projektstand: Phase 4
Projektinvestitionen total: CHF 9 –10 Mio.
Projektschwerpunkte:
llKinderrechte + Kinderschutz
llWasser + Hygiene
llGesundheit + Ernährung
llBildung + Einkommen
Auf www.worldvision.ch erhalten Sie die aktuellsten
Informationen.
13 %
DER
KINDER
IM PRIMARSCHULALTER
NICHT IN
SCHULE.
GEHEN
DIE
50 %
DER
MÄDCHEN
WERDEN VOR IHREM
18. GEBURTSTAG
VERHEIRATET.
1
DAS PROJEKT IN KÜRZE
Patenschaftsprojekt Jalchatra in Bangladesch
Im Zentrum unseres langfristigen
Entwicklungsprojektes Jalchatra stehen
benachteiligte und notleidende Kinder. Deren Bedürfnisse können am effektivsten erfüllt werden, wenn sich ihr
ganzes Umfeld verändert.
2
3
1 | Schulbildung ist wichtig, gerade für Mädchen.
2 | Die Lehrer und Lehrerinnen profitieren von
Weiterbildungen. 3 | Um Mangelernährung zu
vermeiden, lernen junge Mütter in Müttergruppen ihre Kinder gesund zu ernähren.
Projektzyklus
Zu Beginn jedes Projektes führt World Vision gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung während
1 bis 2 Jahren eine umfangreiche Bedarfserhebung
durch. Am Ende der einzelnen Projektphasen
werden die Projektarbeit und die aktuelle Situation
ausgewertet, um die Fortschritte zu messen
und die nächste Projektphase zu planen.
Über die Projektzeit von rund 15 Jahren gelingt es,
die Menschen vor Ort so zu integrieren und zu
schulen, dass sie in der Lage sind, die Entwicklung
ihrer Region selbstständig weiterzuführen. Das
Projekt Jalchatra wird um eine Phase auf voraussichtlich 21 Jahre verlängert.
Patenschaftsprogramm
Kinder aus den ärmsten Familien werden im Patenschaftsprogramm
registriert und regelmässig von einheimischen Betreuern besucht. Diese
kontrollieren, wie sich die Kinder entwickeln und wo sie und ihre Familien
Unterstützung brauchen. Die Kinder
und ihre Eltern werden zu Projektangeboten wie Schulungen oder Aktivitäten eingeladen.
Projektmanagement
Das Projekt ist in die nationale Entwicklungsarbeit von World Vision
Bangladesch eingebunden. Es wird unter Einbezug der lokalen Bevölkerung
von einheimischen Fachleuten durchgeführt und von Schweizer Programmverantwortlichen begleitet und betreut.
Bei Projektbeginn und am Ende der
Projektphasen werden umfassende Analysen und Auswertungen der Situation
und der Projektarbeit gemacht, um die
Fortschritte zu messen und die nächste
Projektphase zu planen. Das Projekt
Jalchatra ist in Phase 4.
Start
5 Jahre
Phase
Phase
1 1
Nachhaltigkeit
Die Projektarbeit wird von Anfang an
zusammen mit lokalen Organisationen
und Behörden entwickelt. Sie werden
in Führung und Management geschult
und übernehmen im Laufe der Zeit immer mehr Verantwortung, um
die weitere Entwicklung der Region
sicherzustellen.
Die Dörfer, die von Anfang an im Projekt dabei waren, haben sich gut
entwickelt. Darum wird das Projekt in
Absprache mit lokalen Verantwortungsträgern auf Nachbardörfer ausgedehnt
und bis voraussichtlich 2020 verlängert.
Investitionsvolumen und
Finanzierung
Das Budget über die ganze Dauer beträgt voraussichtlich 9 bis 10 ­Millionen
Franken. Dieses Projekt wird durch
Kinder- und Dorfpatenschaften sowie
Projektspenden finanziert.
Herausforderungen und Risiken
Die politische Entwicklung ist schlecht
vorhersehbar. Streiks und Naturkatastrophen wie Überschwemmungen können
die Projektarbeit zurückwerfen. Um
Korruption oder Ressourcenverschwendung zu verhindern, verfügt World
Vision über interne Sicherheitssysteme.
Partner
Lokale Behörden und Entwicklungsorganisationen, Kirchen, Dorfkomitees,
internationale NGOs.
10 Jahre
Phase 2 Phase 2 Phase 3
15 Jahre
20 Jahre
Phase
3 4
Phase
Projektstand
4
5
6
4 | Reiche Ernte dank landwirtschaftlicher Kurse. 5 | Solar-Dörranlage für Früchte und Pilze, um ganzjährig Lebensmittel zu guten Preisen verkaufen zu können.
6 | Regelmässig werten lokale Verantwortungsträger und World Vision gemeinsam die Projektaktivitäten aus.
ZIELE UND MASSNAHMEN
Kinderrechte + Kinderschutz
Ziel: Jedes Kind soll respektiert und vor Missbrauch geschützt werden.
Indikatoren: Rate der Kinder, die vor ihrem 18.
Geburtstag verheiratet werden. Rate der Teenager,
die sich vor Gefahr und Gewalt geschützt fühlen.
¡¡Sensibilisierung
der Bevölkerung für Kinderrechte
von Kinderclubs, wo Kinder ihre Rechte kennenlernen, allgemeine Kompetenzen entwickeln und
lernen, sich für die Entwicklung ihrer Region einzusetzen.
¡¡Förderung
Wasser + Hygiene
Ziel: Jedes Kind hat Zugang zu sauberem Trink wasser und sanitären Anlagen.
Indikatoren: Rate der Haushalte mit Zugang
zu sauberem Trinkwasser. Rate der Haushalte mit
hygienischer Toilette.
¡¡Bau
von Brunnen und Toiletten.
von Wasser- und Hygiene-Komitee.
¡¡Hygieneschulungen für Eltern, Lehrer und Kinder, um
die Durchfallrate zu senken.
¡¡Schulung
Gesundheit + Ernährung
Ziel: Jedes Kind erhält eine medizinische Grundversorgung und ist ausreichend sowie ausgewogen
ernährt.
Indikatoren: Rate der unterernährten Kinder
unter fünf Jahren, Rate der 2-jährigen Kinder mit
allen Impfungen.
¡¡Junge
Frauen lernen in Mütterkursen, sich während
der Schwangerschaft richtig zu verhalten, um Komplikationen und eine Schwächung des Babys zu vermeiden.
¡¡Weiterbildungen für Gesundheitspersonal, hauptsächlich
Geburtshelferinnen.
¡¡(Werdende) Mütter lernen in Müttergruppen, ihre
Kinder ausgewogen zu ernähren, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Bildung + Einkommen
Ziel: Jedes Kind hat Zugang zu einer Grund­
ausbildung. Seine Eltern können die Familie dank
einem ausreichenden Einkommen versorgen.
Indikatoren: Rate der 11-jährigen Kinder, die mit
Textverständnis lesen und schreiben können.
Rate der Familien, welche die Gesundheitskosten
ihrer Kinder in den letzten 12 Monaten selbst
decken konnten.
¡¡Kindergärten
«Über eine Dekade
erfolgreiche Zusammenarbeit in Jalchatra hat
vielen jungen Menschen
die Türen zu einer besseren
Zukunft geöffnet.»
Martin Suhr, Leiter Internationale Programme, World Vision Schweiz
einrichten, um armen Kindern den Start in
der Schule zu erleichtern.
¡¡Berufskurse für Jugendliche und Frauen.
¡¡Informationszentrum für Jugendliche mit Internetzugang
und Kursangeboten in Kinderrechten und Leiterschaft.
¡¡Schulungen für Bauern über Landwirtschaft, Viehwirtschaft und Herausforderungen der Klimaveränderung.
¡¡Zugang zu gutem Saatgut und geeigneten Zuchttieren
vermitteln.
¡¡Schulungen für Basisorganisationen und landwirtschaftliche Genossenschaften in Vermarktung und Lebensmittelproduktion sowie Management und Leiterschaft.
DIE HERAUSFORDERUNGEN
Eine hohe Analphabetenrate, eine schlechte Gesundheitsversorgung und ein sehr niedriges Einkommen stürzen viele Menschen in Leid und Not. Doch sie haben
die Hoffnung nicht aufgegeben und suchen zusammen
mit World Vision Lösungen für ihre Probleme.
INDIEN
150 km nördlich der Hauptstadt Dhaka im Distrikt Tangail
liegt der Bezirk Madhupur. 78 % der Bevölkerung sind
Muslime, 19 % gehören zum Volk der Garo, eine christliche
Minderheit. Es herrscht subtropisches Monsunklima.
1999 wurde hier das Patenschaftsprojekt Jalchatra lanciert.
World Vision hat in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen, Behörden und Verantwortungsträgern, aber auch
mit Gesundheitspersonal, Lehrern und Jugendlichen die
grössten Probleme der Region identifiziert und eine Strategie für die Projektarbeit entwickelt, um den ärmsten
Menschen in der Region zu helfen. Die grössten Probleme
in Jalchatra sind:
Wenig Bildung – hohe Kosten
Das Bildungsangebot ist trotz der 1993 eingeführten Schulpflicht noch immer ungenügend. Zwar wird kein Schulgeld
verlangt, aber die Kosten für Schulmaterial und -uniform
sind für viele Eltern zu hoch. Bei einer Volkszählung 2006
kam heraus, dass nur 23 % der Bevölkerung lesen und
­schreiben können. In der Zwischenzeit gehen zwar fast alle
Kinder im Schulalter in die erste Klasse, aber noch immer
schliessen 21 % die Primarschule nicht ab.
Kreislauf des Elends
Bangladesch gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. 83 %
der Bevölkerung haben weniger als zwei Dollar pro Tag zum
Leben. 36 % müssen sogar mit weniger als einen Dollar pro
Tag auskommen. Ein grosser Teil der Bevölkerung lebt mehr
schlecht als recht als Selbstversorger von der Landwirtschaft.
Viele landlose Menschen arbeiten als Tagelöhner auf Feldern
von Grossgrundbesitzern.
Gift für die Gesundheit
Es herrscht feuchte Hitze und nur knapp ein Drittel der Bevölkerung hat Zugang zu geeigneten Latrinen. Die Folge
sind Infektionen und Durchfallerkrankungen, die für Kinder
tödlich enden können. Die Rate der mangelernährten
Kinder ist hier höher als im landesweiten Durchschnitt und
nur wenige Menschen haben Zugang zu einer adäquaten
Gesundheitsversorgung. Zwar haben fast alle Haushalte
Zugang zu Wasser, aber wenn das Wasser nicht aus grosser
Tiefe kommt, ist es arsenhaltig.
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83 % DER MENSCHEN
müssen mit weniger als USD 2 pro Tag auskommen.
36 VON 1000 KINDERN
sterben vor ihrem 5. Geburtstag.
70 % DER KINDER UNTER 5 JAHREN
sind unterernährt.
13 % DER KINDER
im Primarschulalter gehen nicht in die Schule.
50 % DER MÄDCHEN
werden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet.
71 % DER HAUSHALTE
haben keine richtige Toilette.
Quellen: Evaluationsbericht Jalchatra 2011 und Country Profile 2013
Als Partner des weltweiten World Vision
Netzwerkes engagieren wir uns in mehr als
100 Projekten in über 30 Ländern.
DORF
KINDER
FAMILIEN
NACHHALTIGE
UNTERSTÜTZUNG
World Vision Schweiz ist ein Kinderhilfswerk, das auf christlichen Werten
wie Gerechtigkeit, Verantwortung und
Wertschätzung beruht. Seit mehr als
30 Jahren leisten wir als NonprofitOrganisation mit Sitz in Dübendorf
Entwicklungszusammenarbeit sowie
Not- und Katastrophenhilfe und wirken
als Botschafterin für Kinderrechte.
Im Mittelpunkt unserer Tätigkeit steht
die nachhaltige Unterstützung von benachteiligten Kindern, Familien und
ihrem Umfeld – unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion oder Geschlecht.
INTERNATIONALE
ZUSAMMENARBEIT
World Vision hat Konsultativstatus bei
der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
und arbeitet bei Nothilfeprogrammen
mit dem UN-Hochkommissariat
für Flüchtlinge (UNHCR) sowie dem
Welternährungsprogramm (WFP) der
UNO zusammen.
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