Zukunft für Kinder ! Magazin für Förderer von World Vision Deutschland e. V. Hilfe Direkt APRIL 2015 Besuch beim Patenkind in Peru (Seite 4) Patengruppenreise in die Mongolei (Seite 22) Flüchtlingsdrama im Nordirak Spender gesucht (Seite 27) Spiegel-Online-Studie Platz 1 für World Vision (Seite 13) M e it N n eite iu gk m zu INHALT Liebe Leserin, lieber Leser, 4 ich bin immer wieder überwältigt, wenn ich sehe, welche wichtige Hilfe durch Kinderpatenschaften ermöglicht wird. Am liebsten würde ich alle Paten einladen, sich das selbst vor Ort anzusehen. Vielleicht wäre ja eine organisierte Patengruppenreise eine interessante Option für Sie (siehe Seite 22)? Da so eine Fernreise nicht für alle unsere Unterstützer infrage kommt, freut es uns besonders, wenn Paten uns von ihren Besuchen beim Patenkind berichten und uns Fotos schicken. Auch in dieser Ausgabe von Hilfe Direkt veröffentlichen wir einen Besuchsbericht – dieses Mal aus Peru (siehe Seite 4). Den „Daheimgebliebenen“ bleibt der Trost, dass wir die Inhalte in unserem neuen Paten-Portal nach und nach erweitern, sodass auf diese Weise ein authentischer Eindruck von der Arbeit in den verschiedenen Projektgebieten entsteht (siehe Seite 9). 6AKTUELLES Südsudan: Ihre Hilfe ist angekommen! 8 MICRO – DER GUTE KREDIT Ein Jahr voller Geschäftsideen 9 NEUIGKEITEN ZUM PATEN-PORTAL Das erste wirklich soziale Netzwerk Viele Paten sind unserem Aufruf gefolgt und haben für die Flüchtlinge im Südsudan gespendet. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Lesen Sie im Artikel, wie World Vision die Spenden eingesetzt hat (Seite 10). 10SÜDSUDAN Danke für Ihre Hilfe! Ab Seite 10 berichten wir darüber, wie dank Ihrer Unterstützung Kindern und Familien im Südsudan geholfen werden konnte. Ich möchte allen Paten und Spendern danken, die mit ihren Spenden wichtige Hilfsmaßnahmen ermöglicht haben. Das gilt auch für die Unterstützung der syrischen Flüchtlinge, für die ein harter Winter zu Ende geht. 3,8 Millionen Syrer – die Hälfte davon Kinder! – sind auf der Flucht und notdürftig im Libanon und in anderen Ländern untergekommen. Zusammen mit unserer Spendenquittung haben wir im Januar um Spenden gebeten, und die Resonanz war überwältigend! Hier danken wir auch besonders der Stiftung HOFFNUNGSTRÄGER, die dazu beigetragen hat, die Spenden zu verdoppeln. In der nächsten Ausgabe unseres Magazins werden wir dazu einen ausführlichen Bericht bringen. 12 DAS GUTE GESCHENK „Glück hat viele Gesichter“ 13SPIEGEL-ONLINE-STUDIE Platz 1 für World Vision 14 PATEN GESUCHT in Mali, Indien und Honduras Leider kommt der Nahe Osten auch in anderen Ländern nicht zur Ruhe. Im Laufe meiner Jahre bei World Vision habe ich schon einige Reisen unternommen und unsere Projekte besucht. Die Reise in den Nordirak im Januar wird mir allerdings in besonderer Erinnerung bleiben. Über eine Million Menschen haben dort in der Autonomen Region Kurdistan Zuflucht gefunden. Es sind Jesiden, Christen, aber auch Muslime, die von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ vertrieben wurden. Hinter der unfassbar großen Zahl stehen dramatische Einzelschicksale. Lesen Sie mehr ab Seite 27. Deutschland: Jugendliche beteiligen Mit viel Leidenschaft und Engagement können sich auch Kinder und Jugendliche für arme Jungen und Mädchen in der Welt einsetzen. Wir erklären, wie das geht (Seite 18). 16 KINDERSEITE: KENIA 18 KINDER- UND JUGENDBETEILIGUNG Gesucht: Junge Helfer 20STARTHELFER Uganda: Babys sollen leben! 22PATENGRUPPENREISE in die Mongolei Ich danke Ihnen für Ihre wichtige Unterstützung! Herzliche Grüße Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender World Vision Deutschland ZU BESUCH BEIM PATENKIND in Peru Christoph Waffenschmidt trifft Flüchtlingsfamilien im Nordirak. 23 „SCHON WIEDER EIN SPENDENAUFRUF?“ Interview Bildung für Kinder in Asien 24 BILDUNG FÜR KINDER in Kambodscha und Bangladesch Lesen + Schreiben + Rechnen = Chancen! Eine logische Gleichung, die für Kinder in Kambodscha und Bangladesch oft nicht leicht zu lösen ist. Deshalb hilft ihnen World Vision dabei (Seite 24). 26 UNTERNEHMEN UND STIFTUNGEN HELFEN IMPRESSUM | Hilfe Direkt 1 / 2015 27 EIN MÄDCHEN NAMENS „FLÜCHTLING“ Nordirak: Spender gesucht Herausgeber: World Vision Deutschland e. V., Am Zollstock 2-4, 61381 Friedrichsdorf Auflage: 140.000 Verantwortlich: Dirk Scherer Redaktion: Dirk Jacobs, Susanne Rentschler, Stefanie Huisgen, Christoph Waffenschmidt, Nadine Nowicki, Gila Abel, Constanze Oelighoff Satz und Gestaltung: Yun-mi Jo, Isabelle Gornet-Becker Druck: Druckhaus Kaufmann, Lahr, gedruckt auf 100%igem Recyclingpapier Vereinsregister und Freistellungsbescheid: Vereinsregister Amtsgericht Bad Homburg, Nr. 1207. Gemäß der Anlage zum Körperschaftsteuerbescheid des Finanzamtes Bad Homburg v. d. H., Steuernummer 03 250 99188, vom 25.04.2014 sind wir als Körperschaft anerkannt, die ausschließlich und unmittelbar steuerbe günstigten mildtätigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. AO dient. Spendenkonto: Konto: 2020 · BLZ 501 900 00 IBAN: DE89 5019 0000 0000 0020 20 · Frankfurter Volksbank 3 ZU BESUCH BEI UNSEREN PATENKINDERN IN PERU Auf ihrer Reise durch Peru hat World Vision-Patin Edite Wagner mit ihrem Mann Bernhard ihre beiden Patenkinder besucht. Was das Ehepaar aus Salem bei dem Treffen mit Jhon und Medalin erlebt hat, möchte es gerne mit anderen Paten teilen: „Unsere Patenkinder leben in zwei verschiedenen Projektgebieten: Yaulí und Acoria. Zum Glück liegen die Orte relativ dicht beieinander. So konnten wir im Oktober 2014 beide Patenkinder treffen. Unser Ausgangspunkt war Huancavelica auf ca. 3.600 m Höhe. Mit Bus und Zug sind wir von Lima aus dort hingefahren. Unterwegs hatten wir eine fantastische Aussicht auf Berge, Schluchten und Flüsse. Während unseres Aufenthalts hat uns unser Übersetzer Adolfo ganz hervorragend unterstützt. Zum Beispiel, als wir auf dem Markt noch Lebensmittel für die Familien von Jhon und Medalin kauften. Auf holprigen Straßen ging es zuerst nach Yaulí. Die Fahrt dauerte nur eine Stunde. Im Büro von World Vision haben wir Jhon mit seinen Eltern getroffen. Wir überreichten Jhon Geschenke und die Lebensmittel vom Markt. Alle haben sich sichtlich gefreut. Jhons Mutter hatte auch etwas für uns dabei: zwei selbst angefertigte Mützen und einen Poncho. Wir saßen in gemütlicher Runde zusammen, haben Tee getrunken, Fotos gemacht und uns angeregt unterhalten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen haben wir die Überreste einer alten Inka-Ruine besucht. Anschließend wurden wir zu einer Meerschweinchen-Zucht gebracht. Diese hat der Züchter mit Hilfe von World Vision aufgebaut. Durch den Verkauf der Tiere hat er eine sichere Einnahmequelle. Danach haben wir uns ein Gewächshaus angesehen, das der Besitzer aus Lehmziegeln und einer Plane als Dach mit Unterstützung von World Vision selbst aufgebaut hat. Jetzt pflanzt er dort verschiedene Salate und Gemüse an, die im Freien in dieser Höhe nie gedeihen würden. Den Überschuss kann der Kleinbauer auf dem Markt verkaufen. Am Ende der Rundfahrt mussten wir uns leider schon von Jhon und seinen Eltern verabschieden. Einen Tag später machten wir uns auf den Weg nach Acoria. Anderthalb Stunden waren wir bis zum örtlichen World Vision-Büro unterwegs. Medalin war sehr aufgeregt. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass wir wirklich kommen, um sie zu besuchen. Deshalb war die Begrüßung besonders herzlich. Begleitet wurde Medalin von ihrem Großvater, der trotz Sehschwäche immer gut drauf ist. Ihre Mutter ist leider vor vier Jahren gestorben. Bei unserer Ankunft waren auch viele Kinder da. Wir verteilten ein paar Süßigkeiten. Die Geschenke für Medalin und ihre Familie haben wir erst später überreicht, um keinen Neid aufkommen zu lassen. Zusammen mit Medalin und ihrem Großvater schauten wir ein Bewässerungsprojekt an. World Vision hat ermöglicht, dass die Einwohner von der natürlichen Wasserquelle eine Rohrleitung zu ihrem Anbaugebiet verlegen konnten. Nun können die Menschen ihre Felder besser bewässern und mehrere Ernten im Jahr einfahren. Es gibt einen Mann, der für die Bewässerungsanlage zuständig ist. Er muss immer die entsprechenden Weichen für die gerade zu bewässernden Flächen stellen. Alle Felder gleichzeitig zu bewässern geht nicht, weil die Leitung dafür nicht ausreicht. Es fiel uns schwer, uns von Medalin und ihrem Großvater zu verabschieden. Wir haben einen wirklich angenehmen Tag mit den beiden verbracht; sie waren so offen und herzlich. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal sehr beim gesamten World Vision-Team in Huancavelica, Yaulí und Acoria sowie ganz speziell bei unserem Übersetzer Adolfo bedanken. Man spürt, dass die Mitarbeiter vor Ort ihren Job sehr gerne machen und Freude daran haben, den Ärmsten der Armen zu helfen. Wir finden es toll, dass World Vision die Möglichkeit bietet, die Patenkinder in ihrer Heimat zu besuchen. Auch wenn die Reise etwas anstrengend war, sind wir froh, dass wir Jhon und Medalin persönlich kennenlernen durften. Die Reise nach Peru hat sich auf jeden Fall gelohnt und wir würden sie jederzeit gerne wieder machen.“ Mitarbeiter von World Vision Jhon Medalin Meerschweinchenzucht Gewächshaus r ne ag W d ar nh er B d un e it Ed Haben Sie Interesse an einer Patengruppenreise? Weitere Informationen dazu gibt es auf Seite 22. 4 5 AKTUELLES WORLD VISION-INFOSTÄNDE Auch im Jahr 2015 ist World Vision mit Infoständen in verschiedenen deutschen Städten unterwegs und macht Werbung für Patenschaften und das Starthelfer-Programm.Vielleicht ist auch Ihre Stadt dabei? Weitere Infos unter worldvision.de/infostand. WORLD VISION AUF DEM KIRCHENTAG 2015 findet zum 35. Mal der Deutsche Evangelische Kirchentag statt, dieses Mal vom 3. bis 7. Juni in Stuttgart. World Vision wird wieder mit einem interaktiven Stand im Messebereich „Markt der Möglichkeiten“ vertreten sein. Der Stand befindet sich voraussichtlich in der Halle 8, Nr. B02. Alle Paten, Spender und Interessierten sind herzlich willkommen! ZWEI NEUE STIFTUNGSFONDS — ZUSTIFTER GESUCHT! Die World Vision Stiftung hat zwei neue Stiftungsfonds eingerichtet: MEISTER-PIANIST SPIELT FÜR WORLD VISION Am 30. Januar trat Hardy Rittner in der Schlosskirche Bad Homburg auf. Der Ausnahmepianist wurde bereits zweimal mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. In der Schlosskirche spielte Rittner für einen guten Zweck – der Erlös des Abends ging an die Ebola-Hilfe von World Vision und wird in Westafrika eingesetzt. 1. Der Stiftungsfonds „Gesundheit für Kinder“ hat sich dem wichtigen Thema Gesundheit verpflichtet. So werden Projekte gefördert, die Kindern etwa durch Impfungen, Aufbaunahrung bei Unterernährung,Verteilung von Moskitonetzen oder medizinische Behandlung zugutekommen. 2. Beim Stiftungsfonds „Zukunft durch Bildung“ geht es speziell um Maßnahmen, die Kindern durch schulische Bildung eine bessere Zukunft ermöglichen. Ab einem Betrag von 1.000 Euro können Sie Zustifter werden und die Fonds unterstützen. Das zugestiftete Kapital bleibt erhalten – die Projekte werden aus den Zinseinnahmen gefördert. Weitere Informationen können Sie mit der Antwortkarte im Einhefter anfordern oder online abrufen: worldvision-stiftung.de. 25 JAHRE KINDERRECHTE: KINDER KOMMEN ZU WORT! ENTWICKLUNGSMINISTER MÜLLER EMPFÄNGT BOTSCHAFTEN DER AKTION „5 FÜRS LEBEN!“ Am 5. März traf eine World Vision-Delegation in Berlin Entwicklungsminister Gerd Müller. Ihm wurden die individuell gestalteten Karten übergeben, mit denen sich Tausende von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Deutschland an der Aktion „5 fürs Leben!“ beteiligt hatten. Die klare Forderung an die Politik: Es muss mehr für die Verbesserung der Gesundheit von Kindern in Entwicklungsländern getan werden! Weltweit unterstützten sechs Millionen Menschen die Aktion und setzten so ein unübersehbares Zeichen. Weitere Informationen gibt es online unter gesunde-kinder-weltweit.de. Wie wünschen sich eigentlich Kinder die Welt? Diese Frage spielt noch immer eine viel zu kleine Rolle in der Politik. Zum 25. Jubiläum der UN-Kinderrechtskonvention 2014 hat World Vision Kindern in vielen Ländern diese Frage gestellt. Aus den Einsendungen ist ein Film entstanden, der zeigt, dass Wunsch und Wirklichkeit oft leider noch weit auseinanderliegen. Dagegen tun wir etwas: Als Kinderhilfswerk setzt sich World Vision weltweit für Kinderrechte und Kinderschutz ein. Bei einer Pressekonferenz im November 2014 hat die Schauspielerin Emma Schweiger (Foto) als Kinderrechte-Botschafterin für World Vision den Film vor deutschem Publikum vorgestellt (siehe wovi-reporter.de). Danach forderte die Jungschauspielerin: „Kinder müssen mehr gehört werden. Am meisten beschäftigt mich, dass viele Kinder sich schon in jungem Alter mit Krieg und Gewalt auseinandersetzen müssen. Kein Kind sollte Angst vor Schlägen haben!” Im Dezember 2014 hat World Vision den Film Vertretern der UN in New York gezeigt und dafür gesorgt, dass die Kinder dieser Welt zu Wort kommen – und gehört werden. 7 DER GUTE KREDIT Viele Menschen in Entwicklungsländern haben tolle Geschäftsideen, um sich aus der Armut zu befreien. Doch meist fehlt das Startkapital, denn reguläre Banken vergeben keine Kredite ohne Sicherheiten. Hier kommen Mikrokredite ins Spiel. Sie werden von unseren eigenen, gemeinnützigen Kreditorganisationen vergeben. 70 bis 85 % der Kreditnehmer sind Frauen, die mit höherem Einkommen nachweislich besonders viel in die Zukunft ihrer Kinder investieren. Die Kreditnehmer werden geschult und beraten. Entsprechend hoch ist die Rückzahlungsquote (97 %). Das Geld hilft mehreren Gründern und wird reinvestiert. Weitere Informationen: worldvision.de/micro Seit Dezember gibt es „Mein World Vision“ auch als Smartphone-App: World Vision DE im App Store und bei Google Play. Jetzt kostenlos installieren! MICRO – EIN JAHR VOLLER GESCHÄFTSIDEEN DAS ERSTE WIRKLICH SOZIALE NETZWERK Wenn Sie sich schon einmal selbstständig gemacht oder so etwas im Freundeskreis miterlebt haben, wissen Sie, wie entscheidend die Gründungsphase für einen Unternehmer ist. Erste Erfolge haben bereits 862 Existenzgründer in Entwicklungsländern erzielt, die durch unser neues Projekt „Micro – Der Gute Kredit“ unterstützt werden. Wir freuen uns, dass sie nun immer unabhängiger von Hilfe werden und danken allen deutschen Micro-Spendern für ihre Hilfe zur Selbsthilfe! Seit fast einem Jahr sind Informationen zum Patenkind unter mein-worldvision.de auch online verfügbar – in dem einzigartigen Paten-Portal von World Vision. Das Portal wird ständig weiterentwickelt und um neue Daten und Funktionen erweitert. Constanze Oelighoff, Leiterin des Online-Teams, spricht im Interview über die Chancen und Herausforderungen. Letztes Jahr im Februar konnten zum ersten Mal deutsche Spender bei Micro online einen Kleinkredit vergeben. Eine der allerersten Kreditnehmerinnen, die auf unserer Webseite vorgestellt wurde, war July Beby (29, Foto) aus Bolivien. Die Mutter von vier Kindern betreibt eine kleine Schneiderei. Mithilfe des Kredits von 100 Euro hat sie größere Mengen Stoff angeschafft und ihr Geschäft ausgebaut. Sie freut sich darauf, Mitarbeiter einzustellen, um weiter zu expandieren. Nun ist es auch sicher, dass Julys Kinder weiterhin zur Schule gehen können. Auch für Bogalech aus Äthiopien und seine Frau (Foto) ist das Wohl ihrer drei Kinder die größte Motivation, hart zu arbeiten. Der Rinderzüchter ist froh, dass er für umgerechnet 50 Euro einen Ochsen anschaffen konnte, der für seine Zucht und für die Feldarbeit sehr wichtig ist. Mit monatlichen Raten von 3 Euro hat er den Kredit bereits zurückgezahlt. Mit seiner kleinen Zucht kann er seine Familie jetzt gut ernähren und hat nun auch genug Geld, um zum Beispiel Reparaturen am Haus durchzuführen. Er freut sich, dass auch seine drei Kleinen in Zukunft die Schule besuchen können. Weitere Informationen können Sie mit der Antwortkarte im Einhefter anfordern oder online abrufen: worldvision.de/micro. 8 Hilfe Direkt: Wie wird das Portal von den Paten angenommen? Wie erfahren die Paten, dass es Neuigkeiten von ihrem Patenkind im Portal gibt? Constanze Oelighoff (Foto): Wir erhalten über E-Mails und Facebook viele positive Rückmeldungen. Die Paten freuen sich über Bilder,Videos und Informationen von ihrem Patenkind und nutzen die Möglichkeit, das Patenkind per E-Mail zu kontaktieren. Seit Dezember informieren wir alle Paten per E-Mail, sobald es im Paten-Portal Neuigkeiten über ihr Patenkind oder das geförderte Projekt gibt. Das können zum Beispiel Informationen über den Geburtstag des Patenkindes oder ein neu geborenes Geschwisterkind sein oder auch der Hinweis auf den Wechsel in die nächste Schulklasse. Die Mitteilungs-Häufigkeit kann unter „Meine Daten“ selbst angepasst werden. Gibt es Fragen, die immer wieder gestellt werden? Was sind die nächsten Schritte bei der Weiterentwicklung des Portals? Es passiert häufig, dass Paten ihre Login-Daten, die wir zum Start des Portals an sie verschickt haben, nicht mehr zur Hand haben. In diesem Fall können sie sich ganz einfach auf der Login-Seite von mein-worldvision.de über „Passwort vergessen“ ein neues Passwort zuschicken lassen. Dafür müssen sie aber die E-Mail-Adresse angeben, mit der sie bei uns registriert sind. Sollte es dann immer noch Schwierigkeiten geben, hilft unser Paten-Service unter [email protected] oder (0800) 0102022 gerne weiter. Im Moment arbeiten wir intensiv daran, alle vorhandenen Daten aus unseren Projekten im Paten-Portal zugänglich zu machen. Das ist angesichts der Datenmenge eine echte Herausforderung. Zukünftig möchten wir mehr aktuelles Videomaterial von Patenkindern und Projektmitarbeitern zeigen. Die Paten sollen diese Videos auch in einem öffentlichen Bereich des Portals kommentieren und mit Freunden teilen können. Das Portal wird eine Patenschaft bei World Vision auf jeden Fall noch stärker bereichern, als das jetzt schon der Fall ist. Welche Herausforderungen gibt es? Das Portal ist in Deutschland einzigartig, aber auch sehr komplex. Es müssen Daten von über 150.000 Patenkindern aus 30 Entwicklungsländern verarbeitet werden. Da wir das Thema Kinderschutz sehr ernst nehmen, prüfen wir zum Beispiel jedes einzelne Foto, bevor wir es im Portal hochladen. Leider kann es in dem Prozess auch einmal vorkommen, dass Fotos oder Informationen dem falschen Kind zugeordnet werden oder es einfach noch etwas dauert, bis weitere Inhalte verfügbar sind. Danke für das Gespräch! Kommentar eines Paten: 9 Packt im Südsudan mit an: Der Kanadier Kevin Jenkins ist Präsident von World Vision International. SÜDSUDAN: DANKE FÜR IHRE HILFE! Seit über einem Jahr ist Bürgerkrieg im Südsudan. Fast täglich müsste es Meldungen geben über die steigende Anzahl von Flüchtlingen, zunehmende Gewalt der Milizen, Rekrutierung von Kindersoldaten. Müsste – denn es gibt kaum noch welche. In den Medien hat das Leid der Kinder und Familien im Südsudan keinen Platz mehr, andere Krisen stehen im Vordergrund. Dafür hat World Vision eine Erfolgsmeldung: Die befürchtete Hungersnot bleibt vorerst aus. Viele Paten und Spender haben dazu beigetragen. Deshalb wollen wir uns heute herzlich für diese lebenswichtige Hilfe bedanken! World Vision verteilt Nahrungsmittel Der Bürgerkrieg hat Kinder und Familien im Südsudan an den Rand einer Hungersnot getrieben. Im Herbst 2014 hatten Experten befürchtet, dass bis zu vier Millionen Menschen zur Jahreswende Hunger leiden müssten. Dank umfassender Nahrungsmittelverteilungen von Hilfsorganisationen wie World Vision ist die Hungersnot zunächst jedoch abgewendet. „World Vision hat allein 180.000 Menschen mit Lebensmitteln versorgt und dadurch vielen Kindern das Leben gerettet“, berichtet Katharina Witkowski (Foto rechts in der Mitte). Sie hat für World Vision die Hilfsmaßnahmen vor Ort koordiniert. „Außerdem hat es viel geregnet. Das war gut für die Ernte. Denn an viele Flüchtlingsfamilien, die nicht in Camps leben, haben wir auch Saatgut verteilt, damit sie sich selbst ernähren können.“ Lebenswichtig: Sauberes Wasser und Hygiene Darüber hinaus hat World Vision über 68.000 Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht und die hygienischen Bedingungen verbessert. „Wir haben Zehntausende Latrinen gebaut. Außerdem haben wir Seife und Hygieneartikel an über 125.000 Personen ausgegeben und ihnen erklärt, wie Sauberkeit und Gesundheit zusammenhängen. Besonders in Flüchtlingslagern, wo Tausende Menschen auf engem Raum leben, ist Hygiene lebenswichtig. Nur so können wir vermeiden, dass sich Krankheiten ausbreiten“, weiß Katharina Witkowski. 10 Hilfe für über 525.000 Menschen Allerdings leben nicht alle Flüchtlinge in Notunterkünften. Viele haben sich in Dörfern niedergelassen, die von den Auswirkungen des Konflikts nicht unmittelbar betroffen sind. Der enorme Menschenzuwachs stellt die Bewohner vor große Versorgungsprobleme. „Der Handel ist durch den Krieg stark eingeschränkt. Das bekommen vor allem die Bewohner in sehr abgelegenen Orten zu spüren, weil Wege blockiert und Märkte geschlossen sind“, erklärt die Koordinatorin. „Auch für Hilfsorganisationen ist es schwer, zu diesen Menschen durchzudringen.“ Insgesamt hat World Vision bereits mehr als 525.000 Südsudanesen mit Hilfsmaßnahmen erreicht. Das ist rund ein Viertel aller Flüchtlinge. Nach Angaben von Unicef sind fast 750.000 Flüchtlinge Kinder. Kein Wunder, denn 60 % der gesamten Bevölkerung sind unter 18 Jahre alt. Mehr als die Hälfte der Flüchtlingskinder gehen nicht mehr zur Schule. Sie müssen arbeiten, um zu überleben, zum Beispiel als Wasserträger. „Besonders furchtbar finde ich, dass so viele Kinder auf der Flucht von ihren Eltern oder Geschwistern getrennt werden. Sie sind ganz auf sich allein gestellt, wenn sie im Camp ankommen“, sagt Katharina Witkowski. „Wir versuchen, die Familien wieder zusammenzubringen. Das ist aber schwierig und kann viel Zeit in Anspruch nehmen.“ Familie etwas passieren könnte, sie wieder fliehen müssen. Um ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten, werden die Mädchen und Jungen in Kinderschutz-Zentren betreut. Dort können sie spielen und lernen, erleben ein Stück Normalität – und schöpfen neue Hoffnung für die Zukunft. Was sie mal werden wollen? Zum Beispiel Lehrer oder Arzt, damit sich die Bildung verbessert oder sie anderen Menschen helfen können. Andere begehrte Berufe sind Ingenieur, Pilot und Präsident. „Ich will Präsident werden und Frieden bringen“, verrät James aus Malakal. Denn vor allem wünschen sich die Kinder eines: ein Leben in Frieden. Dafür macht sich World Vision stark – im Südsudan, aber auch in Deutschland (siehe Infokasten). World Vision gibt Kindern eine Stimme Im Fokus der Arbeit von World Vision stehen immer Kinder. Sie sind die schwächsten Glieder in der Gesellschaft. In vielen Kulturen zählt nicht, was Kinder zu sagen haben – besonders in Krisensituationen. World Vision will den Kindern im Südsudan zuhören, ihnen eine Stimme geben. Deshalb haben Kollegen vor Ort mit 160 Kindern in Flüchtlingslagern über ihre Erlebnisse, Ängste und Wünsche für die Zukunft gesprochen (siehe Bericht „Fear and Want“ in Englisch auf unserer Webseite worldvision.de/suedsudan). „Ganz plötzlich kamen Männer in unser Dorf und schossen auf uns. Auf der Flucht habe ich viele Tote gesehen, die auf der Straße lagen“, erzählt beispielsweise Jonathan (10). Über solch schlimme Erfahrungen können viele Kinder gar nicht sprechen. Bei ihnen sitzt der Schrecken noch zu tief. Außerdem haben sie Angst, dass ihnen und ihrer 2 MILLIONEN FLÜCHTLINGE AUS DEM SÜDSUDAN - DAVON - 750.000 KINDER Frieden für den Südsudan – World Vision fordert Politiker zum Handeln auf Wenn der Bürgerkrieg im Südsudan nicht bald endet, wird sich die Lage der Menschen dramatisch verschlechtern. Zu viele Menschen müssten permanent mit Nahrung versorgt werden. Damit es nicht so weit kommt, fordert World Vision deutsche Politiker dazu auf, sich für Friedensbemühungen im Südsudan einzusetzen. „Es gab zwar schon einige Friedensabkommen, die wurden aber immer wieder gebrochen. Das Leiden geht also weiter – vor allem für Kinder“, erklärt Ekkehard Forberg, Experte für Friedensförderung bei World Vision Deutschland. „Über 11.000 Kinder werden als Soldaten missbraucht. Davor darf niemand die Augen verschließen. Auch das ist Teil unserer Ekkehard Forberg Arbeit: W ir schaffen Aufmerksamkeit für Menschen in Not – in den Medien und vor allem in der Politik, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden. Wir geben den Kindern eine Stimme.“ So sollte sich die Bundesregierung für ein umfassendes Waffenembargo starkmachen, welches gegenüber allen Konfliktparteien im Südsudan gelten sollte – dafür müssen auch die Partner Deutschlands gewonnen werden. Außerdem kann Deutschland die Friedensverhandlungen in Addis Abeba (Äthiopien) unterstützen, durch Präsenz vor Ort und technische Hilfestellung. 11 SPIEGEL-ONLINE-STUDIE: PLATZ 1 FÜR WORLD VISION Im Dezember 2014 führte das Münchener Phineo-Institut im Auftrag von Spiegel Online eine Studie zur Wirkungstransparenz von 50 deutschen Top-Spendenorganisationen durch. World Vision belegte den ersten Platz. Zwei Monate dauerte die Prüfung der deutschen Spendenorganisationen. Phineo vergab dabei Noten in den Kategorien Ziele, Aktivitäten und Wirkung. In allen Bereichen erhielt World Vision die beste Bewertung und erlangte damit die Spitzennote 5,0. In der Studie wird die Kommunikation von World Vision als „sehr gutes Beispiel für die systematische Veröffentlichung hochwertiger Wirkungsbelege“ hervorgehoben. Positiv bewertet wurde auch die besonders intensive Auseinandersetzung mit der Wirkung der Projektarbeit. Bei dieser Einschätzung hat der 2014 von World Vision veröffentlichte Wirkungsbericht eine wichtige Rolle gespielt (worldvision.de/ wirkungsbericht). Dort wird anhand von Fallbeispielen gezeigt, wie die Entwicklungsarbeit von World Vision funktioniert und welche Veränderungen sie in den Projektgebieten bewirkt. „Über diese Anerkennung unserer transparenten Kommunikation freuen wir uns – sie ermutigt und bestärkt uns darin, diesen Weg fortzusetzen“, sagt Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland. „Unser Informationsangebot an die Spender und die interessierte Öffentlichkeit wird kontinuierlich ausgebaut.“ DAS GUTE GESCHENK: „GLÜCK HAT VIELE GESICHTER“ Auch das neue Paten-Portal „Mein World Vision“ ist ein Baustein im TransparenzKonzept von World Vision. Hier bekommen Paten viele Informationen zu ihrem Patenkind direkt aus den Projektländern (siehe Seite 9). „Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.“ Das wusste schon Albert Schweitzer. Der französische Arzt und Theologe hat in Afrika selbst erlebt, wie gut es tut, anderen zu helfen. Zu Weihnachten haben sich viele Paten und Spender sicher ähnlich gefühlt, als sie ein Gutes Geschenk von World Vision ausge- Mit dem Spitzenplatz bei der Phineo-Studie hat World Vision zum zweiten Mal bei einer Transparenz-Untersuchung die höchste Bewertung erlangt. Bereits 2012 erhielt World Vision beim „Spenden-Kompass“ des Magazins Capital fünf von fünf möglichen Sternen. Weitere Informationen: worldvision.de/transparenz sucht haben: ein Geschenk, das Menschen glücklich macht! „Glück kann bei World Vision viele Gesichter haben“, verrät Carmen Zahradnik (Foto) von World Vision Deutschland. Denn im Online-Shop gibt es eine große Bandbreite an sinnvollen Geschenkideen, von A wie Ausbildung bis Z wie Ziege. Der Beschenkte bekommt eine schöne Urkunde über die Spende. So bereitet ein Gutes Geschenk doppelt Freude: einem lieben Freund oder Familienmitglied und einer Familie in Armut. „Egal, welches Geschenk man sich aussucht, eins ist sicher: Die Kinder und Familien in unseren Projekten sind glücklich über die Hilfe.“ Mit einem Guten Geschenk können Paten und Spender sehr zielgerichtet helfen, zum Beispiel mit Schulmaterialien und Büchern, einem Moskitonetz oder einer Ziege. Die Ziege wurde jedoch mit Abstand am häufigsten ausgewählt. Ein Geschenk mit Zukunft, weil sie für viele Familien maßgeblich zum Einkommen beiträgt. Sie braucht wenig Wasser, kommt also mit Trockenheit gut zurecht – ein großer Vorteil in vielen Regionen Afrikas. Außerdem liefert eine Ziege Milch und bringt Nachwuchs, den die Familien verkaufen können. „Hinter jeder Spende, ob Ziege, Aufbaunahrung, Ferkel oder Wasserfilter, steht ein glückliches Kind, wenn nicht eine ganze glückliche Familie. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dazu mit ihrem Guten Geschenk beigetragen haben.“ Fast 7.000 Ziegen zu Weihnachten verschenkt Weihnachtszeit ist Geschenkezeit. „Deswegen haben wir unseren Paten und Spendern das Gute Geschenk ans Herz gelegt. Ich freue mich riesig, dass so viele mitgemacht haben“, sagt Carmen Zahradnik. Dadurch hat World Vision unter anderem 6.938 Ziegen an bedürftige Familien vergeben. Unter den TopGeschenken waren außerdem Aufbaunahrung für Kleinkinder (1.514), Hahn und Hennen (1.373) sowie Lehrmaterial und Bücher (884). TRANSPARENZSIEGER: 1.PLATZ IN ALLEN V ON PHINEO GEPRÜFTEN BEREICHEN ERHIELT WORLD VISION DIE BESTE BEWERTUNG UND ERLANGTE DAMIT DIE SPITZENNOTE 5,0. Finden Sie in unserem Online-Shop ein Geschenk, das Menschen glücklich macht – nicht nur zu Weihnachten: das-gute-geschenk.de. 12 13 HONDURAS: BILDUNG FÜR DIE KINDER IN TEUPASENTI PATEN GESUCHT! Im Südosten Honduras‘, etwa 120 Kilometer von der Hauptstadt Tegucigalpa entfernt, liegt der Bezirk Teupasenti. Die Region zählt zu den ärmsten des Landes. Seit 2010 unterstützt World Vision die Kinder und ihre Familien mit einem Regional-Entwicklungsprojekt. Langfristiges Ziel ist, dass die Bewohner unabhängig von Hilfe werden und selbst für sich sorgen können. Dazu bezieht World Vision die Familien aktiv in die Entwicklungsarbeit in den verschiedenen Bereichen ein. Mit Hygieneschulungen, Impfkampagnen und dem Bau sanitärer Anlagen haben wir bereits erste Maßnahmen umgesetzt, um die Gesundheitslage zu verbessern. Durch die Gemüsegärten, die die Eltern zu Hause und die Kinder in der Schule anlegen, nehmen die Familien mehr Vitamine zu sich und ernähren sich ausgewogener. Außerdem hilft World Vision den Bewohnern dabei, ihr Bildungssystem aufzubauen. Denn eine gute Schulbildung ist die Grundlage für eine Zukunft ohne Hunger und tägliches Leid. Doch noch immer brauchen wir weitere Unterstützung für die Projektarbeit. Machen Sie mit? In Afrika, Asien und Lateinamerika warten noch viele Kinder auf einen Paten. Interessieren sich Ihre Freunde, Verwandten oder Kollegen auch für eine Kinderpatenschaft? Laden Sie doch andere zum Mitmachen ein! Bitte schicken Sie uns einfach die vorbereitete Antwortkarte – auch dann, wenn Sie selbst eine weitere Kinderpatenschaft übernehmen möchten. Jede Patenschaft hilft. Herzlichen Dank! MALI: GESUNDE KINDER IN KOULESSOU INDIEN: GENUG ZU ESSEN FÜR DIE KINDER IN SAHARSA Die ländliche Region Koulessou liegt 925 Kilometer nordöstlich von Malis Hauptstadt Bamako. Die Familien leben traditionell als Ackerbauern und Viehzüchter. Um ihre Felder zu bewässern, sind die Kleinbauern auf Regen angewiesen. Da es in Koulessou wenig regnet, fallen die Ernten gering aus. Die Familien haben nicht genug zu essen; viele Kinder sind unter- oder mangelernährt. Zudem macht unsauberes Wasser aus Tümpeln und Flüssen viele Kinder krank. Oft haben Eltern nicht genug Geld, um ihre Kinder zur Schule zu schicken. Stattdessen helfen die Kinder mit, z. B. bei der Feldarbeit. Mit dem neuen Regional-Entwicklungsprojekt will World Vision die Ernährungs- und Gesundheitssituation der Kinder in Koulessou verbessern. Dazu werden Gesundheitshelfer ausgebildet und die Gesundheitsstationen ausgestattet. Die freiwilligen Helfer sollen die Eltern dabei unterstützen, die Kinder trotz der geringen Ernten ausreichend zu ernähren. Um die Verbreitung von Krankheiten einzudämmen, klärt World Vision Kinder und Erwachsene über Hygiene auf. Durch neue Brunnen sollen mehr Bewohner Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen. Um die Bildung zu verbessern, will World Vision Schulen mit Lehrmaterialien ausstatten und Lehrer fortbilden. Mit all diesen Maßnahmen wollen wir den Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen. Können wir auf Sie zählen? Unser Regional-Entwicklungsprojekt Saharsa liegt im Nordosten Indiens. Die Region ist flach und wenig bewaldet. Der Sommer (Oktober bis März) ist mit über 40 Grad extrem heiß. In der Regenzeit (April bis September) kann es frostig kühl werden mit sehr ergiebigem Monsunregen. World Vision arbeitet in den 21 Dörfern, die am stärksten von Armut betroffen sind. Die meisten Bewohner sind Kleinbauern und versorgen sich selbst. Da die Ernten durch Dürren immer wieder ausfallen, gibt es nicht genug Nahrung. Mehr als die Hälfte der Kinder sind unter- oder mangelernährt und daher besonders krankheitsanfällig. Damit sich alle Kinder in Saharsa gesund entwickeln können, will World Vision die Ernährung verbessern. In Schulungen lernen Bauern beispielsweise, wie sie mehr ernten können. Von World Vision ausgebildete Helfer überprüfen den Gesundheitszustand der Kinder und sind Ansprechpartner bei Ernährungsfragen. Zudem will World Vision die Eltern von der Wichtigkeit der Schulbildung überzeugen und Lehrer fortbilden. Durch diese und weitere Maßnahmen wollen wir den Kindern echte Zukunftsperspektiven ermöglichen. Das schaffen wir aber nur mit Unterstützung von Patinnen und Paten! 14 15 Kinderseite Ich bin Adila und wohne in Kenia. Wir tragen gerne bunte Ketten. Kenia Steckbrief Kenia Das ist meine Ziege Lulu. Sie gibt jeden Tag Milch. Hauptstadt Einwohner Klima Typisches Gericht Diese Tiere gibt es bei uns Sprachen Nairobi 43 Millionen tropisch-heiß Gemüsebrei Löwen, Giraffen, Büffel, Elefanten, Zebras und andere wilde Tiere Kisuaheli und Englisch Weißt Du, was das ist? So sieht unsere Toilette aus ! Ernährung und Gesundheit Manche Regionen in Kenia sind immer grün. Die Erde ist gut, um Tee, Kaffee oder Zuckerrohr anzubauen. Andere Gebiete Viele Familien haben Ziegen zu Hause, so wie wir. Ziegen brauchen nämlich gar nicht viel Wasser. sind sehr heiß und trocken. Dort wächst nicht so viel. Die Kinder haben oft nicht genug zu essen. Deshalb hilft W orld Vision den Familien. Sie lernen zum Beispiel, Gemüsepflanzen anzubauen, die wenig Regen brauchen. Um zu schauen, wie sich die Kinder entwickeln, werden sie regelmäßig untersucht und auch geimpft – das schützt vor Krankheiten. Die Ochsen helfen den Bauern der Feldarbeit. dach. So sieht mein Zuhause aus: eine Lehmhütte mit Stroh Guck mal, wie kleine Kinder bei uns gewogen werden! Das sieht witzig aus, oder? Bildung KETTE basteln In Kenia basteln viele Mamas tolle bunte Ketten, die sie um den Ab sechs Jahren gehen die Kinder in Kenia in die Grundschule. Hals und am Arm tragen und auch verkaufen. Dazu schneiden sie Dort lernen sie von der 1. bis zur 8. Klasse. Alle Schulkinder sich kleine Stücke aus buntem Papier zurecht, rollen sie auf und müssen eine Uniform tragen. Einige Kinder kommen nur kleben sie zusammen. Die sehen dann fast so aus wie echte Per- manchmal zum Unterricht, weil sie kein richtiges Zuhause ha- len, die sie auf unterschiedlich lange Ketten fädeln. Für Euch ist das ben. Ihre Familien sind Viehhirten. Auf der Suche nach Weide- vielleicht ein bisschen schwierig. Kauft Euch doch große und kleine land für die Tiere ziehen sie umher – und die Kinder müssen Perlen in einem Bastelgeschäft und macht daraus bunte Ketten. mit. Sie helfen ihren Eltern, auf die Herde aufzupassen. Vielleicht ist das ja auch ein tolles Geschenk für eure Mamas? 16 Mit meinen Freundinnen macht der Unterricht ric htig Spaß! Ich bin froh, dass ich in der Schule etwas lernen kann. 17 bei Jugendbotschafter mit äthiopischen Jugendlichen Jugendliche: Hunger erleben Jährlich ruft World Vision Jugendliche dazu auf, einen Tag während der Fastenzeit auf Essen zu verzichten, damit auf Armut aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. Die Aktion „Together hungry for one day“ ist eine tolle Erfahrung, findet auch Caroline Schmitz aus Düsseldorf: „Für uns heißt es einen Tag ‚Essen iss nicht‘, für Millionen Menschen weltweit ist das aber Alltag. Es ist ein gutes Gefühl, sich für diese Menschen einzusetzen.“ Joana World Vision hat jedes Jahr zwei Jugendbotschafter im Einsatz, die unsere Kampagnenarbeit unterstützen. Laura Eckert wohnt in der Nähe von Frankfurt und hat bereits einige Jugendgruppen und Kirchengemeinden in ihrem Umkreis besucht, über Armut informiert und über ihre Äthiopienreise berichtet, auf der sie die Projektarbeit von World Vision hautnah miterlebt hat. Auch den Medien stand sie als Ansprechpartnerin zur Verfügung. „Mein Ziel ist, andere Jugendliche für soziales Engagement und speziell für die Jugendkampagne von World Vision zu begeistern“, so Laura. „Das liegt mir einfach am Herzen.“ Weitere Informationen gibt es unter hunger24.org. Laura Schülerpraktikanten Dezember 2014 GESUCHT: JUNGE HELFER Als Kinderhilfswerk will World Vision Mädchen und Kleine Leute – große Hilfe: Lichterkinder Schon die Jüngsten können mithelfen, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Den Martinstag im November feiern viele Kindergärten und Grundschulen mit Laternenläufen. World Vision ermutigt die Kleinen, Lichterkinder zu werden, und mit ihrer Laterne zum Helfen einzuladen. Im Vorfeld können Erzieher unser Mitmachpaket nutzen, mit den Kindern über das Thema „Teilen“ sprechen und darüber, wie Kinder in anderen Teilen der Welt leben. Dieses Jahr werden lateinamerikanische Laternen gebastelt. Geschichten, Spielideen und kindgerechte Informationen rund um diesen Kontinent stimmen die Kinder auf das Thema ein; die Kindergärten können ihren Lauf sponsern lassen und Spenden sammeln. Mehr Infos unter Lichterkinder.de. Jungen in armen Ländern unterstützen und daran beteiligen, ihre Lebensumstände zu verbessern. Doch auch hierzulande wollen wir die Kinder und Jugendlichen ins Boot holen. Lesen Sie, wie schon Kinder und Jugendliche helfen können, und sprechen Sie sie an. Luis ist begeistert von seinem Schülerpraktikum in der deutschen World Vision-Zentrale in Friedrichsdorf bei Frankfurt: „Ich habe eine Hilfsorganisation hautnah kennengelernt und viel über Entwicklungspolitik erfahren. Kaffeekochen und kopieren brauchten wir Praktikanten nicht, sondern durften richtig mitarbeiten und einen eigenen Videodreh auf die Beine stellen. Das hat mich persönlich am meisten motiviert!“ Schüler sind herzlich eingeladen, sich um einen Praktikumsplatz zu bewerben, und können sich bei Katrin Schlegel melden (siehe Kasten). Die nächsten Termine sind für Januar 2016 zu vergeben. Unsere Ansprechpartnerin für Schülerpraktikanten: Katrin Schlegel Tel.: (0 61 72) 763-2802 [email protected] Weitere Informationen können Sie auch mit der Antwortkarte im Einhefter anfordern. Die Laternenaktion von World Vision für Kinder in Not 18 19 nicht geatmet! Zum Glück war bei seiner Geburt Grace dabei. Die Hebamme ist in unserem Programm geschult worden. Grace hat Schleim abgesaugt, Simon massiert und über 30 Minuten beatmet. Erst dann kam der befreiende erste Schrei, erzählt Irene unter Tränen. Irene und Grace sind sicher: Ohne Graces Fortbildung hätte er nicht überlebt. Mit Unterstützung der deutschen Starthelfer und dank der harten Arbeit unserer Kollegen in Uganda ist die Sterblichkeitsrate von Säuglingen im Projektgebiet von 52 % auf 23 % innerhalb eines Jahres gesunken. Hilfe kommt zu den Familien Ich besuche einen Außenposten einer Gesundheitsstation in einer Gegend, wo es noch vor wenigen Jahren keinerlei medizinische Versorgung gab. Dank der Starthelfer-Spenden hat World Vision Krankenschwestern und Gesundheitshelfer ausgebildet, die nun direkt vor Ort untersuchen, behandeln, impfen und, wenn nötig, an Krankenhäuser überweisen. Alle Mütter von Neugeborenen erhalten Starthelfer-Kits, z. B. mit sterilen Mullbinden für die Nachsorge des Nabels. Seitdem die Kits eingesetzt und Mütter vor allem im hygienischen Umgang mit den Babys geschult werden, hat sich die Anzahl tödlicher Infektionen in den ersten 6 Wochen halbiert! Danke allen Starthelfern, die mit ihrem monatlichen Beitrag Kleinkindern in Entwicklungsländern helfen! In jeder Hilfe Direkt berichten wir darüber, wie Ihre Unterstützung ankommt – diesmal in Uganda. Diese tapferen Geschwister (3 und 5 Jahre) sind eine halbe Stunde alleine gelaufen, um sich gegen Typhus impfen zu lassen. Radio gegen Kindersterblichkeit Im ländlichen Uganda nutzt World Vision das Radio, um Gesundheitshelfer über medizinische Themen zu informieren. So werden auch in abgelegenen Gebieten die Mitarbeiter fortgebildet, damit sie Kinder gut versorgen und Eltern beraten können. Meine Kollegin Doreen erzählt, dass bei den Übertragungen viele Dorfbewohner mithören. Oft bitten sie darum, die Sendungen zu wiederholen, weil das Interesse so groß ist, freut sich die Kollegin. Im Namen der Kinder in Uganda ein großes Dankeschön an alle Starthelfer! Ihre Hilfe kommt an!“ In diesen unscheinbaren CDs steckt ein unschätzbarer Wert: Radiosendungen mit medizinischem Wissen, das im Ernstfall über Leben und Tod entscheidet. UGANDA: BABYS SOLLEN LEBEN! Ü Ein kleines, großes Wunder in Nord-Uganda „Ich bin total begeistert, was Aufklärung, Schulungen, medizinische Grundversorgung und vor allem Impfungen bewirken können. Dank Ihnen, liebe Starthelfer, können Babys wie Simon (Foto rechte Seite unten) die schwierigen ersten Lebensjahre gesund überstehen. Zum Beispiel werden Krankenschwestern und Hebammen geschult, unter anderem, damit sie Neugeborenen bei Atem-Komplikationen helfen können. Im Amirobo Village traf ich den 5 Monate alten Simon und seine Mutter Irene. Sie berichtete mir, dass Simon fast 3 Monate zu früh auf die Welt gekommen ist – und er hat ber Ugandas landschaftliche Schönheit kann man ins Schwärmen kommen, sagt die World Vision-Mitarbeiterin Nadine Nowicki, die den afrikanischen Binnenstaat am Äquator zum ersten Mal besucht hat. Doch der Schein trügt: Noch immer sind die Schäden eines langen Bürgerkriegs und die Armut allgegenwärtig. Die Kindersterblichkeitsrate ist hier eine der weltweit höchsten – für 69 von 1.000 Kindern ist vor dem 5. Geburtstag das Leben zu Ende. Ein Grund ist die schlechte medizinische Versorgung, vor allem im besonders armen Norden. Dorthin reiste Nadine Nowicki und überzeugte sich von der Starthelfer-Arbeit. Sie berichtet: 20 Mit dem Starthelfer-Programm fördert World Vision gezielt Babys, Kleinkinder und Mütter, damit schon die Kleinsten eine gesunde Ernährung und medizinische Grundversorgung erhalten. Denn frühe Hilfe ist besonders wirkungsvoll. Ein Kind, das sich in den ersten Jahren gesund entwickeln kann, profitiert davon ein ganzes Leben und kann später besser für sich selbst sorgen. Weitere Informationen können Sie mit der Antwortkarte im Einhefter anfordern oder online abrufen: Die deutsche World Vision-Mitarbeiterin Nadine Nowicki freut sich, dass der kleine Simon gerettet werden konnte. worldvision.de/starthelfer 21 PATENGRUPPENREISE IN DIE MONGOLEI Mit einer Patenschaft bekommt Hilfe ein Gesicht: Ein Gesicht, das Paten vor Augen haben, wenn sie ihrem Patenkind schreiben. Ein Gesicht, das durch Bilder und Videos im Patenportal lebendig wird. Ein Gesicht, das viele Paten gerne einmal „live“ sehen wollen. Wer die Reise zum Patenkind nicht alleine antreten möchte, kann das in einer Gruppe mit World Vision machen. Zweimal im Jahr bietet World Vision eine organisierte Gruppenreise für Paten an, jeweils mit 25 bis 30 Teilnehmern. 2014 ging es in die Mongolei. Zwei Wochen waren die Paten in einem Land von scheinbar unendlicher Weite unterwegs. Sie lernten die Einwohner und ihre Bräuche kennen, wohnten wie sie in Rundzelten. „Wir fühlten uns überall willkommen, konnten persönliche Kontakte knüpfen und uns ein Bild von der Arbeit von World Vision machen“, berichtet Patin Gabi Wurzel aus Seligenstadt. Abseits der Touristenpfade Das Besondere an der Reise: Sie führte die Gruppe an Orte, an die es Touristen üblicherweise nicht verschlägt. Ausgemachte Ziele waren die vier Projektgebiete von World Vision. Gebiete, in denen die Armut sichtbar ist, ohne feste Straßen oder Häuser. Doch genau deswegen sind die Paten dorthin gekommen: um zu sehen, was ihre Hilfe im Leben der Patenkinder bewirkt. „Ich konnte selbst sehen, wie dankbar die Kinder und ihre Familien sind und mit wie viel Herzblut alle World Vision-Mitarbeiter bei der Sache sind“, sagt Angelika Reinheimer begeistert. Die Begegnung mit ihrem Patenkind Erkhembayar (14) war, wie für viele andere Paten auch, besonders emotional. „Ein sehr bewegender Tag – für beide Seiten!“ Man war sich ja nicht fremd, kannte sich aus Briefen, von Fotos. „Wir beantworteten uns gegenseitig Fragen über die Familie, spielten Fußball und hatten viel Spaß miteinander. Zum Abschied hat mir Erkhembayar ein Beutelchen überreicht, da war unter anderem ein Foto von ihm als Vierjährigem drin. Auf dem Beutel steht: Please come again! (Bitte komm wieder).“ „Mein großer Wunsch war schon lange, Odonzaya und ihre Familie kennenzulernen. Als sie mir zuwinkte, ging mir das Herz auf!“, sagt Patin Gabi Wurzel (links). „SCHON WIEDER EIN SPENDENAUFRUF?“ Als Pate oder Starthelfer leisten Sie bereits eine sehr wichtige Unterstützung für Kinder in Not. Wir möchten Ihnen dafür im Namen der Kinder und Familien herzlich danken! Doch an vielen Orten dieser Welt ist das Leid der Kinder immer noch unglaublich groß. Gila Abel, Leiterin des Paten- und Spenderservice, erklärt im Interview, warum wir immer wieder zu einer zusätzlichen Spende einladen. Zur Begrüßung ihrer Paten haben die Kinder einen Tanz, ein Lied oder Kunststück einstudiert. Ein großer Tag für Patenkinder und Paten So wie Erkhembayar freuen sich auch die anderen Kinder, wenn ihre Paten sie besuchen. Das ist ein großes Ereignis: Jemand, der ihnen hilft und weit weg wohnt, möchte sie kennenlernen – viele Kinder können sich das nur schwer vorstellen! Ähnlich geht es den Paten: Sie wollen wissen, unter welchen Umständen ihr Patenkind aufwächst und was ihre Hilfe bewirkt. „Deshalb laden wir die Paten ein, sich für eine Gruppenreise anzumelden. Wir wollen ihnen zeigen, was sie mit ihren Spenden im Leben der Kinder und Familien möglich machen“, sagt World Vision-Mitarbeiter Jochen Hudelmaier. „Wer selbst gesehen hat, wie die Hilfe bei seinem Patenkind ankommt, wird das niemals vergessen – und oft sogar andere motivieren, ebenfalls eine Patenschaft zu übernehmen.“ Hilfe Direkt: World Vision verschickt jedes Jahr mehrere Spendenaufrufe. Gehen Sie davon aus, dass Paten und Spender auf jeden Aufruf reagieren? Gibt es dafür ein Beispiel? Mit einer Ausgabe von Hilfe Direkt haben wir einen Spenden aufruf für ein Nahrungsmittelprogramm für unterernährte Kleinkinder in Afrika verschickt. Hunderte Paten haben gespendet und so lebenswichtige Hilfe ermöglicht. Im Bericht eines Projektreferenten an das Auswärtige Amt stand später, dass viele Kinder vor dem unmittelbar bevorstehenden Hungertod gerettet wurden. Dies wäre nicht möglich gewesen, wenn wir auf den Spendenaufruf verzichtet hätten. Gila Abel (Foto): Das wäre natürlich toll, aber wir gehen nicht davon aus. Es gibt allerdings viele Paten, die auch über ihre Patenschaft hinaus sehr gern etwas tun wollen. Wir bekommen in den Medien ja leider täglich mit, dass unzählige Kinder auf dieser Welt unter Armut, Hunger und Krankheiten leiden. Daher verstehen wir die Spendenaufrufe eher als eine Art Einladung, mit der wir aber auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen oder gar Unmut hervorrufen möchten. Wir sind schon für die Unterstützung im Rahmen der Kinderpatenschaften oder Starthelfer-Spenden wirklich sehr dankbar. Patenreisen 2015 / 2016 Restplätze für die diesjährigen Patengruppenreisen in die Mongolei sind noch verfügbar: 1. Reisetermin: 26.07.09.08. 2015, 2. Reisetermin: 09.08.-23.08. 2015. Bitte melden Sie sich bei Interesse bis zum 30.04. 2015 an! Auch 2016 finden Patengruppenreisen statt. Im August geht es nach Peru. Weitere Länder geben wir in den nächsten Monaten bekannt. Kontakt Sie haben Fragen oder wollen sich anmelden? Kontaktieren Sie Isabelle Klümper unter Tel. (0 61 72) 763-2810 oder per E-Mail: [email protected]. 22 Aber vielleicht wollen oder können manche Paten und Spender aus unterschiedlichen Gründen einfach nicht zusätzlich spenden? Dafür haben wir natürlich volles Verständnis und bieten deshalb auch an, dass sich Paten aus dem Verteiler für Spendenaufrufe streichen lassen. Ein kurzer Anruf unter unserer kostenlosen Rufnummer (0800) 0 10 20 22 oder eine Nachricht per E-Mail genügt. Kann es trotzdem zu viele Spendenaufrufe geben? Wir müssen immer wieder neu eine gute Balance finden. Wenn wir zu oft Spendenaufrufe versenden, kann es vorkommen, dass manche Paten verwundert oder vielleicht sogar verärgert sind. Wenn wir aber zu selten um Spenden bitten, kann es sein, dass wichtige Hilfsmaßnahmen nicht finanziert werden können. Danke für das Gespräch! 23 Fürs Leben lernen In Narys Heimat, dem besonders armen Rovieng-Distrikt, hat World Vision ein Berufsbildungs-Projekt für 14- bis 22-Jährige gestartet. Damit sie sich in ihrer Heimat eine Zukunft aufbauen können, lassen sich Mädchen und Jungen berufspraktisch ausbilden, unter anderem in Computer- und Nähkursen, der Fahrrad- und Motorrad-Reparatur, im Kochen und Restaurantbetrieb. „Das Ziel ist, dass die jungen Leute auf dem Arbeitsmarkt trotz ihrer Herkunft gute Chancen haben oder sich sogar selbstständig machen und damit gut leben können“, berichtet Anja Gold. Deshalb stehen auch Grundlagen der Betriebswirtschaft auf dem Stundenplan, damit die Teilnehmer kleine Betriebe starten und erfolgreich führen können. Hilfreich sind dabei auch Spargruppen, die World Vision gründet und berät. Schon Jugendliche sparen gemeinsam Summen an, mit denen sie ihren Start in die Selbstständigkeit ermöglichen. „Für viele ist Sparen in der Gruppe ein ganz neues Konzept“, weiß Anja Gold. „Die gegenseitige Unterstützung ist ein sehr wichtiger Aspekt. Die jungen Leute werden selbst aktiv und lernen, dass man gemeinsam viel erreichen kann.“ Auch Material, wie Nähmaschinen, wird als Startkapital vergeben. LESEN + SCHREIBEN + RECHNEN = CHANCEN! Dass Bildung ein wichtiger Schritt aus der Armut ist, haben Sie bestimmt schon in unseren Projektinformationen gelesen. Deshalb unterstützen wir die Schulbildung in unseren Patenschaftsprojekten in aller Welt. Doch was ist mit Kindern, die arbeiten müssen und die ersten Grundschuljahre verpasst haben? Und welche Chancen haben Jugendliche in Armutsgebieten auf eine Berufsausbildung? Lesen Sie, wie World Vision solche Herausforderungen angeht, zum Beispiel in Asien. Eine junge Frau entkommt der Armut Sun Nary (22, Foto rechte Seite oben) berichtet: „Ich habe mein Dorf verlassen, um in der Hauptstadt Phnom Penh als Haushaltshilfe zu arbeiten, für 35 US-Dollar monatlich. Meine Arbeitgeber schlugen mich und zwangen mich, rund um die Uhr zu arbeiten, sogar, als ich krank war.“ Schließlich kehrte sie zurück zu ihren gebrechlichen, verarmten Eltern. „Das Leben war sehr schwer“, berichtet Nary. Als die junge Frau von einem World Vision-Jugendprojekt hörte, meldete sie sich sofort für einen Nähkurs an. „Ich bin so dankbar für diese Chance. Nach der Ausbildung werde ich einen kleinen Nähladen eröffnen und meine Familie unterstützen. Für die Jugendlichen will ich ein gutes Vorbild sein“, sagt Nary. Anja Gold hat die junge Frau getroffen: „Sie hat so jung schon so viel Schweres erlebt – beeindruckend, wie tatkräftig sie jetzt ihr Leben anpackt.“ Kambodscha: Die Landflucht bekämpfen In Kambodscha arbeiten viele Jugendliche auf den Feldern ihrer Eltern. Mit den traditionellen landwirtschaftlichen Techniken ernten die Familien jedoch nicht mehr genug, damit alle davon leben können. Deshalb verlassen viele junge Leute ihre Dörfer, um in Städten oder sogar in Thailand auf Jobsuche zu gehen. „Sie gehen in die Fremde, oft ohne zu wissen, welche Gefahren dort lauern, und ohne grundlegende Bildung, um auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein“, berichtet Anja Gold, Asien-Expertin bei World Vision Deutschland (Foto oben). In den Großstadtslums erwartet sie häufig gerade das, was sie verlassen wollten – Armut und Chancenlosigkeit. „Wer zu seiner Familie zurückkehrt, bringt meist statt Wohlstand noch mehr Belastungen mit: Krankheiten, körperliche oder seelische Verletzungen“, sagt Anja Gold. 24 Bangladesch: Chancen für Kinderarbeiter In Bangladesch sind viele Familien so arm, dass Kinder schon früh arbeiten müssen: auf Reisfeldern, als Rikschafahrer, Träger oder Marktverkäufer, in Werkstätten und Fabriken. Ein Viertel der Kinder in den Bezirken Nilphamari und Rangpur arbeiten. Damit sie doch noch lesen, schreiben und rechnen lernen können und möglichst wieder Anschluss an die Schule finden, hat World Vision dort 20 Bildungszentren für ca. 1.000 arbeitende Kinder zwischen 6 und 13 Jahren eingerichtet. „Eltern und Arbeitgeber müssen einverstanden sein, deshalb werden die Kurse der Lebenssituation angepasst und finden zunächst 2,5 Stunden pro Tag statt“, berichtet Anja Gold. „Die Eltern unterstützt World Vision mit Kleinkrediten und Beratung dabei, langfristig ein ausreichendes Einkommen zu erzielen, damit Kinder nicht arbeiten müssen und mehr Zeit zum Lernen haben.“ WELTWEIT ERHALTEN 250 Lernen statt Steine klopfen Rakibul (12, Foto unten) zeigt, wie er jahrelang arbeitete: Für weniger als umgerechnet einen Euro am Tag zerkleinerte er Steine. Im Förderunterricht von World Vision lernt er endlich lesen, schreiben und rechnen. Die letzte Prüfung hat er mit Bestnoten abgeschlossen und wird bald in eine staatliche Schule gehen – zusammen mit vielen anderen Kindern aus seinem Kurs. Bereits rund 100 Mädchen und Jungen konnten in den regulären Unterricht eingegliedert werden. MIO. KINDER IM GRUNDSCHULALTER KEINE GRUNDLEGENDE BILDUNG, SODASS SIE NICHT LESEN, SCHREIBEN UND RECHNEN LERNEN 774 MIO. ERWACHSENE AUF DER WELT KÖNNEN NICHT LESEN UND SCHREIBEN. Die meisten von ihnen bleiben in Armut und Abhängigkeit gefangen. 25 UNTERNEHMEN UND STIFTUNGEN HELFEN Fonds Finanz hilft Existenzgründern Für den Finanzdienstleister Fonds Finanz ist das Micro-Programm von World Vision (siehe Seite 8) das ideale Konzept, um nachhaltig zu helfen. Das Unternehmen ruft deshalb seine 27.000 Vertriebspartner dazu auf, sich mit Spenden zu beteiligen. Dabei verdoppelt Fonds Finanz bis zu einer Gesamtsumme von 100.000 Euro jeden Beitrag. So werden gemeinsam noch mehr Existenz- und Unternehmensgründer in Entwicklungsländern unterstützt. Weitere Infos unter worldvision.de/fondsfinanz. Vielen Dank für diese wichtige Unterstützung! Foto: Norbert Porazik, Geschäftsführer Fonds Finanz (rechts) und Sascha Meyer (World Vision). Christoph Waffenschmidt war im Nordirak bewegt vom Schicksal der Flüchtlinge. Einem Baby (links) hat seine Mutter den Namen „Flüchtling“ gegeben. 10 Jahre Kooperation mit Knorr-Bremse Global Care Die Tsunami-Katastrophe von 2004 war der Beginn der Partnerschaft zwischen dem Unternehmen Knorr Bremse AG und World Vision. Der gemeinnützige Verein der AG, Knorr-Bremse Global Care e. V., unterstützt seit seiner Gründung 2005 zahlreiche Projekte von World Vision. Zunächst ging es um den Wiederaufbau von Häusern und die Anschaffung medizinischer Geräte in der indonesischen Provinz Aceh. Es folgten gemeinsame Projekte in Guatemala, Myanmar, Pakistan, Haiti, Japan, Kenia und Ghana. Vielen Dank für die langjährige Hilfe! Foto: Georg Kessler (World Vision), Dr. Sigurd Dahrendorf (Mitglied des Vorstands von Knorr-Bremse Global Care), Julia Thiele-Schürhoff (Vorstandsvorsitzende KnorrBremse Global Care), Christoph Hilligen (Vorstand World Vision) EIN MÄDCHEN NAMENS „FLÜCHTLING“ Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland, reiste im Januar in den Nordirak. Dort haben über eine Million Iraker, die von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ vertrieben wurden, Zuflucht gefunden. Waffenschmidt machte sich vor Ort ein Bild von der Arbeit von World Vision. Dabei haben ihn die Begegnungen mit den Flüchtlingen tief bewegt. Else Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt Mütter und Kinder in Armenien Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt ein Projekt von World Vision zur Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Kindern in Armenien. Verschiedene Maßnahmen, etwa die Renovierung und Ausstattung von vier Gesundheitszentren sowie Fortbildungen und Aufklärungsmaßnahmen zu Gesundheitsthemen, konnten schon erfolgreich umgesetzt werden. Speziell an Frauen richtet sich der verbesserte Zugang zu Gesundheitsleistungen bei Brust- und Gebärmutterhalskrebs. Vielen Dank für diese wertvolle Förderung! Wenn auch Sie sich mit Ihrem Unternehmen engagieren möchten, beraten wir Sie gerne – von der Konzeption bis zur Umsetzung. Weitere Informationen können Sie mit der Antwortkarte im Einhefter anfordern oder online abrufen: worldvision.de/ unternehmen. Ihr Ansprechpartner für Unternehmenskooperationen: Sascha Meyer Tel.: (0 61 72) 7 63 - 28 19 · Fax: (0 61 72) 7 63 - 22 28 19 [email protected] „Auf unserer Reise gelangten wir zunächst nach Erbil. Die Autonome Region Kurdistan bietet den Flüchtlingen vorübergehend einen relativ sicheren Hafen. Allerdings wächst ihre Zahl täglich, und die Situation spitzt sich weiter zu. Die meisten Menschen sind in großen Lagern untergebracht, die auf beeindruckende Weise vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, organisiert werden. Teilweise leben die Menschen auch in Rohbauten. Diese bieten zwar Schutz vor Regen und Schnee, aber sie haben noch keine Außenwände und sind bei nächtlichen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ein denkbar schlechter Aufenthaltsort für Familien und Kinder. Wir helfen, indem wir Matratzen bereitstellen, damit die Menschen nicht auf dem kalten Beton liegen müssen. Ganz wichtig ist auch die Ausstattung mit Öfen, die nicht nur Wärme spenden, sondern auch zum Kochen genutzt werden. In der Umgebung von Erbil habe ich mit vielen Flüchtlingen gesprochen; ihre Schicksale haben mich tief bewegt. Da ist zum Beispiel Akile. Die junge Frau hat ihre Mutter und ihren Bruder durch den Terror des „Islamischen Staates“ verloren und musste hochschwanger aus ihrer Heimat fliehen. Am Tag ihrer Ankunft in Erbil hat sie ihre Tochter auf die Welt gebracht. Akile hat ihr den Namen Hescheran, das heißt übersetzt „Flüchtling“, gegeben, weil das die Realität ist, in die das Mädchen hineingeboren wurde. Ein Schicksal, das ich nicht vergessen werde. Neben der Unterstützung für möglichst warme Unterkünfte stellt World Vision Lebensmittel-Gutscheine bereit und verteilt Hygiene-Pakete. Außerdem werden Schulungen angeboten, die den Menschen helfen sollen, sich in diesen herausfordernden Lebensumständen vor Infektionen zu schützen. Bitte lesen Sie auf der nächsten Seite weiter… 26 Rahmenbedingungen 27 Die deutsche World Vision-Mitarbeiterin Katharina Witkowski ist in Erbil für die Flüchtlinge im Einsatz. … Fortsetzung von Seite 27 Natürlich stellen wir auch im Nordirak den Schutz von Kindern in den Mittelpunkt unserer Arbeit. Viele Kinder haben Familienmitglieder verloren und sind traumatisiert. In den Lagern gibt es keine Spielplätze, kein Spielzeug, keine Lernangebote. Da das bloße Überleben für die meisten Flüchtlinge so viel Energie und Einsatz fordert, geraten die Kinder und ihre Bedürfnisse häufig in den Hintergrund. Wir nehmen die Jüngsten in den Blick und bieten ihnen Schutzräume, in denen sie sich erholen und einfach Kind sein können. Ich bin dankbar, dass wir als weltweit tätiges Kinderhilfswerk zügig auf die Not der Flüchtlinge reagieren konnten. Unser internationales Team von Nothilfe-Experten, darunter auch unsere deutsche Mitarbeiterin Katharina Witkowski, tut alles, damit die Flüchtlinge nicht nur überleben, sondern auch ihre Würde gewahrt wird. Nach dem Winter müssen wir so schnell wie möglich wichtige Gesundheits- und Hygieneprojekte angehen. Kranke Kinder und Familien sollen zukünftig etwa in mobilen Kliniken versorgt werden. Außerdem sind weitere Wasser- und Sanitäranlagen geplant. Da an eine schnelle Rückkehr in die Heimat nicht zu denken ist, wollen wir den Kindern außerdem Schulunterricht ermöglichen. Für diese Hilfe sind wir allerdings noch dringend auf Spenden angewiesen. Bitte helfen Sie uns zu helfen! Ich danke Ihnen im Namen der Flüchtlinge im Nordirak!“ Bitte helfen Sie den Flüchtlingen im Nordirak! Hier einige Beispiele, wie die Spenden eingesetzt werden: 15 Euro Für rund können wir ein Kind mit einem Schul-Set mit Rucksack, Schreibheften und Stiften ausstatten. 60 Euro Etwa reichen, um drei Familien mit neugeborenen Kindern mit Baby-Sets mit Windeln, Puder, Creme und Handtüchern auszustatten. 110 Euro kann ein KinderschutzMit zentrum mit Spielzeug ausgestattet werden. Gerne können Sie auch online spenden: worldvision.de/nordirak Vielen Dank! Spendenkonto: IBAN: DE89 5019 0000 0000 0020 20 · BIC: FFVBDEFFXXX · Frankfurter Volksbank (Konto: 2020 · BLZ 501 900 00) Verwendungszweck: Nordirak 403586 Bitte geben Sie bei einer (Online-) Überweisung diesen Verwendungszweck vollständig an. Sie helfen uns damit, den Verwaltungsaufwand zu verringern. Herzlichen Dank. World Vision Deutschland e. V. Am Zollstock 2-4 · 61381 Friedrichsdorf [email protected] Zukunft für Kinder ! worldvision.de Telefon (08 00) 0 10 20 22 · kostenloses Servicetelefon Montag bis Freitag, 8 bis 20 Uhr
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