Kerncurriculum für das Fach Sport ZfsL Köln Gy/Ge

Kerncurriculum für das Fach Sport
ZfsL Köln Gy/Ge
Informationen zum Aufbau
Die im überfachlichen Kerncurriculum formulierten Handlungsfelder sind leitend für die fachliche Ausbildung. Im Fach Sport wird ein ganzheitlich systemischer Ansatz verfolgt, bei dem die
Handlungsfelder integrativ erschlossen und im Verlaufe des Ausbildungszeitraums aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und entwickelt werden. Strukturgebend sind fachtypische
Handlungssituationen, die über entsprechende Erschließungsfragen aufgeschlüsselt und mit
Lerninhalten konkretisiert werden. Zu den Quartalen sind nachfolgend immer die im Mittelpunkt stehenden Handlungssituationen aufgelistet. Ergänzend werden bereits thematisierte
Handlungssituationen unter weiterführenden Erschließungsfragen, die hier nicht immer aufgelistet sind, in den Blick genommen. Zusätzlich findet quartalsweise eine Auswertung der inhaltlichen Schwerpunkte der Unterrichtsnachbesprechungen statt. Beides dient der bedarfsorientierten Steuerung der Lerninhalte und wird jeweils seminarintern durchgeführt. Somit wird einer spiralförmigen, progressiven Professionalisierung Rechnung getragen. Die dem Fach Sport
originäre Praxis-/Theorie Vernetzung ist handlungsleitend in der Gestaltung der Seminarveranstaltungen und wird in Abhängigkeit von den thematischen Schwerpunkten entsprechend
realisiert.
1. Quartal
Kerncurriculum für das Fach Sport ZfsL Köln Gy/Ge
11/2014
Fachtypische
Handlungssituationen
Die Rolle eines/einer Sportlehrer(in) hinterfragen und
entwickeln
Lernen unter Berücksichtigung der Lernausgangslage. Beobachten, (planen),
durchführen und auswerten
von Unterricht
Curriculare Strukturen und
Intentionen für ertragreiches Lernen nutzbar machen
Planung von Unterricht auf
der Basis der Lerngruppenanalyse und der curricularen Vorgaben
Erschließungsfragen
Was heißt es, vom Sportstudenten zum Sportlehrer im
System Schule zu werden?
Woran erkenne ich eine
förderliche Lernumgebung?
Welche konkreten Lerninhalte
kann ich meinen Schülern
vermitteln?
Was ist unter der Idee eines
erziehenden Sportunterrichts
zu verstehen?
Was heißt Multiperspektivität
im Sportunterricht?
Wie komme ich zu einer strukturierten Unterrichtsplanung?
Einüben des inhalts- und
bewegungsfeldorientierten
Didaktisierens an verschiedenen Beispielen
Differenzierte Wahrnehmung
der Lernausgangslage als
Grundlage für Planung
Wie komme ich zu relevanten
Erkenntnissen über meine
Lerngruppe?
Lerninhalte
Von der biografischen Erzählung zur biografischen Selbstreflexion
Kriteriengeleitete Unterrichtsbeobachtungen undauswertungen
Aspekte für eine systemisch
angelegte Sportlehrer(innen) Professionalisierung
Anfertigung von Lerngruppenbeschreibungen
Sensibilisieren für ein Sportlehrer(innen)leitbild
Planung von Sportunterricht
auf der Grundlage der curricularen Vorgaben
Bewegungsfelder als offene
Lehr-Lernstruktur
Gemeinsame bzw. exemplarische Planung von Sportunterricht
Zielführende Lernaufgaben
entwickeln
Sicheres Handeln aller beteiligten am Sportunterricht
gewährleisten
Was muss ich zum „sicheren Handeln“ im
Sportunterricht alles wissen?
Was muss ich wissen
und können, um den
Sportunterricht für Schüler sicher zu gestalten?
Analyse von Fallbeispielen
Sensibilisierung für den sicheren Einsatz von Geräten und
Aufgaben (Handlungssicherheit)
Exemplarische Unterrichtsplanung zur Sicherheitserziehung
Kriterien für guten Unterricht
Pädagogische Perspektiven
und Inhaltsfelder als Ausgangpunkt für Planung
Angesteuerte
Kompetenzen
K9, K 10
K1, K7
K1, K5, K7
K2, K1
K1, K2, K3, K6, K10
2. Quartal
Kerncurriculum für das Fach Sport ZfsL Köln Gy/Ge
11/2014
Fachtypische
Handlungssituationen
Verantwortungsvoll mit Leistungsbewertung und Notengebung im Sportunterricht umgehen
Curriculare Strukturen und Intentionen für ertragreiches Lernen
nutzbar machen
Das Lernen in und mit Sportspielen bedürfnisorientiert gestalten
Lehr-/Lernmethoden funktionsorientiert auswählen und einsetzen
Erschließungsfragen
Wie habe ich früher als Sportler
Leistungsbewertung und Notengebung in der Schule wahrgenommen?
Welche Konsequenzen ergeben sich
daraus für meinen BdU?
Formal juristische Grundlagen
(Schulgesetz, Rahmenvorgaben,
Kernlehrplan)
Wie kann ich die aktuell gültigen
Lehrpläne für meine Unterrichtsvorbereitungen im BdU nutzen?
Wie kann ich „Spielfähigkeit“ bei
Schülern der Unterstufe entwickeln?
Welchen Einfluss hat eine Methode
für die Strukturierung und Inszenierung von Lerninhalten?
Planungssystematik zum Umgang
mit den zentralen Intentionen der
aktuellen Lehrpläne
Die Attraktivität des Bewegungsfeldes „Spielen“ konzeptionell ausschärfen:
Abhängigkeit der schülerseitigen
Bedeutungskonstruktion von den
lehrerseitigen methodischen Entscheidungen (exemplarisch):
Die Sportnote als „Praxisproblem“
Exemplarische Unterrichtsplanung,
-durchführung und -auswertung
Die vertikale Progression in der
Entwicklung der Spielfähigkeit bewusst machen und gezielt nutzen
Lerninhalte
Ableiten erster Lösungskonzepte
Selektions- versus Förderdiagnostik
Unterschiedliche methodische Zugänge in der Bewegungsgestaltung
Die Konstruktion neuer Spiele initiieren und steuern
Die Idee ganzheitlicher Vermittlungskonzepte für eine integrative
Könnensentwicklung nutzen (z.B.
Heidelberger Ballschule)
Angesteuerte
Kompetenzen
K5, K8, K10
K1, K2
K1, K2, K3, K5, K7
K1, K2, K3, K5