KARL STORZ Instrumente für die Duktoskopie

EndoWorld®
GYN 41-1 06/2014/EW-D
KARL STORZ Instrumente
für die Duktoskopie
Vorwort
Die Mamillensekretion ist ein häufig assoziiertes Symptom bei
Brusterkrankungen, deren Frequenz mit 1 – 33 % in Abhängigkeit
vom feingeweblichen Befund beziffert wird.
Das Karzinomrisiko bei Mamillensekretion wird mit 1,3 – 47% angegeben. Die
Sekretion der weiblichen Bru stdrüse stellt eine besondere diagnostische und
therapeutische Herausforderung dar, denn die Vielzahl der diagnostischen
Verfahren (Inspektion, Palpation, Zytologie, Mammografie, Galaktografie,
Sonografie in­klusive Duktsonografie, MRT, Duktallavage) lassen nicht immer
eine Dignitätsdifferenzierung (maligne vs. benigne) zu. Alle bisher eingesetzten
diagnostischen Methoden sind indirekte Verfahren zur Darstellung des
Milchgangssystems und seiner intraduktalen Prozesse. Mit der minimalinvasiven endoskopischen Milchgangsspiegelung (Duktoskopie, syn.
Galaktoskopie) steht erstmalig eine Methode zur Verfügung, die eine direkte
Visualisierung intraduktaler Veränderungen bei pathologischer Sekretion
zulässt. Während die anderen Verfahren oft in die “blinde“ offene Biopsie
münden, könnte die ungezielte Milchgangsexstirpation durch eine gezielte
Probeentnahme unter duktoskopischer Sicht bald der Vergangenheit
angehören.
Die Machbarkeit der Duktoskopie ist grundsätzlich erwiesen, ihr Stellenwert in
der Diagnosekette bei einer Mamillensekretion wird derzeit weltweit geprüft.
In Deutschland wird sie in den letzten Jahren zunehmend eingesetzt, zunächst
aber noch als zusätzliches Diagnostikum auf experimenteller Basis. Der breite
Einsatz dieser neuen Methode kann nach dem Vorliegen valider Ergebnisse im
Rahmen von Studien die Mammadiagnostik entscheidend verändern.
Priv.-Doz. Dr. med. Ralf OHLINGER
Universitätsmedizin Greifswald
– Körperschaft des öffentlichen Rechts –
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Interdisziplinäres
Brustzentrum
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KARL STORZ Instrumente für die Duktoskopie
KARL STORZ bietet sowohl für die diagnostische als auch für die
therapeutische Duktoskopie die geeigneten Instrumente an.
Mit dem diagnostischen Duktoskop mit sehr kleinem Durchmesser
(0,8 mm) können die Milchgänge inspiziert werden. Das therapeutische
Duktoskop bietet mit seinem Arbeitskanal zusätzlich die Möglichkeit, mittels
Fangkörbchen eine Biopsie zu entnehmen oder einen Markierungsdraht
an einer Pathologie zu platzieren, um später eine gezielte offene Biopsie
entnehmen zu können. Zudem lassen sich für Dokumentationszwecke Bildund Videomaterialien erstellen. Beide Duktoskope bestehen distal aus Nitinol.
Besondere Merkmale der Duktoskope:
• Autoklavierbar
• Das Nitinol erhöht die Flexibilität der Duktoskope und
minimiert die Bruchgefahr
• Geringer Schaftdurchmesser
• Maximale Spülleistung durch den seitlich angebrachten Spülanschluss
• Ergonomisch geformtes Handstück
• Abgesetztes Okular zur Verbesserung der Handhabung
Diagnostisches Duktoskop
Bevor das diagnostische Duktoskop in den Milchgang eingeführt wird, kann dieser
mit unterschiedlich großen Obturatoren dilatiert werden. Die Miniatur-GeradeausblickOptik 0° hat eine Nutzlänge von 10 cm und einen Außendurchmesser von nur 0,8 mm
und erfordert deshalb lediglich eine geringe Dilatation der Milchgänge. Um eine gute
Sicht im Milchgangssystem zu gewährleisten, wird über den integrierten Spülkanal
kontinuierlich physiologische Kochsalzlösung injiziert.
Diagnostisches Duktoskop
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Therapeutisches Duktoskop
Beim therapeutischen Duktoskop kann der Milchgang ebenfalls vor dem Einführen des
Duktoskops dilatiert werden. Daraufhin wird der Untersuchungsschaft mit stumpfem
Obturator eingeführt. Nach dem Entfernen des Obturators kann das semiflexible
Duktoskop langsam im Milchgang vorgeschoben werden. Das Vorschieben findet unter
Sicht statt. Um eine gute Sicht im Milchgangssystem zu gewährleisten, wird wie beim
diagnostischen Duktoskop über den integrierten Spülkanal kontinuierlich physiologische
Kochsalzlösung injiziert. Sollte sich während der Untersuchung mit dem Duktoskop ein
suspekter Befund im Milchgang darstellen, kann mit Hilfe eines Fangkörbchens über
den 0,6 mm Arbeitskanal eine Biopsie entnommen oder eine Markierung der Pathologie
durchgeführt werden. Zukünftige gezielte Biopsieentnahmen mit Hilfe einer Fasszange
sind nicht ausgeschlossen.
Therapeutisches Duktoskop mit Arbeitskanal
Intraoperative Bilder mit dem Duktoskop*
Unauffälliger Milchgang,
weiß schimmernd, glatte
Oberfläche
Rosa-weißlich schimmernder
Milchgang mit glatter Wand
und peripherer Aufzweigung:
Bifurkation
Rosa-weißlich schimmernder
Milchgang mit glatter Wand
und atypischer Blutung,
am ehesten iatrogen
bedingt (Histologie: ohne
pathologischen intraduktalen
Befund)
Rosa-weißlich schimmernder
Milchgang mit glatter Wand
und peripher gelegener
einfach polypöser, rötlich
gelblicher Proliferation mit
zerklüfteter Oberfläche ohne
atypische Blutung (Histologie:
Milchgangspapillom)
Fazit für die Praxis
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Duktoskopie ein interessantes,
vielversprechendes diagnostisches Verfahren zur Abklärung der unklaren
Mamillensekretion darstellt. Sie erlaubt uns erstmals, Verdachtsmomente indirekter
bildgebender Verfahren direkt zu visualisieren, mit der Option, darüber hinaus auch
minimal-invasiv therapeutisch tätig zu werden. Derzeitiger Standard bei Mamillensekretion intramammärer Ursachen ist nach wie vor die gezielte Milchgangexstirpation
nach Blaumarkierung (modifiziert nach Urban). Das Erlernen der Technik der Duktoskopie
in Workshops (Greifswald/München/Tübingen) von erfahrenen Untersuchern ist nur
einer von vielen Punkten, die an den Anfang gestellt werden sollten. Nach Abschluss
der Multicenterstudie erwarten wir evidenzbasierte Aussagen zum Stellenwert der
endoskopischen Milchgangsspiegelung.
Aktuelle Kurstermine finden Sie unter www.senologie.org.
Priv.-Doz. Dr. med. Ralf OHLINGER
* Quelle Bild und Text:
Duktoskopie; Lehratlas zur endoskopischen Milchgangsspiegelung; Priv.-Doz. Dr. med. Ralf Ohlinger,
Dr. med. Susanne Grunwald; 2009; Seite 49, Abb. 5.2a, Seite 51, Abb. 5.6.a und Abb. 5.8., Seite 54,
Abb. 5.14.
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Empfohlenes Set für die Duktoskopie
11521 A
Miniatur-Geradeausblick-Optik 0°, semi-flexibel,
autoklavierbar, mit abgesetztem Okular, mit ­
integriertem Spülkanal, mit eingebauter FiberglasLichtleitung, Außendurchmesser 0,8 mm,
Nutzlänge 10 cm, Spülkanal 0,25 mm
11522 A
Miniatur-Geradeausblick-Optik 0°, semi-flexibel,
autoklavierbar, mit abgesetztem Okular, mit
einem integriertem Spülkanal und einem
Arbeitskanal, mit eingebauter Fiberglas-Lichtleitung,
Arbeitslänge 12 cm, Außendurchmesser 1,3 mm,
Spülkanal 0,25 mm, Arbeitskanal 0,60 mm
11522 S
Untersuchungsschaft, Arbeitslänge 5 cm,
mit stumpfem Obturator, zur Verwendung mit 11522 A
11522 SL
Untersuchungsschaft, Arbeitslänge 9 cm,
mit stumpfem Obturator, zur Verwendung mit 11522 A
39501 A2
Siebkorb für Reinigung, Sterilisation und Lagerung von
zwei starren Endoskopen und einem Lichtleitkabel.
Mit Halterungen für Adapter, Silikon-Optikhalterung
und Deckel. Außenmaß (B × T × H): 352 × 125 × 54 mm.
Für starre Endoskope bis 10 mm Durchmesser und
20 cm Arbeitslänge
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Video- und Dokumentationssystem
Der TELE PACK X ist ein kompaktes und portables System für eine Vielzahl
endoskopischer Anwendungen. Sein Einsatzbereich reicht von Arztpraxen bis hin zum
Operationssaal in den unterschiedlichsten Fachbereichen. Das leistungsstarke All-in-OneGerät vereint alles, was in der Endoskopie zur Bildgebung benötigt wird: Monitor, Kamera
und Lichtquelle. Durch das integrierte Datenmanagement bietet das Gerät darüber hinaus
eine umfassende Dokumentation des Eingriffs. Hierfür stehen sechs USB-Eingänge und
ein SD Card-Slot zur Verfügung.
20 0450 01-DE TELE PACK X,
endoskopische Videoeinheit für den Betrieb mit KARL STORZ TELECAM
Ein-Chip-Kameraköpfen und Videoendoskopen,
inkl. 50 Watt Hi-Lux Lichtquelle, integriertem digitalen Bildprozessormodul,
15" LCD-Monitor, USB/SD-Speichermodul, Farbsystem PAL/NTSC,
Betriebsspannung: 100 – 240 VAC, 50/60 Hz
einschließlich:
USB Silikontastatur mit Touchpad, deutscher Zeichensatz
USB-Stick, 4 GB
Netzkabel
Notwendiges Zubehör:
20 2120 30 KARL STORZ TELECAM 1-Chip Kamerakopf mit 2 frei
programmierbaren Kamerakopf­tasten, Farbsystem PAL, mit
integriertem Parfocal-Zoom Objektiv Brennweite, f = 25 – 50 mm (2x)
Notizen
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Notizen
Es wird empfohlen, vor der Verwendung die Eignung der Produkte für den geplanten Eingriff zu überprüfen.
Einverständnis zum Erhalt elektronischer Informationen
q
Ja, ich bin damit einverstanden, zukünftig Informationen per E-Mail zu erhalten. Meine E-Mail-Adresse lautet:
E-Mail
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Klinik / Praxis
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PLZ, Ort
Unterschrift
Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten für diese Informationszwecke bei KARL STORZ gespeichert werden dürfen. Mein Einverständnis kann gegenüber KARL STORZ jederzeit per E-Mail an [email protected] ohne Angabe von Gründen widerrufen werden. KARL STORZ versichert, dass diese Daten nicht
an Dritte weitergegeben werden.
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Telefax:+49 (0)7461 708-105
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www.karlstorz.com
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Telefon:+43 (0)1 71560470
Telefax:+43 (0)1 71560479
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96122034 GYN 41-01 06/2014/EW-D
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