Was macht eigentlich eine Bürgermeisterin? - FWU

FWU – Schule und Unterricht
VHS 42 02863 25 min, Farbe
Willi will’s wissen
Was macht eigentlich
eine Bürgermeisterin?
FWU –
das Medieninstitut
der Länder
®
Lernziele
x Einblick in die Tätigkeit eines Bürgermeisters /
einer Bürgermeisterin
x Ggf. Motivation zur Beteiligung an kommunalen
Partizipationsangeboten für Kinder/Jugendliche
– wer sich in das Goldene Buch einer Stadt
eintragen darf,
– wie man (Ober-)Bürgermeister/in werden
kann,
– was der Leiter des Büros der Oberbürgermeisterin leistet,
– warum es in jeder Stadt-/Gemeindeverwaltung ein Standesamt gibt und wozu
der Geschenkeraum bei der Stadtverwaltung Schweinfurt dient,
– zu welchen Anlässen ein/e (Ober-)Bürgermeister/in Außentermine wahrnehmen
muss und was er/sie dort tut.
Und endlich erfährt Willi auch, woher der
Name der Stadt Schweinfurt kommt.
Zum Inhalt
Natürlich weiß Willi – wie jedes Kind – welche
Tätigkeit ein Bäckermeister, ein Malermeister oder ein Metzgermeister beruflich ausübt. Aber was macht eigentlich ein Bürgermeister?
Antworten auf diese und noch viel mehr Fragen erhält Willi bei seinem angemeldeten
Besuch bei der Oberbürgermeisterin der
Kreisfreien Stadt Schweinfurt im Norden des
Bundeslandes Bayern (Regierungsbezirk Unterfranken). Eineinhalb Tage lang darf er
Frau G. bei ihren Amtsgeschäften begleiten
und erfährt dabei u. a.:
– wie man eine/n (Ober-)Bürgermeister/in
korrekt anspricht – offiziell und privat,
– wer an einer Stadt-/Gemeinderatssitzung
teilnimmt und wie dort wichtige Entscheidungen getroffen werden,
– welche Abteilung im Rathaus der Stadt
Schweinfurt für Kinder und Jugendliche
zuständig ist,
– warum der Schweinfurter Stadtrat nicht
über die Verlängerung der Schulsommerferien beschließen kann, die Willi beantragen durfte,
– warum die Sitzungen eines Stadt-/Gemeinderates zu manchen Tagesordnungspunkten „nicht öffentlich“ stattfinden,
– wie die Stadt Schweinfurt von den Wünschen, die Kinder haben, erfährt und wie
manche erfüllt werden können,
– wie das Büro bzw. die Amtskette der
Oberbürgermeisterin von Schweinfurt
aussieht,
Zur Verwendung
Didaktische Hinweise
Das Thema „Was macht eigentlich eine Bürgermeisterin“ weist nur auf den allerersten
Blick einen engen Zusammenhang mit der
von Kindern im Grundschulalter unmittelbar
wahrnehmbaren Lebenswirklichkeit auf. Die
Übertragung der im Film am Beispiel der
Kreisfreien Stadt Schweinfurt geschilderten
Sachverhalte und Zusammenhänge auf die
Gegebenheiten in der eigenen Stadt/Gemeinde den Schulkindern zu verdeutlichen,
bleibt Aufgabe der jeweiligen Lehrkraft.
Dabei hilft eine Vorab-Sichtung des Films
durch den Lehrer, um das Vorwissen und die
Abstraktionsfähigkeit der Kinder bezüglich
dieses sozialkundlichen Themas angemessen einzuschätzen sowie in die Planung der
Unterrichtseinheit mit einzubeziehen.
Alltagswissen und Neugierde der Kinder im
Grundschulalter können als Movens vorausgesetzt werden, sich mit den zahlreichen
sozialkundlichen Informationen des Films
auseinanderzusetzen: Die Vermittlung er2
folgt zwar durchgängig exemplarisch, d.h.
orts-, personen- und situationsbezogen,
aber immer konsequent aus der Perspektive
von Kindern. Zudem unterstützen die eingestreuten, kurzen Zusammenfassungen in
Wort und Bild Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit der Schüler/innen.
Vorschläge zur Durchführung des
Unterrichts
1. Fragen zu den Filmeindrücken der Kinder
(Strukturiertes Unterrichtsgespräch mit
Tafelanschrift)
Erfolgt die Vorführung des Films zur Beginn
einer Unterrichtseinheit (z.B. „Unsere
Stadt/Gemeinde“) können die Kinder anschließend dazu aufgefordert werden, gut
vorbereitete Fragen zum Film spontan zu
beantworten. Die Art der Fragen sollte sich
dabei erstens an der (vermuteten) Fähigkeit
der Kinder zur Verallgemeinerung des Gesehenen und zweitens an der Reihenfolge
der Filmsequenzen orientieren.
In vielen Städten/Gemeinden existieren Partizipationsmöglichkeiten für Kinder und/
oder Jugendliche (z.B. Kinderparlament, Kinderforum, Beteiligungsprojekt für Kinder)
deren Eruierung, Vorstellung und Besprechung den mit der Filmvorführung eingeleiteten Unterricht sinnvoll ergänzen können.
Beispielfragen für die 1.–3. Klassenstufe:
Vorschläge zum Einsatzort im Unterricht
– Wen besucht Willi in diesem Film?
– Welchen Antrag stellt Willi auf der gezeigten Sitzung des Stadtrats von Schweinfurt?
– Was wünschen sich die Kinder einer Schule in Schweinfurt für ihren Pausenhof?
– Wie sieht die Amtskette der Oberbürgermeisterin von Schweinfurt aus?
– Welcher Schriftsteller hat sich in das Goldene Buch der Stadt Schweinfurt eingetragen?
– Wovon träumt Willi im Schaukelstuhl der
Oberbürgermeisterin von Schweinfurt?
– Was geschieht in dem Standesamt einer
Stadt?
– Was macht die Oberbürgermeisterin von
Schweinfurt
a) auf der Einweihungsparty für ein neues
Hotel,
b) bei den protestierenden Bewohnern
eines Hochhauses
c) bei der Eröffnung einer Museumsaustellung?
– Wie lange hat Willi die Oberbürgermeisterin von Schweinfurt begleitet?
Der Einsatz des Films zu Beginn einer heimat-/sozialkundlichen Unterrichtseinheit unterstützt nicht nur die Vermittlung entsprechender Grundkenntnisse. Er regt auch dazu
an, das eigenen Lebensumfeld diesbezüglich
zu erkunden. Die Perspektive, Neugierde und
Motivation bezüglich der Nutzung gegebener altersspezifischer kommunaler Angebote zu eigenem, demokratischem Engagement zu fördern und zu aktivieren, ist dem
Film mit dem Stichwort „Kindersprechstunde“ ebenfalls immanent.
In den ersten beiden Klassenstufen erscheint die Sichtung des Films im Rahmen
des Sachkundeunterrichts und des Deutschunterrichts sinnvoll. Die Erarbeitung und
Zuordnung von wichtigen Begriffen zur
demokratischen Organisation des Zusammenlebens in der (eigenen) Kommune kann
zu einer Verzahnung von praktischer Lebenswelterkundung und Schriftspracherwerb genutzt werden – sowohl fächer- als
auch klassenstufenübergreifend.
3
Beispielfragen für die 4. Klassenstufe
– Welches Amt übt Frau G., die Willi besuchen darf, aus?
– Warum kann über den Antrag, den Willi auf
der Sitzung des Stadtrats von Schweinfurt
stellt, nicht abgestimmt werden?
– Wo haben Kinder, die in Schweinfurt wohnen und zur Schule gehen, bekanntgegeben, dass sie sich eine Tischtennisplatte
wünschen? Wer bezahlt die Tischtennisplatte?
– Ein Bischof trägt einen Ring als Zeichen
für sein Amt. Welcher Gegenstand kennzeichnet das Amt der Oberbürgermeisterin
von Schweinfurt?
– Warum durfte sich der Schriftsteller Paul
Maar in das Goldene Buch der Stadt
Schweinfurt eintragen?
– Warum wird Willi wahrscheinlich nie Oberbürgermeister von Schweinfurt?
– In welchen Lebenssituationen muss man
sich beim Standesamt melden?
– Warum ist die Oberbürgermeisterin von
Schweinfurt
a) zur Einweihungsparty für ein neues
Hotel,
b) zum Treffen der protestierenden Bewohnern eines Hochhauses,
c) zur Eröffnung einer Museumsaustellung
eingeladen worden? Was macht sie
dort?
– Wie lange hat Willi die Oberbürgermeisterin von Schweinfurt begleitet?
– Woher kommt der Name der Stadt
Schweinfurt?
Die Äußerungen der Kinder zu jeder Fragestellung werden mit Unterstützung der Lehrkraft zu einem vollständigen Satz ausformuliert und per Tafelanschrift fest gehalten. Dabei erscheint es wichtig, dass sich die endgültige Formulierung einer Aussage/Antwort
zunächst ausschließlich an der Übereinkunft
der Kinder auf Grund ihrer Filmeindrücke
orientiert. Nur eine danach (!) reflektierende
„Richtigstellung“ seitens der Lehrkraft kann
zu einem weiteren Diskurs über das allgemeine Thema der politischen Grundbildung
„Institutionen und Aufgaben einer
Kommune“ motivieren.
2. Fächerübergreifendes Erkundungsprojekt bzgl. der Stadt-/Gemeinde im
Lebensumfeld der Kinder
Der Film legt nahe, im begleitenden Unterricht die Kinder zur selbsttätigen Erkundung
ihres eigenen kommunalen Umfeldes anzuregen. Allerdings dürften in der Praxis die
Möglichkeiten für Lehrkräfte sehr unterschiedlich sein, zeitnah das Rathaus, den
Stadtrat und/oder den/die Bürgermeister/in
mit den ihnen anvertrauten Schüler/innen
direkt zu besuchen. Eine Alternative könnte
sein, mit den Kinder sie interessierende Fragen bezüglich Politik und Verwaltung ihrer
Stadt/Gemeinde auszuarbeiten und z.B. mit
Mitarbeitern der Lokalredaktion der regionalen Tageszeitung ein Interview zu führen
und aufzuzeichnen.
Beispielfragen für eine Interview-Aktion der
Schüler/innen
– Können Sie uns sagen, wie man (Ober-)
Bürgermeister/in in unserer Stadt/Gemeinde werden kann?
– Welche Abteilung bzw. welches Amt ist in
unserer Stadt/Gemeinde für Kinder und
Jugendliche zuständig?
– Woher weiß diese Abteilung unserer
Stadt-/Gemeindeverwaltung, was wir Kinder und Jugendlichen uns dringlich wünschen?
– Gibt es bei uns ein Kinderbüro, ein Kinderparlament oder ein Kinderforum?
– Wozu gibt es in jeder Stadt/Gemeinde ein
Standesamt?
4
– Welche Außentermine hat unser/e Oberbürgermeister/in der vergangenen Woche
wahrgenommen? Was hat sie/er da jeweils getan?
Herausgabe
FWU Institut für Film und Bild, 2003
Produktion
megaherz film und fernsehen, München im Auftrag
des Bayerischen Rundfunks, 2002
Literatur und Internetadressen
Moderation
Willi Weitzel
Für Lehrkräfte
Schubert/Klein: Das Politiklexikon. Bonn: Verlag
J.H.W. Dietz, 2001 (Stichworte wie Bürgermeister/Bürgermeisterin, Stadtrat, Gemeinderat...)
Scholz, Lothar: Demokratie – Was ist das?
Themenblätter zum Unterricht Nr. 4., hrsg. v.
Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn
2001. (vgl. auch unter: http://www.bpb.de/publikationen)
Bruner, C.F./Winklhofer, U./Zinser, C.: Partizipation
– ein Kinderspiel? Beteiligungsmodelle in
Kindertagesstätten, Schulen, Kommunen und
Verbänden. Hrsg. v. Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Berlin
2001
Regie
Armin Toerkell
Kamera
Hans-Albrecht Lusnat
Musik
Dieter Holesch
Ecco Meineke
Begleitkarte
Irene Kopetzky
Bildnachweis
megaherz film und fernsehen
Für Schüler und Schülerinnen
Pädagogische Referentin im FWU
Annegert Böhm
http://www.kindersache.de/politik (Enthält neben
Informationen auch eine Übersicht zu kommunalen Partizipationseinrichtungen für Kinder
in der Bundesrepublik Deutschland)
http://www.hanisauland.de (Online-Angebot zur
Politischen Bildung für Kinder von der
Bundeszentrale für politische Bildung mit
Informationen, Spielen und Wettbewerb)
Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen/
Medienzentren und konfessionelle Medienzentren
Verkauf durch FWU Institut für Film und Bild,
Grünwald
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© 2003
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in Wissenschaft und Unterricht
gemeinnützige GmbH
Geiselgasteig
Bavariafilmplatz 3
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Telefon (0 89) 64 97-1
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2’3/2/03 Bau
Nur Bildstellen/Medienzentren: öV zulässig
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Willi will’s wissen
Was macht eigentlich eine Bürgermeisterin?
Der Bäckermeister arbeitet in der Bäckerei, wo er Brot
backt, der Metzgermeister in der Metzgerei, wo er Würste
herstellt, und im Rathaus sitzt normalerweise der Bürgermeister. Aber was macht der eigentlich? „Willi will’s wissen“ und begleitet die Schweinfurter Oberbürgermeisterin
in eine Stadtratssitzung, wo viel diskutiert und abgestimmt wird. Auch Willi mischt mit und stellt einen Antrag
auf Verlängerung der Sommerferien. Weil der wegen Unzuständigkeit des Gremiums abgelehnt wird, lädt die Oberbürgermeisterin Willi zum Trost zum Frühstück zu sich ein.
Danach trifft Willi das Rathausteam, blättert im Goldenen
Buch der Stadt und nimmt das große Büro der Oberbürgermeisterin unter die Lupe. Dann geht es für die OB erst richtig los: Bewaffnet mit einer Unterschriftenliste fordern Kinder eine neue Tischtennisplatte für ihren Hort, dann muss
auf einem Richtfest eine Rede gehalten, im Seniorenheim
ein Geburtstagskind beglückwünscht und dann noch eine
aufgebrachte Gruppe von Mietern beruhigt werden. Die
Pflichten des Stadtoberhaupts sind aber noch immer nicht
erledigt. Willi staunt, was eine Bürgermeisterin täglich so
alles meistert.
Schlagwörter
Stadt, Gemeinde, Rathaus, Bürgermeister, Stadtrat, Gemeinderat
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