Was sind Öle?

Was sind Öle?
1) Mineralöle
:= langkettige Kohlenwasserstoffe
2) Etherische Öle
:= Isopreneinheiten
Dufttäger (leicht flüchtig), in Ölzellen
Verwendung
1) Nahrungsmittel (> 90%)
- Energiegehalt: 1 g Öl: 38 kJ
3) Fette Öle
:= Trigylceride
in Samen, Früchten etc.
als Reservestoffe
Unterschied Fette ⇔ Öle ??
•
biochemisch das Gleiche: Triglyceride
•
umgangssprachlich:
Fette: bei Raumtemperatur fest
Öle: bei Raumtemperatur flüssig
(17,2 kJ pro g Kohlenhydrate)
- essentielle Stoffe
2) technisch
Brenn- und Beleuchtungsmittel
Kunststoffe, chemische Synthesen
.....
H
O
HO
H
H
H
+
HO
H
HO
+
Fettsäuren
Fettsynthese
O
- 3 H2 O
R2
+ 3 H2O
O
H
Glycerin
R1
O
R3
Verseifung
H
R1
O
H
R2
O
H
R3
H
Fette sind Triglyceride
= Ester aus Glycerin mit je 3 Fettsäuren (Carbonsäuren)
z.B. ein Fett
aus dem
Sonnenblumenöl:
Stearinsäure
Linolsäure
Linolensäure
Eigenschaften der Fette
werden durch die Eigenschaften der Fettsäuren bestimmt
ungesättigte FS
gesättigte FS
Wichtige FS in Pflanzen
Smp (°C)
Caprinsäure
C 10:0
Palmitinsäure
C 16:0
Palmfett: 36 %
+ 63
Stearinsäure
C 18:0
Kakaobutter: 34 %
+ 70
Ölsäure
C 18:1
in allen pflanzl. Ölen
+ 13
Linolsäure
C 18:2
essentiell
-5
γ-Linolensäure
C 18:3
essentiell
- 18
Arachidonsäure
C 20:4
essentiell
- 50
Anzahl der C-Atome
Anzahl Doppelbindungen
+ 31
Fette mit gesätt. FS:
je länger die C-Kette
um so höher der
Schmelzpunkt
Fette mit ungesättigten
FS:
je mehr Doppelbindungen, um so
niedriger der Smp
Fettsäuresynthese
→ Alle Fettsäuren haben eine geradzahlige Anzahl von C-Atomen
Synthese
• aus AcetylCoA (C2-Baustein) im Cytosol
• Verlängerung der Ketten im Chloroplasten
→ Endprodukt stets Palmitin- /Stearinsäure (gesättigte FS)
Entsättigung
(für die Herstellung ungesättigter FS)
Desaturasen:
unter O2 wird mit NADH/H+ eine
Doppelbindung eingeführt
• Pflanzen können ab dem 3. C-Atom
Doppelbindungen einfügen
• Tiere erst ab dem 9. C-Atom;
→ für den Menschen sind viele ungesättigte Fettsäuren essentiell
Da bei niedrigen Temperaturen mehr O2 in der Luft, im Wasser →
In wärmeren Regionen (Tropen) eher Fette (Kokosfett, Palmfett),
in kälteren Regionen (temperat) eher Öle (Sonnenblumenöl, Distelöl ...)
Öl-Gewinnung - Raffination
Ernte / Lagerung / Vorbehandlung
natives Öl
sung
s
e
r
Kaltp
Heißpressung o.
chem. Extraktion
Durch die Raffination
werden Speiseöle haltbarer
und heller, verlieren aber
ernährungsphysiologisch
an Qualität
anschl. nur:
waschen, filtrieren,
zentrifugieren
Aroma und Farbe
bleiben erhalten
|
↓
Entlecithinieren
Lecithin
Phosphorsäure,
Wärme
↓
Entschleimung
Schleimstoffe, Trübstoffe
(Eiweiß, KH)
Bleicherde, Aktivkohle
(bei 70 – 90 °C
unter O2-Ausschluss)
Wasserdampf
(30 min bei 240 °C,
Vakuum)
Härtung
↓
Entsäuerung
↓
Bleichung
|
↓
Desodorierung
|
↓
Reines Fett / Öl
Raffination
Natronlauge
rohes
Öl
Rohes Öl
Freie Fettsäuren
Farbstoffe, Schwermetalle,
Hydroperoxide
Geruchs-, Geschmacksstoffe,
Pestizide
Öl-Härtung
= Hydrierung
chemischer Prozess: aus flüssigem Öl → festes Fett bzw.
ungesättigte
→ zu gesättigten Fettsäuren.
Übrigens:
hohe Temperaturen + erhöhter Druck
+ Wasserstoff
|
↓
H2 lagert sich an die
Doppelbindungen an
|
↓
Im Pansen der Milchkuh werden die
über das Futter aufgenommenen Öle
ebenfalls "gehärtet" und bilden dann den
relativ hohen Fettanteil in der Butter.
Margarineherstellung
= Härten von Pflanzenölen
aus den ungesättigten entstehen
gesättigte Fettsäuren
+ Lecithin
Der Prozess kann in jedem Stadium
abgebrochen werden, so dass Fette mit
beliebigem
Schmelzpunkt
hergestellt
werden können.
(als Emulgator)
Ölhaltige Nutzpflanzen
Samen
Kapsel Mohn, Lein, Ricinus, Baumwolle, Sesam, Paranuss,
Tabak ...
Schoten Raps, Eruca
Hülse Erdnuss, Sojabohne
Nuß Haselnuss, Rotbuche, Cashew
Achänen Sonnenblume
Steinfrucht Walnuss, Kokosnuss, Mandel, Avocado, Ölpalme
Balgfrucht Macadamia
Perikarp
Steinfrucht Olive, Ölpalme
Speicherung im Samen dient dem Keimling
Speicherung im Perikarp dem Ausbreiter !
Öl-Produktion
SojaSoja
Baumwolle
Baumwolle
Mio t
18,2
12,5
Raps
Raps
Erdnuss
Erdnuss
24,7
Soja
Soja
Sonnenblume
Sonnenblume
Palmöl
Palmöl
26,9
Oliven
Oliven
Ölpalme
34,1
141,5
35,5
Ernte an Ölsaaten 1997(in Mio t)
Gesamtwelternte 309,4 Mio t
Palmkernöl
Palmkernöl
Khopra
Khopra
Sesam
Sesam
LeinLein
Raps
Sonnenblume
Erdnuß
Baumwollsamen
Kokosnuß
Sojaöl
hat den größten Marktanteil
Olive
Palmkernöl
Lein
Rizinus
Tungöl
Weltproduktion von Ölen der wichtigsten
Ölfrüchte von 1984 –1993
aus: Rehm & Espig
Soja – universell verwendbar
ganze Pflanze
Unreife Bohnen
Reife Bohnen
Futtermittel,
Silage, Heu,
Grünfutter, Weide,
Gründüngung,
Gemüse,
Tabakersatz,
Brennstoffe
als Konserven,
getrocknet,
frisch,
tiefgefroren,
als Essigfrüchte,
Gemüse (wie Erbsen)
gebacken,
gekocht,
Futtermittel,
Bienenfutter,
Schokolade,
Diabetikernahrung,
Schonkost,
Eiscremepulver,
Kindernahrung,
Insektizide (Haftmittel),
Fleischfüllmittel,
Milch,
Brotaufstrich,
geröstet, gesalzen
Getränke,
kandiert,
Milch kondensiert,
fermentiert, frisch, in
Pulverform,
Quark in
verschiedenen
Formen,
Sprosse als Gewürze
u. Gemüse
Verwendung von Soja:
Öl, vorwiegend durch Pressen aus
zerkleinerten Bohnen gewonnen
• zu Brat-, Back- und
Streichfetten verarbeitet
• essentielle Linolsäure
•
•
„Abfallprodukt“ Lecithin
(als Emulgator)
weitere „Rückstände“
(eiweißreich) zu Tofu,
Sojamilch etc. weiter verarbeitet
Öl
Mehl
Klebemittel,
Bindemittel,
Emulsionsmittel,
Futtermittel,
Düngemittel,
Kunststoffe,
Nahrungsmittel,
zum Bierbrauen,
Flocken,
Backwaren
Schrot,
Gewürzpulver,
Soße,
Würzen, Milch,
Industrie-Eiweiß,
Zellwolle,
Schaumlöschmittel,
Papierleim,
Textilausrüstungsmittel,
Wasserfarbe,
Imprägniermittel,
Schaummittel
Kerzen, Zelluloid,
Transformatorenöl,
Desinfektionsmittel,
elektr. Isoliermittel,
Speiseöl,
Überzugsmasse,
Margarine,
Mayonnaise, medizin.
Öle, Brennstoffe,
Glyzerin, Insektizide,
Lederbehandlungsmittel,
Lecithin (E322),
Bonbons, Kosmetika,
Emulsions-mittel,
Treibstoffzusatz,
Gerbmittel, Medikamente, Textilfarbstoffe,
Holzschutzmittel,
Beleuchtung, Linoleum, Schmiermittel,
Öltuch, Farben,
Druckerschwärze,
Gummiersatz, Kunstharze, Firnis,
Imprägnierungsmittel
.....
Soja – Glycine max
Heimat:
Asien (China)
Anbau:
seit über 5000 Jahren in China
China, Indien, USA
Fabaceae (Schmetterlingsblütler)
Biologie: bis 1 m hohe Annuelle, behaart
Pfahlwurzel
Blüte nur bei > 14 h Tag (Langtagspflanze)
Hülse mit 1-6 Samen
Samen: rund, oval oder eiförmig;
hellgelb bis braun, grün, schwarz
aus Rehm & Espig
Nutzung der Samen (Keimblätter):
Fettsäuren im Sojaöl
1)
Nahrungsmittel
(17 –21 % Rohfett & 33 – 40 % Roheiweiß):
2)
Technisch
Linolsäure
Ölsäure
Linolensäure
Palmitinsäure
Stearinsäure
Arachinsäure
(Lacke, Firnis, Seifen, Schmiermittel,
Alkydharze, PVC-Stabilisatoren )
(kaltgepresst)
45-55 %
20-30 %
5-12 %
5-10 %
7%
2%
Soja-Markt
Produktion von Sojabohnen (Mio t)
Gentechnisch verändertes Soja
(GVO) aus den USA:
160
140
Anteil von GVO-Soja in den USA (% )
120
Indien
90
China
80
80
Argentinien
70
60
Brasilien
100
USA
40
81
75
71
60
54
50
50
40
34
30
20
85
20
0
12
10
1
1990
2
1994
3
1995
4
1996
2003
[Mio. ha]
Anbaufläche Soja
USA
Brasilien
Argentinien
Uruguay
Kanada
Rumänien
Mexiko
30,00
21,00
13,80
0,15
0,10
0,08
0,06
5
1997
6
1998
Hauptproduzent:
USA
Hauptexporteur:
USA
Hauptimporteur:
EU
0
1994
2
1996
1998
2000
2002
2004
2006
von 1996: 2 % auf
2004: 85 % der Produktion
im europäischen Raum zur Zeit zwei
gentechnisch veränderte Nutzpflanzen
im Lebensmittelbereich bedeutend:
- insektenresistenter Mais und
- herbizidtolerante Sojabohne
GVO-Sojabohnen
Was wurde gentechnisch verändert?
Herbizidresistenz: Resistenz gegen das Herbizid
„Roundup-Ready“ durch US-Konzern Monsanto.
RRS = Roundup Ready Soybean
Wirkstoff im Roundup: Glyphosphat (wenig selektiv)
(bindet an EPSPS, ein universelles Pflanzenenzym, beteiligt an
Synthese aromatischer Aminosäuren
Tod der Pflanze durch
Stoffwechselblockade)
Gg. Glyphosphat tolerante Sojabohne:
CP4-EPSPS
(homologes Enzym mit hoher Glyphosat-Toleranz)
aus Agrobacterium sp. in Sojabohne transformiert.
Herbizidresistenz (besser –toleranz)
häufigste gentechnische Veränderung bei Nutzpflanzen
in Europa 1500 Freisetzungen von GVOs (1999),
davon 80 % Herbizidresistenzen
7% mit Herbizid- und Insektenresistenz
v.a. Sojabohnen, Mais und Baumwolle
„Designeröl“:
In den USA auf ca. 30.000 ha
GVO-Sojabohnen, mit
höherem Anteil an Ölsäure
(ernährungsphysiologische
Aufwertung, einfach
ungesättigt)
Weitere Beispiele:
• Rapssorten mit
verändertem
Fettsäureprofil
(z.B. Erhöhung des Anteils an
a-Linolsäure oder omega-3Fettsäuren)
• Reispflanzen mit erhöhten
Eisen- und Provitamin AGehalt
Ölpalme
Elaeis guineensis (Familie Arecaceae, U-Fam. Cocoideae)
Biologie: bis 15 m hohe Palme
Blätter bis 7 m lang,
unterste Fiedern eines jeden Blattes als Dornen
getrenntgeschlechtlich - monözisch
männl. Blüten an Stammspitze,
weibl in den Blattachseln der unteren Blätter
männl.
Blütenstand
Frucht:
Fruchtfleisch teilweise entfernt
Fruchtstand
Frucht
Frucht quer
Teil eines
männl. Blütenstand
männl.
Einzelblüte
Ölpalme
Heimat:
Golf von Guinea
Anbau ausschließlich in den Innertropen, auf
einem rel kleinen Areal
aber große wirtschaftliche Bedeutung
Nutzung der (Stein)Frucht:
1) Mesokarp: Palmöl
2) Endosperm: Palmkernöl
3) Palmkernmehl = Pressrückstand als
Futtermittel
Fette aus der Ölpalme
Lösen der Früchte vom Fruchtstand
⇓
Dampfsterilisation
(Enzym -Deaktivierung, so unterbleibt die Spaltung von Glycerin
und Fettsäuren – bei > 5% freie FS als Speiseöl ungeeignet!)
⇓
Früchte aufbrechen und Öl auspressen
(etwa 60-70 % Öl)
(Öl durch Carotinoide orangerot: bleibt für Margarine, für
Speiseöl wird’s gebleicht)
⇓
zurück bleibt der Presskuchen (Same und Faserreste)
⇓
Same wird von Fasern getrennt und getrocknet
⇓
Öffnen der „Samen“ (Endokarp)
⇓
Extraktion des Palmkernfetts aus dem Endosperm
(etwa 50 % Öl)
(dem Kokosfett in Farbe und Geschmack ähnlich, aber höherer
Ölsäuregehalt; hitzestabiler, für Margarineherstellung)
Palmöl aus dem ölhaltigen
Mesokarp
Smp: 27-42 °C
12 % (bis 50%) Palmitinsäure
Palmkernöl aus den
ölhaltigen „Samen“
Smp: 25-26 °C
härter als Palmöl
Fruchttypen der Ölpalme
Dura
Pisifera
Tenera
Kreuzung
aus den beiden:
Fruchtfleisch
Endokarp
Same (Kern)
Endokarp-Dicke (mm)
2-8
ohne
0,5 – 3
% Fruchtfleisch
35 – 55
fast 100
60 – 95
% Steinschale (Endokarp)
25 - 55
0
1 - 32
Nachteile:
Tenera x Tenera spaltet auf!
Materialverlust
Palmkernöl
schwer
zugänglich
kleine Frucht
(2. Mendelsche Regel)
25 % d, 50 % t, 25 % p
• Hybridsaatgut in Zuchtbetrieben
• Vermehrung durch Gewebekultur
Ölpalme - Produktion
Weltproduktion Ölpalmfrüchte (Mio t)
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
1965
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
Weltproduktion (Mio t) verteilt auf die wichtigsten Produktionsländer:
14
2004
(162 Mio t)
5
32
4
1975
Rest
6
(21 Mio t)
9
Rest
Malaysien
Nigeria
70
Malaysien
1 Ghana
1
Elfenbeinküste
Indonesien
Kongo
1
Indonesien
60
2
Nigeria
5
Exokarp
Mesokarp (faserig)
Endokarp
?
3 Karpelle,
verwachsen
flüssiges Endosperm = Kokoswasser
Embryo
festes Endosperm (mit zunehmender Reife)
Triploides Endosperm und doppelte Befruchtung
1
2
Megaspore
1) nach der Meiose (M!) vier
Megasporen, von denen die
Embryosack
(= weibl. Gametophyt) 3 kleineren zugrunde gehen
Eizelle
Endosperm
Pollenkorn
(2 Kerne !)
3
Pollenschlauch
Spermazellen
2) große Megaspore entwickelt
sich zum weibl. Gametophyt =
Embryosack
besteht aus 7 Zellen:
1 Eizelle,
einer großen 2-kernigen Zelle,
2 Synergiden, 3 Antipoden
Testa
Embryo (2n)
sekundäres
Endosperm (3n)
4
3) Bestäubung (Karyogamie, K!)
doppelte Befruchtung bei
Blütenpflanzen:
1 Kern des Pollenkorn
verschmilzt mit dem Endosperm,
der zweite mit der Eizelle
4) sekundäres Endosperm ist triploid
und umgibt im Samen den Embryo
Lebenszyklus einer Blütenpflanze
(nach Leins 2000)
Fruchtblatt & Samenanlage
Narbe
Griffel
Zustand zur Zeit
der Blüte /
Samenanlage
der Frucht /
des reifen Samens
Embryosack = weibl. Gametophyt
Eizelle
Embryo (2n)
2-kernige Zelle
Endosperm (3n)
(des weibl. Gametophyt)
Nucellus
Perisperm
(=Megasporangien“wand“)
Integumente
Samenschale (Testa)
Funiculus (Stielchen)
Placenta
Fruchtblatt
(Karpell)
Fruchtwand
(Perikarp)
Kokospalme – Cocos nucifera
Arecaceae - Palmen
Heimat:
Anbau:
vermutl. Polynesien
vor 4000 J. in der Südsee
bereits in Kultur
Tropen weltweit
Biologie: schlanke bis 30 m hohe Palme
monözisch, proterandrisch
schwimmfähige Steinfrucht (Hydrochorie)
Nutzung:
1) festes Endosperm = Khopra
2) Mesokarp
Kokosfasern (techn.)
3) Sonst
Vegetationspunkt → Gemüse (Palmkohl)
Phloemsaft des Blütenstandes → Palmwein, Arrak
Nutzung der Khopra
festes
Endosperm
=
Kokosfett
Auspressen:
Kokos-Rohfett
Raffination
Kokosfett
(bei Zimmertemp fest,
Smp 32 °C,
d.h. v.a. ges. Fettsäuren)
Speisefett
(Kochen & Braten)
Margarineherstellung
Khopra
(Fettanteil 60 - 70 %)
Kokossahne
Extraktion mit heißem Wasser:
Milchige Emulsion
von Kokosfett (20 %) in Wasser
(leicht süßlich, milchartig)
Kokosraspeln
Kokosmilch
raspeln
ausdrücken
1
Kokosmilch
oder:
¼ l Wasser auf Khopra
einer Kokosnuss
2
Stehen lassen, Wasser und Fett trennen
sich
kneten und
durch Tuch drücken
„Kokossahne“ =
„dünne Kokosmilch“
Lampenöl, Massageöl;
Herstellung von Seife,
Kerzen und Kosmetika.
Produktion
Oliven 2004
Welt 16 Mio t
Kokosnüsse 2004
Welt 55 Mio t
2,2
7
1
2
Sri Lanka
3
16
Rest
1
Indonesien
0,5
Marokko
1,0
5,0
Rest
Syrien
Spanien
Brasilien
Türkei
1,8
Indien
Philippinen
Griechenland
Italien
10
14
2,3
3,3
Mittelmeerraum: 80 % der Weltproduktion,
auf ca. 5 Mio ha
allein in Spanien (Jaén & Córdoba):
30% der Weltproduktion
Ölbaum – Olea europaea
Heimat:
Oleaceae
(Ölbaumgewächse)
östl. Mittelmeergebiet
(alte Kulturpflanze,
Symbol für Frieden und Sieg: Noah, Athene)
Anbau:
Mediterrane Klimate (Argentinien, Kalifornien)
Biologie: immergrüner, hartlaubiger Baum
hohes Alter
Steinfrucht (unreif grün, reif schwarz)
Embryo
Nutzung der Frucht:
1) Tafeloliven (in Salzwaser eingelegt)
2) Olivenöl (Mesokarp)
1. und 2. hydraulische Pressung → Speiseöl
chemische Extraktion → Kosmetika, techn. Nutzung
Pressrückstand → Brennmaterial & Dünger
3) Blätter medizinisch als blutdrucksenkendes Mittel
Endosperm
hartes Endokarp
ölhaltiges
Mesokarp
Tafeloliven und Olivenöl
Öl-Oliven 90 % aller angebauten Oliven
Tafel-Oliven
kleinfrüchtige Oliven
55 % Fett im Mesokarp
• Rohe Oliven sehr bitter (Oleuropaein)
• Bitterkeit verschwindet nach
monatelangem Einlegen in Salzwasser, und es entwickelt sich ein
charakteristisches Aroma (Aldehyde).
grün
unreif
Mahlen (T < 25 °C, < 50 bar Druck)
Öl-Wasser-Emulsion (Brei)
schwarz
geerntet
reif
Mahlen (bei etwas höherer T)
Salzlake
in Lauge
(weniger Bitterstoffe,
zentrifugieren
Fruchtfleisch-Konsistenz
verbessert)
-
extra vergine
(nativ extra)
sedimentieren
& zentrifugieren
z.T.
Milchsäuregärung
(intensiverer Geschmack)
in Griechenland
vergine (nativ)
Fettsäuren im Olivenöl
Linolsäure
Ölsäure
Palmitinsäure
12 %
66 %
9%
Olivenanbau
Kulturformen:
476 in Italien und tausende im
Mittelmeerraum
Pflanzenzyklus:
•
0 bis 7 Jahren: Anzucht
(Veredelung, 6 Monaten Verschulung,
5 Jahre Anpflanzung)
•
7 bis etwa 30 Jahren: Wachstum mit
kontinuierlicher Produktivitätssteigerung
•
35 bis 150 Jahren: Reife und volle
Produktivität
•
über 150 Jahren: Beginn der
Alterung, aber immer noch
bemerkenswerte Produktivität über
Jahrhunderte, manchmal
Jahrtausende
Olivenanbau im Mediterrangebiet (aus Franke)
Spanien, Italien, Griechenland & Portugal
Klima & Boden
recht dürreresistent
Frost empfindlich (T muss > -5°C)
mäßig warmes Klima
kalkhaltige Böden, die nicht zu kompakt und feucht sind
(kein Lehm)