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Was trinken wir am liebsten?
Richtig, Kaffee.
144 Liter trinkt jeder pro Jahr.
Doch ist so viel Kaffee gesund?
Ja, sagen Experten inzwischen – und räumen mit vielen Vorurteilen auf.
Kaffee ist ein „Flüssigkeits-Räuber“.
Falsch! Auch wenn es lange Zeit immer wieder behauptet wurde. Mittlerweile ist wissenschaftlich eindeutig belegt, Kaffee entzieht bei Menschen, die ihn regelmäßig trinken, keine Flüssigkeit. Das heißt, Kaffee zählt ebenso als Getränk (jeder sollte ja mindestens zwei Liter je Tag trinken, wie Wasser oder Früchtetee).
Kaffee hilft beim Denken.
Stimmt! Durch Kaffee werden Teile des Gehirns aktiviert, die für Aufmerksamkeit, Konzentration, Planung und Steuerung verantwortlich sind. Auch das Gedächtnis verbessert sich. Das hat eine Untersuchung mit der Magnetresonanz-Tomografie ergeben, bei
der die Gehirnarbeit auf einem Bildschirm sichtbar wird.
Kaffee enthält Giftstoffe.
Nein! Neue Studien zeigen, dass Kaffee sogar viele Anti-Oxidantien in Form von Farbund Aroma-Stoffen enthält. Das sind Substanzen, die im Körper schädliche SauerstoffVerbindungen – die sogenannten freien Radikale – neutralisieren und dadurch die Zellen schützen. Außerdem enthält Kaffee B-Vitamine, Kalium, Kalzium und Magnesium.
Kaffee senkt das Diabetes-Risiko.
Ja! Das trifft auf den weit verbreiteten Typ-2-Diabetes zu, den sogenannten AltersDiabetes. Forscher in Europa, Japan und den USA fanden heraus, dass Kaffee-Trinker
(drei bis fünf Tassen pro Tag) nur halb so oft Diabetes bekommen wie Menschen, die
keinen Kaffee trinken. Wie das zustande kommt, ist noch nicht geklärt.
Kaffee mit Milch ist gesünder.
Bedingt richtig! Durch Milch wird Kaffee zwar nicht gesünder, jedoch bekömmlicher.
Denn Milch mildert die Wirkung der Säure des Kaffees und das Milchfett sorgt für einen
langsameren Koffein-Abbau im Blut.
Kaffee macht nervös.
Nein! Kaffee regt zwar die Muskeln an. Doch bei sehr empfindlichen Menschen kann
dies zu unangenehmen Empfindungen führen, beispielsweise in den Beinen. Sie fühlen
sich nervös, weil sie ihre Muskeln bewegen wollen. Aber dies hat nichts mit psychisch
bedingter Nervosität zu tun.
Kaffee schützt den Darm.
Richtig! Wahrscheinlich sogar vor Krebs. Vermutlich deshalb, weil Kaffee die Verdauung anregt. Die Nahrung verweilt kürzer in Magen und Darm, aggressive Stoffe werden
dadurch schneller abtransportiert und haben so weniger Zeit, Schaden anzurichten.
Kaffee ist schlecht fürs Herz.
Falsch! In einer großen Studie mit 45.000 Teilnehmern aus Holland und den USA hatten Kaffee-Trinker (bis zu sechs Tassen am Tag) sogar seltener einen Herzinfarkt oder
einen Schlaganfall als Teilnehmer, die keinen Kaffee tranken.
Kaffee reizt den Magen.
Stimmt bedingt. Empfindliche Menschen reagieren auf die Fettsäuren im Kaffee mit Beschwerden. Denn Kaffee erhöht die Beweglichkeit (Peristaltik) von Magen und Darm,
regt die Produktion der Magensäure und den Gallenfluss an. Tipp: Schonkaffee oder
Espresso trinken, die enthalten kaum Fettsäuren.
Kaffee erhöht den Blutdruck.
Stimmt so nicht! Nur wer lange keinen Kaffee getrunken hat, bei dem kann der Blutdruck nach dem Genuss leicht steigen. Das Phänomen verschwindet nach rund vier
Stunden aber wieder. Grundsätzlich gilt: Vier bis fünf Tassen Kaffee am Tag sind für
die Gesundheit sicher.
Brühen, filtern, kochen …
Espresso enthält sehr wenig Reiz-, Bitterstoffe und Koffein. Denn das Wasser wird mit
sehr hohem Druck schnell durch das Kaffeepulver gepresst und nimmt dabei fast nur
Geschmacksstoffe mit.
Beim Filterkaffee werden vor allem Fettstoffe zurückgehalten. Gut bei empfindlichem
Magen.
Direkt aufgebrüht und mit Press-Stempel grob gefiltert, ist Kaffee besonders aromatisch, aber auch fett- und säurereicher.
Kurz aufgekocht und ungefiltert, wie orientalischer Mokka, enthält der Kaffee viele gelöste Inhaltsstoffe und schmeckt intensiv. Nachteil: Auch die meisten Reizstoffe sind im
Kaffee.