Was ging – Was geht? Die aktuellen NEWS! Nr. 1 05/2009 Hallo liebe NaturFreundInnen, vom 03. - 05. April 2009 fand unsere diesjährige Landeskonferenz in Gauting im Institut für Jugendbildung statt. Aus diesem Grund wird diese Ausgabe der aktuellen News ihren Schwerpunkt auf diesem Thema haben. Unter dem Motto „naturfreundliche Ernährung – vorrangig nachhaltig“ gestalteten wir die Projekttage mit interessanten Workshops, um mit dem Start unserer neuen Projektreihe nachhaltige Verhaltensweisen und Einstellungen der NaturFreundInnen zu stärken und Kenntnisse über dieses Thema, sowie über Ernährung allgemein zu vermitteln. Am Samstagabend stellte der Bezirk München mit blau-weißem Schmuck, einem bayerischen Buffet und einer Cocktailbar einen sehr gelungenen Festabend auf die Beine. Die bayerische Mundart kam sowohl durch die Ansprache von Hauptorganisator Rainer Hörgl als auch später durch den Münchner Liedermacher Roland Hefter nicht zu kurz. Mit spontanen, witzigen, gesellschaftskritischen und einfach nur ehrlichen Texten, sowie kabarettistischen Einlagen brachte Roland die Menge zum Grölen, obwohl sich so mancher erst an den urbayerischen Dialekt gewöhnen musste, oder gar eine Übersetzung der Texte benötigte. Der Festabend wurde auch gleichzeitig dazu genutzt, um Abschied von unseren ausscheidenden Landesleitungsmitgliedern Martin Unser Rahmenprogramm hatte auch jede Menge zu bieten. So gestaltete am Freitag Abend die A Capella Gruppe der „Maulhelden“ mit dem Freisinger NaturFreund Heiner Link das Ankommen auf der Konferenz und erfreute uns mit deutschsprachigen Texten. -1- Was ging – Was geht? Die aktuellen NEWS! Nr. 1 05/2009 und Ilona zu feiern. An dieser Stelle sei nochmal gesagt: „Merci eich!“ Um nun in die Zukunft zu blicken, sei an dieser Stelle die neu gewählte Landesleitung zu erwähnen. Franziska Besold, Florian Graml, Theresa Potzel, Theresa Stübinger, Mario Tenner und meine Wenigkeit wurden wieder gewählt, während Martin Hufnagl als neues Mitglied in die Landesleitung gewählt wurde. dern soll, sich aktiv um die Gewinnung von Kinder-, Jugend- und Familienmitgliedern zu bemühen und sich mit dem Thema der sinkenden Mitgliedszahlen auseinanderzusetzen. Die Jugend dieses Verbandes möchte sich ihrer Verantwortung nicht entziehen und wirbt deshalb eindringlich, dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken. Da sinkende Mitgliedszahlen gleichzeitig sinkende Mitgliedsbeiträge und somit langfristig eine Gefahr für die Arbeit des Verbandes bedeuten können, ist es an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen und durch gemeinsames Engagement zu zeigen, dass uns der Fortbestand unseres Verbandes am Herzen liegt. In diesem Sinne grüßt mit einem herzlichen Berg Frei Maria Schranner, 1. Vorsitzende RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR So werden wir als siebenköpfiges Team die Aufgaben für die nächsten beiden Jahre gemeinsam anpacken und die an der Konferenz gefassten Beschlüsse umsetzen. Hier geht es z.B. darum, ein gemeinsames Austauschtreffen mit den Bezirken zu arrangieren, um neben gefüllten Zeitplänen auf offiziellen Veranstaltungen auch mal Zeit zum Austausch und zum freundschaftlichen Ratsch zu finden. Im politischen Kontext werden wir uns aktiv für ein NPD-Verbot einsetzen, sowie hierfür geltende Gründe an interessierte NaturFreundInnen weitergeben. Doch auch um unsere Umwelt wollen wir uns kümmern, wenn wir z.B. gegen einen umweltzerstörenden Eingriff in ein Waldgebiet bei Ansbach kämpfen, auf dem über ca. 250 ha eine künstliche Erholungswelt errichtet werden soll. ... schon gewusst? Nachhaltigkeit bedeutet, so zu leben, dass auch noch die nachfolgenden Generationen die Erde nutzen können, wie wir es heute tun. Für Nachhaltigkeit sind allein die großen Konzerne und PolitikerInnen verantwortlich? Aber nein! Nachhaltig kann und muss jeder sein! Fang am besten gleich an! RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR Deine Meinung ist gefragt! Auf der Landeskonferenz fragten wir mittels Fragebögen nach den Eindrücken und Erlebnissen der TeilnehmerInnen. 19 abgegebene Fragebögen vermitteln eine sehr positive Meinung. Aber überzeug´ dich selbst: Am Besten gefallen... Nur gemeinsam sind wir stark! Auf der Konferenz wurde außerdem ein Antrag der Landesleitung beschlossen, der alle Gliederungen des Landesverbandes auffor- … haben die Projekte am Samstag, da ich hierdurch neue Erfahrungen und Anregungen sammeln konnte. … hat die allgemein positive und harmoni- -2- Was ging – Was geht? Die aktuellen NEWS! Nr. 1 05/2009 sche Stimmung auf der Konferenz. … hat der koordinierte und disziplinierte Ablauf der gesamten Konferenz. … hat der Zeitplan ohne Stress, aber dafür mit genug Zeit zum Ratschen und Entspannen. … haben die Gespräche und das gemütliche Beisammensein am Freitagabend. … haben die guten Diskussionen, die leider in den letzten Jahren ausblieben. … hat der Samstagabend mit Mischung aus Kultur, Disco, Cocktails und super Essen. … hat die Kinderbetreuung. Festabend!? Lustig / spitze / super / cool inszeniert / Isarrider spitze / tolles Programm / echt guad / gut organisiert / mal was anderes / super in Tracht / tolle Deko / sehr gelungen / Buffet und Musik sehr gut Gremium!? … gut / befriedigend / spannend / lang / anstrengend aber interessant / leider wurden Anträge teilweise nur durchgewunken / gute und interessante Diskussionen / strukturiert / sehr demokratisches Verhalten aller Teilnehmer / träge / gute Durchführung / sehr konstruktiv / harmonisch / mit den Paten verständlicher / leicht langweilig aber es ist immer so, egal auf welcher Sitzung man ist / teilweise lange Diskussionen / Präsidium gut besetzt, haben die Konferenz gut geleitet ... Gewinnerin Für die Beteiligung an den Fragebögen wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. *trommelwirbel* Den Freiplatz für ein GruppenleiterInnen – Seminar nach Wahl hat gewonnen: ANDI WOLFF Herzlichen Glückwunsch! Nicht gefallen … … hat der Essensstress wegen dem Koch und seiner Unfreundlichkeit. … haben teils aggressive Diskussionen ohne sachlichen Inhalt. … hat mir die geringe Zeit für Schlaf. … hat mir mein Zustand am Sonntag Morgen Freitagabend!? … Maulhelden super! … wunderwunderwunderwunderschön / gut / super / entspannt / hervorragend / gut organisiert … Zeit für Gespräche, juhu! Projekt!? gut/ interessante Workshops / irre kurzweilig/ tolle, kompetente Referenten/ gut organisiert/ einwandfrei/ super/ sehr gelungen /abwechslungsreich / tolle umsetzbare Ideen Bester Spruch, bestes Erlebnis!? … Resi beim Kampf mit dem Bierfass.! … Claudia auf der Suche nach den Gummis aus der Kiste. … Ilona wünscht Mario und Flo Standfestigkeit. … Jonas steht mit Unterhose am Fenster, während er das Rollo aufzieht. … Flo kündigt an, dass Milchreis gemacht wird und fügt an „Mal schauen, was dann rauskommt.“ - na klar, Milcheis! … Franzi wird die Diskussion zu spitz. Und zu guter Letzt, grüßt euch Maria..... -3- …. …..SCHRANNER. Was ging – Was geht? Die aktuellen NEWS! Nr. 1 05/2009 RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR Falls es jetzt zu einer Verwirrung mit der Variable x gekommen sein sollte, hier ein paar Beispiele: ... schon gewusst? Die drei Grundnahrungsmittel auf der Welt, nämlich Reis, Getreide und Mais, machen 70 % der Gesamtnahrungsmittel aus. Dabei sind 37 % des Preisanstiegs der Lebensmittel reine Spekulationsgewinne an der Börse. Das stellt für den Gesetzgeber keinerlei Probleme dar. Wir finden es moralisch vollständig unannehmbar! 1.Es ist Sommer und du hast 3 kg Erdbeeren am Ökofeld gepflückt und ein halbes kg auf dem Rückweg gegessen. Auf dem Weg zur Küche nascht deine Familie ein weiteres halbes Kilo. Nun die Preisfrage: Wieviel Zucker brauchst du? Richtig! Eines! RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR 2.Es ist Winter und du hast zum Jahreswechsel noch 5 kg Äpfel und 2 kg Birnen. Wieviel Zucker? Richtig 3,5 kg! Marmelade gefällig? Nachdem nun von so vielen Leuten nach dem leckeren Rezept der Konferenz-Marmelade gefragt wurde, habe ich den Meisterkoch Philipp persönlich nach dem Rezept gefragt. Das Geheimrezept hier exklusiv: Man nehme x (x gilt als Variable, da sich nach dieser alle folgenden Mengen berechnen) kg frisches, vorrangig nachhaltiges und saisonales Obst. Dieses wird in kleine Stücke geschnitten und in einen passenden Topf verfrachtet. Zum Topf gibt's nur zu sagen, dass er besser breit als hoch sein sollte. Dazu gibt man anschließend 0,5 mal x kg Gelierzucker 2:1. Vorrangig nachhaltig nimmt man am Besten Gelierzucker aus dem Reformhaus, der Rohrzucker und keine Pektine enthält. Hier noch ein Tipp für Menschen über 18: Man kann gerne auch noch ein, zwei Stamperl Schnaps dazu geben, z.B. Wiskey, Contreau oder Grappa. 3.Es ist Winter und du kaufst 3 kg Gewächshaus-Erdbeeren. Wieviel Zucker? Richtig keinen! Nicht nachhaltig :-) Philipp von den Hoff, Meister-Marmeladenkoch Dann lässt man alles unter ständigem, langsamen Rühren aufkochen und drei Minuten köcheln. Parallel sollte man schon mal die Gläser mit kochendem Wasser auswaschen und die Deckel mit ein paar Tropfen Hochprozentigem desinfizieren. Fertig geköchelt? Dann kann man die heiße und flüssige Marmelade in die vorbereiteten Gläser füllen, mit dem Deckel versehen und auf den Kopf gestellt auskühlen lassen. Fertig ist die Marmelade. -4- RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR ... schon gewusst? Regionales Obst und Gemüse unterstützt nicht nur deine Region, sondern ist auch richtig nachhaltig! Es hat eine kurze Anreise und verbraucht somit viel weniger CO² als Obst und Gemüse von weit her. Zur Zeit sind z.B. Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Salat, Spargel und Spinat in der aktuellen Ernte. Wie wär´s mal mit einem Einkauf auf dem Wochenmarkt oder direkt beim Bauern? Was ging – Was geht? Die aktuellen NEWS! Nr. 1 05/2009 RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR Marmelade kochen „Naturfreundliche Ernährung vorrangig nachhaltig“ Umso näher man der Küche im Untergeschoss der Jugendbildungsstätte Gauting kommt, umso besser duftet es, und schnell errät man was hier zubereitet wird. Mehrere NaturFreundInnen aus München stehen um einen großen Topf herum und wechseln sich mit dem Rühren ab. Neben dem Herd stehen 50 kleine Gläser, in die die fertige Erdbeermarmelade als Abschiedsgeschenk für die Teilnehmer der Konferenz eingefüllt werden soll. Marmelade ist super, aber warum ist gerade diese Marmelade vorrangig nachhaltig? Andreas Herbst und Philipp von den Hoff aus dem Bezirk München erklären den Teilnehmern detailliert, dass das einzig verwendete Konservierungsmittel Zucker sei. Ab einem Zuckergehalt von mindestens 50-60% wird das Wachstum vieler Mikroorganismen, zu denen auch die Schimmelsporen gehören, gehemmt. Außerdem seien die Erdbeeren letztes Jahr im Juni von einer Kinder- und Jugendgruppe auf einem Erdbeerfeld gepflückt, eingefroren und nun für die Zubereitung der Marmelade aufgetaut worden. „Wie groß soll ich den Teig denn ausrollen und was müssen wir noch reintun?“ fragt Barbara, eine elfjährige NaturFreundin aus der Ortsgruppe Garmisch, mit einem riesigen Nudelholz in der Hand. Florian Graml, der Leiter des Workshops gibt schnell die nötigen Infos an die kleinen und großen KöchInnen weiter. Bei Sonnenschein stehen zehn NaturFreundInnen in der Lagerküche unter freiem Himmel und bereiten für den Festabend verschiedene Speisen zu. Barbars Nudelteig wird nun weiter zu Krautkrapfen verarbeitet. „Die Kunst einer Lagerküche ist mit möglichst wenig Aufwand für viele Menschen ein gesundes, leckeres Essen zu zaubern“, sagt Florian Graml, der die Zutaten aus der Region und die Rezepte von einem erfahrenen Koch besorgt hat. Die Teilnehmer erwarten sich von dem Workshop viele (Rezept-)Ideen und Tipps zu deren Umsetzung. Nachgekocht wird dann vor Ort in der Kinder- und Jugendgruppe. „Lecker! Es ist ja gar nicht so schwer mit saisonalen, nachhaltigen und regionalen Lebensmitteln ein richtig leckeres Essen zu zaubern“, sagt Alex Seeger aus der Ortsgruppe Schwabach abends am Buffet, als die ersten Krautkrapfen probiert werden. Zucker und Co: Was essen wir wirklich? Bei der Konservierung von Marmelade hat Zucker zwar eine positive Wirkung, jedoch stellt die Ernährungstherapeutin Frau Rieth in dem Workshop „Zucker und Co: Was essen wir wirklich?“ auch die negativen Seiten des Zuckerkonsums dar. -5- Was ging – Was geht? Die aktuellen NEWS! Nr. 1 05/2009 „Was macht Zucker mit uns?“ oder „Wo und wie entsteht Zucker?“ das sind u.a. Fragen, die die Teilnehmer beschäftigten. Wichtig ist es, den teilnehmenden NaturFreundInnen aber vor allem Tipps und Tricks zu geben, wie man die negativen Seiten des Zuckers an Kinder und Jugendliche heran trägt. Denn „das Bewusstsein über die Menge von Zucker in Lebensmitteln ist in unserer Gesellschaft nicht sehr ausgeprägt, da sich die Kennzeichnungspflicht auf Verpackungen auch nur auf Zuckerformen wie z.B. Fructose und Saccharose beschränkt.“ erklärt uns Frau Rieth. Das Fazit daraus lautet: Man sollte nicht mit erhobenem Zeigefinger argumentieren, sondern den jungen Menschen die Ursachen und Wirkungen altersgemäß erklären, dann ist auch ein wenig naturfreundliche Marmelade auf dem Brötchen am Morgen oder das Eis im Sommer in vernünftigem Maße durchaus vertretbar. Das Ziel unseres Verbandes ist es ja auch, jedem Menschen aus jedem sozialen Umfeld die Teilnahme an naturfreundlichen Veranstaltungen zu ermöglichen. Bei den Sitzungen der Landesleitung wird ebenfalls darauf geachtet, saisonale Lebensmittel zu konsumieren. Auf Ananas und Bananen wird somit verzichtet und lieber auf Äpfel und fränkische Tomaten zurückgegriffen. Nicht nur die langen Transportwege von exotischen Früchten lehnt die Landesleitung ab, sondern auch die Anfahrten von Aktiven aus dem Verband alleine mit dem Auto zu Projektgruppentreffen und Sitzungen. „Die Landesleitung fährt nach Möglichkeit immer mit dem Zug und geht somit mit gutem Beispiel voran“, berichtet Maria Schranner, die 1. Vorsitzende. Karla Kolumna ... äh... Andi Wolff, Pressezuständige RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR ... schon gewusst? Täglich wird in Wien soviel Brot weggeschmissen, wie in Graz verbraucht wird. Und das ist leider kein Einzelfall. Wir schmeißen immer noch tagtäglich unerwünschtes oder leicht beschädigtes Essen weg; lassen es aus Unachtsamkeit verderben. Dabei verhungert alle fünf Sekunden ein Kind unter zehn Jahren. RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR Krautkrapfen „Wie nachhaltig verhält sich die NaturFreundeJugend momentan auf ihren Maßnahmen und Freizeiten?“ fragt Franziska Besold in die Runde. Der „Ist-Zustand“ wird von den Teilnehmern aus den verschiedenen Ortsgruppen diskutiert. Die Lebensmittel werden zum Großteil regional und saisonal eingekauft, auch „Bio“ wird bei den Veranstaltungen groß geschrieben. „Jedoch ist es nicht immer einfach, bezüglich der Kosten dieser Produkte, den niedrigen Teilnehmerbeitrag zu halten.“ berichten viele NaturFreunde. Viele von euch haben am Bayerischen Festabend der Landeskonferenz die im Workshop „Lagerküche“ entstandenen Krautkrapfen probiert. Für alle, die jetzt Lust bekommen haben, sich mal selbst in die Küche zu stellen, gibt´s nun das Rezept. Ihr braucht folgende Küchenutensilien: Nudelholz, Rührschüssel, Teigkarte, Bratpfanne (bei größeren Mengen auch ein Gasgrill geeignet), Kochtopf, Kochlöffel und einen Pfannenwender. An Lebensmittel braucht ihr für ca. 6 Personen: 500g Sauerkraut, 250g Speck, 250g Kochsalami, 2 Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe, -6- Was ging – Was geht? Die aktuellen NEWS! Nr. 1 05/2009 RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR 100ml Sonnenblumenöl, 2 Wacholderbeeren, 1 Lorbeerblatt, 1 kg Mehl und 4 Bioeier. Zucker & Co Wir haben mit der Ernährungsberaterin des Projektes gesprochen und ihr Fragen zu ihrer Person und ihrem Berufsfeld gestellt: Zuerst Knoblauch, Zwiebeln, Speck und Salami in Würfel schneiden und im Kochtopf kurz anbraten. Danach gebt ihr das Sauerkraut mit den Wacholderbeeren und dem Lorbeerblatt dazu. Das Ganze dann gut durchbraten, aber nix anbrennen und schließlich kalt werden lassen. Gleich is´ fertig Wenn ihr das geschafft habt, könnt ihr euch an den Teig wagen. Dazu gebt ihr Mehl, (Tipp: Hebt euch ein wenig Mehl zum Ausrollen des Teiges auf) Eier, einen Schuss Wasser und einen Schuss Öl in eine Rührschüssel und knetet das Ganze zu einer gut ausrollbaren Masse. Nun auf ca. 4mm Dicke ausrollen und die kalte Krautmasse gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Lasst auf der einen Seite einen Rand von ca. 3-4 cm ohne Kraut. Nun zu einer Rolle drehen und ca. 3cm große Scheiben schneiden und in der Pfanne anbraten. WGWG: Sie sind geprüfte Ernährungsberaterin, was ist das für ein Beruf und wie kann man das werden? Was bieten Sie alles an? Michaela Rieth: Ich bin Ernährungstherapeutin - d.h. ich habe eine psychotherapeutische HeilpraktikerAusbildung. Diese zusätzliche Ausbildung war mir sehr wichtig, da mir während meiner Tätigkeit als Ernährungsberaterin immer öfter aufgefallen ist, dass jede Ernährungsberatung auch eine Form von Lebensberatung ist. Die Basis war eine Ausbildung (1997-1999) zur medizinisch geprüften Ernährungsberaterin (2-jährige Ausbildung). Der Schwerpunkt in meiner Praxis ist vor allem eine ganzheitliche, typgerechte und stoffwechseloptimierte Therapie in Form einer Ernährungsumstellung, oft verbunden mit der Umstellung einiger Lebensgewohnheiten (Konsum von Kaffee, Süßigkeiten, mangelnde Bewegung etc.). Das heißt jeder Mensch sollte, über die zu ihm passende Ernährung/ Bewegung, seinen Stoffwechsel optimal beeinflussen und sein Energiepotential erhöhen! Florian Graml, Meister-Krautkrapfenkoch RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR ... schon gewusst? ¼ der Weltgetreideernte geht an die direkte Viehfütterung. Für 1 kg Fleisch braucht man durchschnittlich 7,5 kg Getreide. Durch fleischarme oder vegetarische Kost lebst du nicht nur gesünder, sondern leistest auch deinen Teil zur Änderung der Lebensmittelsituation in den ärmeren Ländern. WGWG: Was macht Zucker mit uns? Michaela Rieth: Zunächst mal glücklich - und das ist so, weil der süße Geschmack das Erste ist, was wir Menschen als überlebenswichtige Nahrung bekommen - süße Muttermilch. Und das gibt -7- Was ging – Was geht? Die aktuellen NEWS! Nr. 1 05/2009 uns ein sicheres und gutes Gefühl. Wir wollen Süßes wegen des guten Gefühls. Zu viel Zucker macht uns aber leider krank (z.B. Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes). Richtig dosiert macht Zucker auch fit und schnell.........zu viel hingegen macht dick, nervös und süchtig!! das Risiko Übergewicht oder Diabetes (Zuckerkrankheit) zu bekommen; oft auch verbunden mit zu wenig Bewegung. (Die heutige Jugend ist leider oft der Beweis für zu viel Zucker und zu wenig Bewegung!) Die Zähne leiden auch besonders, da Süßes von den Mundbakterien in Säure umgewandelt wird und so den schützenden Zahnschmelz angreift! (bekanntes Beispiel: gesüßte Kindertees) Alle Zuckerarten müssen im Körper immer erst zu Einfachzuckern abgebaut werden, um ins Blut aufgenommen werden zu können! Also je komplexer der Zucker, desto mehr Bewegung ist möglich – aber auch nötig!! WGWG: Warum macht Zucker glücklich? Michaela Rieth: Die Bauchspeicheldrüse schüttet Insulin aus damit Zucker in die Zellen (Muskeln und Leber) transportiert werden kann. Tryptophan (Eiweißbaustein) kommt dadurch über das Blut auch ins Gehirn und ist ein wichtiger Stoff für die Vorstufe zur Bildung von Serotonin (Glückshormon!). Der Serotoninspiegel wird auch durch Tageslicht erhöht -- daher haben wir vor allem im Winter (weniger Sonne und weniger draußen) mehr Lust auf Süßes. WGWG: Warum kann Zucker krank machen? Michaela Rieth: Weil man die vielen versteckten Zucker oft nicht bedenkt, z.B. in Ketchup, Salatsoßen, Müsli, Keksen, Cola, Joghurt, etc. Bei Stärkezucker (Mehrfachzucker, der nicht süß schmeckt!) darf in der Zutatenliste der Nahrungsmittel "zuckerfrei" stehen, da Stärkezucker laut Lebensmittelgesetz nicht als Zucker gilt!! Daher essen wir (oft auch unbewusst) zu viel Zucker. Nur 10% der Nährstoffe sollten Zucker sein! Diese versteckten Zucker erhöhen leider auch Wir stecken in einem Körper, der mit einer völlig veralteten Hardware ("steinzeitalt") zu vergleichen ist, aber eine Top-Software besitzt. Das Problem liegt auf der Hand - früher waren wir dauernd in Bewegung (Flucht vor Raubtieren, Jagd auf "Nahrung" etc.) und ab und zu hatten wir was zu essen. Heute dagegen ist permanent Essen vorhanden und ab und zu kommt ein bisschen Bewegung dazu. Die Interviewfragen wurden von Alexandra Thiele erarbeitet. Die Infokästen „...schon gewusst?“ wurden von Franziska Besold erstellt. RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR Impressum: Was ging – Was geht? Die aktuellen News der NaturFreundeJugend Deutschlands, Landesverband Bayern Köhnstraße 42, 90478 Nürnberg, Tel. 0911-396513, Fax 0911-339596, E-Mail: [email protected] www.bayern.naturfreundejugend.de Redaktion: Maria Schranner (V.i.S.d.P.) Die Redaktion behält sich Änderungen und Kürzungen der Texte vor. -8-
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