Was ging – Was geht? Die aktuellen NEWS! - NaturFreundeJugend

Was ging – Was geht? Die aktuellen NEWS!
Nr. 1 05/2009
Hallo liebe NaturFreundInnen,
vom 03. - 05. April 2009 fand unsere diesjährige Landeskonferenz in Gauting im Institut
für Jugendbildung statt. Aus diesem Grund
wird diese Ausgabe der aktuellen News ihren
Schwerpunkt auf diesem Thema haben.
Unter dem Motto
„naturfreundliche Ernährung –
vorrangig nachhaltig“
gestalteten wir die Projekttage mit interessanten Workshops, um mit dem Start unserer
neuen Projektreihe nachhaltige Verhaltensweisen und Einstellungen der NaturFreundInnen zu stärken und Kenntnisse über dieses Thema, sowie über Ernährung allgemein
zu vermitteln.
Am Samstagabend stellte der Bezirk München mit blau-weißem Schmuck, einem
bayerischen Buffet und einer Cocktailbar
einen sehr gelungenen Festabend auf die Beine. Die bayerische Mundart kam sowohl
durch die Ansprache von Hauptorganisator
Rainer Hörgl als auch später durch den
Münchner Liedermacher Roland Hefter nicht
zu kurz. Mit spontanen, witzigen, gesellschaftskritischen und einfach nur ehrlichen
Texten, sowie kabarettistischen Einlagen
brachte Roland die Menge zum Grölen, obwohl sich so mancher erst an den urbayerischen Dialekt gewöhnen musste, oder gar
eine Übersetzung der Texte benötigte.
Der Festabend wurde auch gleichzeitig dazu
genutzt, um Abschied von unseren ausscheidenden Landesleitungsmitgliedern Martin
Unser Rahmenprogramm hatte auch jede
Menge zu bieten. So gestaltete am Freitag
Abend die A Capella Gruppe der „Maulhelden“ mit dem Freisinger NaturFreund Heiner
Link das Ankommen auf der Konferenz und
erfreute uns mit deutschsprachigen Texten.
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und Ilona zu feiern. An dieser Stelle sei
nochmal gesagt: „Merci eich!“
Um nun in die Zukunft zu blicken, sei an dieser Stelle die neu gewählte Landesleitung zu
erwähnen. Franziska Besold, Florian Graml,
Theresa Potzel, Theresa Stübinger, Mario
Tenner und meine Wenigkeit wurden wieder
gewählt, während Martin Hufnagl als neues
Mitglied in die Landesleitung gewählt wurde.
dern soll, sich aktiv um die Gewinnung von
Kinder-, Jugend- und Familienmitgliedern zu
bemühen und sich mit dem Thema der sinkenden Mitgliedszahlen auseinanderzusetzen.
Die Jugend dieses Verbandes möchte sich ihrer Verantwortung nicht entziehen und wirbt
deshalb eindringlich, dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken.
Da sinkende Mitgliedszahlen gleichzeitig
sinkende Mitgliedsbeiträge und somit langfristig eine Gefahr für die Arbeit des Verbandes bedeuten können, ist es an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen und durch gemeinsames Engagement zu zeigen, dass uns
der Fortbestand unseres Verbandes am Herzen liegt.
In diesem Sinne grüßt mit einem herzlichen
Berg Frei
Maria Schranner, 1. Vorsitzende
RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR
So werden wir als siebenköpfiges Team die
Aufgaben für die nächsten beiden Jahre gemeinsam anpacken und die an der Konferenz
gefassten Beschlüsse umsetzen. Hier geht es
z.B. darum, ein gemeinsames Austauschtreffen mit den Bezirken zu arrangieren, um neben gefüllten Zeitplänen auf offiziellen Veranstaltungen auch mal Zeit zum Austausch
und zum freundschaftlichen Ratsch zu finden. Im politischen Kontext werden wir uns
aktiv für ein NPD-Verbot einsetzen, sowie
hierfür geltende Gründe an interessierte NaturFreundInnen weitergeben. Doch auch um
unsere Umwelt wollen wir uns kümmern,
wenn wir z.B. gegen einen umweltzerstörenden Eingriff in ein Waldgebiet bei Ansbach
kämpfen, auf dem über ca. 250 ha eine künstliche Erholungswelt errichtet werden soll.
... schon gewusst?
Nachhaltigkeit bedeutet, so zu leben, dass auch noch
die nachfolgenden Generationen die Erde nutzen
können, wie wir es heute tun. Für Nachhaltigkeit sind
allein die großen Konzerne und PolitikerInnen verantwortlich? Aber nein! Nachhaltig kann und muss
jeder sein! Fang am besten gleich an!
RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR
Deine Meinung ist gefragt!
Auf der Landeskonferenz fragten wir mittels
Fragebögen nach den Eindrücken und Erlebnissen der TeilnehmerInnen. 19 abgegebene
Fragebögen vermitteln eine sehr positive
Meinung. Aber überzeug´ dich selbst:
Am Besten gefallen...
Nur gemeinsam sind wir stark!
Auf der Konferenz wurde außerdem ein Antrag der Landesleitung beschlossen, der alle
Gliederungen des Landesverbandes auffor-
… haben die Projekte am Samstag, da ich
hierdurch neue Erfahrungen und Anregungen
sammeln konnte.
… hat die allgemein positive und harmoni-
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sche Stimmung auf der Konferenz.
… hat der koordinierte und disziplinierte Ablauf der gesamten Konferenz.
… hat der Zeitplan ohne Stress, aber dafür
mit genug Zeit zum Ratschen und Entspannen.
… haben die Gespräche und das gemütliche
Beisammensein am Freitagabend.
… haben die guten Diskussionen, die leider
in den letzten Jahren ausblieben.
… hat der Samstagabend mit Mischung aus
Kultur, Disco, Cocktails und super Essen.
… hat die Kinderbetreuung.
Festabend!?
Lustig / spitze / super / cool inszeniert / Isarrider spitze / tolles Programm / echt guad /
gut organisiert / mal was anderes / super in
Tracht / tolle Deko / sehr gelungen / Buffet
und Musik sehr gut
Gremium!?
… gut / befriedigend / spannend / lang / anstrengend aber interessant / leider wurden
Anträge teilweise nur durchgewunken / gute
und interessante Diskussionen / strukturiert /
sehr demokratisches Verhalten aller Teilnehmer / träge / gute Durchführung / sehr konstruktiv / harmonisch / mit den Paten verständlicher / leicht langweilig aber es ist immer so, egal auf welcher Sitzung man ist /
teilweise lange Diskussionen / Präsidium gut
besetzt, haben die Konferenz gut geleitet
... Gewinnerin
Für die Beteiligung an den Fragebögen wurde ein
Wettbewerb ausgeschrieben. *trommelwirbel* Den
Freiplatz für ein GruppenleiterInnen – Seminar nach
Wahl hat gewonnen:
ANDI WOLFF
Herzlichen Glückwunsch!
Nicht gefallen …
… hat der Essensstress wegen dem Koch und
seiner Unfreundlichkeit.
… haben teils aggressive Diskussionen ohne
sachlichen Inhalt.
… hat mir die geringe Zeit für Schlaf.
… hat mir mein Zustand am Sonntag Morgen
Freitagabend!?
… Maulhelden super!
… wunderwunderwunderwunderschön / gut /
super / entspannt / hervorragend / gut organisiert
… Zeit für Gespräche, juhu!
Projekt!?
gut/ interessante Workshops / irre kurzweilig/
tolle, kompetente Referenten/ gut organisiert/
einwandfrei/ super/ sehr gelungen /abwechslungsreich / tolle umsetzbare Ideen
Bester Spruch, bestes Erlebnis!?
… Resi beim Kampf mit dem Bierfass.!
… Claudia auf der Suche nach den Gummis
aus der Kiste.
… Ilona wünscht Mario und Flo Standfestigkeit.
… Jonas steht mit Unterhose am Fenster,
während er das Rollo aufzieht.
… Flo kündigt an, dass Milchreis gemacht
wird und fügt an „Mal schauen, was dann
rauskommt.“ - na klar, Milcheis!
… Franzi wird die Diskussion zu spitz.
Und zu guter Letzt, grüßt euch
Maria.....
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….
…..SCHRANNER.
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Falls es jetzt zu einer Verwirrung mit der Variable x gekommen sein sollte, hier ein paar
Beispiele:
... schon gewusst?
Die drei Grundnahrungsmittel auf der Welt, nämlich
Reis, Getreide und Mais, machen 70 % der Gesamtnahrungsmittel aus. Dabei sind 37 % des Preisanstiegs der Lebensmittel reine Spekulationsgewinne an
der Börse. Das stellt für den Gesetzgeber keinerlei
Probleme dar. Wir finden es moralisch vollständig
unannehmbar!
1.Es ist Sommer und du hast 3 kg Erdbeeren am Ökofeld gepflückt und ein
halbes kg auf dem Rückweg gegessen. Auf dem Weg zur Küche nascht
deine Familie ein weiteres halbes
Kilo. Nun die Preisfrage: Wieviel Zucker brauchst du?
Richtig! Eines!
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2.Es ist Winter und du hast zum Jahreswechsel noch 5 kg Äpfel und 2 kg
Birnen. Wieviel Zucker?
Richtig 3,5 kg!
Marmelade gefällig?
Nachdem nun von so vielen Leuten nach dem
leckeren Rezept der Konferenz-Marmelade
gefragt wurde, habe ich den Meisterkoch
Philipp persönlich nach dem Rezept gefragt.
Das Geheimrezept hier exklusiv:
Man nehme x (x gilt als Variable, da sich
nach dieser alle folgenden Mengen berechnen) kg frisches, vorrangig nachhaltiges und
saisonales Obst. Dieses wird in kleine Stücke
geschnitten und in einen passenden Topf verfrachtet. Zum Topf gibt's nur zu sagen, dass
er besser breit als hoch sein sollte. Dazu gibt
man anschließend 0,5 mal x kg Gelierzucker
2:1. Vorrangig nachhaltig nimmt man am
Besten Gelierzucker aus dem Reformhaus,
der Rohrzucker und keine Pektine enthält.
Hier noch ein Tipp für Menschen über 18:
Man kann gerne auch noch ein, zwei Stamperl Schnaps dazu geben, z.B. Wiskey, Contreau oder Grappa.
3.Es ist Winter und du kaufst 3 kg Gewächshaus-Erdbeeren. Wieviel Zucker?
Richtig keinen! Nicht nachhaltig :-)
Philipp von den Hoff, Meister-Marmeladenkoch
Dann lässt man alles unter ständigem, langsamen Rühren aufkochen und drei Minuten köcheln. Parallel sollte man schon mal die Gläser mit kochendem Wasser auswaschen und
die Deckel mit ein paar Tropfen Hochprozentigem desinfizieren. Fertig geköchelt? Dann
kann man die heiße und flüssige Marmelade
in die vorbereiteten Gläser füllen, mit dem
Deckel versehen und auf den Kopf gestellt
auskühlen lassen. Fertig ist die Marmelade.
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... schon gewusst?
Regionales Obst und Gemüse unterstützt nicht nur
deine Region, sondern ist auch richtig nachhaltig! Es
hat eine kurze Anreise und verbraucht somit viel weniger CO² als Obst und Gemüse von weit her. Zur
Zeit sind z.B. Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Salat,
Spargel und Spinat in der aktuellen Ernte. Wie wär´s
mal mit einem Einkauf auf dem Wochenmarkt oder
direkt beim Bauern?
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Marmelade kochen
„Naturfreundliche Ernährung vorrangig nachhaltig“
Umso näher man der Küche im Untergeschoss der Jugendbildungsstätte Gauting
kommt, umso besser duftet es, und schnell
errät man was hier zubereitet wird.
Mehrere NaturFreundInnen aus München
stehen um einen großen Topf herum und
wechseln sich mit dem Rühren ab. Neben
dem Herd stehen 50 kleine Gläser, in die die
fertige Erdbeermarmelade als Abschiedsgeschenk für die Teilnehmer der Konferenz
eingefüllt werden soll. Marmelade ist super,
aber warum ist gerade diese Marmelade vorrangig nachhaltig? Andreas Herbst und Philipp von den Hoff aus dem Bezirk München
erklären den Teilnehmern detailliert, dass das
einzig verwendete Konservierungsmittel Zucker sei. Ab einem Zuckergehalt von mindestens 50-60% wird das Wachstum vieler Mikroorganismen, zu denen auch die Schimmelsporen gehören, gehemmt.
Außerdem seien die Erdbeeren letztes Jahr
im Juni von einer Kinder- und Jugendgruppe
auf einem Erdbeerfeld gepflückt, eingefroren
und nun für die Zubereitung der Marmelade
aufgetaut worden.
„Wie groß soll ich den Teig denn ausrollen
und was müssen wir noch reintun?“ fragt
Barbara, eine elfjährige NaturFreundin aus
der Ortsgruppe Garmisch, mit einem riesigen
Nudelholz in der Hand. Florian Graml, der
Leiter des Workshops gibt schnell die nötigen Infos an die kleinen und großen KöchInnen weiter. Bei Sonnenschein stehen zehn
NaturFreundInnen in der Lagerküche unter
freiem Himmel und bereiten für den Festabend verschiedene Speisen zu.
Barbars Nudelteig wird nun weiter zu Krautkrapfen verarbeitet. „Die Kunst einer Lagerküche ist mit möglichst wenig Aufwand für
viele Menschen ein gesundes, leckeres Essen
zu zaubern“, sagt Florian Graml, der die
Zutaten aus der Region und die Rezepte von
einem erfahrenen Koch besorgt hat. Die Teilnehmer erwarten sich von dem Workshop
viele (Rezept-)Ideen und Tipps zu deren Umsetzung. Nachgekocht wird dann vor Ort in
der Kinder- und Jugendgruppe.
„Lecker! Es ist ja gar nicht so schwer mit saisonalen, nachhaltigen und regionalen Lebensmitteln ein richtig leckeres Essen zu zaubern“, sagt Alex Seeger aus der Ortsgruppe
Schwabach abends am Buffet, als die ersten
Krautkrapfen probiert werden.
Zucker und Co: Was essen wir wirklich?
Bei der Konservierung von Marmelade hat
Zucker zwar eine positive Wirkung, jedoch
stellt die Ernährungstherapeutin Frau Rieth in
dem Workshop „Zucker und Co: Was essen
wir wirklich?“ auch die negativen Seiten des
Zuckerkonsums dar.
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„Was macht Zucker mit uns?“ oder „Wo und
wie entsteht Zucker?“ das sind u.a. Fragen,
die die Teilnehmer beschäftigten. Wichtig ist
es, den teilnehmenden NaturFreundInnen
aber vor allem Tipps und Tricks zu geben,
wie man die negativen Seiten des Zuckers an
Kinder und Jugendliche heran trägt. Denn
„das Bewusstsein über die Menge von Zucker in Lebensmitteln ist in unserer Gesellschaft nicht sehr ausgeprägt, da sich die
Kennzeichnungspflicht auf Verpackungen
auch nur auf Zuckerformen wie z.B. Fructose
und Saccharose beschränkt.“ erklärt uns Frau
Rieth.
Das Fazit daraus lautet: Man sollte nicht mit
erhobenem Zeigefinger argumentieren, sondern den jungen Menschen die Ursachen und
Wirkungen altersgemäß erklären, dann ist
auch ein wenig naturfreundliche Marmelade
auf dem Brötchen am Morgen oder das Eis
im Sommer in vernünftigem Maße durchaus
vertretbar.
Das Ziel unseres Verbandes ist es ja auch, jedem Menschen aus jedem sozialen Umfeld
die Teilnahme an naturfreundlichen Veranstaltungen zu ermöglichen. Bei den Sitzungen der Landesleitung wird ebenfalls darauf
geachtet, saisonale Lebensmittel zu konsumieren. Auf Ananas und Bananen wird somit
verzichtet und lieber auf Äpfel und fränkische Tomaten zurückgegriffen. Nicht nur die
langen Transportwege von exotischen Früchten lehnt die Landesleitung ab, sondern auch
die Anfahrten von Aktiven aus dem Verband
alleine mit dem Auto zu Projektgruppentreffen und Sitzungen. „Die Landesleitung fährt
nach Möglichkeit immer mit dem Zug und
geht somit mit gutem Beispiel voran“, berichtet Maria Schranner, die 1. Vorsitzende.
Karla Kolumna ... äh... Andi Wolff, Pressezuständige
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... schon gewusst?
Täglich wird in Wien soviel Brot weggeschmissen,
wie in Graz verbraucht wird. Und das ist leider kein
Einzelfall. Wir schmeißen immer noch tagtäglich unerwünschtes oder leicht beschädigtes Essen weg; lassen es aus Unachtsamkeit verderben. Dabei verhungert alle fünf Sekunden ein Kind unter zehn Jahren.
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Krautkrapfen
„Wie nachhaltig verhält sich die NaturFreundeJugend momentan auf ihren Maßnahmen
und Freizeiten?“ fragt Franziska Besold in
die Runde. Der „Ist-Zustand“ wird von den
Teilnehmern aus den verschiedenen Ortsgruppen diskutiert. Die Lebensmittel werden
zum Großteil regional und saisonal eingekauft, auch „Bio“ wird bei den Veranstaltungen groß geschrieben. „Jedoch ist es nicht
immer einfach, bezüglich der Kosten dieser
Produkte, den niedrigen Teilnehmerbeitrag
zu halten.“ berichten viele NaturFreunde.
Viele von euch haben am Bayerischen Festabend der Landeskonferenz die im Workshop
„Lagerküche“ entstandenen Krautkrapfen
probiert. Für alle, die jetzt Lust bekommen
haben, sich mal selbst in die Küche zu stellen, gibt´s nun das Rezept.
Ihr braucht folgende Küchenutensilien: Nudelholz, Rührschüssel, Teigkarte, Bratpfanne
(bei größeren Mengen auch ein Gasgrill geeignet), Kochtopf, Kochlöffel und einen
Pfannenwender.
An Lebensmittel braucht ihr für ca. 6 Personen: 500g Sauerkraut, 250g Speck, 250g
Kochsalami, 2 Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe,
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100ml Sonnenblumenöl, 2 Wacholderbeeren,
1 Lorbeerblatt, 1 kg Mehl und 4 Bioeier.
Zucker & Co
Wir haben mit der Ernährungsberaterin des
Projektes gesprochen und ihr Fragen zu ihrer
Person und ihrem Berufsfeld gestellt:
Zuerst Knoblauch, Zwiebeln, Speck und Salami in Würfel schneiden und im Kochtopf
kurz anbraten. Danach gebt ihr das Sauerkraut mit den Wacholderbeeren und dem
Lorbeerblatt dazu. Das Ganze dann gut
durchbraten, aber nix anbrennen und schließlich kalt werden lassen.
Gleich is´ fertig
Wenn ihr das geschafft habt, könnt ihr euch
an den Teig wagen. Dazu gebt ihr Mehl,
(Tipp: Hebt euch ein wenig Mehl zum Ausrollen des Teiges auf) Eier, einen Schuss
Wasser und einen Schuss Öl in eine Rührschüssel und knetet das Ganze zu einer gut
ausrollbaren Masse. Nun auf ca. 4mm Dicke
ausrollen und die kalte Krautmasse gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Lasst auf der
einen Seite einen Rand von ca. 3-4 cm ohne
Kraut. Nun zu einer Rolle drehen und ca.
3cm große Scheiben schneiden und in der
Pfanne anbraten.
WGWG: Sie sind geprüfte Ernährungsberaterin, was ist das für ein Beruf und wie kann
man das werden? Was bieten Sie alles an?
Michaela Rieth:
Ich bin Ernährungstherapeutin - d.h. ich habe
eine psychotherapeutische HeilpraktikerAusbildung. Diese zusätzliche Ausbildung
war mir sehr wichtig, da mir während meiner
Tätigkeit als Ernährungsberaterin immer öfter aufgefallen ist, dass jede Ernährungsberatung auch eine Form von Lebensberatung ist.
Die Basis war eine Ausbildung (1997-1999)
zur medizinisch geprüften Ernährungsberaterin (2-jährige Ausbildung).
Der Schwerpunkt in meiner Praxis ist vor allem eine ganzheitliche, typgerechte und
stoffwechseloptimierte Therapie in Form einer Ernährungsumstellung, oft verbunden mit
der Umstellung einiger Lebensgewohnheiten
(Konsum von Kaffee, Süßigkeiten, mangelnde Bewegung etc.). Das heißt jeder Mensch
sollte, über die zu ihm passende Ernährung/
Bewegung, seinen Stoffwechsel optimal beeinflussen und sein Energiepotential erhöhen!
Florian Graml, Meister-Krautkrapfenkoch
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... schon gewusst?
¼ der Weltgetreideernte geht an die direkte Viehfütterung. Für 1 kg Fleisch braucht man durchschnittlich
7,5 kg Getreide. Durch fleischarme oder vegetarische
Kost lebst du nicht nur gesünder, sondern leistest
auch deinen Teil zur Änderung der Lebensmittelsituation in den ärmeren Ländern.
WGWG: Was macht Zucker mit uns?
Michaela Rieth:
Zunächst mal glücklich - und das ist so, weil
der süße Geschmack das Erste ist, was wir
Menschen als überlebenswichtige Nahrung
bekommen - süße Muttermilch. Und das gibt
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uns ein sicheres und gutes Gefühl. Wir wollen Süßes wegen des guten Gefühls.
Zu viel Zucker macht uns aber leider krank
(z.B. Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes).
Richtig dosiert macht Zucker auch fit und
schnell.........zu viel hingegen macht dick,
nervös und süchtig!!
das Risiko Übergewicht oder Diabetes
(Zuckerkrankheit) zu bekommen; oft auch
verbunden mit zu wenig Bewegung.
(Die heutige Jugend ist leider oft der Beweis
für zu viel Zucker und zu wenig Bewegung!)
Die Zähne leiden auch besonders, da Süßes
von den Mundbakterien in Säure umgewandelt wird und so den schützenden Zahnschmelz angreift! (bekanntes Beispiel: gesüßte Kindertees)
Alle Zuckerarten müssen im Körper immer
erst zu Einfachzuckern abgebaut werden, um
ins Blut aufgenommen werden zu können!
Also je komplexer der Zucker, desto mehr
Bewegung ist möglich – aber auch nötig!!
WGWG: Warum macht Zucker glücklich?
Michaela Rieth:
Die Bauchspeicheldrüse schüttet Insulin aus damit Zucker in die Zellen (Muskeln und Leber) transportiert werden kann.
Tryptophan (Eiweißbaustein) kommt dadurch über das Blut auch ins Gehirn und ist
ein wichtiger Stoff für die Vorstufe zur Bildung von Serotonin (Glückshormon!).
Der Serotoninspiegel wird auch durch Tageslicht erhöht -- daher haben wir vor allem im
Winter (weniger Sonne und weniger draußen) mehr Lust auf Süßes.
WGWG: Warum kann Zucker krank machen?
Michaela Rieth:
Weil man die vielen versteckten Zucker oft
nicht bedenkt, z.B. in Ketchup, Salatsoßen,
Müsli, Keksen, Cola, Joghurt, etc.
Bei Stärkezucker (Mehrfachzucker, der nicht
süß schmeckt!) darf in der Zutatenliste der
Nahrungsmittel "zuckerfrei" stehen, da Stärkezucker laut Lebensmittelgesetz nicht als
Zucker gilt!! Daher essen wir (oft auch unbewusst) zu viel Zucker.
Nur 10% der Nährstoffe sollten Zucker sein!
Diese versteckten Zucker erhöhen leider auch
Wir stecken in einem Körper, der mit einer
völlig veralteten Hardware ("steinzeitalt") zu
vergleichen ist, aber eine Top-Software besitzt. Das Problem liegt auf der Hand - früher
waren wir dauernd in Bewegung (Flucht vor
Raubtieren, Jagd auf "Nahrung" etc.) und ab
und zu hatten wir was zu essen. Heute dagegen ist permanent Essen vorhanden und ab
und zu kommt ein bisschen Bewegung dazu.
Die Interviewfragen wurden von Alexandra Thiele erarbeitet.
Die Infokästen „...schon gewusst?“ wurden von Franziska Besold erstellt.
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Impressum:
Was ging – Was geht? Die aktuellen News
der NaturFreundeJugend Deutschlands,
Landesverband Bayern
Köhnstraße 42, 90478 Nürnberg,
Tel. 0911-396513, Fax 0911-339596,
E-Mail: [email protected]
www.bayern.naturfreundejugend.de
Redaktion:
Maria Schranner (V.i.S.d.P.)
Die Redaktion behält sich Änderungen und Kürzungen der Texte vor.
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