Glück - Was ist das?

Deutsch in Studium und Wissenschaft - klipp & klar
Glück
Was ist das?
Giedrė Ubartaitė
[email protected]
23.04.2008, Vilnius
Struktur des Vortrags:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
2008.04.23
Etymologie des Wortes Glück
Philosophie und Glück
Psychologie und Glück
Neurobiologie/Medizin
Glücksforschung
“Wie verstehen Jugendliche Glück?”
Schlussfolgerungen
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1.
Etymologie
Wortabstammung:
Ursprünglich war mit Glück gemeint:
o das Gelungene, leicht Erreichte
o ein positives Schicksal
o der günstige Ausgang eines
Ereignisses
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Heute hat der Begriff Glück zwei sehr
unterschiedliche Bedeutungen:
Glück haben
Glück empfinden
• durch einen Zufall
begünstigt zu sein;
• Es ist ein Gefühl und ein
Zustand. „Glück
empfinden“ hat zwei
mögliche Varianten:
• kurzfristiges Gefühl;
• dauerhaftes Gefühl.
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2.
Philosophie und Glück
Verschiedene Menschenbilder:
• Das dreidimensionale Menschenbild
Der Mensch gehört
der Welt bzw. der Natur
seinem eigenen geistigen Standort
dem Sein aller Dinge selbst, dem Urgrund an
• Das zweidimensionale Menschenbild
Der Mensch gehört
der Welt bzw. der Natur
seinem eigenen geistigen Standort an
• Das eindimensionale Menschenbild
Der Mensch gehört
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der Welt bzw. der Natur an
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Augustinus:
“Glück ist Gott haben und
Dasein für den Mitmenschen”
Aristoteles:
“Glück ist Tugend und
Tüchtigkeit”
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3.
Psychologie und Glück
Glück ist
„eine extrem starke positive Emotion und ein vollkommener,
dauerhafter Zustand intensivster Zufriedenheit.“
Forschungsgebiete:
• die positive Psychologie
• die Emotionsforschung
• die Gesundheitspsychologie
Das Glück ist:
• eine Privatangelegenheit
• kontrollierbar und lernbar
• keine Glückssache
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Biographische Faktoren:
psychologische Glücksforschung
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Extraversion;
Neurotizismus;
Soziabilität;
Aktivität;
Lebensstil;
Hoher Selbstwert;
Kontrollüberzeugung;
Ziele und Interessen;
Aktives Involviertsein am Leben;
Objektive Lebensbedingungen:
•
•
•
•
Sozioökonomischer Status;
Soziale Integriertheit;
Gesundheit;
Positive Lebensereignisse;
Keine Korrelationen mit Intelligenz,
Geschlecht oder Reife der Persönlichkeit.
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Kognitive Variablen:
• Sozialer Vergleich;
• Subjektive Wahrnehmung der
objektiven Lebensbedingungen;
• Adaptationsniveau;
• Vergleich mit eigenen Zielen;
psychologische Glücksforschung
Handlungsfaktoren:
• Bewältigung von negativen
Lebensumständen;
• Soziale Handlungen;
• Aktive Handlungen;
• Autotelische (autotelisch =
Selbstzweck) Handlungen;
Emotionale Faktoren
gute Stimmung hat entscheidenden
Einfluss auf Glücksselbsteinschätzung
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4.
Neurobiologie/Medizin
Der Botenstoff-Cocktail: Glück ist, wenn die Chemie im
Gehirn stimmt:
Dopamin
Serotonin
Endorphine
Noradrenalin
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5.
Glücksforschung
→ Top-Thema - ein Trend in Forschung und Medien;
→ fasst alle Disziplinen zusammen;
Glücksforschung ist die Erforschung der Bedingungen,
unter denen sich Menschen als glücklich bezeichnen
und/oder glücklich sind.
IFEG - Institut für experimentelle Glücksforschung
http://www.optimalchallenge.com/
IFG München - Institut für Glücksforschung
www.gluecksforschung.de
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Daniel Kahneman
Glück sind die drei zusammenwirkenden Module:
Summe der momentan angenehmen Gefühle
— Summe der momentan unangenehmen Gefühl
= momentan gefühltes, „wahres“ Glück.
Das Glück hat drei zeitliche Aspekte:
• momentan gefühlter Gefühlszustand
• erinnertes Glück
• zukünftig erwartetes Glück.
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6.
“Wie verstehen Jugendliche Glück?“
Bedeutung von Glück
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Quellen für Glück
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7. Schlussfolgerungen:
• Das Glück besteht nicht nur aus einem einzelnen Stoff
oder Faktor, sondern hat eine innere Struktur und einen
inneren Aufbau;
• Die Glücksforschung ist ein Feld, das immer mehr in
verschiedenen Bereichen diskutiert wird: Psychologie,
Philosophie, Neurobiologie, Wirtschaft, Politik, Ethik
• Glück ist ein chemo-physio-bio-psycho-sozialer Komplex
von Phänomenen – als „Einheit“ unfassbar, aber vielfach
aufteilbar.
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„Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.”
Johann Wolfgang von Goethe
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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