Die Berechnung des Unberechenbaren oder: Was leistet - WWZ

Grundfragen der Produktion & Logistik
HS11 Logistik
Prof. Dr. Dietmar Maringer
Begriffe
Produktion: „ *…+ Erzeugung von Ausbringungsgütern
(Produkten) aus materiellen und nichtmateriellen
Einsatzgütern (Produktionsfaktoren) nach bestimmten
technischen Verfahrensweisen.“ (GT, S. 6)
Output
Input
Arbeitssystem
Grunddaten
Menschen
Planungsdaten
Arbeitsobjekte
Produktion =
Transformation der
Arbeitsobjekte
Maschinen
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Produkte
Rückmeldungen
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Begriffe
Logistik: „ *…+ übergreifende Betrachtungsweise *zum Ziel
der] Optimierung von des Material- und Erzeugnisflusses
unter Berücksichtigung der damit zusammenhängenden
Informationsströme *…+ “ (GT, S. 9)
Absatz
Kunden
Lieferanten
Beschaffung
Management
Produktion
Logistik
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3
Begriffe
Gütertransformation
Lieferanten
Beschaffung
Eingangslager
Produktstrom
Management
Produktion
interne
Bewegung &
Lagerung
Entsorgungs-Unternehmen
Zwischenproduktstrom
Absatz
Fertigwarenlager
Kunden
Material
Recycling,
Leergut,
Ausschuss, …
Fertigung
Logistik
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Return on Investment (ROI)
Umsatz
Brutto-Marge
Umsatzrentabilität
Gewinn nach
Steuern
-
Materialkosten
var. Kosten
:
Kosten
Umsatz
ROI
-
+
Fixkosten
x
Steuern
Kapitalumschlag
Umsatz
Umlaufvermögen
:
Gesamtvermögen
+
Lagerbestand
+
Forderungen
sonst.
Vermögen
AnlageVermögen
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Produktionssysteme in ihrer Umwelt
technologische
Umwelt
politisch-rechtliche
Umwelt
Produktionssystem
Infrastruktur, Ressourcen
Arbeitskräfte
Maschinen
Input
Werkstoffe
Dienstleistungen
• Zeit
• Qualität
• Wirtschaftlichkeit
• Flexibilität
Output
Güter
Dienstleistungen
Wertschöpfung
sozio-kulturelle
Umwelt
wirtschaftliche
Umwelt
nach: Günther&Tempelmeier, S. 2
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Eigenschaften der Produkte & Güter
– Art
» materielle  immaterielle Güter
– Gestalt
» ungeformte Fliessgüter  geformte Fliessgüter  Stückgüter
– Zusammensetzung
» einteilige  mehrteilige Güter
– Beweglichkeit
» bewegliche  unbewegliche Güter
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Eigenschaften des Produktionsprogramms
– Anzahl der Erzeugnisse
» Ein-  Mehrproduktprogramm
– Beziehung zum Absatzmarkt
» Kundenproduktion (make to order)
 Marktproduktion (make to market)
– Auflagengrösse
» Massenproduktion
Spezialfall: Sortenproduktion
» Serienproduktion
» Einzelproduktion
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Prozesstypen der Produktion
Materialbewegungen
wenige
viele
individuell
Einzelproduktion
auftragsweise
variabel
Serienproduktion
Massenproduktion
kontinuierlich
gering
Produkte
Materialfluss
unregelmässig
homogen
gross
Auftragsgrösse
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Struktur des Produktionsprozesses
– Form des Materialflusses
1 Werkstoff
(-gruppe)
mehrere Werkstoffe
(-gruppen)
„glatt“
„konvergierend“
„divergierend“
(„analytisch“);
z.B. Kuppelproduktion
„umgruppierend“
1 Produkt
mehrere Produkte
– Kontinuität des Materialflusses
» kontinuierlich (Stück-, Fliessproduktion)
 diskontinuierlich (z.B. Chargen-, Batchproduktion)
– Ortsbindung der Produkte / Produktion
» ortsgebunden (Baustellenproduktion)  ortsungebunden
– Anzahl Arbeitsgänge
» ein-  mehrstufig
» Veränderbarkeit der Arbeitsgangfolge
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Einsatzbezogene Produktionstypen
– Anteil der Einsatzgüterarten
» intensiv hinsichtlich
Material  Anlagen  Arbeit  Information
– Konstanz der Güterqualität
» (werkstoffbedingt) wiederholbare Produktion
 Partieproduktion
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Entwicklungstendenzen in der Produktion
– kürzere Innovationszyklen
– Reduzierung der Fertigungstiefe
» Outsourcing, Lieferanten
– Qualitätsmassstäbe
» ISO-Zertifizierungen
– Abstimmung Produktion & Vertrieb
» anonyme Zwischenprodukte
» individualisierte / auftragsorientierte Endprodukte
(Assemble to order)
– laufende …
» Reorganisation des Produktionslayouts (=> Lager!)
» Entwicklung von Produktionsplanungs- und
-steuerungssystemen
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Typische Managementaufgaben
– Entscheidungen betreffen u.a.
»
»
»
»
»
»
Standorte (Produktion, Lager, …)
Technologien
Lieferanten / Kooperationspartner
Lagerbestände
Materialbedarf
Maschinenbelegungen
– wichtige Aspekte
»
»
»
»
Planungshorizonte & Realisierungszeiträume
(problemadäquater) Aggregationsgrad
Bedeutung für Gesamtunternehmen
Managementebene
– strategisch  operativ  taktisch
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Strategische Planung
Erfolgspotentiale und Wettbewerbsvorteile:
strukturelle Determinanten
• Grad der Rivalität unter Wettbewerbern
» Anzahl; Heterogenität; Aggresivität
• Markteintritt neuer Konkurrenten
» Technologie; Kapitalbindung; Profitabilität
• Technologievorsprung
» Neuerungen; Qualitätsstandards
• Substitution alter durch Ersatzprodukte
» technologischer Fortschritt; Mode
• Verhandlungsmacht der Abnehmer
» wenige Grossabnehmer  viele Kleinabnehmer
• Verhandlungsstärke der Lieferanten
» technischer Vorsprung; Alternativen
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Produktentwicklung
Entstehungsprozess
– Ideengewinnung
» Grundlagen-, Anwendungsforschung
» Kundenvorschläge
– Bewertung & Auswahl
» Absatz  Technologie  Finanzierung
– Entwicklung & Test
» physische Modelle
» Marktstudien
– Endgültiges Produktdesign
» Produktspezifikationen, Baupläne, Stücklisten, Anforderungen
» Prozesspläne
» Absatz-, Marketingmassnahmen, Markteinführung
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Literatur
Günther & Tempelmeier (2009)
– Kapitel 1 (insb. Abschnitte 1.1 - 1.3, 1.5)
– Abschnitt 2.1
– Abschnitte 3.2.2, 3.3
Kummer, Grün & Jammernegg (2009)
– Abschnitte 2.1, 3.5
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