82 Was wir wissen Knappheit und Bedürfnisse M 2, M 6, M 7 Auf der Erde stehen die Bedürfnisse der Menschen in einem Spannungsverhältnis zu den vorhandenen Gütern und Mitteln. Dies wird auch sehr deutlich beim gestrandeten Robinson. Es herrscht Knappheit an Gütern angesichts einer unbegrenzten Zahl von Bedürfnissen. Deshalb muss der Einzelne wirtschaftlich handeln. Bei Robinson geht es ums Überleben, deshalb bestimmen die Grund- und Sicherheitsbedürfnisse sein Handeln. Erst wenn diese Bedürfnisse befriedigt sind, wird Robinson sein Handeln auf darauf aufbauende Bedürfnisse, wie z. B. soziale Bedürfnisse, richten. Ökonomisches Prinzip M7 Wirtschaften heißt also allgemein, die vorhandenen Mittel zur Bedürfnisbefriedigung möglichst wirksam (effizient) einzusetzen (ökonomisches Prinzip). Der Verbraucher kann sich bei seinen wirtschaftlichen Entscheidungen an zwei unterschiedlichen Ausprägungen des Wirtschaftlichkeitsprinzips orientieren: Beim Minimalprinzip steht die Sparsamkeit im Vordergrund: Mit möglichst wenig Mitteln soll ein bestimmter Ertrag erreicht werden. Bsp.: Ein bestimmtes Handy soll möglichst günstig gekauft werden. Beim Maximalprinzip geht es um die Ergiebigkeit: Mit vorgegebenen Mitteln soll ein möglichst hoher Ertrag erreicht werden. Bsp.: Mit einem gegebenen Budget soll ein möglichst qualitativ hochwertiges Handy gekauft werden. Güter M8 Neben Bedürfnissen lassen sich auch Güter untergliedern. So unterscheidet man Güter u. a. nach ihrer Gegenständlichkeit: Sachgüter haben materiellen Charakter, d. h. man kann diese Objekte anfassen. Dienstleistungen hingegen haben immateriellen Charakter, d. h. man kann diese nicht anfassen. So z. B. den Kundendienst beim Auto oder die Reparatur eines Möbelstücks. Güter lassen sich außerdem nach ihrem Verwendungszweck unterscheiden: Konsumgüter werden vom Verbraucher gekauft und selbst verbraucht bzw. verwendet; z. B. Lebensmittel oder Kleidung. Investitionsgüter dienen hingegen der Produktion von anderen Gütern; z. B. ein Industrieroboter in der Autoproduktion oder der Backofen eines Bäckers. Wirtschaftliches Entscheiden M5 Wirtschaftliche Entscheidungen bestehen in einer Abwägung der Kosten und des Nutzens von Handlungsalternativen. Für jede Entscheidung lassen sich Alternativkosten (Opportunitätskosten) finden. Diese bestehen aus dem entgangenen Nutzen der zweitbesten Handlungsmöglichkeit. Produktionsfaktoren M 12 Für die Produktion benötigt man grundsätzlich drei Produktionsfaktoren: Boden, Arbeit und Kapital. Kapital entsteht durch die Verbindung von Arbeit und Boden (Natur), deshalb nennt man Kapital auch einen abgeleiteten Produktionsfaktor. Zur Kapitalbildung muss Konsumverzicht geleistet werden. So kann z. B. Geldkapital nur durch Sparen (d. h. Verzicht auf Konsumausgaben) gebildet werden.
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