Debatte zum Emissionsrechtehandel im - stahl

10. Februar 2017
Debatte zum Emissionsrechtehandel im Europäischen Parlament:
Stahlindustrie fordert klares Votum für faire Wettbewerbsbedingungen
Am kommenden Montag (13.02.2017) debattiert das Europäische Parlament in Straßburg
über die Ausgestaltung des EU-Emissionsrechtehandels in der Zeit ab 2021. Am Mittwoch
steht die Entscheidung an. „Europa will der industriellen Wertschöpfung mehr Gewicht
geben; mit dem anstehenden Votum hat es das Europäische Parlament in der Hand, dafür
eine wichtige Grundlage zu schaffen. Nachhaltiger Klimaschutz ist nur mit der Industrie
möglich. Die industrielle Basis darf aber nicht zunehmend durch unrealistische Auflagen
beim Emissionsrechtehandel geschwächt werden. Für die Stahlindustrie ist das eine
existenzielle Frage“, sagt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung
Stahl.
Um die Industrie zu entlasten, steht im Parlament eine Erhöhung des Zertifikateanteils für
die freie Zuteilung auf der Agenda. Die bisher diskutierten Ansätze zur Neuregelung des
Systems reichen jedoch bei weitem nicht aus, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche
zu sichern. „Für die Stahlindustrie sind die Anforderungen schon heute so hoch, dass sie
nicht einmal die effizientesten Anlagen erreichen können. Diese Benchmarks jenseits des
technisch Erreichbaren müssen dringend korrigiert werden“, fordert der
Verbandspräsident.
„Europäische Stahlhersteller haben eine wesentlich bessere CO2-Bilanz als Produzenten
in anderen Teilen der Welt. Dafür sollten sie nicht durch Wettbewerbsnachteile in Form
höherer Kosten bestraft werden“, sagt Kerkhoff.