Morning Coffee News

Morning Coffee News
1. Februar 2017
Inflation im Euro-Raum auf höchstem Stand seit Frühjahr 2013
Die Inflation in der Euro-Zone rückt mit dem höchsten
Stand seit rund vier Jahren eng an die Zielmarke der EZB
heran.
Aufgrund deutlich gestiegener Energiekosten sprangen im
Januar die Preise für Waren und Dienstleistungen binnen
Jahresfrist im Schnitt um 1.8 % in die Höhe, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Volkswirte hatten nur
1.6 % erwartet, nachdem es im Dezember noch 1.1 % waren. Die Energiepreise kletterten um 8.1 %. Das Öl-Kartell
Opec und andere Förderländer hatten sich zuletzt auf eine
Produktionskürzung geeinigt, wodurch der Preis für den
Rohstoff wieder anzog. Die Europäische Zentralbank (EZB)
strebt knapp 2 % Inflation als optimalen Wert für die Wirtschaft an.
«Dies wird die Diskussion über den baldigen Ausstieg der
EZB aus ihrer ultra-expansiven Geldpolitik befeuern»,
kommentierte Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil die
Daten. Tatsächlich habe sich aber am Inflationsausblick
nichts geändert. Der bereinigte Preisauftrieb, bei dem die
schwankungsanfälligen Energiepreise herausgerechnet
werden, bleibe schwach. Die Kerninflation verharrte im
Januar bei 0.9 %. Dort lag sie auch im Dezember.
Laut Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba hat die EZB
zuletzt stärker auf dieses Inflationsmass geachtet. «Dies
deutet darauf hin, dass der EZB-Rat zunächst nicht auf den
Sprung der Inflationsraten reagieren wird.» Das erwartet
auch Commerbank-Experte Weil: «Angesicht des unsicheren Inflationsausblicks wird die EZB wohl erst dann zu
einem Kurswechsel in der Geldpolitik bereit sein, wenn die
Kerninflationsrate nachhaltig steigt."
Headlines
• SMI leicht erholt erwartet - Roche im Fokus
• Mitsubishi Motors schossen in die Höhe
• Pfizer legen trotz verfehlten Erwartungen zu
Futures
SMI Future
MAR 17
8'250
0.40 %
DJ Euro Stoxx 50 Future
MAR 17
3'251
0.53 %
DAX Index Future
MAR 17
11'620
0.48 %
S&P 500 Future
MAR 17
2'279
0.18 %
SMI
8'292
–0.35 %
Euro Stoxx 50
3'231
–0.98 %
11'535
–1.25 %
19'864
–0.54 %
2'279
-0.09 %
19'148
0.56 %
EUR/CHF
1.0687
0.06 %
USD/CHF
0.9908
0.16 %
EUR/USD
1.0786
–0.11 %
Gold CHF/KG
38'513
-0.19%
1'208
–0.22 %
53
0.04 %
Indizes Europa
DAX
Indizes USA
Dow Jones (Ind.)
S&P 500
Indizes Asien
Nikkei 225
Währungen, Edelmetalle und Rohstoffe
Gold USD/Unze
Öl WTI
Kurstabellen letztmalig aktualisiert um 08.32 Uhr
Um ihr Ziel zu erreichen, pumpen die Euro-Wächter bereits
seit März 2015 Woche für Woche über den Kauf von
Staatsanleihen Milliarden in das Finanzsystem. Banken
sollen dadurch angeregt werden, mehr Kredite auszureichen, was der Wirtschaft nützt und die Inflation anheizt.
Die in Deutschland umstrittenen Käufe sollen noch bis
Jahresende fortgesetzt werden und dann ein Volumen von
2.28 Billionen Euro erreichen. Zudem liegen die Leitzinsen
seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0.0 %.
Kursdaten im Text können von der Kurstabelle auf Seite 1 abweichen.
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Quellenverzeichnis Marktbericht: AWP-Finanznachrichten AG, Bloomberg, Reuters, DPA-AFX (sofern nicht anders vermerkt), Spiegel online, Managermagazin, NZZ online; Cash online
Aktien Schweiz
Der Schweizer Aktienmarkt dürfte leicht erholt in den
Handel am Mittwoch starten. Nach den Abgaben an drei
aufeinander folgenden Handelstagen könnte der SMI somit
wieder zu einer Belebung ansetzen, so die Erwartung bei
Marktteilnehmern. Nach den «eher politischen Börsen» der
Vorwochen würden mit Beginn der Berichtssaison wieder
«handfestere Daten» in den Mittelpunkt rücken, sagten
Händler. So stehen hierzulande Roche und Julius Bär mit
Zahlen im Fokus.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete Swiss
Market Index (SMI) notiert gegen 08.20 Uhr mit 0.10 %
moderat höher bei 8'299.57 Punkten. Bis auf wenige Ausreisser notieren jedoch die überwiegende Mehrheit der
Titel mit 0.1 % im Minus.
Am Schweizer Markt stehen am Dienstag Roche (-0.1 %)
im Fokus. Der Pharmakonzern hat seine Ziele 2016 erreicht,
lag mit den ausgewiesenen Zahlen jedoch unter den Analystenerwartungen. Umsatz und Gewinn stiegen um je 5 %.
Die Aktionäre profitieren von einer erneut höheren Dividende von 8.20 CHF. Die übrigen Schwergewichte Novartis und Nestlé bewegen sich vorbörslich mit -0.1 % ebenfalls leicht tiefer.
Actelion (+2.9 %) zeigen sich vorbörslich deutlich erholt,
nachdem die Titel am Dienstag mit mehr als -5 % stark
verloren haben. Für Verunsicherung hatte offenbar eine
Analystenstimme gesorgt, die den Stopp der Neutherapien
für Uptravi in Frankreich in der Vorwoche thematisierte.
Der Schritt der Gesundheitsbehörde sei beim J&J-Gebot
bereits bekannt gewesen, hiess es vom Unternehmen.
Julius Bär (+1.4 %) hat im Vorjahr den Neugeldzufluss
stabil gehalten und den adjustierten Konzerngewinn leicht
gesteigert. Das Ergebnis lag klar über den von den Analysten geschätzten Werten und auch die Dividendenanhebung dürfte den Aktienkurs stützen. Die Banken UBS
(-0.1 %) und Credit Suisse (+0.9 %) zeigen sich uneinheitlich.
Auffällig sind noch die Aufschläge bei ABB (+0.9 %) sowie
LafargeHolcim (+0.6 %). Bei letzteren Titeln hat HSBC das
Kursziel auf 72 von 63 CHF deutlich angehoben und wertet
die Aktien weiter mit Buy. Morgan Stanley hat das Kursziel
leicht gesenkt, die Bewertung Overweight jedoch bestätigt.
Lonza (-1.9 %) hat im Zusammenhang mit der Übernahme
der amerikanische Capsugel 5 Mio Aktien über Privatplatzierung ausgegeben und dabei einen Betrag von 865 Mio
CHF erlöst. Die Mittel werden zur Teilfinanzierung der 5.5
Mrd-USD schweren Akquisition verwendet. Sika (-0.1 %)
hat die Übernahme der amerikanischen Rmax Operating
abgeschlossen.
Die Titel des Reisedetailhändlers Dufry (+2.4 %) werden
durch eine Ratinganhebung auf «Buy» von «Neutral» gestützt. Der Analyst der UBS sieht das Unternehmen nach
den starken M&A-Aktivitäten und der Währungsvolatilität
in einigen Märkten nun an einem Wendepunkt.
Am breiten Markt hat Sulzer (-1.1 %) die Akquisition des
Pumpenherstellers Ensival Moret abgeschlossen. Rieter
(ohne vorbörslichen Kurs) hat zudem 2016 einen Umsatzrückgang ausgewiesen, beim Auftragseingang jedoch
zugelegt. Der Textilmaschinenkonzern rechnet mit einer
tieferen Marge bei EBIT und Reingewinn.
Aktien Deutschland
Der Dax dürfte sich am Mittwoch zunächst etwas erholen.
Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart ein
Plus von 0.80 % auf 11‘628 Punkte. Der EurozonenLeitindex EuroStoxx 50 dürfte ähnlich stark starten.
Erheblicher Optimismus über die angekündigten Wirtschaftspläne des neuen US-Präsidenten Donald Trump war
in den vergangenen Tagen spürbarer Verunsicherung
gewichen. Auch der zum US-Dollar wieder erstarkte Euro
forderte seinen Tribut. Am Dienstag hatte der Dax daraufhin um 1.3 % nachgegeben, wodurch sein Monatsplus auf
rund ein 0.5 % abgeschmolzen war.
Weiter blicken die Anleger gespannt auf jegliche Äusserungen Trumps und seines Umfeldes, die zuletzt teils kursbewegender waren als Fundamentaldaten aus der Wirtschaft.
Allerdings richtet sich der Blick auch wieder auf zahlreiche
Konjunkturdaten: In China hat sich die Stimmung in der
Industrie im Dezember etwas weniger eingetrübt als erwartet und signalisiert zudem weiterhin Wachstum. Auch aus
der Eurozone und den USA werden im Tagesverlauf Stimmungsdaten aus der Industrie erwartet.
Zudem stehen Jobdaten für Januar aus dem Privatsektor
vom Arbeitsmarktdienstleister ADP an, die als Indikator für
den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag gelten.
Die weitere Zinspolitik in den USA steht am Abend auf der
Agenda. Experten rechnen zwar nicht mit einer Zinserhöhung seitens der US-Notenbank Fed, warten aber auf Aussagen zur Inflationsentwicklung.
Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt stehen
die Aktien von Siemens nach der Vorlage des Quartalsberichts im Fokus. Auf der Handelsplattform Tradegate legten
Kursdaten im Text können von der Kurstabelle auf Seite 1 abweichen.
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sie vorbörslich bereits um 4.3 % zu. Händler als auch Analysten äusserten sich sehr positiv über die «ausgesprochen
starke Rentabilität» im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal und das angehobene Gewinnziel für 2016/17. Angesichts der politischen Unsicherheiten nannte Analyst Firdaus Ibrahim von S&P Global die Aufstockung der Prognose einen mutigen Schritt. Das Ziel hält er aber für erreichbar.
Auch Siltronic, die Wafer-Tochter von Wacker Chemie ,
hat mit ihrer Bilanz für 2016 laut einem Händler besser als
erwartet abgeschnitten. Zugleich entspreche der Umsatzausblick für 2017 den Markterwartungen. All das könnte
den Aktien frischen Schwung verleihen. Vorbörslich legten
sie bei Tradegate um rund 1 % zu. Die Papiere sind allerdings bereits in den vergangenen Monaten kräftig hochgelaufen und hatten ein Rekordhoch bei 53.80 Euro erreicht,
bis dann in den letzten Tagen zunächst Kasse gemacht
wurde. Seit Ende Juli haben sie in der Spitze um fast 250 %
zugelegt. Der Mutterkonzern Wacker Chemie überraschte
ebenfalls positiv mit seinen Zahlen. Dessen Papiere zeigten
sich allerdings auf Tradegate fast unverändert.
Eine Anteilsplatzierung dürfte die Aktien von Axel Springer
hingegen belasten. General Atlantic trennt sich laut Händlern von 1.8 Millionen Papieren des Medienunternehmens
zu einem Kurs zwischen 47.65 und 47.85 Euro. Auf Tradegate büssten die Aktien entsprechend knapp 1.5 % ein.
Aktien USA
Die Verunsicherung über die US-Abschottungspolitik hat
auch am Dienstag für Zurückhaltung unter den WallStreet-Anlegern gesorgt. Zudem hielten sich die Investoren
vor der Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank
Fed am Mittwoch mit Engagements zurück. Eine Reihe
neuer US-Konjunkturdaten wirkte sich tendenziell ebenso
negativ auf die Kurse aus wie enttäuschende Geschäftszahlen einiger namhafter Unternehmen.
Der Dow Jones Industrial endete mit einem Minus von
0.54 % bei 19‘864.09 Punkten. Daraus resultierte für den
Monat Januar ein mageres Plus von einem 0.5 %. Noch am
vergangenen Mittwoch hatte der US-Leitindex erstmals in
seiner langen Geschichte die Marke von 20‘000 Punkten
geknackt. Der breiter gefasste S&P 500 verlor am Dienstag
0.09 % auf 2‘278.87 Punkte. Der Nasdaq 100 gab um
0.24 % auf 5‘116.77 Punkte nach.
Die Verbraucherstimmung in den USA hatte sich im Januar
überraschend deutlich eingetrübt. Auch das Geschäftsklima
in der Region Chicago hatte sich stärker abgeschwächt als
prognostiziert. Die Preise am US-Häusermarkt waren gemessen am Case-Shiller-Index - im November stärker
gestiegen als erwartet. Die US-Arbeitskosten waren im
vierten Quartal 2016 geringer als angenommen nach oben
geklettert.
Der Sportartikelhersteller Under Armour schockte die
Anleger mit schlechten Quartalsresultaten und dem Weggang von Finanzchef Chip Molloy. Die Sorgen wegen der
hohen Bewertung dürften nun noch schwerer zu ignorieren
sein als bisher, schrieb Nomura-Analyst Simeon Siegel. Die
Aktien des lange erfolgsverwöhnten Sportartikelherstellers
verloren mehr als ein Viertel ihres Wertes.
Beim Logistikkonzern UPS mussten die Anleger nach der
Zahlenvorlage einen Kursrutsch von 6.75 % verkraften. Weil
das Zinstief die Pensionskasse des Deutsche-Post-Rivalen in
Bedrängnis bringt, war im Schlussquartal 2016 ein dreistelliger Millionenverlust entstanden. Zudem enttäuschte das
Gewinnziel für 2017. Auch der Kreditkartenanbieter Mastercard verfehlte mit seiner Umsatzentwicklung die Erwartungen, was die Aktien um 2.72 % sinken liess.
Pfizer-Papiere gewannen hingegen 1.34 %, obwohl der
Pharmakonzern die Gewinnerwartungen des Marktes verfehlt hatte. Auch der angepeilte Jahresumsatz blieb hinter
den Analystenschätzungen zurück. Konkurrent Eli Lilly
hatte dank guter Verkaufszahlen seiner neuen Medikamente bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Die Anteilscheine
stiegen um 3.12 %.
Beim Ölkonzern ExxonMobil stand nach einem 40prozentigen Gewinnrückgang im Schlussquartal 2016 ein
Kursminus von 1.14 % zu Buche. Sprint-Papiere gewannen
nach der Zahlenvorlage 1.32 %. Sowohl der Umsatz des
Telekomkonzerns als auch die Zahl der Neukunden im
vergangenen Geschäftsquartal überraschten positiv.
Der Kurs des Euro zeigte sich auch im US-Handelsverlauf
fest und notierte zuletzt knapp unter der Marke von 1.08
Dollar. Zuvor hatte die Gemeinschaftswährung mit 1.0812
US-Dollar den höchsten Stand seit mehr als sechs Wochen
erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den
Referenzkurs auf 1.0755 (Montag: 1.0630) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0.9298 (0.9407) Euro gekostet.
Richtungweisende zehnjährige Papiere gewannen 8/32
Punkte auf 96 1/32 Punkte. Sie rentierten mit 2.46 %.
Aktien Asien
Die Asien-Börsen haben am Mittwoch uneinheitlich tendiert. Die regionale Benchmark, der MSCI Asia Pacific
Index war um 06.55 Uhr (MEZ) bei 141.70 Punkten wenig
verändert. In Tokio war der Nikkei 225 0.5 % im Plus.
Auf Monatssicht hat der MSCI Asia im Januar 4.9% zugelegt,
die beste Wertentwicklung seit Juli
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In Tokio schossen Titel von Mitsubishi Motors über 12 % in
die Höhe; Nomura Analyst Masataka Knugimoto verwies
auf die attraktive Produktpipeline und schrieb, eine «markante Erholung sei wahrscheinlich.»
VP Bank aktuell
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