REGIERUNGSPRÄSIDIUM FREIBURG PRESSESTELLE PRESSEMITTEILUNG 15.02.2015 Erste Flüchtlinge werden in Erstaufnahmeeinrichtung in Villingen-Schwenningen untergebracht Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Dank an alle Beteiligten für die schnelle Umsetzung“ Am Samstag waren die ersten beiden Busse mit Flüchtlingen da: Der Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer war es ein Anliegen, die ersten Flüchtlinge persönlich in der sogenannten bedarfsorientierten Erstaufnahmeeinrichtung (BEA) in Villingen zu begrüßen. In den ehemaligen Soldatenwohnungen an der Ecke Kirnacher-, Dattenberg- und Lorettostraße werden übergangsweise Flüchtlinge untergebracht. „Ich bin sehr dankbar für die schnelle Umsetzung. Hier haben das badenwürttembergische Integrationsministerium, das Regierungspräsidium Freiburg, der Schwarzwald-Baar-Kreis und die Stadt Villingen-Schwenningen in engem Schulterschluss zusammengewirkt, um die Not der Menschen zu lindern“, freute sich Regierungspräsidentin Schäfer. Hintergrund für die Notwendigkeit zusätzlicher Unterkünfte ist eine starke Zunahme der Flüchtlingszahlen in Baden-Württemberg. Bezogen auf den Regierungsbezirk Freiburg sieht es so aus: Kamen 2009 noch 634 Flüchtlinge nach Südbaden, waren es 2014 bereits 4704. Für das laufende Jahr wird mit einer Steigerung auf etwa 5831 gerechnet. Um die vorher unmöblierten Wohnungen kurzfristig bezugsfähig zu machen, haben ehrenamtliche Helfer von Technischem Hilfswerk, Feuerwehr, Rotem Kreuz, Malteser und dem DLRG kräftig mitangepackt. Am Sonntag waren beispielsweise insgesamt mehr als 110 Helfer vor Ort tätig. „Wir erkennen den Einsatz der Helfer ausdrücklich an, ohne den es nicht möglich gewesen wäre, die Einrichtung so schnell startklar zu machen. Die Aufnahme der Flüchtlinge ist eine wichtige humanitäre Aufgabe, der wir Dienstgebäude Kaiser-Joseph-Straße 167 · 79098 Freiburg i. Br. · Telefon 0761 208-0 · Telefax 0761 208-1066 · [email protected] www.rp.baden-wuerttemberg.de · www.service-bw.de VAG-Linien 2, 10, 14, 27 · Haltestelle Siegesdenkmal · Parkmöglichkeiten Parkleitsystem Parkzone Altstadt -2uns gewachsen zeigen wollen“, sagte Schäfer. „Insbesondere bin ich auch den Mitarbeitern aus dem Bereich Bevölkerungsschutz und Ausländerrecht aus dem Regierungspräsidium dankbar, die die Flüchtlinge in Empfang nehmen. Ebenfalls spontan ausgeholfen haben Kollegen von der Autobahnmeisterei. Ein Bild vor Ort machten sich auch der Landrat des Schwarzwald-Baar-Kreises, Sven Hinterseh, und Villingen-Schwenningens Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon. „Der rasche Aufbau der Einrichtung in Villingen-Schwenningen zeigt, dass wir handlungsfähig sind. Die BEA in Villingen ist nur eine Zwischenlösung, bis die Landeserstaufnahme-Stelle in Freiburg zur Verfügung stehen wird“, betonte die Regierungspräsidentin bei ihrem Besuch. Die rund 80 Wohnungen in vier Gebäuden waren bis September 2014 von französischen Soldaten und ihren Familien belegt und befinden sich in einem guten Zustand. Sie befinden sich im Besitz des Bundes und werden von der Bundesverwaltung für Immobilienaufgabe (BIMA) der Niederlassung Freiburg verwaltet. Das Regierungspräsidium hat die Wohnungen im Auftrag des Landes zunächst bis Ende März angemietet. Mit dem allgemeinen Betrieb werde die European Homecare GmbH beauftragt. Diese übernimmt nach einer gewissen Anlaufphase auf Basis einer Vereinbarung die Alltagsbetreuung, Organisation und Koordination der Belegung sowie Teile der nicht hoheitlichen Aufgaben innerhalb der Einrichtung. Beim Regierungspräsidium hat eine Arbeitsgruppe aus verschiedenen Referaten eine umfangreiche Aufbau- und Koordinierungsarbeit geleistet – vom Aufbau der Logistik für Verpflegung, medizinischer Versorgung bis hin zu Dolmetschern, Geschirr und einer HygieneGrundausstattung. Bis Sonntagabend kamen rund 360 Flüchtlinge in VillingenSchwenningen an, die nach dem Empfang in der ehemaligen Schule der französischen Streitkräfte die Unterkünfte zugewiesen bekamen. Markus Adler
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