Pressemitteilung Einkaufsmanager Index™ MARKTSENSIBLE INFORMATION SPERRFRIST: 2. Januar 2017, 10:00 MEZ / 09:00 UTC Markit Einkaufsmanager Index Industrie Eurozone – Finaldaten Eurozone-PMI kletterte im Dezember auf höchsten Stand seit April 2011 Ergebnisse auf einen Blick: Finaler PMI bei 54.9 Punkten (Flash: 54.9, Finalwert November: 53.7) PMIs verbessern sich in allen von der Umfrage erfassten Ländern Einkaufs- und Verkaufspreise steigen stärker als zuletzt Datenerhebung: 5.-15. Dezember ® Rangliste nach PMI -Indexwerten (Dezember)* Niederlande Österreich Deutschland Spanien Frankreich Italien Griechenland 57.3 56.3 55.6 (Flash 55.5) 55.3 53.5 (Flash 53.5) 53.2 49.3 68-Monatshoch 68-Monatshoch 35-Monatshoch 11-Monatshoch 67-Monatshoch 6-Monatshoch 4-Monatshoch *Die Daten für Irland werden am 3. Januar 2017 veröffentlicht. Der Eurozone-Industriesektor hat 2016 ein starkes Finale hingelegt. Mit aktuell 54.9 Punkten nach 53.7 im November erreichte der finale Markit Eurozone Einkaufsmanager Index (PMI) den höchsten Wert seit April 2011 und bestätigte damit die Vorabschätzung von Mitte Dezember. Der Durchschnittswert für das vierte Quartal 2016 übertrifft mit 54.0 Punkten den Vorquartalswert von 52.1 deutlich und fällt damit so gut aus wie zuletzt im zweiten Quartal 2011. Für das Gesamtjahr 2016 ist der Durchschnittswert von 52.5 der höchste seit 2010. Die nationalen PMIs zeigen, dass der Aufschwung auf breiter Basis stattfand. So verbesserten sich die Indexwerte in allen sieben* von der Umfrage erfassten Ländern. Spitzenreiter waren im Dezember die Niederlande und Österreich, wo der PMI jeweils den höchsten Wert seit über Page 1 of 3 fünfeinhalb Jahren erreichte. Deutschland glänzte mit einem annähernden 3-Jahreshoch, Spanien mit einem 11-Monatshoch und Frankreich mit einem 67-Monatshoch. Das sechstplatzierte Italien verzeichnete ebenfalls eine Wachstumsbeschleunigung, während es in Griechenland zu weniger gravierenden Einbußen kam als in den drei Vormonaten. Die Produktions- und Auftragszuwächse fielen im Dezember so stark aus wie nie seit Anfang 2011 oder reichten an die in diesem Zeitraum erreichten Hochs heran. In sechs der sieben* von der Umfrage erfassten Ländern legten Produktion und Auftragseingang zu, in Griechenland schwächten sich die jeweiligen Einbußen gegenüber November ab. Angezogen hat laut Umfrageteilnehmern sowohl die Binnen- als auch die Exportnachfrage. Bei den Exportbestellungen** verbuchten die Betriebe sogar das zweithöchste Plus seit April 2011. Höher fiel die Zuwachsrate seitdem nur im Januar 2014 aus. Zurückzuführen war die anziehende Exportnachfrage nicht zuletzt auf die gestiegene Wettbewerbsfähigkeit infolge des abgeschwächten Euro. Höher ausgefallen als im Vormonat sind die Exportbestellungen in Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden und Österreich. In Deutschland verringerte sich der Zuwachs, und in Griechenland schwächten sich die Einbußen ab. Dass die Kapazitäten enorm unter Druck standen, zeigt die stärkste Zunahme der Auftragsbestände seit mehr als fünfeinhalb Jahren. Folglich setzten die Branchenakteure in sechs der sieben von der Umfrage erfassten Länder den Beschäftigungsaufbau fort. Lediglich in Griechenland kam es zu einem leichten Stellenabbau. Der Preisdruck intensivierte sich im Dezember. Höhere Importkosten infolge der Abschwächung © IHS Markit 2017 Pressemitteilung des Euro in Kombination mit der weltweiten Verteuerung von Rohstoffen sorgten dafür, dass die Einkaufspreise so rasant zulegten wie zuletzt vor über fünfeinhalb Jahren. Alle sieben* Länder vermeldeten beschleunigte Inflationsraten. Mit zum Kostenauftrieb beigetragen hat einigen Befragten zufolge auch die stärkste Verlängerung der durchschnittlichen Lieferzeiten seit Juni 2011. Die gestiegenen Einkaufspreise wurden im Dezember in allen von der Umfrage erfassten Ländern teilweise an die Kunden weitergegeben, am stärksten in den Niederlanden, Spanien und Deutschland. Folglich legten auch die Verkaufspreise insgesamt so deutlich zu wie seit Juli 2011 nicht mehr. Kommentar: Chris Williamson, Chef-Ökonom bei IHS Markit, kommentiert den finalen Markit Eurozone PMI: “Nach dem rasanten Produktionsanstieg im Dezember startet der Eurozone-Industriesektor unter ausgesprochen guten Vorzeichen ins neue Jahr. Dass der verbesserte Ausblick mit einem steigenden Preisdruck einhergeht, dürfte den Entscheidungsträgern doppelt gefallen. Besonders erfreulich ist, dass der Aufschwung auf breiter Basis stattgefunden hat und sich die PMIs in allen von der Umfrage erfassten Ländern verbesserten. Lediglich Griechenland verzeichnete noch leichte Wachstumseinbußen. Da sich die Unternehmen vorsorglich auf die höheren Produktionslevels der kommenden Monate eingestellt haben, ist auch die Beschäftigung in den Jahresendmonaten so stark gestiegen wie seit über fünf Jahren nicht mehr. Auch dies verspricht Gutes für 2017. Die anziehende Nachfrage und der gestiegene Preisdruck sind zu einem Großteil auf die Abwertung des Euro zurückzuführen, was die Wettbewerbsfähigkeit der Exporte erhöht hat, so die Umfrageteilnehmer. Mit zum Preisauftrieb beigetragen hat jedoch auch die weltweite Verteuerung von Importen und Rohstoffen, wie zum Beispiel Öl. Der Schlussspurt 2016 ist an sich sehr erfreulich, doch reagiert der Industriesektor erfahrungsgemäß ziemlich nervös auf politische Unsicherheiten. So bergen vor allem die kommenden Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland potenzielle Risiken, die diese Unsicherheit in der Eurozone 2017 nochmals deutlich verschärfen könnten. Folglich gehen wir davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum in der Eurozone 2017 leicht auf 1.4% von 1.7% in 2016 verlangsamen dürfte.” *Die Daten für Irland werden am 3. Januar veröffentlicht. **einschließlich Exporte ins europäische Ausland. Das Fünfeinhalb-Jahreshoch des PMI im Dezember dürfte unseren Berechnungen zufolge einer Produktionssteigerungsrate von beeindruckenden 4% auf Jahresbasis entsprechen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: IHS Markit Chris Williamson, Chief Economist Tel: +44 20 7260 2329 Mobil: +44 77 9555 5061 E-mail: [email protected] Rob Dobson, Senior Economist Tel: +44 1491 461 095 Mobil: +44 78 2691 3863 E-mail: [email protected] Joanna Vickers, Corporate Communications Tel: +44 20 7260 2234 E-mail: [email protected] Page 2 of 3 © IHS Markit 2017 Pressemitteilung Anmerkungen der Herausgeber: Der Eurozone EMI (Einkaufsmanagerindex) wird von Markit erstellt und basiert auf Umfragen unter einer repräsentativen Auswahl von rund 3000 Industrieunternehmen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Irland und Griechenland. Die Geschäftstätigkeit dieser Länder entspricht 89 % des gesamten Eurozone-Industriesektors. Der finale Eurozone EMI folgt auf die eine Woche zuvor veröffentlichte Vorabschätzung (Flash-EMI) und basiert jeweils auf Auswertungen von 85-90 % der pro Monat beantworteten Fragebögen. Der Dezember 2016 Flash-EMI basierte auf 89 % der Umfrage-Rückmeldungen. Die Durchschnittswerte zwischen den Flash-EMIs und den finalen EMIs (Finalwert abzüglich Flash-Wert) unterscheiden sich entsprechend den seit Januar 2006 verfügbaren historischen Datenreihen wie folgt (Unterschiede in absoluten Zahlen belegen eher tatsächliche Abweichungen, durchschnittliche Unterschiede eher eine Tendenz): Index Eurozone EMI Durchschnittlicher Unterschied 0.0 Durchschn. Unterschied in absoluten Zahlen 0.2 Die Einkaufsmanagerindex™/Purchasing Managers’ Index® (EMI™, PMI®) bilden zum frühestmöglichen Zeitpunkt die tatsächliche konjunkturelle Lage in der Privatwirtschaft ab, indem sie unter anderem die Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung, Lagern und Preisen widerspiegeln. Als sehr zuverlässige Konjunkturindikatoren sind die monatlich erstellten EMI-Berichte deutlich früher als vergleichbare offizielle Statistiken verfügbar. Die Indizes werden von Entscheidungsträgern der Wirtschaft und Regierungen sowie von Konjunkturforschern der Finanzinstitute häufig genutzt. Sie liefern geeignete Informationen zum besseren Verständnis des wirtschaftlichen Umfelds und dienen als Orientierungshilfe bei Entscheidungen zur Unternehmens- und Investitionsstrategie. Eine besonders wichtige Rolle spielen die Einkaufsmanagerindizes auch bei den Zinsentscheidungen zahlreicher Zentralbanken (u.a. der Europäischen Zentralbank). Die unbereinigten Ursprungsdaten unterliegen nach ihrer Erstveröffentlichung grundsätzlich keiner Revision. Die saisonbereinigten Daten hingegen werden aufgrund aktualisierter Saisonbereinigungsfaktoren bei Bedarf revidiert. Historische Datenreihen der zugrunde liegenden unbereinigten Zahlen, veröffentlichte saisonbereinigte und anschließend revidierte Ergebnisse sind für Abonnenten auf Anfrage unter [email protected] erhältlich. Über IHS Markit (www.ihsmarkit.com) Als einer der Weltmarktführer in seiner Branche liefert IHS Markit (Nasdaq: INFO) Unternehmen der wirtschaftlich bedeutendsten Branchen und Märkte, Finanzinstitutionen und Regierungen erfolgskritische, zukunftsentscheidende Informationen, Analysen und Lösungen. Damit steigern wir deren operative Effizienz und ermöglichen wissensbasierte, sichere und souveräne Entscheidungen. Zu den Kunden von IHS Markit zählen über 50.000 der einflussreichsten Unternehmen, darunter 85 Prozent der Fortune Global 500 Unternehmen und die Weltmarktführer der Finanzinstitutionen sowie Regierungsorganisationen. IHS Markit mit Hauptsitz in London ist auf nachhaltiges, profitables Wachstum ausgerichtet. IHS Markit ist ein eingetragenes Warenzeichen der IHS Markit Ltd. Alle anderen Unternehmens- und Produktnamen können Warenzeichen ihrer jeweiligen Inhaber © 2017 IHS Markit Ltd. sein. Über die PMIs Die Umfragen zum Einkaufsmanagerindex™/Purchasing Managers’ Index® (EMI™, PMI®) sind mittlerweile für über 30 Länder und Schlüsselmärkte inklusive der Eurozone erhältlich. Aufgrund ihrer Aktualität und Zuverlässigkeit genießen die PMI-Umfragen bei Zentralbanken und Entscheidungsträgern der Wirtschaft sowie auf den weltweiten Finanzmärkten hohes Ansehen. In vielen Ländern stehen außer den PMIs keine weiteren vergleichbaren Konjunkturdaten zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.markit.com/product/pmi Sämtliche Lizenz- bzw. Eigentumsrechte am Markit Eurozone EMI liegen bei IHS Markit. Jegliche Art der Nutzung der hierin enthaltenen Informationen, einschließlich ihrer Vervielfältigung und Verbreitung, ist nur mit vorheriger Zustimmung von IHS Markit zulässig. 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