Europäische Kommission - Erklärung Erklärung von Präsident Juncker anlässlich des ersten Jahrestags der Pariser Terroranschläge vom 13. November 2015 Brüssel, 13. November 2016 „Am 13. November 2015 haben Terroristen im Herzen von Paris blind und barbarisch zugeschlagen, dort wo die Menschen zusammenkommen, um zu leben – auf Café-Terrassen, in Restaurants, in einem Konzertsaal und vor einem Stadion. Die Erinnerung an die Opfer und die Bilder dieser blutigen Nacht haben sich unauslöschlich in unsere Herzen eingebrannt. Die Terroristen wollten Frankreich treffen. Doch in dieser tragischen Nacht waren alle Bürger Europas, ja alle Menschen auf der Welt Franzosen. Die Anschläge trafen ganz Europa, alle Demokratien der Welt. Mit den Anschlägen von Paris sowie von Brüssel und Nizza wollten die Terroristen uns schwächen, indem sie Unschuldige – Frauen und Kinder, junge und alte Menschen jeder Religionszugehörigkeit und Herkunft – töten. Doch sie sind gescheitert. Denn wir stehen heute enger denn je zusammen, um unsere Werte und Freiheiten, die wir niemals aufgeben werden, mit vereinten Kräften gegen den Terrorismus zu verteidigen. Europa hat gezeigt, dass es entschlossen ist, diesen Kampf als demokratische Union zu führen, die durch Offenheit und Pluralismus geprägt ist, dabei jedoch kompromisslos für die Sicherheit aller ihrer Bürger eintritt. Heute gedenke ich jedes einzelnen der 130 Opfer. Meine Gedanken sind bei ihren Familien und bei all jenen, die bei den Anschlägen verletzt oder in ihrem tiefsten Inneren erschüttert wurden. Bei all jenen, die mutig und entschlossen versuchen, ihre körperlichen und seelischen Verletzungen zu überwinden. Im Namen der Europäischen Kommission, aber auch ganz persönlich, versichere ich ihnen, dass wir den gemeinsamen Kampf unermüdlich fortsetzen werden.“ Hintergrund Das Thema Sicherheit ist seit Beginn der Amtszeit der Juncker-Kommission ein ständiges Anliegen – von den Politischen Leitlinien von Präsident Juncker vom Juli 2014 bis hin zur letzten Rede zur Lage der Union im September 2016. Die Europäische Kommission nahm am 28. April 2015 die Europäische Sicherheitsagenda an, in der die wichtigsten Maßnahmen zur Gewährleistung einer wirksamen Antwort der EU auf Terrorismus und Sicherheitsbedrohungen in der Europäischen Union im Zeitraum 2015-2020 dargelegt werden. Seit Annahme der Agenda sind erhebliche Fortschritte bei deren Umsetzung gemacht worden. Wichtige Schwerpunkte wurden durch die Annahme von Aktionsplänen – zu Feuerwaffen und Explosivstoffen (Dezember 2015) und für ein intensiveres Vorgehen gegen Terrorismusfinanzierung (Februar 2016) – sowie durch die Mitteilung Solidere und intelligentere Informationssysteme für das Grenzmanagement und mehr Sicherheit (6. April 2016) und die Mitteilung Umsetzung der Europäischen Sicherheitsagenda im Hinblick auf die Bekämpfung des Terrorismus und die Weichenstellung für eine echte und wirksame Sicherheitsunion (20. April 2016) verstärkt. Erst kürzlich, nämlich am 6. Oktober, nahm die Europäische Grenz- und Küstenwache ihre Arbeit auf – wie von Präsident Juncker in seiner Rede zur Lage der Union vom 9. September 2015 angekündigt und nur neun Monate nach Vorlage des diesbezüglichen Kommissionsvorschlags im Dezember. Dies ist Ausdruck eines klares Engagements für die Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen der Europäischen Migrationsagenda, die zur Stärkung des Managements und der Sicherheit der EU-Außengrenzen beitragen sollen. Dass Präsident Juncker im August 2016 ein spezielles Ressort „ Sicherheitsunion“ geschaffen hat, zeigt, welche Bedeutung die Kommission einer Verstärkung ihrer Reaktion auf die terroristische Bedrohung beimisst. Der mit diesem Ressort betraute Kommissar wird von einer bereichsübergreifenden Task Force unterstützt, die auf die Expertise der gesamten Kommission zurückgreifen kann, um die Arbeiten voranzubringen und die Umsetzung der Maßnahmen zu gewährleisten. Die erste Sitzung der Task Force fand am 22. September 2016 statt. Weitere Informationen Mitteilung über die Fortschritte auf dem Weg zu einer funktionsfähigen und wirksamen Sicherheitsunion Europäische Sicherheitsagenda Factsheet: Sicherheitsunion STATEMENT/16/3670 Kontakt für die Medien: Margaritis SCHINAS (+ 32 2 296 05 24) Natasha BERTAUD (+32 2 296 74 56) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
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