Vor der Entscheidung

Helaba Volkswirtschaft/Research
WOCHENAUSBLICK
4. November 2016
Vor der Entscheidung
REDAKTION
Dr. Stefan Mitropoulos
Tel.: 0 69/91 32-46 19
[email protected]
HERAUSGEBER
Dr. Gertrud R. Traud
Chefvolkswirt/
Leitung Research
Helaba
Landesbank
Hessen-Thüringen
MAIN TOWER
Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/91 32-20 24
Telefax: 0 69/91 32-22 44
1 Die Woche im Überblick............................................................................................................. 1
1.1 Chart der Woche .................................................................................................................... 1
1.2 Wochen-Quartals-Tangente ................................................................................................... 2
1.3 Finanzmarktkalender KW 45 mit Prognosen .......................................................................... 3
2 Im Fokus...................................................................................................................................... 4
2.1 Devisen: US-Dollar mit Trump-Sorgen ................................................................................... 4
2.2 USA: Showdown .................................................................................................................... 5
3 Charttechnik ............................................................................................................................... 6
4 Prognosetabelle ......................................................................................................................... 7
1
Die Woche im Überblick
1.1 Chart der Woche
Patrick Franke
Tel.: 0 69/91 32-47 38
Achterbahnfahrt – Donald Trump hat aufgeholt
Implizite Wahrscheinlichkeit (Iowa Electronic Markets)
100
100
90
80
70
70
60
60
50
40
50
Sieg des Republikaners/der Republikanerin
40
30
30
20
20
10
10
0
01.05.2016
Die Publikation ist mit größter
Sorgfalt bearbeitet worden.
Sie enthält jedoch lediglich
unverbindliche Analysen und
Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen
Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen,
die wir für zuverlässig halten,
für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir
aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in
dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht
als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
90
Sieg des Demokraten/der Demokratin
80
01.06.2016
01.07.2016
01.08.2016
01.09.2016
01.10.2016
0
01.11.2016
Quellen: Iowa Electronic Markets, Helaba Volkswirtschaft/Research
Auf der Zielgeraden des US-Wahlkampfes haben zwei Entwicklungen Hillary Clinton geschadet
und Donald Trump eine Chance gegeben, den hohen Abstand zu den Umfrageergebnissen seiner
Rivalin doch noch einzuholen. Der „Doppelschlag“ einer neuerlichen FBI-Untersuchung über Clintons Nutzung eines privaten Email-Servers als Außenministerin und die Enthüllung, dass man ihr
vorab die Fragen einer Fernsehdebatte zugespielt hatte, schlugen sich in den Umfragen spürbar
nieder. Anfang November wurden die Chancen Trumps, Präsident zu werden, an den Iowa
Electronic Markets daher so hoch eingeschätzt wie nie. Ob dieser Rückenwind ausreicht, wird sich
– hoffentlich – in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch erweisen. Wir haben in unserem BasisSzenario bisher die Konstellation „Präsidentin Clinton/republikanischer Kongress“ unterstellt. Für
den Fall, dass Donald Trump die Wahl gewinnen sollte, würden wir am 9. November für unsere
Kunden eine Telefonkonferenz anbieten.
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1
W OCHENAUSBLICK
Claudia Windt
Tel.: 0 69/91 32-25 00
1.2 Wochen-Quartals-Tangente
Wahlangst hat die Finanzmärkte voll im Griff! Die Anleger fliehen aus Risikoassets und werden
den Ausgang der Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika (S. 5) wohl im sicheren Hafen der Rentenmärkte abwarten. Ebenso gesucht ist Gold mit einem Wochenzuwachs von
knapp 3 %. In der ablaufenden Handelswoche hat der deutsche Leitindex DAX beinahe 4 % verloren, fast schon in dem Ausmaß, in dem Donald Trumps Zustimmungswerte gestiegen sind (S. 1).
Gemieden wird zudem der US-Dollar, trotz der vermeintlich anstehenden Zinserhöhung der Fed.
Der Euro-Dollar-Kurs notiert wieder über der Marke von 1,10 (S. 4).
Am 8. November entscheiden die Amerikaner, ob Hillary Clinton oder Donald Trump in das Weiße
Haus einzieht. Das Ergebnis, wer 45. Präsident der USA wird, steht hoffentlich am 9. November
fest. Nachdem ein in jeder Hinsicht skurriler Wahlkampf zu Ende geht – angefangen von den Primaries beider Parteien bis hin zu den TV-Duellen – bleibt zu hoffen, dass das Resultat akzeptiert
wird. Zur Erinnerung: Im Jahr 2000 musste aufgrund von Ungereimtheiten im Bundesstaat Florida
nachgezählt werden. Eine solche Hängepartie würde noch mehr an den ohnehin schon strapazierten Nerven der Finanzmarktteilnehmer zerren. Selbst ein knapper Wahlsieg Clintons wäre nicht
unbedingt positiv, wenn man den Ursachen dieser ungewöhnlichen Kandidatenkür auf den Grund
geht. Angetrieben wurde die US-Wahlkampagne im Wesentlichen durch die seit der Finanzkrise
wahrgenommene Einkommensungleichheit. Ein steigender Anteil der Bevölkerung sieht nicht mehr
die Vorteile von Handel und Globalisierung, sondern lehnt diesen ab. Und nicht nur in den USA
sind Abschottung und nationale Rückbesinnung ein scheinbar „erfolgreiches“ Thema, mit dem sich
Wahlen gewinnen lassen. Letztlich ist auch das Brexit-Votum der Briten darauf zurückzuführen.
Also droht in der Berichtswoche ein Déjà vu? Vielleicht nicht. So wurde der „Brexit“ im Nachhinein
als Unfall wahrgenommen, da viele im „In“-Lager aufgrund des sicher geglaubten Ergebnisses zu
Hause geblieben sind. Womöglich mobilisieren die aktuellen Umfragewerte nun enttäuschte Sanders-Anhänger, wählen zu gehen, um einen US-Präsidenten Trump zu verhindern. In diesem Fall
dürften die Aktienmärkte ihre Verluste sehr schnell wieder wettmachen.
Finanzmarktrückblick und -prognosen
Veränderung seit...
31.12.2015 27.10.2016
aktueller
Stand*
jeweils gg. Euro, %
jeweils gg. Euro
Q4/2016
Q1/2017
Q2/2017
US-Dollar
-2,3
-2,0
1,11
1,05
1,05
1,05
Japanischer Yen
14,1
0,2
114
110
115
115
Britisches Pfund
-17,5
0,2
0,89
0,90
0,90
0,90
0,6
0,1
1,08
1,08
1,10
1,10
Schweizer Franken
in Bp
3M Euribor
%
-18
0
-0,31
-0,30
-0,30
-0,30
3M USD Libor
26
-1
0,88
0,90
0,90
1,15
10 jähr. Bundesanleihen
-47
-1
0,16
0,10
0,15
0,25
10 jähr. Swapsatz
-47
1
0,53
0,60
0,60
0,70
10 jähr. US-Treasuries
-46
-4
1,81
1,90
1,90
2,10
11.200
11.700
12.000
50
53
55
1.300
1.400
1.450
%
DAX
-3,9
Index
-3,7
10.326
%
Brentöl $/B
24,3
-8,2
46
Gold $/U
22,7
2,7
1.303
*Schlusskurse vom 03.11.2016
Bei Prognoseänderungen sind die vorherigen Werte in Klammern gesetzt
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
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W OCHENAUSBLICK
1.3 Finanzmarktkalender KW 45 mit Prognosen
Zeit
Land
Periode
Indikator
HelabaBloom berg
Vorperiode
Prognose Consensus
Montag, 07.11.2016
08:00
DE
Sep
Auftragseingänge
% m/m, s.a.
% y/y, s.a.
-0,5
2,9
0,2
k.A.
1,0
2,4
11:00
EZ
Sep
Einzelhandelsumsätze
% m/m, s.a.
% y/y, s.a.
-1,0
0,6
-0,5
k.A.
0,0
1,4
-0,5
2,0
-0,2
k.A.
2,5
2,0
23,0 / 24,0
23,0/24,0
22,2 / 17,9
260
k.A.
265
88,0
87,3
87,2
Dienstag, 08.11.2016
08:00
DE
Sep
Industrieproduktion
% m/m, s.a.
% y/y, s.a.
08:00
DE
Sep
Handels-/Leistungsbilanz,
Mrd. €, n.s.a.
13:45
US
Chicago Fed Präsident Evans
18:20
US
Chicago Fed Präsident Evans
Präsidentschafts- und
Kongressw ahlen in den USA
US
Mittw och, 09.11.2016
19:30
US
Minneapolis Fed Präsident Kashkari
Donnerstag, 10.11.2016
03:00
US
14:30
US
15:15
US
San Francisco Fed Präsident
Williams
5. Nov.
Erstanträge auf
Arbeitslosenunterstützung, Tsd
St. Louis Fed Präsident Bullard
Freitag, 11.11.2016
15:00
US
16:00
US
Nov
Fed Vize-Präsident Fischer
Verbrauchervertrauen (UoM); vorl.
Index
Quellen: B lo o mberg, Helaba Vo lkswirtschaft/Research
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Christian Apelt, CFA
Tel.: 0 69/91 32-47 26
Im Fokus
2.1 Devisen: US-Dollar mit Trump-Sorgen
Die gestiegenen Chancen von Donald Trump belasteten den US-Dollar. Damit scheint die Richtung im Falle eines tatsächlichen Erfolgs vorgegeben. Umgekehrt dürfte der wahrscheinlichere
Sieg von Hillary Clinton dem Greenback einen Schub geben.
Das FBI bewegt den Devisenmarkt. Die neuerlichen FBI-Nachforschungen über die Clinton-Emails
haben den US-Dollar unter Druck gesetzt. Genauer gesagt, hat Trump Umfragen zufolge wieder
eine Chance, die Präsidentschaftswahlen zu gewinnen, selbst wenn Clinton weiterhin in Front liegt.
Der Euro-Dollar-Kurs kletterte bis zu drei Cent auf 1,11. Der Mexikanische Peso, als „TrumpIndikator“ gewertet, verlor ebenfalls. Allgemein stieg die Nervosität an den Finanzmärkten. Nach
den „Brexit“-Erfahrungen sichern sich wohl einige Marktteilnehmer ab. Aber erweist sich Donald
Trump tatsächlich als „Horror-Clown“ für den US-Dollar?
Dollar-Abwertung würde
in Trump-Pläne passen
Klare Aussagen zur US-Währung hat Trump bislang vermieden. Seine Kritik an den sehr behutsamen Zinserhöhungen der Federal Reserve hielt sich in Grenzen. Vielmehr steht bei ihm der
Außenhandel im Fokus. Er kritisiert die angeblich unfairen Handelsbedingungen mit China, Mexiko
etc. und wirft China Währungsmanipulation vor. So droht Trump u.a. mit Strafzöllen. Mit dieser
protektionistischen Haltung würde ein schwächerer US-Dollar im Einklang stehen. Zumindest in
den USA werden aber Wechselkurse nicht vom Präsidenten festgelegt. In der Regel hat die Notenbank mit ihrer Geldpolitik den stärksten Einfluss auf den Außenwert. Die Fed ist im Prinzip unabhängig, agiert jedoch nicht vollkommen frei im politischen Raum, zumal die Mitglieder des Direktoriums vom US-Präsidenten vorgeschlagen werden. Theoretisch könnte sogar das offiziell für die
Währung zuständige Finanzministerium am Devisenmarkt intervenieren. Daher hat die Einstellung
der Regierung zum Außenwert mittelbaren Einfluss auf die Dollar-Wechselkurse. Zudem würde
sich auf Basis von Trumps Steuersenkungsplänen das Budgetdefizit spürbar ausweiten. Empirisch
geht ein höherer Fehlbetrag mit einem schwächeren US-Dollar einher.
US-Dollar und Mexiko-Peso verlieren gleichzeitig
Index
Höheres Budgetdefizit könnte US-Dollar belasten
MXN
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Kaufgelegenheit
bei Clinton-Sieg
Index
% am BIP
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Ganz eindeutig ist die Devisenmarktreaktion aber nicht. So könnte die Fed auf Trumps expansivere Finanzpolitik theoretisch mit zügigeren Zinsanhebungen reagieren. Neue Deregulierungen würden Wachstumsimpulse senden. Steuerliche Anreize, um im Ausland „gelagerte“ Gewinne der USUnternehmen zu repatriieren, könnten ebenfalls phasenweise den Greenback stärken. Vermutlich
würde aber mit einem Trump-Erfolg zunächst eine erhebliche Unsicherheit einhergehen. Der USDollar geriete, wie die letzten Tage andeuteten, unter Druck. Da die US-Währung langfristig betrachtet überbewertet ist, sollten in den Folgemonaten Euro-Dollar-Kurse um 1,20 nicht überraschen. Darüber hinaus hängt die Kursentwicklung stark von der Politik ab, beide Richtungen sind
vorstellbar. Ein Clinton-Sieg bleibt dennoch wahrscheinlicher und der jüngste Rückschlag wäre
dann eine gute Kaufgelegenheit, da der US-Dollar seine vorherige Aufwertung wieder aufnehmen
dürfte.
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W OCHENAUSBLICK
Patrick Franke
Tel.: 069/91 32-47 38
2.2 USA: Showdown
In der Berichtswoche ist es soweit: Am Dienstag entscheiden die amerikanischen Wähler darüber,
wer der 45. Präsident der Vereinigten Staaten wird und welche Partei den 115. Kongress kontrolliert. Die Demokratin Hillary Clinton hat ihren Vorsprung in den Umfragen zuletzt wieder teilweise
eingebüßt, nachdem es auf den letzten Drücker doch noch zu einem „October surprise“ kam: Das
FBI hat in der Affäre um Clintons Emails neue Ermittlungen aufgenommen. Reicht das aus, um
Donald Trump den entscheidenden Vorteil zu verschaffen?
Trumps Comeback
Nachdem Enthüllungen über in der Vergangenheit gemachte Äußerungen Trumps Charakter in
Teilen der Öffentlichkeit diskreditiert hatten und er in den Fernsehdebatten schlecht abschnitt,
zeichnete sich vorübergehend ein klarer Vorteil für Clinton ab. Das FBI belebte dann aber seine
Nachforschungen zu Clintons Email-Server in ihrer Zeit als US-Außenministerin wieder. Auch hatte
man ihr wohl vor einer der Fernsehdebatten die Fragen zugespielt, was ihr einen Vorteil gegenüber ihrem Konkurrenten verschaffte. Eine solche, im Vorfeld immer wieder als „October surprise“
betitelte Gefahr, dass kurz vor der Wahl erfolgende Enthüllungen die Clinton-Kampagne massiv
schädigen könnten, galt seit langem als Damoklesschwert, das über der Kandidatin schwebt. Die
Nachrichten gaben dem scheinbar abgeschlagenen Trump wieder Rückenwind und die implizite
Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs Trumps an den Iowa Electronic Markets kehrte daraufhin zu
1
ihren Höchstwerten vom Mai zurück (vgl. S. 1). Auch in den Meinungsumfragen holte er auf.
Einzelstaaten entscheidend: Clinton noch klar im Vorteil
Stimmen im Electoral College auf Basis von Umfragen*
Clinton
"klar"
"wahrscheinlich"
"tendiert zu"
Trump
"Münzwurf"
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
220
240
* In den Einzelstaaten. 270 Stimmen für Mehrheit erforderlich.
Quellen: Realclearpolitics.com, Helaba Volkswirtschaft/Research
Allerdings ist Clintons Vorsprung nach wie vor erheblich. Da die Mitglieder des Gremiums, das den
Präsidenten wählt, auf Ebene der Einzelstaaten bestimmt werden, kommt es auf die Ergebnisse in
den einzelnen Staaten viel mehr an als darauf, wer national die meisten Wählerstimmen holt. Aktuell hat Clinton laut Realclearpolitics.com in der Summe aus den drei Kategorien („klare Mehrheit“,
„wahrscheinliche Mehrheit“ und „tendiert zu“) deutlich mehr Electoral College Stimmen als Trump
(vgl. Chart). Von den restlichen 132 Stimmen, die in Staaten vergeben werden, welche als „tossups“ („Münzwurf“) gelten, müsste Trump 90 holen, um die erforderliche Stimmenmehrheit von 270
zu erreichen. Dies ist ziemlich ambitioniert.
Wir bleiben bei unserer Einschätzung, dass Hillary Clinton die wahrscheinliche Siegerin sein wird.
Wie ihr Amtsvorgänger wird sie sich aber wohl mit einem zumindest teilweise von den Republikanern kontrollierten Kongress konfrontiert sehen. Fällt die Entscheidung wirklich in der Nacht vom
8. auf den 9. November? Bei einem knappen Wahlsieg Clintons ist nicht ausgeschlossen, dass das
Trump-Lager seine Ankündigung wahrmacht und gerichtlich gegen die Wahl vorgeht. Selbst wenn
es sich in diesem Fall nicht so lange hinziehen sollte wie im Jahr 2000, als erst eine Entscheidung
des Obersten Gerichtshofs am 12. Dezember die Auszählungen beendete, könnte die Unsicherheit
über den Wahlausgang über die Wahlnacht hinaus andauern.
1
Siehe auch unsere USA Aktuell "Wer die Wahl hat..." und "Und jetzt noch Präsident Trump?".
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W OCHENAUSBLICK
3
Charttechnik
Bund-Future: Konsolidierung unter Risiken
Widerstände:
162,81
163,50
163,96
MACD
Unterstützungen:
161,93
161,37
161,37
Bund-Future (daily)
Der Bund-Future hat sich in der abgelaufenen Handelswoche stabilisiert, wenngleich das technische Bild weiterhin
zur Vorsicht mahnt. Nach dem Tief der Vorwoche bei
161,37 konnte sich der Future in der Spitze bis auf 162,78
erholen. Der Widerstand, definiert durch das markante Tief
von Mitte Oktober (162,81), hat somit weiterhin Bestand.
Die Indikatorenlage im Tageschart hat sich leicht aufgehellt,
die Trendfolger stehen jedoch noch immer auf Verkauf.
Zudem ist der Anfang Oktober etablierte Abwärtstrend intakt, dessen Widerstandslinie bei rund 163,50 zu finden ist.
Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research
Ralf Umlauf (Tel.: 069/9132-1891)
Euro: breite Seitwärtsrange intakt
Widerstände:
Unterstützungen:
MACD
EUR-USD (daily)
1,1126
1,1048
1,1133
1,1000
1,1180
1,0960
Der Euro zeigte sich in den letzten Tagen deutlich erholt
und so wurde das 38,2 %-Level des Kursverlustes seit Mitte
August bei 1,1048 überwunden. Im Hoch notierte er bei
1,1126. Aktuell pendelt der Euro um das 50 %-Level. Angesichts der unterstützenden technischen Indikatoren wie
MACD, Stochastic und DMI sollten weitere Befestigungen
nicht ausgeschlossen werden. Widerstände zeigen sich in
Form der 100- und 200-Tagelinien bei 1,1133 und 1,1180.
Bei 1,1170 ist zudem die 61,8 %-Marke zu finden. Erste
Unterstützungen sind um 1,1050 zu finden.
Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research
Ralf Umlauf (Tel.: 069/9132-1891)
DAX: Ausbruch nach unten?
Widerstände:
10.339
10.549
10.705
Unterstützungen:
10.262
10.189
10.092
MACD
DAX (daily)
Der DAX steht unter Druck, denn der Versuch, die Seitwärtsrange 10.200/10.800 auf der Oberseite zu verlassen,
ist gescheitert. Die Korrektur führt den DAX in den Bereich
der unteren Begrenzungszone, die wir zwischen 10.189 und
10.262 lokalisieren. Hier findet sich auch das 38,2 %Retracement des Anstiegs seit dem Sommer. Noch ist der
Durchbruch nicht erfolgt, die technischen Indikatoren haben
sich aber massiv eingetrübt – sowohl auf Tages- als auch
auf Wochenbasis. Fällt der DAX unter 10.189 Punkte, entsteht Raum bis 10.092 und folgend 10.020.
Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research
Ralf Umlauf (Tel.: 069/9132-1891)
Bitte beachten Sie: Die Ausführungen auf dieser Seite basieren ausschließlich auf der Technischen Analyse und sind kurzfristig orientiert. Die fundamentalen Analysen mit einer mittel- und
langfristigen, strategischen Ausrichtung gehen nicht in diese Betrachtungen ein.
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W OCHENAUSBLICK
4
Prognosetabelle
Bruttoinlandsprodukt
Verbraucherpreise
reale Veränderung gg. Vorjahr, %
Veränderung gg. Vorjahr, %
2014
2015
2016p
2017p
2014
2015
2016p
2017p
1,2
1,9
1,6
1,5
0,4
0,0
0,2
1,3
Deutschland
1,6
1,5
1,8
1,6
0,9
0,3
0,4
1,5
Frankreich
0,7
1,2
1,2
1,3
0,6
0,1
0,3
1,3
Italien
0,2
0,6
0,9
1,2
0,2
0,1
0,0
1,2
Spanien
1,4
3,2
3,2
2,5
-0,2
-0,6
-0,4
1,2
Niederlande
1,4
2,0
1,7
1,6
0,3
0,2
0,2
1,0
Österreich
0,6
1,0
1,3
1,4
1,6
0,9
1,1
1,6
Griechenland
0,7
-0,3
-0,7
1,4
-1,4
-1,1
-0,1
1,0
Portugal
0,9
1,5
0,9
1,2
-0,2
0,5
0,7
1,1
Irland
8,4
26,3
4,5
3,0
0,3
0,0
0,0
1,4
Großbritannien
3,1
2,2
2,0
1,0
1,5
0,1
0,9
2,7
Schw eiz
2,0
0,8
1,3
1,5
-0,1
-1,1
-0,3
0,6
Schw eden
2,6
4,1
3,1
2,5
-0,2
0,0
0,9
1,4
Norw egen
1,9
1,6
1,0
1,6
2,0
2,1
3,5
2,2
Polen
3,3
3,6
3,0
2,7
0,0
-0,9
-0,6
1,7
Ungarn
4,0
3,1
2,0
2,7
-0,2
-0,1
0,2
1,8
Tschechien
2,7
4,5
2,4
2,5
0,4
0,3
0,6
1,7
Russland
0,7
-3,7
-1,0
1,0
7,8
15,5
7,1
5,5
USA
2,4
2,6
1,6
2,5
1,6
0,1
1,2
2,2
Japan
-0,1
0,6
0,5
0,6
2,7
0,8
-0,3
0,3
Asien ohne Japan
5,8
5,4
5,1
5,0
3,6
2,5
2,8
3,0
China
7,3
6,9
6,5
6,0
2,1
1,5
2,1
2,3
Indien
7,2
7,5
7,0
7,0
6,7
4,9
5,5
5,1
1,1
0,1
-0,5
1,8
10,5
12,6
17,0
14,0
0,1
-3,8
-3,0
1,0
6,3
9,0
8,5
5,5
3,3
3,0
2,7
3,2
3,4
3,0
3,4
3,6
Euroland
Lateinamerika
Brasilien
Welt
p = Prognose; BIP-Wachstum soweit verfügbar kalenderbereinigt
Quellen: EIU, Macrobond, Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
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