EU-Verkehrsanzeiger 2016: die EU stärkt den Binnenmarkt

Europäische Kommission - Pressemitteilung
EU-Verkehrsanzeiger 2016: die EU stärkt den Binnenmarkt
Brüssel, 27. Oktober 2016
Die Europäische Kommission hat heute den „EU-Verkehrsanzeiger 2016“ veröffentlicht – ein
Leistungsvergleich unter den Mitgliedstaaten, der sämtliche Aspekte des Verkehrssektors in
30 Kategorien erfasst.
Ziel des Verkehrsanzeigers ist es, die Mitgliedstaaten bei der Ermittlung der Bereiche zu
unterstützen, in denen ein besonders dringender Investitions- und Handlungsbedarf
besteht. Er macht deutlich, wie die EU den Verkehrsbinnenmarkt weiter vertieft und die
Verlagerung hin zur emissionsarmen Mobilität fördert – zwei Schwerpunkte der JunckerKommission.
Die für den Bereich Verkehr zuständige Kommissarin Violeta Bulc hierzu: „Mein Ziel ist ein
hochwertiges, emissionsarmes, voll integriertes und effizientes Verkehrssystem. Der Verkehrsanzeiger
ist so etwas wie ein Straßenschild auf diesem Weg – es zeigt an, wo es lang geht und welche Strecke
noch vor uns liegt. Er ist ein wichtiges Instrument für uns, für die Mitgliedstaaten und für die
interessierten Kreise, um festzustellen, wo wir gut sind und wo weitere Investitionen und Maßnahmen
notwendig sind. Es ist besonders ermutigend festzustellen, dass die Bemühungen der Kommission, die
Investitionslücke im Verkehrssektor zu schließen, nun langsam Früchte tragen.“
Das dritte Jahr in Folge führen die Niederlande das Verkehrsranking mit hohen Werten in 15 Kategorien
an, gefolgt von Schweden, Deutschland und Österreich. Zwar liegen die Stärken dieser Länder in
jeweils unterschiedlichen Bereichen, doch gemeinsam ist ihnen ein solider Investitionsrahmen, eine
hohe Verkehrssicherheit und eine gute Bilanz bei der Umsetzung von EU-Recht.
Wichtigste Ergebnisse
1. Emissionsarme Mobilität
Unionsweit sind Fortschritte auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Mobilität
zu verzeichnen (etwa beim Anteil der erneuerbaren Energie im Verkehrssektor und beim Anteil der
Neuzulassungen von Personenkraftwagen, die mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden).
Allerdings verharren diese Anteile nach wie vor auf einem niedrigen Niveau und allein die Tatsache,
dass einige Mitgliedstaaten hier deutlich weiter sind, zeigt, dass durchaus Potenzial besteht, die
Verlagerung hin zur emissionsarmen Mobilität zu beschleunigen. Deshalb hat die Kommission im Juli
2016 die europäische Strategie für emissionsarme Mobilität verabschiedet.
2. Infrastruktur
Wie sich Investitionen in Verkehrsinfrastrukturen auswirken, zeigt sich zwar erst auf lange Sicht, doch
manch positive Auswirkungen lassen sich bereits daran ablesen, wie die Qualität von
Verkehrsinfrastrukturen wahrgenommen wird. Noch deutlicher wird dies zutage treten, wenn in den
nächsten Jahren vor allem mit Hilfe der Fazilität „Connecting Europe“ und des Investitionsplans der
Kommission für Europa weitere Investitionen getätigt werden.
3. Menschen
- Europaweit hat die Zufriedenheit der Kunden mit allen Verkehrsträgern (städtischer Nahverkehr,
Schiene, Luft) zugenommen, was darauf schließen lässt, dass die Bedürfnisse der Menschen
verstanden und die richtigen Investitionsentscheidungen getroffen wurden.
- Die Anzahl der Verkehrstoten ist unverändert. Zwar sind Europas Straßen nach wie vor mit
Abstand die sichersten der Welt, doch die Mitgliedstaaten müssen ihre Anstrengungen forcieren,
um das für 2020 festgesetzte Ziel zu erreichen, die Zahl der Verkehrstoten zu halbieren.
- Die Anzahl der im Verkehrssektor beschäftigten Frauen ist zwar gestiegen, ihr Anteil verharrt
insgesamt jedoch auf einem niedrigen Niveau. Auf allen Ebenen müssen Maßnahmen ergriffen
werden, damit mehr Frauen im Verkehrssektor beschäftigt werden. Die Kommission prüft
entsprechende Initiativen.
Der Verkehrsanzeiger umfasst Daten aus verschiedenen öffentlichen Quellen (u. a. Eurostat,
Europäische Umweltagentur, Weltwirtschaftsforum). Er kann nach Ländern oder nach den Themen
Binnenmarkt, Investitionen und Infrastruktur, Energieunion und Innovation sowie Menschen
durchsucht werden.
Aus den Daten wurden Tabellen erstellt, in denen die ersten fünf Plätze grün und die letzten fünf Plätze
rot markiert sind. Die folgende Tabelle veranschaulicht, wie oft jedes Land auf den Spitzenplätzen bzw.
den hinteren Plätzen vertreten ist. Die Gesamtpunktzahl errechnet sich durch Subtraktion der
schlechteren Ergebnisse von den besseren Ergebnissen:
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den einzelnen Ländern finden Sie im MEMO.
Mehrsprachige länderspezifische Datenblätter
Eine Europäische Strategie für emissionsarme Mobilität
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