BRUNO BOSCHUNG, GROSSRAT Kandidat Wohnort Liste Wünnewil 1 Smartspider Schwarzseestrasse 1 1712 Tafers T 026 494 27 57 [email protected] www.gewerbeverbandsense.ch Seite 2 1. Wie werden Sie in den nächsten 5 Jahren in die Verkehrspolitik des Sensebezirks Einfluss nehmen? Bruno Boschung: Es geht in erster Linie darum das Projekt der Umfahrung Düdingen, gekoppelt mit Birch – Luggiwil, voranzutreiben und für eine möglichst rasche Umsetzung zu sorgen. Die Umfahrung Düdingen, mit Birch-Luggiwil, ist für die Sensler Wirtschaft von enormer Bedeutung. Zudem bestehen auch im Bereich des ÖV, resp. dem Zugang zu den ÖV Knotenpunkten nach Freiburg und Bern (Düdingen, Schmitten, Wünnewil, Flamatt) weiterer Optimierungsbedarf. Es müssen in den genannten Gemeinden für die Pendler aus den übrigen Regionen des Bezirkes mehr – und kostengünstige – Park an Rail Angebote geschaffen werden. Zudem ist die Idee der kostenlosen Parkplätze, auch oder speziell in der Peripherie, für Pendler, die sich für eine gemeinsame Fahrt mit dem Auto entscheiden, geschaffen werden. 2. Welche Massnahmen sollten nach Ihrer Meinung zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Sensebezirk eingeleitet werden? BB: Der Schlüssel liegt hier in der Raumplanung und der Zusammenarbeit unter den Gemeinden. Es muss uns nach dem Lösen der aktuellen „Blockade“ gelingen, ein gemeindeübergreifendes räumliches Konzept für die Schaffung und Ausscheidung von neuen Gewerbe- und Industriezonen, resp. dem Ausbau bereits bestehender Zonen zu schaffen. Dies wird in der nächsten Legislatur eine der Kernaufgaben der Region Sense – unter der Federführung des neuen Oberamtmanns sein. Weitere Akteure (Gewerbeverein) müssen im Rahmen einer wieder zu aktivierenden „Wirtschaftskommission Sense“ an den Tisch genommen werden. Weiter sind Betriebe, welche sich aktiv in der Lehrlingsausbildung engagieren gezielt zu unterstützen. Bei öffentlichen Ausschreibungen soll diesem Aspekt von den Gemeinden im Sensezbezirk – möglichst einheitlich - einen höheren Punktewert zugemessen werden. Denn eine gute Basis von gut ausgebildeten jungen Berufsleuten in der Nähe steigert die Attraktivität für eine Firma sich im Bezirk zu installieren. 3. Wie wollen Sie in den kommenden Jahren sicherstellen, dass der Kanton ein ausgeglichenes Budget präsentiert? BB: Der Kanton ist per Verfassungsartikel verpflichtet ein ausgeglichenes Budget zu präsentieren. In den letzten zwei Jahren musste für das Erreichen dieser Vorgabe ein Teil des Staatsvermögens eingesetzt werden. Das darf sich in den kommenden Jahren nicht wiederholen, denn das Vermögen muss für gezielte Investitionen und nicht für die laufenden Kosten verwendet werden. Der aktuelle Sparkurs gemäss den zum Teil einschneidenden „mesures structurelles“ hat sich bewährt und muss unbedingt, ohne grosse Lockerungen, weitergeführt werden. Wir wissen nicht, wie stark wir in Zukunft noch auf das Manna aus dem interkantonalen Finanzausgleich und den Zuschüssen von der Nationalbank rechnen dürfen. 4. Die Attraktivität der Berufslehre hat im vergangenen Jahr leider abgenommen, viele Lehrstellen bleiben unbesetzt. Wie könnte im Kanton die Berufslehre noch mehr unterstützt und für die jungen Stellensuchenden noch besser präsentiert werden? BB: Ein Grossteil dieser „Marketing-Aufgabe“ obliegt den Unternehmen selber, resp. deren Berufsverbänden. Die Politik kann hier nur bedingt Einfluss nehmen. Eine Piste liegt hier klar in der Berufsund Laufbahnberatung an den Orientierungsschulen. Unsere Berufsberater sind mit den Unternehmen und den Berufsverbänden (zu) wenig vernetzt, was aber auch bei den Unternehmen selber liegt. Es mangelt zum Teil an Kreativität im Bereich der Präsentation der Berufe. Es ist zwar gut, reicht aber nicht, sich einmal im Jahr an einer Berufsmesse zu zeigen. Seite 3 5. Welche Massnahmen unterstützen Sie, damit der Kanton aus dem Engpass in der Raumplanung geführt werden kann? BB: Der kantonale Richtplan muss weiterhin mit voller Kraft vorangetrieben werden. Erst nach dessen Genehmigung durch den Bund, wird der „Engpass“ gelöst werden können. Aktuell blockiert das Moratorium enorm. Der Kanton sollte sich, nachdem es voraussichtlich noch mindestens 2 bis 3 Jahre dauern wird, sich aktiver in der Suche nach Kompensationsmöglichkeiten unter den Gemeinden engagieren. Beispiele wie in Alterswil sollten für diese „Wartezeit auf den Richtplan“ aktiver genutzt werden. Der Kanton muss hier eine aktivere Rolle spielen, als Vermittler. 6. In welchen anderen Politik Bereichen möchten Sie in den kommenden 5 Jahren einen Vorstoss (Motion oder Postulat) im Grossen Rat einbringen? Was wäre die Zielsetzung Ihrer Intervention? BB: Das 2017 wird im Bereich Vorstösse für mich persönlich ruhig sein, nachdem ich – vorausgesetzt es klappt mit der Wahl am 6.11. - das Kantonsparlament präsentieren darf. Wo danach Schwerpunkte gesetzt werden mit Vorstössen, kann ich heute nicht sagen. Ich bin im Bereich der parlamentarischen Vorstösse eher zurückhaltend und vertrete die Meinung, dass diese dann platziert werden, wenn es wirklich angezeigt und nötig ist. Jeder Vorstoss verursacht dem Kanton enorm viele Kosten.
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