Gemeindebrief Nikolassee

Gemeindebrief
Nikolassee
Nachrichten aus der evangelischen Kirchengemeinde
www.gemeinde-nikolassee.de
9
——
2016
15.10.2016
——————
15.11.2016
2
Termine
Aktuelle Termine
Seite
16. Oktober
17.00 Uhr
Benefiz-Konzert – siehe Heft 8, S. 15
17. Oktober
19.00
Brennpunktgespräch
25
20. Oktober
ab 14.00 Uhr
Exkursion zum Kranicheinfall im Rhinluch
11
23
15.00 Uhr
Vortrag am Donnerstag
21. Oktober
“
18.00 Uhr
Kochen mit Bischof Haikal – siehe Heft 8, S. 8
25. Oktober
ab 15.30 Uhr
Bücherstube, Langer Abend
11
19.00 Uhr
Liederabend
24
20.00 Uhr
Biblischer Gesprächskreis
“
26. Oktober
27. Oktober
15.00 Uhr
Vortrag am Donnerstag
23
28. Oktober
19.30 Uhr
Filmabend
23
29. Oktober
19.00 Uhr
Luther-Mahl
31. Oktober
18.00 Uhr
Blechbläser-Konzert
21
2
3. November
15.00 Uhr
Vortrag am Donnerstag
23
4. November
19.00 Uhr
Jazz am 1. Freitag
24
8. November
20.00 Uhr
Literaturkreis
11
10. November
15.00 Uhr
Vortrag am Donnerstag
23
10.–13. November
Filmtage „Vom Abschied lernen“
28
11. November
20.00 Uhr
Buchvorstellung
25
17. November
ab 13.00 Uhr
Laubeinsatz auf dem Kirchhof („Subbotnik“)
15
ab 15.00 Uhr
Vortrag am Donnerstag
23
20. November
“
18.00 Uhr
Musikalische Andacht
20
27. November
10.00 Uhr
Advent-Musik im Gottesdienst
20
Luther-Ahner
in Berlin laden zum Luther-Mahl
Der nächste Termin:
Sonnabend, 29. Oktober
Mit Vorbestellung der Karten über die
Gemeinde möglich
(Spende statt Eintritt)
 [email protected]
oder persönlich während der
Öffnungszeiten im Gemeindebüro.
Beginn um 19.00 Uhr
im Jochen-Klepper-Saal
(Einlass ab 18.30 Uhr)
Wenn Sie von uns standesgemäß eingekleidet werden möchten, teilen Sie uns das bitte
bei der Bestellung Ihrer Einlasskarte mit.
(Größenangabe bitte in S, M, L, XL und ob für die Dame
oder den Herren.)
Titelbild: Das im Frühsommer restaurierte Holzkreuz; Foto Henning Schröder
An(ge)dacht
3
Monatsspruch November:
Umso fester haben wir das prophetische Wort, und Ihr tut gut daran,
dass Ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren
Herzen. (2.Petr. 1, 19)
Liebe Nikolasseer,
die Juden zählen die Tage anders. Ein Tag fängt
bei ihnen mit dem Abend an. Wir kennen das
aus der Schöpfungsgeschichte, denn da wird
auch aus Abend und Morgen der nächste Tag.
Und so ist es zu verstehen, wenn der Petrusbrief
uns sagt: Achtet auf das prophetische Wort wie
auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint
bis der Tag anbricht. So wird uns wie den Juden
jeden Tag mit dem Aufgang des Morgensterns,
der Sonne klar, dass wir Chaos vor der Schöpfung durch Gottes Güte wieder entkommen
sind. Der Satz „Nur Liebe und Tod ändern die
Dinge!“ hat mich neulich wie ein Schlag getroffen. Richtig. Das trifft in unserem Leben zu und
das trifft auf den Glauben an Gott zu. Die Liebe
Gottes und der Tod Christi ändern alles. Immer
wieder. Ein wunderbarer Witz bringt das schön
auf den Punkt: Ein Rabbi betet zu Gott: „Lieber
Gott, mein Sohn ist Christ geworden!“ Gott
antwortet: „Ja und? Meiner auch!“ Der Rabbi
antwortet: „Und was hast du gemacht?“ Gott:
„Ein Neues Testament geschrieben!“
Uns ist im Neuen Testament ein neuer Himmel
und eine neue Erde versprochen worden. Und
deshalb wollen wir als Christen nicht ins Nirwana, ins ewige Nichts, nicht in einen Himmel. Nein,
wir erwarten mit unseren jüdischen Schwestern
und Brüdern die ewige Gemeinschaft mit Gott.
Der Prophet Jesaja hat das in wundervollen
Bildern aus unserer Welt geschildert. Aber seit
der Aufklärung, erst recht seit bemannte Raketen ins Weltall fliegen, können und wollen wir in
diesen Bildern nicht mehr denken.
Jede Zeit hat von Gott mit den Bildern ihrer Zeit
gesprochen. Deshalb gibt es auch zwei Schöpfungsberichte. In die spätere Erzählung sind
dann die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse
von 300 Jahren jüdischen Denkens eingeflossen. Und so können wir heute, von der modernen Teilchenphysik inspiriert, denken, dass es
da dieses Gottesteilchen gibt, was der Physiker Higgs vorausgesagt hat und das so wichtig
ist, dass es allem überhaupt erst sein Gewicht,
nein seine Masse verleiht. Und dennoch ist
diese Higgs-Boson erst nur für Zehntelsekunden gemessen worden, an seinen Wirkungen
erkannt worden in einem riesigen Gerät, Kilometer lang, dem Cern in Genf. Higgs hat für seine
Forschungen, die nun bestätigt sind, den Nobelpreis zuerkannt bekommen.
Auch mit Gott ist es so. Gott ist so groß, dass wir
ihn nicht (er)messen können.
Von E.T., dem Außerirdischen, dem ExtraTerrestrischen, dem außerhalb unseres Universums, redet auch unser Glaube. Nur viel weniger
aufgeregt. Denn Gott ist doch wirklich außerirdisch, außerhalb seiner Schöpfung. Er hat sie
gemacht, ist aber nicht Teil von ihr. Denn dann
hätte er sie nicht machen können. Gott ist größer
als das, was er gemacht hat. Ist größer als wir,
die er gemacht hat. Aber er hat versprochen, seit
alters her, durch den Mund der Propheten, durch
Jesus und durch seine Apostel: Gott will uns
über unser Leben hinaus bewahren, über unseren Tod hinaus bewahren, in seiner Ewigkeit.
4
An(ge)dacht
Dafür steht das Kreuz. Denn Kreuz ist die
Umwertung aller Werte. Ursprünglich war es ein
Zeichen der Schande, des Todes, denn Verbrecher wurden gekreuzigt. Nun ist es durch die
Zeitenwende in Jesus das Zeichen der Hoffnung
geworden. Nun aber steht es in jeder Kirche und
Menschen tragen es wegen seiner Klarheit und
Schönheit um den Hals. Es ist das Zeichen, dass
Oben und Unten und zwei verschiedene Seiten
miteinander verbunden sind, dass Norden und
Süden, Osten und Westen sich treffen in dem
Glauben an die weltverändernde Wirkung
dessen, was am Kreuz in Jerusalem damals am
Karfreitag geschehen ist. Und deshalb steht das
Kreuz auch auf unserem Kirchhof, erinnert an
Gefallene und Kriegsopfer und mahnt, dass wir
gemeinsam für mehr Gerechtigkeit sorgen. Denn
mehr Gerechtigkeit ist die beste Vorsorge gegen
den Krieg. Und deshalb gehen wir da am Ewigkeitssonntag nach dem Gottesdienst wie in den
letzten Jahren auf Anregung von Norbert Klamt
auch hin. Was aber ist Ewigkeit?
„Wenn ein Vogel von dem Strand mit einem
Sandkorn zum Mond fliegt und den ganzen Sand
des Strandes dorthin gebracht hat, dann hat die
Ewigkeit gerade erst begonnen.“ Oder in einem
anderen Bild: „Ein Vogel fliegt alle Hundert Jahre
zu einem Berg und wetzt dort seinen Schnabel.“
Wenn der ganze Berg abgewetzt ist, dann hat
die Ewigkeit gerade erst begonnen. Unvorstellbar. Das sind andere Dimensionen, eben Gottes
Dimensionen.
Unser Universum – und wir wissen nur von dem
oder anders, wir können nur von dem wissen, hat
vermutlich eine Ausdehnung von 13,8 Mrd. Lichtjahren. Ist also so groß, dass das Licht mit Lichtgeschwindigkeit, also mit 300 000 km pro Sekunde, mindestens 13,8 Milliarden Jahre von dem
einen zum anderen Ende braucht. Das hat die
Wissenschaft erforscht mit einem Maximum an
geistiger Kraft. Aber können Sie sich das vorstellen? Oder begreifen?
Mancher denkt deswegen: Gott gibt es nicht. Mir
ist da der Atheist aus der folgenden Anekdote
lieber. Er ist entwaffnend ehrlich, vielleicht ohne
es zu merken.
„Ein Christ und ein Atheist streiten darüber, ob
es ein Leben nach dem Tode gibt. Der Christ
erzählt von seinem Glauben an Gottes neuen
Himmel und seine neue Erde. Erzählt von Jesajas Prophezeiungen und den Geschichten Jesu.
Der Atheist sagt, warum er das alles wegen der
neuen Forschungen für Kokolores hält.
Dann sagt der Christ versöhnlich: Ich glaube es
zumindest. Wissen kann man es nicht. Aber es
kann sein oder eben nicht. Und der Atheist sagt:
Wir werden ja sehen.“ Ich wünsche Ihnen, dass
Sie Glauben können, was für uns vorgesehen ist.
Und ich wünsche uns, dass wir schauen, was wir
glauben.
Ihr Steffen Reiche
Pfarrer in Nikolassee
Für die
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• Cimbernstraße
• Burgunderstraße
• Gerkrathstraße
• An der Rehwiese
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gesucht
für unseren Gemeindebrief
Theologisches
Gemeinde Thema
aktuell
5
Bericht aus der GKR-Sitzung vom 5. September 2016
Zu dieser Sitzung waren einige Gäste geladen.
Frau Nicole Herlitz stellte sich und ihre Aufgaben vor als Projektkoordinatorin für das neue
Projekt des Kirchenkreises in Schlachtensee
und Nikolassee „GIG: Geborgen in Gemeinschaft – Hochbetagte am Rande der Stadt“.
Frau von Negenborn soll die Leitung des
Projekts übertragen bekommen. Mehr darüber
im Gemeindeblatt Nr. 8/2016.
Herr von Negenborn erläuterte einen zu fassenden Beschluss, der die „Erbschaft Lenk“ betrifft
(die Gemeinde ist Miterbin). Dankenswerterweise vertritt er die Gemeinde ehrenamtlich in
dieser Angelegenheit.
Vertragsverlängerungen von Herrn Opitz und
Frau Kuhnt (beide für Arbeit mit Kindern bzw.
Jugendlichen
zuständig),
Umgemeindungen sowie ein Eintritt in die Gemeinde wurden
beschlossen.
Die denkmalgerechte Wiederherstellung der
Wege vor der Kirche sowie vor der Kapelle auf
dem Kirchhof kann realisiert werden: die Finanzierung steht! Die veranschlagten 42 000 €
werden durch Spendengelder, Erlöse aus einem
Benefizkonzert, Mitteln des Kirchhofs sowie
20 000 € aus der Stiftung Preußische Kultur
erreicht. Des Weiteren soll das Kapellendach im
nächsten Jahr neu gedeckt werden.
Als letzter Punkt auf der Tagesordnung stand
die Auslosung von 4 Mitgliedern des GKRs,
die das Gremium verlassen müssen, sich aber
wieder bei der bevorstehenden GKR-Wahl
wählen lassen können. Ausgelost wurden: Herr
Fried, Frau Becker, Frau Mehlhorn, Herr Klamt.
Anschließend erklärten Frau Kirchner und Frau
von Witzleben, dass sie dem neuen GKR aus
persönlichen Gründen nicht mehr angehören
möchten.
Christine Mehlhorn
GKR-Wahl – weshalb, wieso, warum?!
Der
Gemeindekirchenrat (GKR) ist das von
der Gemeinde gewählte Gremium, das die
Gemeinde leitet und über
die Belange der Gemeinde entscheidet. Zusammen mit dem Pfarrer sind das in unserer Gemeinde neun Personen.
Laut Grundordnung unserer Landeskirche gehört
es u.a. zu den Aufgaben des GKR, das Gemeindeleben im weitesten Sinne sowie die missionarische, diakonische und ökumenische Arbeit zu
fördern, die Aufsicht über hauptamtliche Mitarbeiter zu führen, sowie Gelder und Gebäude
der Gemeinde zu verwalten (z.B. Beschluss des
Haushaltsplanes, Kollekten/Spenden verwalten).
Die Wahlen zum GKR finden alle sechs Jahre
statt, in diesem Jahr am 27. November.
Als Wähler können Sie
max. vier Stimmen vergeben (eine pro Kandidat/In).
In diesem Jahr wird bei
uns (wie auch in etlichen
anderen Gemeinden) die
Hälfte der GKR-Mitglieder neu gewählt – für eine angestrebte Amtszeit von sechs Jahren. Der Vorteil ist, dass auf
diese Weise in diesem Gremium neue, noch
„ungeübte“ Gemeindevertreter an der Seite
von „alten Hasen“ arbeiten – ein großer Vorteil!
Neu gewählte Gemeindevertreter müssen in der
ersten Zeit vieles „lernen“ über die Abläufe, die
Vernetzung mit dem Kirchenkreis, verwaltungstechnische Dinge und ähnliches. Die Kontinuität der Arbeit kann durch die Auswechslung von
max. der Hälfte des „Personals“ alle drei Jahre
so leichter gewahrt bleiben.
6
Theologisches
Gemeinde
aktuell
Thema
Um es nochmal für unsere Gemeinde Nikolassee genau zu beschreiben: Im GKR verbleiben
(nach dem stattgefundenen Losverfahren) für
weitere drei Jahre (da vor drei Jahren gewählt):
Frau Kirchner, Herr Greve, Herr Richter, Frau v.
Witzleben. Frau Kirchner und Frau von Witzleben wollen ihre Arbeit aus persönlichen Gründen
im Dezember des Jahres beenden. Die durch
Los Ausgeschiedenen können sich nun gemeinsam mit den neuen Bewerbern wieder zur Wahl
stellen (in Nikolassee sind es so insgesamt acht
Kandidat/Innen).
Das heißt: Für unseren „neuen“ GKR brauchen wir somit sechs Personen. Gelöst wird
diese Situation durch das Nachrücken derjenigen zwei Personen, die in der Reihen-
folge der Stimmenzahl auf die ersten vier
folgen – die sog. „Nachrücker“. Nach der
Wahl sind also wieder 8+1(Pfarrer) im GKR,
zwei Personen sind auf der Nachrückerliste –
wichtig auch für den Fall, dass in den nächsten
drei Jahren jemand aus dem GKR ausscheidet.
Ich hoffe, es ist mir gelungen, etwas Licht ins
Dunkel zu bringen… Wenn nicht:, fragen Sie bitte
nach!! Und vor allem: Bitte gehen Sie zur Wahl!
Machen Sie sich kundig (bei uns gibt’s allerdings
keine Wahlveranstaltungen oder große bunte
Plakate…) und bauen Sie so verantwortlich mit
am Gelingen Ihrer Heimatgemeinde Nikolassee!
Christine Mehlhorn
GKR-Vorsitzende
Informationen zum Kirchentag: Privatquartiere gesucht!
Der Kirchentag rückt näher! Schon in wenigen
Monaten heißen wir zu dieser Großveranstaltung rund 140 000 Besucherinnen und Besucher in Berlin, Potsdam und Umgebung willkommen. Gäste, die sich auf den Abend der
Begegnung, die vielen Veranstaltungen und das
Festwochenende in Wittenberg freuen.
Zu einem gelungenen Kirchentag gehört aber
auch immer ein gemütlicher Schlafplatz für
die Nacht. Traditionell kümmert sich die gastgebende Landeskirche mit um die Unterbringung der vielen Besucherinnen und Besucher
aus Deutschland und der Welt. In diesem Jahr
werden rund 60 000 Gäste in Gemeinschaftsquartieren in Schulen untergebracht. Doch
nicht jeder kann die Nacht auf einer Isomatte verbringen. Manche Gäste benötigen wegen
ihres Alters, als Mitwirkende oder als Familie mit
Kindern eine etwas komfortablere und ruhigere
Übernachtungsmöglichkeit.
Deshalb bittet der
Kirchentag Sie als
Gemeindemitglieder
einer Kirche im Quar-
tierbereich um Ihre Hilfe: Öffnen Sie Ihre Türen
und schenken Sie einer Kirchentagsbesucherin
oder einem Kirchentagsbesucher einen Platz zum
Schlafen! Für den 36. Deutschen Evangelischen
Kirchentag werden insgesamt 15 000 private
Schlafplätze gesucht. Also zögern Sie nicht und
werden Sie Gastgeberin oder Gastgeber.
„Du siehst mich“ und ich sehe dich!
Ganz im Sinne der Losung des 36. Deutschen
Evangelischen Kirchentags ist die Gastgeberschaft eine Chance für Begegnungen.
Sie können neue Menschen kennlernen und
ermöglichen ihnen die Teilnahme am Kirchentag, denn viele Anreisende haben keine alternative Übernachtungsmöglichkeit und sind auf
die Gastfreundschaft der Gemeinden unserer
Landeskirche angewiesen.
Bei der Privatquartier-Spende geht es um einen
Schlafplatz für die Nacht und, wenn es möglich
ist, ein Frühstück am Morgen. Tagsüber sind Ihre
Gäste
selbstständig unterwegs und
kehren erst am Abend
zurück. (ekbo)
Theologisches
Gemeinde Thema
aktuell
7
Gemeindekirchenratswahl 2016:
Die Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich vor
Hanne Becker
Ich wurde 1949 in Hildesheim geboren, meine Ausbildung als
Kauffrau mit Schwerpunkt Personal-Abteilungsleiterin und
Veranstaltungskauffrau habe ich in Hannover in einer großen
Firma abgeschlossen.1976 bin ich aus beruflichen Gründen
nach Berlin gezogen. Seit 1978 lebe ich in Nikolassee, 38
Jahre hatte ich in Schlachtensee ein Geschäft.
Seit fast 30 Jahren bin ich ehrenamtlich in unserer Gemeinde tätig und seit 2011 im Gemeindekirchenrat, zunächst als
Vorsitzende des Beirats und dann als GKR-Mitglied.
Durch meine langjährige Tätigkeit als Leiterin des Adventsbasars ist mir die Gemeindearbeit in allen Bereichen sehr
vertraut und ich bin inzwischen zur Ansprechpartnerin bei
vielen Aufgaben geworden.
Ganz besonders fühle ich mich verpflichtet, durch die Projekte
des Aktionskreises (Jazzkonzerte, Bücherstube, Line-Dance
etc.) Geld zum Unterhalt des Gemeindehauses beizutragen,
damit es weiterhin so ein wunderbarer Treffpunkt – auch gerade für die Älteren unserer Gemeinde – bleiben kann.
Ich stelle mich gerne wieder zur Wahl und würde mich freuen,
wenn Sie mir wieder Ihr Vertrauen schenken würden.
Carola Dombrowski
Ich bin verwitwet und habe zwei Töchter sowie zwei Enkelkinder. Mit meiner ältesten Tochter und Familie wohne ich im
Mehrgenerationenhaus. In meinem Berufsleben war ich Studienrätin für die Fächer Betriebswirtschaftslehre und Deutsch
und verwalte nun Immobilien und Nachlass.
Meine sonstige Zeit teile ich auf für Enkel, Gartenpflege,
Kultur, soziales Engagement und soziales Miteinander.
Ich lebe gern im grünen Nikolassee, fühle mich wohl in der
Gemeinde und arbeite mit beim Gemeindenetz.
Meine mehrjährige Erfahrung als ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende und meine organisatorischen/menschlichen
Fähigkeiten setze ich gern ein für die Weiterentwicklung einer
lebendigen und frohen Kirchengemeinde. Gegenseitige Wertschätzung und Respekt auch im Konflikt sind dabei unerlässliche Grundlagen. Eine ermutigende
und klare Verkündigung des Evangeliums ist mir wichtig; ebenso wichtig ist mir, dass junge und alte
Menschen Antworten auf ihre Lebensfragen bekommen.
8
Theologisches
Gemeinde
aktuell
Thema
Friedrich- Wilhelm Gerberding
Am 22. November 1957 wurde ich in Göttingen geboren – nach
meiner Schul- und Berufsausbildung sowie der Bundeswehr
fand ich mich recht schnell in der schönen Industrie der Duftund Geschmacksstoffe wieder und trat damit in die Fußstapfen
meines Großvaters und Vaters. Berufsbedingt führte mich meine
Tätigkeit von Niedersachsen in die weite Welt – USA, Schweiz
und zuletzt für fünfzehn Jahre nach Frankreich. Als meine Frau,
mit der ich glücklich seit 26 Jahren verheiratet bin, und ich planten, wieder nach Deutschland umzusiedeln, entschieden wir
uns für Berlin. Es muss wohl eine glückliche Fügung gewesen
sein, dass wir über das Internet unser heute so geliebtes Pfarrhaus fanden – so zogen wir mit unseren beiden Söhnen und den
beiden Möpsen im Juli 2013 hier ein. Nicht wissend, was uns in
der neuen Heimat erwartet, wurden wir von der Gemeinde Nikolassee mit offenen Armen warmherzig empfangen. Das machte
vieles sehr viel einfacher – heute fühlen wir uns hier zu Hause
und angekommen. Daher bin sich entschlossen, das, was uns
die Gemeinde gegeben hat, zurückzugeben und gerne bereit, für
den GKR zu kandidieren und entsprechend Verantwortung zu
übernehmen. Ich hoffe meine geschäftlichen und menschlichen
Erfahrungen mit einbringen zu können, um mit dem GKR für das
Wohl der Gemeinde zu wirken.
Norbert Klamt
Seit 2004 gehöre ich mit meiner Frau Antje Klamt und unseren mittlerweile vier Kindern zur Gemeinde. Die beiden
Jüngsten wurden hier getauft. Geboren und aufgewachsen
in Regensburg führten berufliche Gründe 1991 zu meinem
Umzug nach Berlin. Ich bin Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Als Nachrücker gelangte ich vor ca. 2 Jahren in den
derzeit bestehenden Gemeindekirchenrat und wurde zum
Wirtschafter berufen, sodass mir die wirtschaftlichen Gegebenheiten unserer Gemeinde mittlerweile vertraut sind. Auch
war ich mehrere Jahre als Schatzmeister unseres Fördervereins tätig.
Gerne würde ich mich weiter auch als GKR Mitglied für unserer Gemeinde engagieren, wissend, dass sowohl der demographische Wandel als auch die laufende Änderung der wirtschaftlichen Gegebenheiten die Gemeindeleitung vor immer neue Herausforderungen stellen. Ich
würde mich freuen, wenn Sie mir hierzu durch Ihre Stimme das Vertrauen aussprechen würden.
Theologisches
Gemeinde Thema
aktuell
9
Dr. Christine Mehlhorn
Als gebürtige Nikolasseerin besuchte ich in den 1950er
Jahren den damaligen Kindergarten der Gemeinde – eine
sehr beglückende Zeit! 1998 kehrte ich nach Studium und
Selbständigkeit (Bremen) nach Berlin in mein Elternhaus
zurück und ließ mich dort als Tierärztin nieder. Der Besuch
der schon damals wunderbaren Adventsbasare und die
Dissonanzen in der Gemeinde im Jahre 2008 ließen mich
aktiv werden. So wurde ich dann 2009 das erste Mal in den
Gemeindekirchenrat gewählt. Seit Dezember 2013 bin ich
Vorsitzende dieses Gremiums; vielleicht haben Sie mich ja
auch in dieser Funktion schon einmal wahrgenommen.
Wegen des Losverfahrens bin ich nun wieder unter den
Kandidaten. Gerne würde ich meine Arbeit im GKR fortsetzen. Offenheit für die Bürgergemeinde und das gedeihliche Zusammenwirken aller in der Gemeinde sind meine
vorrangigen Ziele.
Ingrid Tietz
1941 wurde ich in Berlin geboren. Nach Evakuierung und
Flucht aus Pommern lebte ich in Glückstadt, Frankfurt
und Bonn. ln der reformiert geprägten Gemeinde in BonnOberkassel beteiligte ich mich am Kindergottesdienst
und studierte in Bonn 6 Semester Anglistik und Sport. Mit
abgebrochenen Studium – frisch verheiratet – zog ich mit
meinem Mann, dem Pfarrer Reinhard Tietz, nach Berlin.
Hier wurden unsere drei Kinder geboren. Ich arbeitete im
„Dritte-Welt-Laden“ mit und begann 40-jährig eine dreijährige Religionslehrerinnen-Ausbildung. 20 Jahre arbeitete
ich in diesem Beruf.
„Nebenher“ begleiteten mein Mann und ich das Heranwachsen unserer acht Enkelkinder. 2009
erkrankte mein Mann an Alzheimer und ich pflegte ihn hier zu Hause bis zu seinem Tod 2015.
Für den GKR kandidiere ich, um meine praktischen Fähigkeiten und meine theologischen Interessen einzubringen. Mit Pfarrer Reiche organisiere ich den „Vortrag am Donnerstag“ und beteilige mich gern an der Durchführung der Gottesdienste.
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Theologisches
Gemeinde
aktuell
Thema
Dr. Hedwig Wegmann
Geboren 1954 in Memmingen. Nach Aufenthalten in Nürnberg, Berchtesgaden und Lübeck bin ich 1975 nach Berlin
gezogen. Im Jahre 1979 machte ich noch einen kurzen
Abstecher – für ein Lehramtspraktikum – nach Düsseldorf.
Heute arbeite ich als Historikerin im Universitätsarchiv der
Humboldt-Universität zu Berlin. Dort bin ich für den gesamten Bestand Kinder- und Jugendmedizin zuständig.
In den letzten Jahren hat mein Mann mit seiner schweren
Erkrankung sehr herzliche und fröhliche Momente in der
Kirchengemeinde verbracht. Auch in der letzten Zeit vor
seinem Tod erhielt er Besuch von Mitgliedern der Kirchengemeinde. Die Freude darüber spiegelte sich in seinem
Gesicht wider.
Von Anfang an bin auch ich mit großer Freundlichkeit und
Anteilnahme von der Kirchengemeinde aufgenommen
worden und begann mich für die Arbeit der Kirchengemeinde Nikolassee zu interessieren sowie an ihrer Arbeit teilzunehmen.
Im GKR möchte ich u. a. meine Erfahrungen als Historikerin
und meine praktischen Erfahrungen in der Kindergesundheit/fürsorge sowie im Bildungsbereich einbringen. Außerdem
helfe ich sehr gern überall dort, wo Hilfe vonnöten ist.
Maria Wenske
Vor 15 Jahren bin ich mit meiner Familie nach dem letzten
Auslandseinsatz meines Mannes für das Auswärtige Amt
nach Berlin gezogen. Wir bewohnen seitdem ein Drei-Generationenhaus in der Spanischen Allee.
Ich bin 1944 in Bad Lausick/Sachsen geboren, habe als
Rechtspflegerin gearbeitet, im Ausland auch als Deutschlehrerin. Während eines langen Inlandsaufenthaltes in Bonn
habe ich eine Agentur aufgebaut, die sich mit Versicherungsangelegenheiten der Angehörigen des Auswärtigen Dienstes
beschäftigt. Nachdem nun mein Sohn das Geschäft führt,
habe ich Zeit und Gelegenheit, eine andere Aufgabe zu übernehmen.
Meine Familie fühlt sich inzwischen in Nikolassee heimisch – ein Gefühl, das wir nach so vielen Stationen in unserem Leben erst wieder lernen mussten! Wir genießen das Leben in einer so lebendigen
Gemeinde mit ihren vielfachen Angeboten und ich würde gern dort helfen, wo ich gebraucht werde,
um das Gemeindeleben so zu erhalten, wie es sich jetzt darstellt.
Theologisches
Gemeinde Thema
aktuell
11
Gemeinde aktuell +++ Gemeinde aktuell +++ Gemeinde aktuell +++ Gemeinde aktuell
Zweite Gymnastikgruppe ab Oktober
Die Gymnastikgruppe hat seit
Januar
diesen
Jahres eine neue
Leitung: Katharina Grüner. Unter
ihrer
Leitung
erfreut sich die
Gymnastik
nun
einer so großen
Beliebtheit, dass
sie „aus allen Nähten“ platzt. Daher wird es ab
Oktober 2016 eine weitere Gymnastikgruppe unter
der Leitung von Katharina Grüner geben. Sie wird
donnerstags von 9.00–10.15 Uhr stattfinden, die
Mittwochsgruppe bleibt am Mittwoch von 9.15–
10.30 Uhr. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei
Katharina Grüner: Tel. Nr. 0179 2906465.
Eine Nachmittagsfahrt zum
Kranicheinfall im Rhinluch
Das beeindruckende Schauspiel des Kranichzuges im Rhinluch zieht in jedem Jahr viele Besucher an. Durchschnittlich rund 50 000 Kraniche
am Tag wurden in den letzten Jahren gezählt.
Damit gehört das Gebiet um Linum zu den größten Kranichrastplätzen Europas. In der Umgebung des Ortes finden Kraniche einladende
Äsungsflächen, durch die wir auf der Hinfahrt
streifen werden. Via Äsungsflächen der Kraniche
zieht es uns zum Kaffeetrinken.
In Linum erleben wir dann den allabendlichen
Einflug der Kraniche in die Schlafgewässer.
Wenn Kraniche und Gänse in langen Ketten
aufgeregt rufend und trompetend über den
dämmernden Himmel ziehen, sind wir Zeuge
eines großartigen Naturschauspiels. Tausende
von Kranichen werden über uns hinwegfliegen.
Ausgangspunkt
eines
Spaziergangs
am
Donnerstag, 20. Oktober, ist eine Fischerei mit
Imbiss, wo sich die Nichtspaziergänger aufhalten
können. Auch von dort kann man den Kranichzug beobachten.
Preis pro Person: 31 €: Dauer: ca. 5,5 Stunden.
Leistungen: Busfahrt, Fahrt durch Äsungsflächen, Kaffeegedeck, Reiseleitung
Abfahrt am Wilhelmplatz in Stölpchensee
um 14.00 Uhr. Anmeldung bei Diakonin Indra
Wiesinger, Ev. Kirchengemeinde Wannsee – Tel.
0151 20 22 19 66
Langer Abend in der Bücherstube
Zu einem Langen Abend laden die Bücherstuben-Mitarbeiter für Dienstag, den 25. Oktober
herzlich ein. Die Bücherstube wird dann von
15.30 Uhr bis ca. 21.00 Uhr geöffnet sein, um
auch allen, die nachmittags wenig Zeit haben,
ausreichend Gelegenheit zum Suchen, Schmökern und Erwerben zu bieten. Bis 18 Uhr kann
Kaffee und Tee getrunken werden, anschließend
sorgen wir mit einem kleinen Imbiss und anderen
Getränken für einen noch geselligeren Rahmen.
Wir freuen uns auf viele neugierige und lesebegeisterte Besucher!
Für das Bücherstuben-Team
Barbara Thuy
„Himmel und Hölle“ im Literaturkreis
Die kanadische Schriftstellerin Alice Munroe
erhielt im Jahr 2013 den Nobelpreis für Literatur.
Unter dem Titel „Himmel und Hölle“ sind neun
ihrer Stories auf Deutsch erschienen, die das
Thema des Literaturabends am 8. November
sein werden. Wir wollen uns mit den Titeln „Trost“,
„Nesseln“ und „Was in Erinnerung bleibt“ beschäftigen. Das Gespräch am Dienstag, 8. November
beginnt diesmal um 20 Uhr im Kleinen Gemeindesaal und jeder Interessierte, belesen oder unbelesen, ist wie immer willkommen.
Dr. Günter Holtz
12
Theologisches
Gemeinde
aktuell
Thema
Verein der Förderer der Evangelischen Kirche Nikolassee e.V.
13
Nikolasseer Ortsgeschichte (8):
Die Massengräber auf dem Kirchhof –
„Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“
Ab 1925 wurde der Volkstrauertag als Gedenktag an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges
im Frühjahr begangen und in der NS-Zeit in
„Heldengedenktag“ umbenannt. 1952 wurde
beschlossen, den Volkstrauertag als Gedenktag an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft
auf den vorletzten Sonntag des Kirchenjahres zu
verlegen, das eine Woche später mit dem „Ewigkeitssonntag“ und der Besinnung auf Tod und
Ewigkeit endet.
Das 1940 errichtete und in diesem Frühjahr
restaurierte „Holzkreuz“ auf unserem Kirchhof
ist der zentrale Gedenkort für die Kriegsopfer
des Zweiten Weltkriegs. In seiner unmittelbaren Nähe befindet sich in Richtung Pfeddersheimer Weg das Grabfeld N mit vier Abteilungen,
auf denen Verstorbene in Massengräbern beigesetzt wurden. Weitere 44 Kriegsgräber befinden
sich auf über den Kirchhof verstreuten Wahlstellen, sowohl als Einzel- als auch Familiengrabstellen. Auf diese soll in einem späteren Beitrag
eingegangen werden.
Die ursprüngliche Zahl der über 100 Bestatteten
in den „Sammelgräbern“ des Abschnitts N ging
vor allem durch Umbettungen nach 1945 zurück.
Für heute noch 37 Massengrabstellen sichert der
Senat deren dauerhaften Erhalt durch Zahlung
einer Pauschale an die Kirchengemeinde. Laut
„Gräbergesetz“ wurden diese Grabstellen durch
kleine Tafeln mit Namen und Lebensdaten
gekennzeichnet, von denen jedoch nicht mehr
alle erhalten sind. In der umseitigen Tabelle soll
an diese Toten erinnert werden.
In der Chronik „Ein halbes Jahrhundert Evangelische Kirchengemeinde Nikolassee“ von
1959 hat der langjährige Nikolasseer Gemeindepfarrer Dr. Karl Wiese in eindrucksvollen
Worten die Umstände der damaligen Massenbestattungen geschildert, die nebenstehend
abgedruckt sind:
„Viele Parteigenossen nehmen sich das Leben. Wir schaffen es kaum, all die Toten zu beerdigen. Hamfler [der
Kirchhofsgärtner] hebt mit seinen Gehilfen große Massengräber aus, Särge sind nicht aufzutreiben. Wir legen die
Toten in Leintücher oder Decken gehüllt ins Grab. Für
manche haben die Angehörigen rohe Kisten zusammengenagelt. Der erste, den wir einbetten, ist ein 14jähriger
blonder Junge, der zum Volkssturm gezwungen worden
war. In der Zeit vom 26. April bis 27. Juni [1945] habe ich
100 Beerdigungen vollzogen. Erschütternd sind die Eintragungen im Totenbuch aus dieser Zeit: „von den Russen
erschossen“, „bei der Arbeit erschossen“. Bei 33 dieser
Toten steht in der Spalte Todesursache: Selbstmord durch
Erschießen, Selbstmord durch Erhängen, vom Ehemann
erschossen, vom Bruder erschossen, vom Vater erschossen usw. Eine ganze Familie, 3 Erwachsene und 3 Kinder,
ist durch Erhängen ausgelöscht worden. 3 Jungen*, die
mit einer Panzerfaust hantiert hatten, wurden getötet. Ich
nehme all diese Toten, gleichviel ob evangelisch oder
nicht, ob sie Deutsche sind oder Ausländer, auch die, die
hohe Stellungen in der Partei oder der Gestapo hatten,
auf unserem Kirchhof auf. Unter solch ungewöhnlichen
Umständen haben die Bestimmungen der Kirchhofsordnung nur noch eine bedingte Geltung. Jetzt hat das rein
Menschliche unbestritten den Vorrang. Viele Leichen sind
behelfsmäßig in Vorgärten oder auf freien Plätzen beerdigt worden. Ehemalige Parteigenossen werden von den
durch die Russen eingesetzten Verwaltungsstellen zu
einem Beerdigungskommando zusammengestellt. Sie
haben der Überführung der vorläufig oder noch nicht
Beerdigten auf die Friedhöfe zu besorgen.“ [Karl Wiese]
Anmerkung: Wegen des Erscheinungstermins
dieses Gemeindebriefes innerhalb der „Stillen
Woche“ lag es mir am Herzen, auf diesen unbekannteren Teil unseres Kirchhofs hinzuweisen.
Die Beschreibung erhaltenswerter Gräber wird
im nächsten Beitrag fortgesetzt.
Text und Fotos Henning Schröder
14
Name
Verein der Förderer der Evangelischen Kirche Nikolassee e.V.
Vorname
Geb.-jahr Todesdatum Beruf
Abt.Nr.
Haber
Dr. Fritz
1891
23.4.45 Prokurist
N I 21
Gresitza
Otto
1889
30.4.45 Kaufmann
N I 22
Karsten
Hermann
1905
30.4.45 Bau-Ing.
N I 30
Linnhoff
Hildegard
1914
28.4.45
N III 26
Müller
Hugo
1889
18.5.45 Frisörmeister/Soldat N IV 1
Ernst
Lieselotte
1926
9.5.45
N IV 2
Ernst
Lieselotte
1900
895.45
N IV 3
Stölzl
Helene
1875
25.4.45
N IV 4
Stölzl
Eugen
1873
25.4.45 Ob-Vermessungsrat N IV 5
Werdermann
Richard
1928
7.5.45 Soldat
N IV 6
Siebert
Werner
1927
7.5.45 Soldat
N IV 7
Stopp
Paul
1885
5.5.45 techn. Angest.
N IV 8
Normann
Hertha
1914
3.5.45 Krankenschwester N IV 11
unbekannt
deutsch
Anf. 5/45 OT-Mann 451691
N IV 13
Boretius
Susanne
1897
27.4.45
N IV 14
BaehrHans-Peter
1943
27.4.45
N IV 15
Baehr
Anneliese
1922
27.4.45
N IV 15
Baehr
Ulrich
1894
27.4.45 Major
N IV 16
Mathesius
Emmi
1864
2.5.45
N IV 17
Mathesius
Walther
1859
2.5.45 Geh.-Rat/Prof.
N IV 18
unbek. Pole
1.5.45 Fremdarbeiter
N IV 19
Feierabend
Marie
1883
29.4.45 Damen-Schneiderin N IV 20
unbek. Soldat deutsch
April 45
N IV 21
Roeline
Pe
April 45 belg. Zivilarbeiter
N IV 22
Gebert
Rudi
April 45 Soldat
N IV 23
Linke
Paul
1905
26.4.45 Mechaniker/Soldat N IV 24
Kall
Wilhelm
1894
24.4.45 Ob.-Leutnant
N IV 25
Wegener
Minna
1905
24.4.45
N IV 26
Heinze
Paul
24.4.45 Feldwebel
N IV 27
Adermann
Erich
1819
24.4.45 Unteroffizier
N IV 28
Rosenstein
Kati
1921
2.5.45 Sekretärin
N IV 29
Webers
Anna
1895
26.5.45
N IV 40
Pruss
Georg
1893
31.5.45 ObStudDir/Major
N IV 45
unbek. Mädchen
April 45
N IV 48
Neumann
Erika
1910
2.6.45 Angestellte
N IV 50
Haucke
Horst
1930
16.5.45 Kind
N IV 34
Richnow
Otto
1930
16.5.45 Kind
N IV 35
Todesursache/Wohnung/Wohnort
tot aufgefunden
Bauchschuss/Alemannenstr. 1
weitere Angaben nicht vorhanden
geb. Stehlin, Granatsplitter
Schussverletzungsfolgen/Berlin W35
Tod durch Erhängen/Beskidenstr. 40
geb. Meyer, Tod durch Erhängen/s. Nr. 3
geb. Göhler, Selbstmord/s. Nr. 5
Selbstmord/Spanische Allee 100
Verwundung
Bauchschuss
Steckschuss
Schädel-, Hirnverletzung
Tod durch Erschießen
geb. Baehr, Tod durch Erschießen/s. Nr. 16
Tod durch Erschießen/s. Nr. 16
geb. Hemmerle, Tod durch Erschießen/s. Nr. 16
Selbstmord/Spanische Allee 102
geb. von der Heyde, Selbstmord/s. Nr. 18
Selbstmord/Gerkrathstr. 1
Tod durch Erschießen
Selbstmord/Berlin N4
Tod durch Verwundung
weitere Angaben nicht vorhanden
weitere Angaben nicht vorhanden
Kopfschuss/Wedding
Verwundung
Bombensplitter/Zehlendorf
Verwundung
Verwundung
Kopfschuss/Friedenau
geb. Hartmann, Lungensteckschuss bei
Gartenarbeit/Tristanstr. 11.
Lungensteckschuss/Kurstr. 11
tot im Bus Havelchaussee gefunden
Tod durch Bauchschuss
durch Panzerfaust beim Spielen
durch Panzerfaust beim Spielen
Blick von Osten (links) und Westen (rechts) auf das Grabfeld N IV, auf dem sich die meisten noch bestehenden Massengrabstellen befinden.
Verein der Förderer der Evangelischen Kirche Nikolassee e.V.
15
Standardgrabplatten des Senats für unbekannte Kriegstote (links, Grabstellen N 19 und 21) und beim Spielen mit einer Panzerfaust
getötete Kinder (rechts, Grabstelle N IV/34 und später mit einem Stein versehene Grabstelle N IV Nr. 35)
Links: Grabstellen N IV Nr. 1–4, nachträglich mit Grabsteinen versehen; rechts: N IV Nr. 26 mit nachträglichem Gedenkschild
Zum 5. Mal: Laubaktion auf dem Kirchhof
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die Blätter fallen
wieder von den Bäumen. Im Sommer spendeten sie
Schatten mit ihrem schönen Laub, das nun eingesammelt
werden muss. Darum rufen wir auf zum „Laub-Subbotnik“
Bitte helfen Sie uns auch in diesem Jahr wieder, die anfallenden Laubmengen auf dem Kirchhof sowie auf den
Flächen um die Kirche zu beseitigen, damit am Ewigkeitssonntag die Anlagen einen gepflegten Eindruck vermitteln.
Ein letztes Mal werden auch die Blattmengen der Kastanie auf dem Kapellenvorplatz zusammengeharkt. Der
große Baum muss laut Behörden-Bescheid anschließend
aus Alters- und Sicherheitsgründen gefällt werden, ebenso vier Birken in der Kirchhofmitte. Neupflanzungen sind
vorgesehen.
Ich lade Sie herzlich ein zum „Laubeinsatz“
am Donnerstag, dem 17. November 2016, zwischen 13.00 und 15.00 Uhr
Treffpunkt an der Kirchhofskapelle
Die Mitarbeiter des Kirchhofs freuen sich auf Ihre Hilfe und bieten einen kleinen Imbiss für die
fleißigen Helfer an.
Ihre Bärbel Jungbär (Kirchhofsverwaltung)
16
Kirche
Aus
dem
nah
Gemeindeleben
und fern
Gemeindefest 2016 am 11. September
Unter dem Motto „Gut behütet – von Gott behütet
– unter des Herren Hut“ hatten die Kita-Kinder
mit ihren Erziehern den Weg von der Kirche zum
Gemeindehaus liebevoll geschmückt.
Im Familiengottesdienst wurde das Gleichnis
von Zachäus mit Leo als Jesus und Konrad als
Zöllner – begleitet von Ulrich Hansmeier – für die
Kinder in Szene gesetzt.
Pfarrer Reiche segnete die Kinder, die jetzt die
Kita verlassen und einen neuen Lebensabschnitt
in der Schule beginnen. Die Taufe von vier
Kindern aus zwei Familien wurde von Frau Dr.
Mehlhorn begleitet, die in einem Hindernislauf
über die Beine der Kinder die letzte Taufkerze an
den Taufstein bringen musste.
Das bunte musikalische Programm wurde mit
den Kindern von Frau Lieberwirth eröffnet. Es
folgte eine kleine Reise um die Welt mit dem
Jubilate-Kinderchor unter der Leitung von Anka
Sommer. Unsere Kantorin Karola Hausburg
begleitete die Lieder.
Der Line Dance mit René Bruslat erfreut sich
immer größerer Beliebtheit – ein Anziehungspunkt auch für Nachbargemeinden. Für die
jüngeren Kinder gab es ein musikalisches
Mitmach-„Theater aus dem Koffer“, das von den
Jüngsten begeistert aufgenommen wurde. Bei
hochsommerlichen Temperaturen konnten sich
die älteren Menschen der Gemeinde mit Kaffee
Aus dem
Kirche
Gemeindeleben
nah und fern
und Kuchen, kalten und warmen Getränken stärken und entspannen. Von der Theatergruppe
gab es einige Sketche vor gut besuchtem und
beifallsfreudigem Publikum.
Ein Höhepunkt des Nachmittags war das Konzert
mit Christian Bormann, begleitet von Florian Ludewig am Flügel. Es erklang ein buntes
Gemisch von Ohrwürmern aus drei Jahrhunderten. Das Publikum ging begeistert mit und war
von dem Stimmumfang und der Darstellung des
Interpreten fasziniert.
Den Abschluss des Sommerfestes bildete die
Vorführung des mehrfach ausgezeichneten
dänischen Films „Babettes Fest“ von 1987 nach
einer Novelle von Karen Blixen.
Trotz der hohen Temperaturen war das Sommerfest gut besucht. Einige Gemeindeglieder, die
17
infolge einer organisatorischen Panne nichts
von dem Gemeindefest wussten, haben leider
einen wunderschönen Tag versäumt. Wir geloben Besserung.
Text und Fotos HCHarmsen
18
Kirche
Aus
dem
nah
Gemeindeleben
und fern
Mit der älteren Generation unterwegs zum Paradiesgarten
Viele Besucher des „Café Taubenschlag“ machten sich am 4. August nach der seelischen Stärkung durch Gottes Wort und dem Genuss von
Kaffee und Kuchen mit privaten PKWs auf den
Weg zur Kirche am Stölpchensee. Die aus dem
15. Jahrhundert stammende Stolper Kirche
wurde wegen Baufälligkeit auf Veranlassung von
König Friedrich Wilhelm IV. durch einen Neubau
von August Stüler 1858/59 ersetzt. Das mit
18 Glocken älteste Glockenspiel aller Berliner
Kirchen erklingt stündlich zwischen 8 und 21 Uhr
mit unterschiedlichen Chorälen.
Rund um die Kirche werden Blumen und Kräuter gehegt und gepflegt. Besucher werden auf
deren Heilkraft hingewiesen. Dank Frau Tietz
und der sachkundigen Führung ist uns ein Weg
zum Paradiesgärtchen aufgetan worden.
Text und Fotos HCHarmsen
Aus dem
Kirche
Gemeindeleben
nah und fern
19
Ausflug nach Sacrow
Nach dem Gottesdienst am 18. September machte sich eine kleine Gruppe unserer
Gemeinde auf den Weg nach Sacrow, um im
Schloss eine von Gemeindemitglied Jens Arndt
gestaltete Ausstellung zu erleben. In beeindruckender Weise kommen dort als Zeitzeugen jene
Gärtner im Film zu Wort, die zu DDR-Zeiten die
Parkanlagen ohne die durch Grenzen zerstörten
Gebiete gegen alle Widerstände gepflegt und
sie mit Erfolg erhalten haben. Die von FriedrichWilhelm IV. geplanten und von Lenné, Schinkel
und Pückler-Muskau realisierten Landschaftsparkanlagen wurden von den Gärtnern nach der
Wende wieder zu dem gemacht, was wir heute
ohne Grenzen bewundern können. Diese einzigartige Kulturlandschaft wurde Ende 1990 zum
Weltkulturerbe erklärt. Ein sehr schöner Film mit
Aufnahmen der Grenzsituation und den Erzählungen der Gärtner, die in jedem Ausstellungsraum unter verschiedenen Aspekten über eine
Videoanlage zu sehen und bei Bedarf auch zu
hören sind, wird im Gemeindehaus am 20. Oktober um 15 Uhr zu sehen sein. Ein Besuch der
Ausstellung vor Ort ist dadurch nicht zu ersetzen. Die Sacrower Heilandskirche hat uns von
der anderen Seite der Havel gegrüßt, war viele
Jahre unerreichbar und ist einen Besuch wert!
Text und Fotos HCHarmsen
20
Gottesdienste
Gottesdienste in der ev. Kirche Nikolassee
Sonntag
16. oktober 2016
21. So. n. trinitatis
10.00
gotteSdienSt
Uhr
Prädikant Lehmann
Sonntag
23. oktober 2016
22. So. n. trinitatis
10.00 gotteSdienSt mit abendmahl
Uhr
Einführung von Frau Herlitz
Pfarrer Reiche
Sonntag
30. oktober 2016
23. So. n. trinitatis
10.00
gotteSdienSt
Uhr
Pfarrer Luig
montag
31. oktober 2016
reformationstag
19.30 gotteSdienSt
Uhr
im Anschluss Gemeindeversammlung
Pfarrer Reiche
mittwoch
2. november 2016
19.00
taizé-abendgebet
Uhr
Petra Polthier
Ulrich Hansmeier
Sonntag
6. november 2016
drittletzter Sonntag
im kirchenjahr
Sonntag
13. november 2016
vorletzter Sonntag
im kirchenjahr
10.00
Uhr
10.00
Uhr
gotteSdienSt mit abendmahl
Pfarrer Kulla
kindergotteSdienSt
Anja Wiese
gotteSdienSt
Prädikant Lehmann
kindergotteSdienSt
Petra Polthier
Sonntag
20. november 2016
ewigkeitssonntag
gotteSdienSt
10.00 mit Gedenken an die Verstorbenen
Uhr
kindergotteSdienSt
Sonntag
27. november 2016
1. advent
10.00
gotteSdienSt mit Musik
Uhr
Pfarrer Marcus
Jeden Freitag
10.00
kita-andacht
Uhr
Petra Polthier
Ulrich Hansmeier
Pfr. Prof. Dr. Gestrich
Petra Polthier
Gottesdienst im Haus König
denmit
Gottesdienst
6.11.
, wenn ich mit denGottesdienst
Konfirmanden
nach
im Waldhaus
Pfarrer Dr. am
Fritz
Hufendiek
Hirschluch zur Rüste fahren werde, wird Helmut Kulla übernehmen.
Donnerstag, 13. Oktober
im November auf Anfrage
jeweils um 16.30 Uhr
Seniorenheim König, Libellenstr. 15
jeden Freitag um 18.45 Uhr
im Andachtsraum der Waldhausklinik
Potsdamer Chaussee 69
Musikalisches
21
Kirchenmusik in Nikolassee
Musikalische Andacht zum Ewigkeitssonntag in der Kirche Nikolassee
20. November, 17 Uhr:
Heinrich Schütz (1585–1672)
Musikalische Exequien SWV 279–281
Begräbnismusik in drei Teilen für sechs, acht oder mehr Stimmen und Basso Continuo
Vokalsolisten, Instrumentalensemble, Kantorei Nikolassee
Leitung Karola Hausburg
Im Rahmen der Vortragsreihe
„Vortrag am Donnerstag – Café Taubenschlag“
eine Vorbereitung mit Karola Hausburg:
10. November 2016, 15 Uhr:
„Die Musikalischen Exequien von Heinrich Schütz“
Musik im Gottesdienst:
Reformationstag, 31. Oktober 2016, 18 Uhr:
Teilnehmer des Blechbläser-Workshops mit Landesposaunenwart Traugott Forschner
Erster Advent, 27. November 2016, 10 Uhr:
Katharina Richter, Sopran
Rudolf Gäbler, Orgel/Klavier
Einladung zum Gottesdienstchor
Wie bereits angekündigt, möchte ich mit allen Gottesdienstbesuchern, die Lust haben, einen Gottesdienstchor bilden. Wir sammeln uns direkt am Sonntagmorgen früh in der Kirche, studieren einen
Kanon, einen Taizé-Gesang, ein unbekanntes Lied etc. ein und bringen es gleich im anschließenden
Gottesdienst zu Gehör.
Wir starten am 13.11., dem vorletzten Sonntag des Kirchenjahres, um 9 Uhr in der Kirche.
Ich freue mich über eine kurze Anmeldung unter 0173/ 603 78 20. Natürlich können Sie auch
kurzentschlossen ohne Anmeldung dazu kommen.
In Vorfreude auf dieses neue Projekt grüßt Sie herzlich
Karola Hausburg
22
Aus dem Kirchenbuch
Segens- und Amtshandlungen
Das Sakrament der Taufe haben empfangen:
Marlene und Wilhelmine Sch.
Janne und Sophia J.
Romy und Louis K.
Samuel C.
Elisa B.
Den Bund der Ehe vor Gott haben geschlossen:
Adrian und Marie M., geb. L.
Unter kirchlichem Geleit wurden bestattet:
Margot B.
Gerhardt M.
Traudel B.
KRIPPENSPIEL
2016
Liebe Kinder und liebe Eltern, wir laden Euch wieder herzlich ein, beim Krippenspiel in Nikolassee mitzumachen!
Alle Kinder ab 6 Jahren, die eine Sprechrolle übernehmen wollen, treffen sich am
Donnerstag, 10. November 2016 um 16:00 Uhr im Jochen-Klepper-Saal
im Gemeindehaus.
Das erste Treffen mit den jüngeren Kindern findet am
Donnerstag, 1. Dezember 2016 um 15:30 Uhr in der Kirche statt.
Wir freuen uns auf Euch!
Kontakt: Ulrich Hansmeier, Tel: 0163 2406107, [email protected]
Petra Polthier, Tel: 0170 9003917, [email protected]
Kulturelles
Vortrag am Donnerstag
„Café Taubenschlag“
donnerstags von 15.00 bis 16.30 Uhr im Kleinen Saal des Gemeindehauses
– Dreiklang von Andacht, Kaffee & Kuchen und Vortrag –
20. Oktober
„Gärtner führen keine Kriege“
Jens Arndt stellt seine Ausstellung in Schloß Sacrow und seinen Film dazu vor
27. Oktober
Andacht mit Frau Siezen über Bilder eines sterbenden Bäckers
„Eine widerständige Frau: die Theologin Sophie Benfey-Kunert“
Vortrag von Prof. Dr. Werner Odenbach
3. November
„Grobes und Feines“
Pfarrer Martin Uhl stellt uns Martin Luther
auf unterhaltsame und nachdenkliche Weise vor
10. November
„Einführung in die Musikalischen Exequien von Heinrich Schütz“
Vortrag von Karola Hausburg, Kreiskantorin
17. November
„Aliya – nach Jerusalem und das Ahrensdorfer-Hachschara-Lager“
Doris Kieback stellt es uns vor
Filmabend in der Von-Luck-Straße
Nach dem Film „Aghet“ im März dieses Jahres zeigt Carola Dombrowski in ihrem Zuhause in
Nikolassee, Von-Luck-Str. 7, am Freitag, den 28. Oktober um 19.30 Uhr folgenden Film:
Die Stunde des Siegers (Originaltitel: Chariots of Fire), ein unter der Regie von Hugh Hudson
entstandener Sportlerfilm von 1981. Er beruht auf einer wahren Begebenheit im Jahr 1924 – dem
Jahr der Olympischen Spiele in Paris. Zwei Engländer, Harold Abrahams und Eric Lidell, bereiten
sich auf den Wettkampf vor. Beide wollen nur eines: gewinnen. Aber nicht nationaler Stolz oder
Geld sind die Motive, für die sie sich bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit quälen. Beide,
in England gedemütigte Außenseiter, wollen beweisen, dass nur Überzeugung und individueller
Ehrgeiz den Weg zum Sieg und persönlichen Ruhm ebnen können. Der Film wurde mit einem
Oscar in mehreren Kategorien ausgezeichnet, ist bis in die Nebenrollen hinein hervorragend
besetzt und dauert 124 Minuten.
Dazu sind Sie herzlich eingeladen mit der Bitte um Voranmeldung bei:
[email protected].
23
24
Kulturelles
Schöne Lieder – Chorkonzert
Der Chor des Niedersorbischen Kinder- und Jugendensemble e.V. aus Cottbus und der englische
Jugendchor der anglikanischen Kirchengemeinde aus Southend-on-Sea (Essex) singen ausgewählte kirchliche und weltliche Lieder in der Evangelische Kirche Nikolassee
am Dienstag, den 25. Oktober 2016, 19 Uhr
Eintritt frei – Spenden erwünscht
JAZZAM1●FREITAG
AM 4. 11. 2016 UM 19.00 UHR SPIELT
CALL OF NEW ORLEANS
Der Name des Geburtsortes
der Jazzmusik
steht
mehreren derder
Jazzbands,
die in
Der Name des Geburtsortes
der Jazzmusik
steht
beibeimehreren
Jazzbands,
die in NikolasNikolassee auftreten, im Namen. Und benennt so auch das auch Programm von CALL OF
see auftreten, imNEW
Namen.
UndDiebenennt
so auch
das
Programm
von Jazz
CALL
ORLEANS.
Band hat sich
dem dort
entstandenen
vielfältigen
und OF
BluesNEW ORLEANS.
verschrieben.
Musik wurde seit
den 20er Jahren
die 40erverschrieben.
von Bands
Die Band hat sich
dem dortDiese
entstandenen
vielfältigen
Jazz bis
undin Blues
Diese Musik
überwiegend farbiger Musiker aus New Orleans nach Chicago getragen und hat als Newwurde seit den 20er
Jahren
die 40er
vonalsBands
Orleans-Jazz
oderbis
auchin
Dixieland
und später
Swing dieüberwiegend
Tanzböden der Weltfarbiger
erobert. Musiker aus New
Orleans nach Chicago getragen und hat als New-Orleans-Jazz oder auch Dixieland und später
Mit 'Ottilie' am Waschbrett, Woodblocks und Becken und in ausgefeilten Arrangements
als Swing die Tanzböden
erobert.Klangbild. Dazu singt 'Ottilie' hot and sweet. Kongenial
entwickelt die der
BandWelt
ein differenziertes
begleitet von Kornett,
Saxophon, Posaune,
Piano und
und Tuba.
Mit ‚Ottilie‘ am Waschbrett,
Woodblocks
und Banjo,
Becken
in ausgefeilten Arrangements entwickelt die Band einDiedifferenziertes
Klangbild.
Dazu
singt ‚Ottilie‘
hot and sweet.
begleitet
diesjährige Reihe JAZZAM1
mit arrivierten
Amateur-Jazzbands,
die sich Kongenial
um
●FREITAG
stilgerechte Posaune,
Neuinterpretationen
desPiano
traditionellen
vom Mississippi und des aktuellen
von Kornett, Saxophon,
Banjo,
undJazz
Tuba.
Latin Jazz aus der Karibik verdient machen, beenden DOROTHE'S JAZZ SERENADERS
Die diesjährige Reihe
JAZZAM1●FREITAG
mit2017
arrivierten
Amateur-Jazzbands,
am Freitag,
den 2. Dezember. Im Januar
startet SIDNEY’S
BLUES traditionell das die sich um stilProgramm 2017, dasdes
in Vorbereitung
ist. Es wirdJazz
weiterhin
an jedem
ersten Freitagund
im Monat
gerechte Neuinterpretationen
traditionellen
vom
Mississippi
des aktuellen Latin
um 19.00 Uhr Jazzkonzerte im Gemeindehaus Nikolassee geben!
Jazz aus der Karibik verdient machen, beenden DOROTHE‘S JAZZ SERENADERS am Freitag,
Bisher wurden mit den Eintrittsspenden schon etliche tausend Euro zur Unterhaltung des
den 2. Dezember.
Im Januar 2017 startet SIDNEY’S BLUES traditionell das Programm 2017, das
Gemeindehauses eingespielt. Daher: Eintritt € 10,00, Schüler, Azubi, Studiker € 4,00. Die
in Vorbereitung ist.
Es erhalten
wird weiterhin
an jedem ersten
im Monat
19.00 Uhr JazzkonMusiker
eine Aufwandsentschädigung
und vieleFreitag
ehrenamtliche
Mitarbeiterum
machen
mit vielen Arbeitsstunden vor, nach und während der Konzerte die erfolgreiche Reihe
zerte im Gemeindehaus
Nikolassee
geben!
möglich. Lassen Sie sich durch die Aussicht auf einen unterhaltsamen Abend bei Wein und
Brot
undEintrittsspenden
mitreißender Jazzmusik
zu einer
guten tausend
Tat verleiten,
kommen
mit Ihren
Bisher wurden mit
den
schon
etliche
Euro
zur Sie
Unterhaltung
des GemeinFreunden am 4. 11. 2016 reichlich zu CALL OF NEW ORLEANS und besuchen Sie die
dehauses eingespielt.
Daher: Eintritt € 10,00, Schüler, Azubi, Studiker € 4,00. Die Musiker erhalnächsten Konzerte des JAZZAM1●FREITAG !
ten eine Aufwandsentschädigung und viele ehrenamtliche Mitarbeiter machen mit vielen Arbeitsstunden vor, nach und während der Konzerte die erfolgreiche Reihe möglich. Lassen Sie sich
durch die Aussicht auf einen unterhaltsamen Abend bei Wein und Brot und mitreißender Jazzmusik zu einer guten Tat verleiten, kommen Sie mit Ihren Freunden am 4. November reichlich zu
CALL OF NEW ORLEANS und besuchen Sie die nächsten Konzerte des JAZZAM1●FREITAG !
Kulturelles
25
„Christen im Dialog mit dem Islam“
Brennpunktgespräch in Kooperation mit der Buchhandlung „Lesezeichen“
am Montag, dem 17. Oktober um 19.00 Uhr im Gemeindehaus
In seinem Buch „2084 – Das Ende der Welt“
entwirft der Friedenspreisträger des deutschen
Buchhandels Boualem Sansal eine Zukunft, die
bis ins Detail nach der Vision von George Orwells
„1984“ modelliert ist und diese zugleich noch
überbietet. Er schreibt ein Buch, dass er lieber
nicht geschrieben hätte, dass er aber schreiben
muss, um zu warnen. Denn mit der Erfahrung von
Algerien, wo er Minister war und das Erstarken
des Islamismus miterlebt hat, befürchtet er, dass
2084 die ganze Welt von Islamisten beherrscht
wird. Deshalb schreibt er seine Anti-Utopie, seine
Dystopie, weil er hofft, dass die Kenntnisse, die
dieses Buch vermittelt, mithelfen, dass das was er
kommen sieht, doch nicht Wirklichkeit wird. In der
weltumspannenden Diktatur des Landes Abistan
ist jede Geste, jeder Weg, jedes Kleidungsstück
festgelegt. Die Untertanen überwachen einander
und werden überwacht, öffentliche Hinrichtungen
sind Volksbelustigungen. Noch im Namen des
diese Anti-Utopie beherrschenden Abi, nach dem
das Reich und dessen Sprache Abilang benannt
sind, klingt eine Reverenz an Orwell und sein
1984 an, dessen Grab in Abingdon in Oxfordshire
liegt. Boualem Sansal erzählt die Geschichte Atis,
dem in einem Sanatorium auf einmal der Gedanke kommt, dass es Freiheit, eine Welt jenseits
des allumfassenden Abistan geben könnte. Auf
seinem Weg zurück in die Hauptstadt Qodsabad
begegnet er Nas. Auch der ahnt, dass es eine
Welt vor Abistan gab. Atis Weg ins normale Leben
entwickelt sich rasch zu einer verworrenen Suche
nach Freiheit, nach dem Anderen. Der Roman ist
gespickt mit Erläuterungen und Kommentaren.
Was an dem Buch besticht, das ist die Sprache.
Sansal stellt nicht nur das künstliche bestehende
Neusprech dar, aus dem alle Poesie ausgemerzt
wurde. In seiner Erzählung setzt er ihm raffiniert
und wohldosiert einen reichen Wortschatz entge-
gen, dessen poetische Sprengkraft unmittelbar
fühlbar wird. All die veralteten Ausdrücke blitzen in die verwüstete Welt der religiösen Diktatur
hinein, in der sogar die wohlklingenden Suren des
Korans vereinfacht wurden. Damit gewinnt Sansals Anti-Utopie eine fast versöhnliche Note.
Prof. Udo Steinbach stellt einführend die Entwicklung Algeriens vor und Steffen Reiche wird dann
mit einer Lesung zentraler Stellen das Buch
„2084“ vorstellen. Danach gibt es vermutlich eine
leidenschaftliche Diskussion. Im Anschluss laden
wir Sie zu einem Glas Wein ein.
SR
Lesung am 11. November um 20 Uhr
im Kleinen Saal des Gemeindehauses:
Friedrich Christian Delius:
„Die Liebesgeschichtenerzählerin“
Eine Frau, für ein paar Tage frei von Pflichten,
Mann und Kindern, fährt im Januar 1969 von Den
Haag über Amsterdam nach Frankfurt am Main.
Drei Liebesgeschichten aus den Zeiten der Kriege
und Niederlagen gehen ihr durch den Kopf.
Friedrich Christian Delius, geboren 1943 in
Rom, wuchs in einem evangelischen Pfarrhaus
in Nordhessen auf. Er studierte Germanistik in
Berlin, war Stipendiat der Villa Massimo und
setzte sich zeitkritisch mit der Gegenwart auseinander bis hin zu höchstrichterlichen Literatur-Prozessen. Heute lebt er in Berlin und Rom.
Zahlreiche literarische Auszeichnungen würdigen sein umfangreiches Werk, er ist Mitglied
der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Akademie der Künste in Berlin. –
Karten für diese Veranstaltung sind ab 27. Oktober in der Buchhandlung erhältlich und kosten
8 Euro.
Ilona Lang
26
Kinder und Jugend
Sommer, Palmen, Sonnenschein ...
… was kann schöner sein? „Die Ärzte“ wussten
schon 2002 keine Antwort auf die Frage, eine
Generation weiter sind wir immer noch ratlos und
erst recht nach diesem Sommer, in dem uns die
italienische Sommerhitze 11 Tage lang in ihren
Bann gezogen hat. Ja, sogar die beschwerliche
Busfahrt über Nacht konnte uns nicht abschrecken, denn am darauf folgenden Morgen erwartete uns der Zeltplatz in Le Marze – eine traumhafte toskanische Kulisse mitten in einem lichten
Pinienwald. Dort standen 14 Steilwandzelte für
uns bereit zum Einzug. Mit 46 Jugendlichen,
darunter 19 Jugendlichen unserer Seenregion,
machten wir`s uns hier gemütlich. Zum Strand
führte ein kleiner Serpentinenweg. Unten angekommen gab es nichts als Sand und blaues
Meer… Und natürlich die Strandverkäufer. Und
was wir an Taschengeld dabei hatten, wurde in
Strandkleider, Flipflops, Handtücher und Strandtücher umgesetzt. Oder eben in kiloweise Gelato,
denn das Wetter verlangte eine Abkühlung nach
der anderen. Wem es zu heiß war am Strand, der
konnte im schattigen Zeltlager an einem unserer tollen Workshops teilnehmen: Hennabemalung, Flipflops und Jonglierbälle basteln standen
auf dem Plan, ebenso wie Ballspielen, Singsessions, Wasserschlachten. Diejenigen, die trotz
Hitze nicht in eine Starre verfielen, konnten beim
Zumba das Tanzbein schwingen.
Zwischendurch warteten viele Ausflüge auf uns:
mit dem Rad ging es durch die toskanischen
Wälder oder auch an der Promenade von Marina
di Grosseto entlang, wir versuchten uns im Hochseekajak, verbrachten einen Actiontag in einem
Rutschenschwimmbad, machten Strandspaziergänge und Ausflüge auf den Wochenmarkt von
Grosseto und verbrachten einen ganzen Tag in
der wunderbaren Stadt Siena, die Weltkulturerbe ist.
1000 Erlebnisse, viel zu wenig Zeit alles zu verarbeiten! Wir zehren wohl noch alle von der Reise.
Und die Jugendlichen haben sich auf wunderbare Weise auf die Gemeinschaft eingelassen,
haben uns mit ihren Ideen angesteckt und ihrer
Besinnlichkeit inspiriert, in Andachten, Spielen
und Diskussionen.
Fortsetzung folgt im Sommer 2017.
Arrivederci!
Eure Luise Kuhnt (Jugendmitarbeiterin)
27
Kinder und Jugend
FREAKY FRIDAY mit Konrad Opitz
(nicht in den Schulferien)
für Kinder von 6–12 Jahren.
KINDERCHOR „JUBILATE“
im Kleinen Saal mit Anka Sommer
montags um 16.00 Uhr
(nicht in den Schulferien)
Neue MitsängerInnen sind uns jederzeit
Bei Freaky Friday entscheiden die Kinder,
was sie am Nachmittag gern tun möchten.
Es gibt viele bunte Aktionen, Ausflüge
und wir kochen gemeinsam.
Konrad Opitz
herzlich willkommen!
' 0152 - 22 48 42 98
 [email protected]
HAST DU TÖNE
mit Petra Polthier und Ulrich Hansmeier
donnerstags 16.00 Uhr
(nicht in den Schulferien)
Liederbegleitung auf der Gitarre
für Jugendliche
mit Luise Kuhnt
dienstags 17.00-18.00 Uhr
Wir musizieren auf unterschiedlichen Instrumenten (Harfe, Psalter, Shimes,…, )
singen und verklanglichen Geschichten.
GITARRE FÜR KINDER
mit Ulrich Hansmeier
donnerstags 16.45 Uhr
(nicht in den Schulferien)
Junge GEMEINDE
Nikolassee
mit Luise und Konrad
dienstags ab 18.00 Uhr
im Jugendraum
(nicht in den Schulferien)
Arbeit mit Jugendlichen
und jungen Erwachsenen
in den Seengemeinden
Nikolassee - Schlachtensee - Wannsee
Luise Kuhnt
' 0174 386 43 81
 [email protected]
Was ist eigentlich
Junge Gemeinde?
Wir sind eine Gruppe von 14–18jährigen,
die seit der Konfirmation weiterhin Lust
haben,
sich
zu
treffen.
Wir
kochen, spielen, albern, konstruieren, entspannen, diskutieren, entwickeln und sind einfach wir selbst.
Wenn Ihr Lust habt, mal dazuzukommen,
macht das gerne, dienstags ab 18.00 Uhr
im Jugendraum (1.OG)
– wir freuen uns immer
über „Neue“ :~)
Informationen entnehmt bitte
Aushängen oder schreibt an Luise:
den
[email protected]
Sonntag noch nichts vor? Wir treffen uns um 10 Uhr in der Kirche!
28
Informationen
Beerdigungsgedenken – eine Einladung zur Trauerarbeit
„Seit der Beerdigung fühle ich mich so
einsam und finde keinen Ort zur Trauer.“
oder
„Seit mein Mann gestorben ist, melden
sich immer weniger Bekannte bei mir –
die wissen nicht, wie sie mit mir umgehen
sollen.“
So oder ähnlich hören wir immer wieder Angehörige nach dem Verlust eines nahestehenden
Menschen klagen, wenn wir vom Gemeindenetz zum jährlichen Geburtstagsbesuch vorbei
kommen. Die Einsamkeit wird verstärkt durch
die Sprachlosigkeit der Umwelt im Umgang mit
Trauernden. Und das geht nicht nur den älteren Menschen so, sondern auch den jüngeren,
die in Trauer sind.
Was kann helfen? Wie können wir als Gemeinde zur Trauerarbeit und zum Austausch untereinander beitragen? Diese Frage trieb das
Team vom Gemeindenetz um und führte zur
Idee, ein Beerdigungsgedenken zu feiern.
Wir haben nun erstmals die Angehörigen der
im vergangenen und dem laufenden Jahr
Verstorbenen zu einer Andacht in die Friedhofskapelle am 6. September eingeladen.
Nicht die Verstorbenen, sondern die Trauernden sollten im Mittelpunkt stehen.
Gemeinsam mit 15 Teilnehmern feierten wir
– Frau Hausburg an der Orgel, Frau Marchel
vom Gemeindenetz und ich – eine Andacht
mit viel Musik, Gedanken zum PS 23 und
der Frage, was die Verstorbenen den Weiterlebenden als ganz persönlichen Zuspruch,
als „Stecken und Stab“ hinterlassen haben.
Manche dieser Zusprüche liegen nun auf Steine geschrieben auf dem Kirchhof unter einem
Busch neben dem Eingang am Kirchweg – und
vielleicht wächst dort mit der Zeit ein immer
größerer Schatz an Zusprüchen.
Bei einer Tasse Tee klang die Andacht nach
und es gab Gelegenheit, sich ein wenig auszutauschen über das, was in der Trauer hilfreich sein kann. Diese Form des gemeinsamen Innehaltens, des sich Besinnens wurde
von den Besuchern der Andacht als tröstlich
beschrieben.
Aufgrund dieser positiven Resonanz wollen
wir eine solche Andacht zukünftig halbjährlich,
das nächste Mal also im März 2017, anbieten. Natürlich sind auch alle Menschen dazu
eingeladen, bei denen der Trauerfall länger
zurück liegt oder die wir nicht in unseren
Listen erfasst haben. Melden Sie sich dann
bitte einfach bei mir oder in der Küsterei.
Caroll v. Negenborn
Filme über Tod und Sterben:
Filmtage „Vom Abschied lernen“
Vom 10. bis 13. November 2016 finden die diesjährigen Filmtage in Kooperation mit dem
Bali-Kino statt. An vier Tagen werden im Bali-Kino nahe S-Bahnhof Zehlendorf aktuelle und
mehrfach ausgezeichnete Film, die sich mit Tod und Sterben beschäftigen, vorgeführt. Als
Vorfilm wird ein Kurzfilm über die Arbeit des Diakonie-Hospiz Wannsee gezeigt. Mitarbeitende
des Hospizes werden bei einigen Vorstellungen anwesend sein, Informationen anbieten und
Fragen beantworten.
Weitere Informationen unter www.diakonie-hospiz-wannsee.de und zum Spielplan und Uhrzeit
unter www.balikino-berlin.de, Tel. 030/811 46 78 (Kartenreservierung).
Im Blickpunkt
29
Theologisches Thema
Kurz nach dem Erscheinen des letzten Gemeindeblattes bekam ich eine Mail, in der ich gebeten
wurde, etwas zu schreiben über die
Einstellung der Kirche zu den
Menschen, die sich als Christen sehen
und trotzdem der Kirche nicht
angehören.
Selten hat mich eine Mail so überrascht und
gefreut wie diese. Zum einen, weil unser Gemeindeblatt also auch Menschen lesen, die nicht zu
unserer Gemeinde gehören.
Denn seit Jahren wird das Blatt der Kirchengemeinde nicht nur zu den 3199 Menschen gebracht,
die Gemeindeglieder bei uns sind, sondern in alle
rund 4600 Haushalte, die es in unserem Gemeindegebiet gibt, also zu allen rund 14 000 Bürgern
von Nikolassee. Zum anderen, weil also auch
außerhalb der „Kirchenmauern“ eine Erwartung
an uns, an Kirche und an Gott da ist! Und Interesse! Ich sehe mich als Pfarrer der Gemeinde zu
allen „Menschen guten Willens“ gesandt, so wie
die Engel zu Weihnachten ihre Botschaft ja auch
den „Hirten bei den Hürden“ verkünden für alle
Menschen guten Willens.
Getragen, das heißt angestellt und finanziert
werde ich natürlich von der Kirchengemeinde, aber so wie wir uns als Kirchengemeinde in
Verantwortung sehen für die Bürgergemeinde, für
alle Menschen, die mit uns hier gemeinsam leben,
so auch natürlich ich als Pastor, als Hirte unserer
Gemeinde.
Zum einen beten, und das heißt bitten, wir ja jeden
Sonntag für alle, mit denen wir hier in Nikolassee
zusammen leben in der Fürbitte am Sonntag.
Deshalb läutet ja auch die Glocke, wenn wir am
Ende unserer Fürbitte das Vaterunser sprechen.
Damit die, die zu Hause sind, wissen: Jetzt kann
ich mit meiner Gemeinde das Vaterunser sprechen, aber auch, damit alle wissen, jetzt ist für uns
gebetet worden.
Wir alle sind unterwegs. Angekommen sind erst
die, die wir auf dem Kirchhof zur letzten Ruhe
gebettet haben. Wir anderen sind unterschiedlich
weit gekommen auf unserem Weg, bzw. haben
andere Konsequenzen gezogen aus dem, was wir
erlebt haben. Manche haben sich von der Kirche
enttäuscht abgewandt, weil die, die in der Kirche
sind, nicht ihren Erwartungen entsprachen,
weil sie nicht glaubwürdig genug gelebt haben,
wovon sie sprachen. Das heißt, sie sind sozusagen enttäuscht vom Bodenpersonal Gottes.
Andere haben in der rush hour ihres Lebens
nicht genug Geld (gehabt), als das sie es mit
der Kirche teilen wollten oder sie wollten schlicht
sparen. Mir begegnen sie bei Trauergesprächen,
aber manchmal auch bei Goldenen Hochzeiten
oder wenn sich jemand taufen lässt und sie nach
Jahren wieder einmal mit in die Kirche kamen und
dann nun doch positiv überrascht sind. Aber auch
die Menschen, die Glieder der Kirche sind, erwarten nicht nur Unterschiedliches, sondern bringen sich auch ganz unterschiedlich ein. Manche
kommen oft zum Gottesdienst, andere jahrelang
nicht. Wenn alle, die zur Gemeinde gehören, am
Sonntag in die Kirche kämen, müssten wir zehnmal einen Gottesdienst feiern, aber das müssen
wir nicht einmal am Heiligen Abend. Leider! Andere haben ihre Kirchenmitgliedschaft „nur“ wie eine
Versicherung laufen. „Besser ist besser, denn
man kann ja nie wissen!“
Wer bin ich, dass ich über einen von Ihnen kritisch
urteilen wollte? Respekt habe ich vor jedem und
will für sie alle die Zuneigung Gottes in Jesus
spürbar werden lassen, wenn ich ihnen begegne.
Denn manchmal macht das neugierig! Manchmal
löst das Fragen aus. Einige gibt es, die sagen:
Glied der Kirche sein will ich nicht, aber mithelfen,
fördern, das schon. Sie werden dann manchmal
Mitglied des Fördervereines. Wann und wie sich
ein Mensch entscheidet, Gott zu vertrauen, weiß
ich nicht, aber ich will helfen, Gelegenheiten zu
schaffen. Und ich glaube, dass es bis zuletzt und
auch noch nach dem Tod solche Gelegenheit(en)
gibt. Ich habe das bei Martin Luther gelernt. Denn
30
Im Blickpunkt
Martin Luther hat sich einmal angesichts von eigener Schuld und Glaubenszweifeln gefragt, wie
Gott Menschen, die nur wenig glauben können, in
seine Ewigkeit rettet, sie aus unserem Diesseits in
sein Jenseits holt. Und Luther erzählt: Stellen Sie
sich die Schlucht bei der Rosstrappe im Harz vor.
Es ist eine dunkle, eisig kalte und windige Nacht.
Um auf die andere Seite zu gelangen, kann man
nur über ein Seil balancieren. Aber wir haben
keine Stange zum balancieren und die Augen
sind uns verbunden. Und was schon bei Sonne
und ohne Wind den Absturz in den sicheren Tod
bedeutet, ist nun spürbar aussichtslos.
Wer in dieser Situation wieder, wie sein ganzes
Leben, nur auf sich selbst vertraut, der gelangt
nicht auf die andere Seite, in Gottes Jenseits.
Aber wer angesichts des Todes, in völliger
Ausweglosigkeit sich nicht aufgibt, sondern sagt,
jetzt vertraue ich mich Gott ganz und wie noch
nie in meinem Leben an, der wird von ihm auf die
andere Seite getragen. Der endet nicht im Nichts
des Todes, sondern wird über den Tod hinaus
bewahrt in der Gegenwart Gottes. Ein Gedicht
erzählt von diesem Bewahrt-Werden bei Gott auf
schöne Weise.
„Ich träumte eines Nachts, ich ging am Meer
entlang mit meinem Herrn. Und es entstand vor
meinen Augen, Streiflichtern gleich, mein Leben.
Nachdem das letzte Bild an uns vorbei geglitten
war, sah ich zurück und stellte fest, dass in den
schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur
zu sehen war.
Das verwirrte mich sehr, und ich wandte mich an
den Herrn:
„Als ich dir damals, alles was ich hatte, übergab,
um dir zu folgen, da sagtest du, du würdest immer
bei mir sein. Warum hast du mich verlassen, als
ich dich so verzweifelt brauchte?“ Der Herr nahm
seine Hand: „Nie ließ ich dich allein, schon gar
nicht in Zeiten der Angst und Not. Wo du nur ein
paar Spuren im Sand erkennst, sei ganz gewiss:
Da hab ich dich getragen.“
Kirche ist der Ort, wo man sich tragen lassen
kann, wo man alle seine Sorgen auf ihn, auf Gott
werfen kann. Wer noch nicht sieht, angesichts
von rund 5 % uns begreiflicher Materie und 95 %
uns unbegreiflicher dunkler Materie und dunkler
Energie, dass wir im Grunde nichts wissen, auch
wenn sich unser Wissen alle zwei Jahre verdoppelt, der darf sich darauf freuen, dass er noch
viel lernen und begreifen wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Grund unseres Glaubens wahr
ist, steht nur bei 50 %, sagen manche. Daraufhin
wage ich es und lade alle ein, es mit mir zu tun,
will so von Gott erzählen, dass dieses Erzählen
als Einladung verstanden wird.
Mit Dietrich Bonhoeffer teile ich sein Denken über
Christen und Heiden und bin dankbar, dass er es
so klug in Worte gefasst hat.
Menschen gehen zu Gott in ihrer Not,
flehen um Hilfe, bitten um Glück und Brot
um Errettung aus Krankheit, Schuld und Tod.
So tun sie alle, alle, Christen und Heiden.
Menschen gehen zu Gott in Seiner Not,
finden ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und
Brot,
sehen ihn verschlungen von Sünde,
Schwachheit und Tod.
Christen stehen bei Gott in Seinen Leiden.
Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not,
sättigt den Leib und die Seele mit Seinem
Brot,
stirbt für Christen und Heiden den Kreuzetod,
und vergibt ihnen Beiden.
Wir sollen Christi Füße sein, heute in der Welt.
Seine Hände, seine Arme.
Denn wie sollte Gott seine Nähe den Menschen
erfahrbar machen, wenn nicht durch sein Bodenpersonal? Und so gehe ich zu ihnen, komme mit
ihnen ins Gespräch. Das gelingt nicht immer, aber
doch beglückend oft. Gerade hier bei uns in Nikolassee.
Ihr Steffen Reiche
Hinweise
31
Angebote und Gemeindegruppen im Gemeindehaus
Montag
10.30
16.00
17.30
Dienstag
wöchentlich
Kinderchor „Jubilate“
wöchentlich
Treffen des Gemeindenetzes
28.11., 19.12.
Treffen des Aktionskreises
im Jochen-Klepper-Saal
im Kleinen Saal
im Kleinen Saal
Gertraud Matthaei
' 302 61 87
Anka Sommer
' 803 69 96
Caroll von
Negenborn
' 803 90 35
Hanne Becker
' 803 52 85
15.30
–18.30
Bücherstube – Antiquariat
jeden
2. Montag
wöchentlich
im Obergeschoss
auch am
Donnerstag
16.00
–17.30
Konfirmandenunterricht
1. + 3. Dienstag
Steffen Reiche
' 0172 304 04 44
Liederbegleitung auf der Gitarre
wöchentlich
Luise Kuhnt
' 0174 386 43 81
Junge Gemeinde
wöchentlich
nicht in den
Schulferien
Luise Kuhnt
' 0174 386 43 81
Singkreis
2.+ letzten
Dienstag
Steffen Reiche
' 0172 304 04 44
19.00
17.00
18.00
18.00
im Kleinen Saal
im Kleinen Saal
im Jugendraum 1. Etage
im Jugendraum 1. Etage
im Kleinen Saal (am 2. Dienstag)
und im TWW (am letzen Dienstag)
nicht in den
Schulferien
nicht in den
Schulferien
Theatergruppe
wöchentlich
Computerkurs
14-tägig
9.00
–10.30
Gymnastik für Frauen
wöchentlich
10.45
–12.45
Senioren-Kreativ-Werkstatt
20.00
10.00
–12.00
Mittwoch
Seniorentanzgruppe
19.00
19.45
im Jochen-Klepper-Saal
– Nur für angemeldete Teilnehmer –
im Jochen-Klepper-Saal
im Bastelraum in der 1. Etage
2. + 4.
Mittwoch
Anonyme Alkoholiker
wöchentlich
Kantorei Nikolassee
wöchentlich
im Kleinen Saal
im Jochen-Klepper-Saal
TRETEN SIE DEM FÖRDERVEREIN BEI!
Ingrid Steudel
' 774 95 67
Fam. Jacob Heckenkamp
' 803 50 00
Tiana-Rikarda Weickert
über die Küsterei
' 80 19 76 30
Katharina Grüner
' 0179 290 64 65
Hannelore Zeller
' 80 58 98 51
Verein der Förderer der Evangelischen Kirchengemeinde Nikolassee e.V.
Vorsitzender Henning Schröder
Geschäftsstelle Prinz-Friedrich-Leopold-Straße 7, 14129 Berlin
[email protected]
Spenden und Beiträge erbitten wir auf das Konto:
IBAN DE60 1001 0010 0452 4031 07
Aktuelle Informationen über die Tätigkeiten des Vereins unter:
www.gemeinde-nikolassee.de
Karola Hausburg
' 695 033 09
32
Hinweise
9.00
–10.15
Donnerstag
15.30
–18.30
15.00
–16.30
16.00
–16.45
17.45
–18.45
&
19.00
–20.00
Samstag Freitag
19.00
15.30
-18.30
10.00
–14.00
Gymnastik für Frauen
im Jochen-Klepper-Saal
Bücherstube – Antiquariat
wöchentlich
wöchentlich
im Obergeschoss
auch am Dienstag
Vortrag am Donnerstag
„Café Taubenschlag”
wöchentlich
im Kleinen Saal
Hast Du Töne!?
Gitarre für Kinder
in den Jugendräumen 1. Etage.
Line-Dance
der ideale Tanzsport ohne Partner
im Jochen-Klepper-Saal
Patchwork- und Quiltgruppe
im Bastelraum in der 1. Etage
wöchentlich
nicht in den
Schulferien
wöchentlich
2. + 4.
Donnerstag
nicht in den
Schulferien
„Freaky Friday“
wöchentlich
Konfirmandenunterricht
3. Samstag
in den Jugendräumen 1. Etage
im Gemeindehaus
nicht in den
Schulferien
Katharina Grüner
' 0179 290 64 65
Ingrid Steudel
' 774 95 67
Café-Team
über die Küsterei
' 80 19 76 30
Petra Polthier
Ulrich Hansmeier
' 80 19 76 36
Barbara Thuy
' 803 30 82
Annette Blauth
' 803 79 92
Konrad Opitz
' 0152 22 48 42 98
Steffen Reiche
' 0172 304 04 44
Besucherkreis im Hubertus-Krankenhaus
Interessenten melden sich bitte bei Frau Dietgard Westerholt ' 802 76 66
oder im Seelsorgerbüro bei Pfarrer Wolfgang Weiß ' 81 00 82 75 (AB
EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE
Nikolassee
Gemeindehaus und Postanschrift: Kirchweg 6 • 14129 Berlin
Kirche: Kirchweg 21 • 14129 Berlin
Kindertagesstätte: Pfeddersheimer Weg 69 • 14129 Berlin
ZUM VORMERKEN:
SONNTAG, 27. 11. 2016
AUCH IN NIKOLASSEE
Pfarrer
Steffen Reiche • ' 0172 304 04 44
•  [email protected]
Gemeindekirchenrat
Dr. Christine Mehlhorn • ' 804 041 65
•  [email protected]
Gemeindebeirat
Dr. Günter Holtz • ' 803 79 24
•  [email protected]
Küsterei
Elke Krause-Riecke • ' 801 976 30 •  801 976 31
•  [email protected]
• Sprechzeit: Di. 15-18 Uhr • Do. 9-12 und 14-16 Uhr • Fr. 8-10.30 Uhr
Kirchhofsverwaltung
Bärbel Jungbär • ' 801 976 34 •  801 976 47
•  [email protected]
• Sprechzeit: Mo., Di. und Do. 10-13 Uhr
Bankverbindung
Kirchhof
Evangelische Bank eG • IBAN DE14 5206 0410 4403 9663 99
• BIC GENODEF1EK1
Verein der Förderer e.V.
Henning Schröder •  [email protected]
• Geschäftsstelle: Prinz-Friedrich-Leopold-Straße 7, 14129 Berlin
Bankverbindung
Verein
Postbank AG • IBAN DE60 1001 0010 0452 4031 07
• BIC PBNKDEFF
Kirchenmusik
Karola Hausburg • ' 695 033 09
•  [email protected]
Kindertagesstätte
Kathrin Enderlein • ' 801 976 40
•  [email protected]
Ehrenamtsbeauftragte
Dr. Christine Mehlhorn • ' 804 041 65
•  [email protected]
Flüchtlingsbeauftragte
Dr. Beatrice Bensel •  [email protected]
Projektkoordinatorin GiG Nicole Herlitz • ' 0172 203 34 39
Getragen in Gemeinschaft •  [email protected]
• Büro: Matterhornstraße 37-39, 14129 Berlin
• Sprechzeit: Mi 10-13 Uhr und Fr 12-15 Uhr
• sowie nach telefonischer Absprache!
Veranstaltungskoordination
Hanne Becker • ' 803 52 85
•  [email protected]
Diakonie-Sozial-Station
Zehlendorf-West
Potsdamer Chaussee 68a, • 14129 Berlin • ' 810 910 33
• Sprechzeit: Montag-Freitag 9.00-18.00 Uhr
Webseite der Gemeinde
www.gemeinde-nikolassee.de