David Vajda Epsilon-Delta-Umgebung Fuer die Stetigkeit einer Funktion gilt: Konvergiert die Folgen (an ) gegen a, dann konvergiert die Folge f (an ) gegen f (a). Konvergenz koennen wir nun so ausdruecken: Wir haben ja (an ) konvergiert gegen a. Das laesst sich ausdruecken als: |an − a| < ε. Und umgekehrt |f (an ) − f (a)| < ε. Das ergibt als gesamten Ausdruck |an − a| < ε ⇒ |f (an ) − f (a)| < ε Nun muss man aber immer daran denken. Im Grunde genommen ist ε nichts anderes als eine Nullfolge. Wenn wir sagen, etwas konvergiert gegen Null und haelt sich somit in einer ε-Umgebung um 0 auf, dann halten sich die Werte zum Beispiel bei den immer kleiner werdenden Werten {0.1; 0.01; 0.001; 0.0001; . . . } 1 auf. Das ist aber widerum nichts anderes als eine Nullfolge . ε ist im Grunde n 1 nichts anderes als eine Nullfolge . n Dazu kann man sagen, es gibt auch den Satz: Ist die Folge (αn ) eine Nullfolge und dann konvergiert die Folge (an ) gegen a, wenn gilt |an − a| < (αn ) . Nun damit koennen wir auch ausdruecken: |an − a| < 1 n . Umgekehrt. Nun kommt das Epsilon-Delta-Kriterium. Fuer dieses gilt: |an − a| < ε ⇒ |f (an ) − f (a)| < δ Aber nun kommen wir zum spannenden: Stellen wir Folgenkriterium und EpsilonDelta-Kriterium einander gegenueber. Dann erhalten wir |an − a| < ε ⇒ |f (an ) − f (a)| < ε und |an − a| < ε ⇒ |f (an ) − f (a) < δ Nun hatten wir ja gesagt ε und δ sind Nullfolgen. δ kann ε durch eine andere Nullfolge ersetzen. δ kann nun eine beliebinge Nullfolge sein. Dann steht da zum Beispiel: 1 1 |an − a| < ⇒ |f (an ) − f (a)| < n n 1 1 |an − a| < ⇒ |f (an ) − f (a)| < 2 n n 1 Nun ist die Folge die ε ausdrueckt, eine andere Folge, die aber auch gegen n 1 Null konvergiert, als , die δ ausdrueckt. n2 Im Schaubild sieht das so aus: Die Senkrechte stellt die Konvergenz bei den 1 David Vajda Epsilon-Delta-Umgebung Funktionswerten dar, die Waagerechte, die Konvergenz der Argumente, die ueber die Folge (an ) gebildet werden. Ist nicht das Epsilon-Delta-Kriterium angewendet, sondern das Folgenkriterium, bilden Senkrechte und Waagerechte ein Quadrat. Ansonston koennen sie ein Viereck bilden. Wichtig ist auch δ wird durch eine Folge ausgedrueckt, die irgendwie gegen 0 konvergiert. 2
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