20160816 ZOL Seite 1 Abstimmung über Zukunft

Dienstag, 16. August 2016 | Nr. 189 | CHF 3.00 | www.züriost.ch
DEM REGEN GE TROT Z T
K UNST UND K ULT UR
BERGL AUF- CUP
Rarer Anblick –
das Heuschöchli
Kuratorin geht und
sucht einen Nachfolger
Die erste Etappe
gewann Martin Rosser
Letzte Woche wurde in Bäretswil
ein alter Bauerntrick wiederbelebt
– das Schöchli, das Heu vor Regen
schützen soll. SEITE 3
16 Jahre hat Eva Pauli als Kuratorin
das Kulturleben von Illnau-Effretikon geprägt. Jetzt gibt sie ihre
Aufgabe altersbedingt ab. SEITE 11
Die erste Etappe des 5-Tage-Berglauf-Cups führte von Wald hinauf
auf die Farneralp. Sieger wurde der
Dürntner Martin Rosser. SEITE 27
Abstimmung über Zukunft
des Hauses Geeren wird verschoben
FISCHENTHAL Erst ein halbes Jahr später als angekündigt
können die Fischenthaler Stimmbürger darüber abstimmen,
wie es mit dem Alters- und Pflegeheim Haus Geeren
weitergeht. Grund dafür sind die vollen Terminkalender
der Verantwortlichen.
hend beheben. Der Vertrag läuft
jedoch Ende Jahr aus.
Abstimmung erst Mitte 2017
Zu Beginn der Zusammenarbeit
hiess es, dass das Fischenthaler
Stimmvolk entscheiden könne,
ob es die definitive Einführung
einer Leistungsvereinbarung mit
dem Pflegezentrum Bauma oder
einen Beitritt zur Stiftung Drei
Tannen wünsche. Der Zeitplan
kann nun aber nicht eingehalten
werden. Laut der zuständigen
Gemeinderätin Judith Sievi
(SVP) seien Ferienabwesenheiten im Sommer und überfüllte
Terminkalender dafür verantwortlich, dass sich der Entscheid
über die Zukunft des Hauses
Geeren hinauszögere. Bis Januar
2017 könne man nicht mit einem
Entscheid rechnen. «Der Prozess dauert bis Mitte 2017, bis
das Stimmvolk an einer Gemeindeversammlung über den
Antrag befinden kann», sagt
Sievi. Der Fischenthaler Gemeinderat ist aber bemüht, dass
das Altersheim ab Januar 2017
bis zur Entscheidung nicht ohne
Kooperationspartner auskomSEITE 3
men muss. sib
Seit Mai erhält das Fischenthaler Alters- und Pflegeheim Haus
Geeren Unterstützung aus Bauma. Der Gemeinderat von Fischenthal hat mit dem Baumer
Pflegeheim eine Leistungsvereinbarung getroffen. So konnte
das Haus Geeren die personellen Engpässe in der Pflege und
der Administration vorüberge-
Taktfahrplan
gerät 2025
ausser Takt
Mit Souvenirs Identifikation schaffen
Inserate 044 933 32 04
[email protected]
AZ 8620 Wetzikon
Massaker
im Ost-Kongo
KONGO Bei einem Überfall radikal-islamischer Kämpfer im
Osten des Kongos kam es zu
einem Massaker, bei dem mindestens 40 Menschen getötet
wurden. Es war der bislang tödlichste Angriff der aus Uganda
stammenden Rebellengruppe in
diesem Jahr. Mit Gewehren und
Macheten bewaffnet, griffen die
Rebellen am Samstagabend Orte
am Südrand der Stadt Beni an.
Dies berichteten Augenzeugen
und Behörden. Die kongolesische
Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. sda SEITE 21
VOLKETSWIL Der Volketswiler
Arsim Muslija berät Männer. Genauer: Männer, die sich im Beruf
fehl am Platz fühlen, oder solche,
die im Privatleben Probleme haben. Das Ziel: Sie sollen zur Legende werden – und bleibende
Spuren auf der Welt und bei den
Mitmenschen hinterlassen. Seinen Geschlechtsgenossen stellt
Muslija nicht unbedingt ein gutes Zeugnis aus. Männer seien
vor allem karrieregesteuert und
kaum zu Hause, findet er. Es fehle ihnen an Vorbildern, und die
(falschen) Muster würden weitergegeben. Sein Tipp: Ein Mann
soll sich einem Lebensziel verSEITE 9
schreiben. zo
Elche zählen
beim Autofahren
Fabio Meier
Nicht nur die Gemeinde Fehraltorf verkauft viele Artikel, auf denen das Gemeindewappen prangt – auch andere Oberländer
Gemeinden bieten solche Produkte an. Doch längst nicht alle sind von dieser Art der Identifikationsförderung überzeugt.
SEITE 2
Noch immer viel Phosphor im Greifensee Front gegen AHV-Initiative
USTER Zu erfolgreich, lautet die
Diagnose. Für den schweizerischen Berufsfischerverband hat
die Reduktion des Phosphorgehalts in den Schweizer Seen dazu
geführt, dass die Fische in manchen Seen nicht mehr genug Nahrung finden. Denn Phosphor erhöht das Wachstum von Algen,
die am Anfang der Nahrungsket-
Aboservice 044 933 32 05
[email protected]
Ein Mann
für die Männer
BERN Die SBB denken
darüber nach, das Prinzip
des Taktfahrplans ab 2025
teilweise aufzugeben. Dass
die Züge jede Stunde zur
gleichen Zeit fahren, ist
ein Vorteil. Doch oft stimmt
die Auslastung nicht.
Der Taktfahrplan werde als
Konzept bestehen bleiben, meint
Heidrun Buttler, Leiterin Fahrplan und Angebot bei den SBB.
«Aber es könnte sein, dass wir
das Prinzip ab 2025 in den
Hauptbahnhöfen aufweichen.»
Denn der Taktfahrplan ist auf
die Hauptverkehrszeiten ausgerichtet. Kunden und Planer profitieren davon, dass zu jeder
Stunde klar ist, wann ein Zug
in einem Knotenpunkt abfährt.
Doch die Züge sind auch in den
Nebenverkehrszeiten unterwegs,
wo sie oft halb leer bleiben.
«Wir müssen schauen, dass
wir künftig im Angebot flexibler
werden, um kurzfristig auf mehr
oder weniger Nachfrage reagieren zu können», meint Buttler.
Man müsse mehr aus dem System herausholen. «Dazu gehört
beispielsweise auch die Frage, ob
es sich lohnt, wie bis jetzt einen
Zug von Genf bis nach St.Gallen
durchfahren zu lassen, unabhängig davon, wie ausgelastet er
auf den einzelnen Abschnitten
SEITEN 18 UND 19
ist.» mjc
Redaktion 044 933 33 33
[email protected]
ten vieler Fische stehen. Um die
Bestände von Speisefischen wie
Felchen zu sichern und wieder zu
erhöhen, schlägt der Fischerverband deshalb vor, die Leistung
der Kläranlagen zu drosseln.
Am Greifensee sind solche
Massnahmen jedoch kein Thema.
Nicht aufseiten des Berufsfischers und erst recht nicht auf-
seiten der Umweltbehörden.
Grund ist der nach wie vor zu
hohe Phosphorgehalt in diesen
Gewässern. Am Greifensee seien
die bisherigen Massnahmen zur
Phosphorreduktion weiter zu
verbessern, heisst es beim Amt
für Abfall, Wasser, Energie und
Luft – nicht trotz, sondern wegen
SEITE 7
der Fische. rbr
BERN Die bürgerliche Allianz
aus CVP, SVP, FDP, BDP, GLP
und EVP kämpft gegen die AHVInitiative. Die Bürgerlichen sind
sich einig. Gestern Montag haben sie in Bern gemeinsam für
ein Nein am 25. September geworben. Sie machen in erster
Linie die hohen Kosten geltend.
Der Rentenzuschlag um 10 Pro-
zent, den die Initiative verlangt,
kostet 2018 rund 4,1 Milliarden
Franken. Wegen der steigenden
Zahl von Rentnerinnen und
Rentnern würden die Kosten bis
2030 auf 5,5 Milliarden Franken
steigen. Fazit der Bürgerlichen:
Die Initiative sei zu teuer, zu wenig zielgerichtet und insgesamt
verantwortungslos. sda SEITE 15
EFFRETIKON/RØROS Draussen
in der Natur unterwegs sein,
nur mit ihrem Mann und ihren
Schlittenhunden: Das ist für die
Effretikerin Sarah Chirico-Wyss
Erholung pur. Vor sechs Jahren
wanderte sie aus nach Norwegen, wo sie in Røros ein kleines
Hotel leitet. Sie geniesst es, während einer abendlichen Autofahrt durch die Wälder Elche
zu zählen; bis heute hat der
«König des Waldes» für ChiricoWyss nichts an Faszination eingebüsst. Und jedes Jahr freut
sie sich darauf, dass der Winter
SEITE 5
zurückkehrt. zo
INSERATE
Rubriken
◾ Amtliche Anzeigen
◾ Todesanzeigen
◾ Veranstaltungen
20
20
10