Das BREXIT-Desaster Wir reagieren im Schock! Über 48% der Briten, die an dem Referendum teilgenommen haben, sind für den Verbleib ihres Landes in der EU. Genützt hat das nichts, auch nicht, daß es in Schottland 65% waren. Im Vereinigten Königreich hat die Mehrheit für BREXIT votiert. Premierminister Cameron tritt in drei Monaten zurück und überläßt es seinem Nachfolger, die Austrittsverhandlungen nach § 50 des EU-Vertrags zu führen. Das kann zwei Jahre dauern, vielleicht noch länger. Alles in allem für Europa ein Desaster, wie es schlimmer kaum sein könnte! Wieder hat das Mißtrauen gegen den Status-Quo des „politisch-administrative Systems“ über eine nüchterne Einschätzung der Interessen gesiegt. Kein Wunder, angesichts der extremen Führungsschwäche der britischen Regierung! Es ist zu befürchten, daß auch dieser Schock nicht heilsam genug ist, um die anderen europäischen Regierungen dazu zu bringen, Europa stark und handlungsfähig zu machen. Die quälenden Austrittsverhandlungen werden Europa auf Jahre hinaus lähmen – Rußland und China und auch die USA freuen sich. Aus Sicht der Zivilgesellschaft heißt dies mehr denn je: Europa muß von unten wachsen. Das Projekt ist zu wichtig, um es den Politikern zu überlassen. Sie treiben alle Unzufriedenen den Populisten in die Arme, weil sie selber mehr populistisch als strategisch operieren. Wir, die Bürgerinnen und Bürger müssen deutlich machen: Wir wollen gute Europäer und Europäerinnen werden. Wir müssen denken und handeln, um Europa zu retten. Berlin, 24. Juni 2016 Dr. Rupert Graf Strachwitz C:\Users\MI 1\AppData\Local\Microsoft\Windows\INetCache\Content.Outlook\1RE4R121\Brexit Stellungnahme 24 VI 2016.docx
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