Noch kein Einfluss auf die deutsche Konjunktur erkennbar

Pressemitteilung
Möglicher Brexit: Noch kein Einfluss auf die deutsche Konjunktur
erkennbar
[Düsseldorf, 30. Mai 2016] Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist relativ gut,
was aufgrund der BIP-Zahlen des ersten Quartals durchaus nachvollziehbar ist.
Diese gute Stimmung wird auch durch den WPU-Index bestätigt, der die
wirtschaftspolitische Unsicherheit misst.
Anders ist die Entwicklung in Großbritannien, wo der WPU-Index aufgrund des
bevorstehenden Referendums zum Brexit einen deutlichen Anstieg erfahren hat.
Noch scheint die Sorge um die zukünftige wirtschaftspolitische Ausrichtung
Großbritanniens und die daraus resultierenden Implikationen für Europa vor allem die
britische Wirtschaft zu beeinflussen und noch nicht im deutschen Konjunkturverlauf
angekommen zu sein. Dies wiederum bedeutet, dass bei einem britischen Votum
für den Verbleib in der EU mit keiner positiven Korrektur in der Konjunkturentwicklung
Deutschlands zu rechnen ist.
Eine aus deutscher Sicht überraschende britische Entscheidung für einen Austritt
könnte hingegen zu einer nennenswerten konjunkturellen Reaktion bereits in der
zweiten Jahreshälfte 2016 führen. Steigender Druck auf die EZB und weitere
geldpolitische Maßnahmen wären ebenso wahrscheinliche Konsequenzen, wie eine
zunehmende Euro-Wechselkursschwäche.
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