So schmeckt der Sommer So schmeckt der Sommer

Kochen mit Martina und Moritz vom 2. Juli 2016
Redaktion: Klaus Brock
So schmeckt der Sommer
Aufstrich mit Wachsbohnen
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Knuspriger Kartoffelkranz
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Ossobuco
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Lamm am Stiel
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URL: http://www1.wdr.de/fernsehen/kochen-mit-martina-und-moritz/sendungen/soschmeckt-der-sommer-102.html
So schmeckt der Sommer
Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer
Leichte Gerichte und spannende Aromen - was gibt es
Schöneres in der sonnigen Jahreszeit? Heute wollen die
WDR-Fernsehköche Martina und Moritz den
Geschmack des Sommers auf den Teller bringen.
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Aufstrich mit Wachsbohnen
Für den Aufstrich nimmt man gelbe Bohnen, die so
genannten Wachsbohnen. Besonders in Kärnten liebt man
diese Bohnen, man nennt sie dort Strankalan (im übrigen
Österreich spricht man allerdings von Fisolen, wenn
Bohnen gemeint sind). Sie sehen hübsch aus in diesem
herzhaften Brotaufstrich, den man übrigens auch prima zu
jungen Pellkartoffeln servieren kann. In Österreich liebt
man Dill zu Bohnen, was für uns ebenso ungewöhnlich ist,
wie die Tatsache, dass man das Kraut dort "die Dille"
nennt. Und die Österreicher haben Recht – es passt
tatsächlich glänzend dazu.
Zutaten für vier bis sechs Personen:
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300 g Wachsbohnen
Salz
500 g Magerquark (oder Topfen)
Pfeffer
1 EL Zitronensaft
Zitronenschale
eine halbe rote Zwiebel
1 Bund Dill
1 Handvoll Bratpaprika (Pimientos de Padron)
1 EL Olivenöl
Zubereitung:
Die Bohnen putzen – dafür knipst man die Spitzen und die Stielenden ab – dann in gut gesalzenem
Wasser zwei bis drei Minuten bissfest blanchieren. Tipp: Bohnenkochwasser muss immer übersalzen
wirken, Bohnen brauchen unglaubliche Mengen an Salz, sonst schmecken sie fad.
Die Bohnen schließlich eiskalt abschrecken und in kleine Stückchen schneiden. Unter den Quark
rühren, der mit Salz, Pfeffer, Zitronenschale, Zitronensaft, der klein geschnittenen Zwiebel und sehr
viel Dill angemacht ist. Zwei der Padrons fein gewürfelt unter die Quarkmasse mischen. Die restlichen
Brat-paprika in Olivenöl braten und mit grobem Salz würzen. Servieren: Den Aufstrich auf Crostini
streichen und zusammen mit den gebratenen Paprika servieren. Oder junge Pellkartoffeln dazu
reichen.
Getränk: ein sommerfrischer Appetithappen zu einem leichten Terrassenwein, zum Beispiel zu einem
einfachen, frischen Welschriesling aus der benachbarten Steiermark.
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Knuspriger Kartoffelkranz
Sieht bildschön aus, ist mühelos gemacht und schmeckt
köstlich: Ein kleiner Kartoffelkranz, auch Kartoffelrosette
genannt, kann im Portionsformat zubereitet werden, wenn
man allein zu Hause ist und Hunger hat – und ein großer,
pfannenfüllender, wenn dieser für zwei Personen reichen
soll. Wir brauchen dafür: Kartoffeln, Öl, Salz und Pfeffer. Und
für die Füllung: gekochten Schinken und Käse.
Zutaten für eine Person:
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2 mittelgroße Kartoffeln
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer und Muskat
2 dünne Scheiben gekochter Schinken
2 Scheiben Käse
eventuell Kräuter
eine halbe Chilischote
Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen, auf dem Gurkenhobel in gleichmäßige, dünne Scheiben schneiden. In einer
beschichteten Pfanne 2 Esslöffel Öl erhitzen, die Kartoffelscheiben ringförmig und einander
überlappend darin anordnen und auch die Mitte mit einer Kartoffelscheibe ausfüllen, sodass ein
akkurater, runder Kartoffelkranz in der Pfanne liegt. Auf mittlerer Hitze braten, dabei salzen, pfeffern
und mit Muskat würzen. Langsam braten, bis die Außenränder des Kranzes allmählich bräunen.
Den Käse in längliche Streifen schneiden, sodass er genau auf die Kartoffelscheiben passt und sie,
sobald er schmilzt, zusammenhält. Die Schinkenscheiben ebenfalls zuschneiden, sie sollten so auf
den Kartoffelkranz passen, dass rundherum ein schmaler Kartoffelsaum sichtbar bleibt.
Darauf wieder eine Käsescheibe betten – nach Belieben mit fein gewürfeltem Chili und/oder
gehackten Kräutern, zum Beispiel mit Schnittlauch, würzen. Jetzt alles mit weiteren dünnen
Kartoffelscheiben so zudecken, dass sie ebenfalls akkurat übereinander greifen und auf dem
Kartoffelsaum aufliegen. Die Kartoffeldecke auch von oben salzen, pfeffern und mit etwas Muskat
bestäuben.
Das ganze Rund jetzt mit Schwung umdrehen – indem man der Pfanne einen Schubs gibt und die
Rosette sich in der Luft dreht. Gelingt garantiert, spätestens nach ein paar Versuchen. Man kann
auch eine Bratschaufel oder einen flachen Teller, Topfdeckel, Tortenheber oder Ähnliches zu Hilfe
nehmen.
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Den Kranz auch auf der anderen Seite schön appetitlich goldfarben anbraten. Dank der
kartoffeleigenen Stärke und dem Käse kleben die einzelnen Scheibchen wunderbar zusammen, und
es entsteht ein regelrechter Kartoffelkuchen. Diesen kann man in Tortenstücke schneiden.
Tipp: Für zwei Personen nimmt man die doppelte Menge an Zutaten und legt die ganze Pfanne mit
Kartoffelscheiben aus.
Beilage: Dazu passt ein Salat – fein geschnittene Endivie mit roter Zwiebel. Oder ein gemischter
Blattsalat. Angemacht mit Apfelessig, Olivenöl, Salz und Pfeffer.
Getränk: ein herzhafter Weißwein, zum Beispiel ein Pfälzer Weißburgunder.
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Ossobuco
Ein richtiges Lieblingsessen! Die geschmorten
Kalbshaxen-Scheiben ergeben immer eine herrliche
Soße. Es braucht zwar ein bisschen Zeit, macht aber
wirklich keine Mühe: Die Fleischscheiben werden
gewürzt, in Mehl gewendet und dann in einem flachen,
großen Bräter, der sie nebeneinander aufnehmen kann,
schön angebraten. Erst dann wird sehr fein gewürfeltes
Wurzelwerk dazugegeben, das ebenfalls gut angeröstet
wird – Röststoffe geben Geschmack.
Schließlich wird mit Wein abgelöscht und alles schön langsam geschmort. Bei zartem Kalbfleisch
sollte man keine Tomaten verwenden – das feine Kalbfleisch würde von einer Tomatensoße
übertüncht. Lieber mit Safran würzen, dessen verheißungsvoller Duft gut zu Kalbfleisch passt. Alles
auf leisem Feuer langsam gar schmoren.
Und in der Zwischenzeit eine Gremolada mixen: die verführerische, typische Mischung aus Petersilie,
Zitronenschale, Knoblauch und Olivenöl – als Würze, Duft und Farbklecks obenauf.
Zutaten für sechs Personen:
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6-8 Scheiben von der Kalbshaxe
Salz Pfeffer
circa 3 EL Mehl
3-4 EL Olivenöl
1 weiße Zwiebel
1 Möhre
2 Selleriestängel
1 Lauchstange
1 kleine Knoblauchzehe
1 Chilischote
1 Messerspitze Safran (1 Döschen oder circa 10 Fäden)
1 Glas säurearmer Weißwein
1 Tasse Brühe
Für die Gremolada:
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1 gute Handvoll glatte Petersilienblätter
2-3 Knoblauchzehen
dünn abgeschnittene Schale einer Naturzitrone
circa 125 ml Olivenöl
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Die Fleischscheiben mit einem Stück Bindfaden umgürten und verschnüren – so bleiben sie besser in
Form. Dann salzen und pfeffern, in Mehl wenden und in einem großen, flachen, gusseisernen Bräter
im sehr heißen Öl geduldig auf beiden Seiten anbraten. Eventuell portionsweise, wenn der Topf nicht
genügend Platz für die Fleischstücke bietet. Erst dann das sehr fein gewürfelte Gemüse hinzufügen
und anbraten und schließlich auch den Safran mitrösten.
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Mit Wein ablöschen, die Brühe angießen und dann die Hitze auf ganz kleine Einstellung reduzieren.
Zugedeckt langsam eine gute Stunde schmoren (man kann den Bräter auch in den Backofen stellen,
bei 120 Grad Celsius). Der Bratenfond ergibt eine schmackhafte Soße, dafür wird er einfach mit
einem Mixstab cremig gerührt.
Den letzten Pfiff erhält der Braten durch eine zusätzliche Würzsoße, die Gremolada: Alle Zutaten im
Mixer zu einem feinen Püree zerkleinern. Davon auf jede Portion einen guten Klecks geben und eine
dekorative Linie ziehen. Die Bratensoße einfach darum herum verteilen.
Tipp: Übrig gebliebene Gremolada bleibt in einem Schraubglas im Kühlschrank einige Tage frisch.
Beilage: Klassisch ist ein Risotto (mit Safran!), es passt aber auch wunderbar ein duftiges
Kartoffelpüree.
Getränk: ein hellroter Bardolino oder ein kräftiger Valpolicella. Sehr gut passt auch ein
geschmackvoller Morellino di Scansano aus der Toscana
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Lamm am Stiel
Wir brauchen dafür einen längs halbierten
Lammrücken. Davon wird mit einem scharfen Messer
das Fleisch, dass die Knochen bedeckt, so abgelöst,
dass wir es über das Rückenfleisch klappen können.
Dort wird es mit Kräutern bedeckt und gut zum Paket
verschnürt, bevor es dann gebraten wird. Wenn der
Braten schließlich aufgeschnitten wird, kann man
tatsächlich jede Scheibe am Stiel, also am Kotelett
Knochen, packen und aus der Hand verspeisen.
Zutaten für vier Personen:
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1 Lammrücken (wie oben beschrieben, circa 800 g)
2 EL Olivencreme
1-2 Knoblauchzehen
1 EL Chilipaste (oder weniger – nach Gusto und Schärfebedürfnis)
Kräuter: 2 Thymianzweige, 1 Händchen voll Salbeiblätter, 2 Rosmarinzweige
1 Knoblauchknolle
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Den Lammrücken wie oben beschrieben herrichten. Die Fleischoberseite, die nachher bedeckt wird,
zunächst salzen und pfeffern. Die Olivencreme mit Chilipaste, den fein gehackten, stiellosen Kräutern
sowie ein, zwei ebenfalls fein gehackten Knoblauchzehen vermischen und auf das Fleisch streichen.
Das Fleisch von den Rippen darüberklappen und das Ganze mit Küchenzwirn verschnüren, damit alles
schön beisammenbleibt. Die Knochen schließlich gründlich sauber kratzen. Dieses Paket in einer
Pfanne in heißem Olivenöl rundum kräftig, richtig kross anbraten, dabei einen Rosmarinzweig und
zwei Salbeiblätter in die Pfanne legen. Das Öl salzen und aus der Mühle pfeffern, die quer halbierte
Knoblauchknolle erst gegen Ende dazugeben, damit sie nicht verbrennt. Die Pfanne schließlich in den
auf 120 Grad Celsius vorgewärmten Ofen stellen und das Fleisch bei milder Hitze schön langsam
durchziehen lassen: etwa 20 (wenn man das Fleisch rosa mag) bis 30 Minuten (wenn es eher
durchgebraten sein soll).
Zum Servieren das Bratenstück quer, immer entlang der Knochen, aufschneiden, sodass an jedem
Knochenstiel ein Fleischpäckchen sitzt.
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Beilage: Dazu gibt es ein Petersilien-Zitronen-Öl: Ein Händchen voll Petersilienblätter, ein Stück
Zitronenschale und drei bis vier Knoblauchzehen werden mit circa 1/8 Liter Olivenöl, Salz und zwei
bis drei Esslöffeln Zitronensaft püriert. Am Ende eine halbe rote Spitzpaprika von Hand winzig
würfeln und unterrühren.
Tipp: Wer das Lamm am Stiel aus der Hand verspeist, stippt es Bissen für Bissen in diese Soße. Wer es
lieber mit Messer und Gabel vom Teller isst, kleckst sich das Petersilien-Zitronen-Öl darüber.
Getränk: Dazu gibt es natürlich einen Rotwein, zum Beispiel einen Plavac Mali von der Insel Hvar, ein
üppiger, kräftiger Wein aus Dalmatien.
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