Deutscher Immobilienmarkt steht vor großer

 ZIA zum Brexit
Deutscher Immobilienmarkt steht vor großer Herausforderung
Der Zentrale Immobilien Ausschus (ZIA) bedauert das Votum Großbritanniens für einen Ausstieg aus der
Europäischen Union. Die Immobilienwirtschaft sei auf sichere Finanzmärkte sowie eine sichere
Wirtschaftslage angewiesen. Internationale Investoren könnten sich nun verstärkt auch in den deutschen
Standorten nach neuen Möglichkeiten umsehen.
Mit großem Bedauern hat der Zentrale Immobilien Ausschus (ZIA) das Votum Großbritanniens für einen Ausstieg
aus der Europäischen Union zur Kenntnis genommen. „Der Austritt Großbritanniens stellt den deutschen
Immobilienmarkt vor eine große Herausforderung. Die Folgen lassen sich heute noch nicht richtig kalkulieren. Die
Immobilienwirtschaft ist als kapitalintensive Branche ganz besonders auf ein stabiles Investitionsklima
angewiesen“, sagt Andreas Mattner, Präsident des ZIA. Die deutsche Wirtschaft müsse sich nun schnell auf die
neue Situation einstellen können. Dafür benötigt sie die Unterstützung der Politik. „Das Ziel muss sein, die
Rahmendaten der neuen wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Großbritannien und der Europäischen Union
zu formulieren. Unsere Branche, aber auch alle anderen Wirtschaftszweige in Deutschland, müssen Klarheit
haben. Die aktuelle Lähmung muss zügig gelöst werden“, so Mattner.
Ausweichbewegungen von internationalen Immobilieninvestoren in deutsche
Märkte möglich
„Der Immobilienmarkt der EU verliert durch den Austritt einen ganz wesentlichen Bestandteil. Internationale
Investoren könnten sich nun verstärkt auch in den deutschen Standorten nach neuen Möglichkeiten umsehen. Die
stabilen Fundamentaldaten der Bundesrepublik haben bereits in den vergangenen Jahren zu einem wachsenden
Interesse geführt“, sagt Mattner. Dafür müssten jedoch die Bedingungen verbessert werden. „Eine europäische
Kapitalmarktunion, wie sie die Europäische Kommission in ihrem Aktionsplan vom Herbst 2015 formuliert hat,
ist aktuell so dringlich wie selten zuvor“, so Mattner. „Die Finanzierungsmöglichkeiten der Realwirtschaft können
dadurch erheblich verbessert werden. Zudem könnten die Finanzmärkte der EU durch die Erschließung einer
breiten Palette an zusätzlichen Finanzierungsquellen motiviert werden. Nach den Schwächungen des Brexits und
den erhöhten finanzmarktregulatorischen Anforderungen ist das auch zwingend notwendig“, sagt Mattner. Dafür
fordert der ZIA eine praxisnahe Umsetzung. „Eine Kapitalmarktunion kann aber nur funktionieren, wenn sie auch
auf einem stabilen regulatorischen Umfeld beruht und nicht durch ungerechtfertigte Eingriffe konterkariert wird“,
so Mattner.
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Dieser Artikel erschien am 24.06.2016 unter folgendem Link:
http://www.dieimmobilie.de/zia-zum-brexit-deutscher-immobilienmarkt-steht-vor-grosser-herausforderung-1466759151/
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