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Ministerium für Soziales,
Integration und Gleichstellung
Drese würdigt Beratungs- und Hilfenetz für
Betroffene von häuslicher und sexualisierter
Gewalt – Zahlen für 2016 vorgestellt
Im Vorfeld des weltweiten Aktionstages gegen Gewalt an
Frauen und Mädchen „One Billion Rising“ am 14. Februar
hat Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin auf
das flächendeckende Beratungs- und Hilfenetz für
Betroffene von häuslicher und sexualisierter Gewalt in
Mecklenburg-Vorpommern hingewiesen und die Zahlen für
das Jahr 2016 vorgestellt.
Schwerin, 13. Februar 2017
Nummer: 24
Nach Auskunft von Ministerin Drese konnte Opfern von
häuslicher und sexualisierter Gewalt M-V 2016 mehr Hilfe,
Zuflucht und Beratung angeboten werden. Waren es 2015
noch 3.869 Erwachsene die Unterstützung suchten, stieg
die Anzahl der Hilfesuchenden im vergangen Jahr auf
4.246 Erwachsene an (3.923 Frauen und 323 Männer).
Drese: „Die gestiegenen Fallzahlen sind nicht notwendig
auf gestiegene Gewaltakte zurückzuführen, sondern eher
darauf, dass es mit dem professionellen Beratungs- und
Hilfenetz häusliche und sexualisierte Gewalt M-V gelingt,
mehr Fälle aus dem Dunkelfeld ans Licht zu bringen.“
Das Beratungs- und Hilfenetz für Betroffene von häuslicher
und sexualisierter Gewalt in M-V besteht aus neun
Frauenhäusern, fünf Interventionsstellen gegen häusliche
Gewalt und Stalking mit angeschlossener Kinder- und
Jugendberatung, fünf Fachberatungsstellen für Betroffene
von sexualisierter Gewalt, acht Beratungsstellen für
Betroffene von häuslicher Gewalt, einer Beratungsstelle für
Betroffene von Menschenhandel und Zwangsverheiratung,
drei Täter- und Gewaltberatungsstellen sowie einer
Landeskoordinierungsstelle.
Ministerium für Soziales,
Integration und Gleichstellung
Mecklenburg-Vorpommern
Werderstraße 124
19055 Schwerin
Telefon: 0385 588-9003
„Mit diesem über das gesamte Land verteilten Beratungsund Hilfenetz gewährleistet das Land gemeinsam mit den
Kommunen eine verlässliche und überaus wichtige
Hilfestruktur in Mecklenburg-Vorpommern“, so die
Ministerin. „Für die hervorragende Krisenintervention und
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sozial-mv.de
V. i. S. d. P.: Alexander Kujat
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die oft langfristige und schwierige Beratung gilt mein
besonderer Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in
den Einrichtungen. Sie sind seit Jahren professionell und
engagiert für die Betroffenen da“, so Drese.
Im Einzelnen gab es folgende Fallzahlen:
Der überwiegende Teil häuslicher Gewalt und Stalking wird
durch die Polizei an die vollständig landesfinanzierten
Interventionsstellen übermittelt. Das ist oft der erste Schritt
der Hilfe von außen. Betroffene bekommen so erstmals
professionelle Hilfe zur Seite. In den 5 Interventionsstellen
wurden im Vorjahr 2.287 Fälle von häuslicher Gewalt und
Stalking bearbeitet. Das sind fast 200 Mitteilungen mehr als
2015 (2.100).
In den neun Frauenschutzhäusern des Landes suchten
2016 630 Frauen und Kinder (2015: 545) Zuflucht aufgrund
einer von Gewalt und Kontrolle geprägten Beziehung.
Zunehmend konnte auch Frauen und ihren Kindern mit
Migrationshintergrund weitergeholfen werden.
In den fünf Fachberatungsstellen gegen sexualisierte
Gewalt werden Fälle längerfristig beraten und begleitet. Im
Jahr 2016 konnten landesweit 553 Betroffenen durch
psychosoziale Beratung und Begleitung Unterstützung
angeboten werden, in 265 Fällen lag ein Verdacht oder ein
begründeter Fall sexuellen Missbrauchs vor (2015: 545
Betroffene).
In den acht Beratungsstellen für Betroffene von häuslicher
Gewalt wird in den ländlichen Regionen langfristig Hilfe
angeboten. 2016 waren es 452 Erwachsene (davon 431
Frauen und 21 Männer) sowie 426 mitbetroffene Kinder.
(2015:439 Erwachsene und 445 Kinder).
In den drei Beratungsstellen zur Täterarbeit wurden 2016 in
301 Fällen Hilfen unterbreitet (2015: 307).
In elf Fällen von Menschenhandel zum Zwecke der
sexuellen Ausbeutung und Zwangsverheiratung konnte die
vollständig landesfinanzierte Fachberatungsstelle ZORA
begleiten und unterstützen.
Quelle: Landeskoordinierung CORA („Contra gegen Gewalt“)
Hinweis: Am weltweiten Tag gegen Gewalt an Frauen und
Mädchen „One Billion Rising - Eine Milliarde erhebt sich“
am 14. Februar, um 13.00 finden auch Aktionen in
mehreren Städten in M-V statt (u.a. Rostock, Schwerin,
Anklam).