21.05.2016 Pinneberg Wichtige Investitionen liegen weiter auf Eis Von Thomas Pöhlsen stopp für Pinneberg", sagte Joachim Dreher, Fraktionsvorsitzender von Grünen & Unabhängigen. "Die Schulbaumaßnahmen liegen bis mindestens Sommer auf Eis", ergänzte die SPDFraktionsvorsitzende Angela Traboldt. Sie geht davon aus, dass sich die Realisierung um ein Jahr verzögert. Aktuelle Projekte wie die Westumgehung sind nicht betroffen, weil die Beschlüsse bereits mit dem Haushalt 2015 getroffen wurden, beschwichtigte die Bürgermeisterin. Abschluss für 2009 soll im August und für 2010 im Dezember fertig werden Foto: Fabian Schindler Immerhin kleine Sanierungsprojekte im Schulbereich darf Pinneberg tätigen. Doch nicht der gesamte Haushalt 2016 wurde genehmigt Kiel genehmigt nur Teile des Pinneberger Haushalts 2016. Kritik aus dem Innenministerium wegen fehlender Jahresabschlüsse. Pinneberg. Zwei gute Nachrichten und eine sehr schlechte Botschaft zum Haushalt 2016 hatte Bürgermeisterin Urte Steinberg für die Pinneberger Ratsmitglieder parat. Während der Sitzung am Donnerstagabend verteilte sie ein Schreiben aus dem Innenministerium, das wenige Stunden zuvor eingegangen war. Kiel erkennt darin die Bemühungen der Etatkonsolidierung an, fordert jedoch die Jahresabschlüsse ab 2009 vehement an. "Das Gros des Haushaltes ist genehmigt worden", sagte Torsten Hauwetter (CDU), der dem Ausschuss Wirtschaft und Finanzen vorsitzt. Das gilt etwa für die Personalausgaben und die Zuschüsse für die Vereine. "Es ist nichts gestrichen worden", so die Bürgermeisterin. Sie wies darauf hin, dass kleinere Sanierungsprojekte im Schulbereich getätigt werden dürfen. Die negativen Auswirkungen des Schreibens betreffen die geplanten Investitionen der Stadt, besonders im Bereich des Schulbaus. Kiel verbietet es Pinneberg, Kredite zur Finanzierung von Investitionen einzusetzen. "Das bedeutet einen Bau- Die Kommunalaufsicht des Landes erneuert in dem Brief ihre Kritik an der Arbeit der Verwaltung. Im Februar 2015 war Kiel eine Fertigstellung der Jahresabschlüsse 2009 und 2010 für den 31. Dezember avisiert worden. "Dieser Termin konnte jedoch nicht gehalten werden", heißt es in dem Schreiben. Während der Ratssitzung kündigte die Bürgermeisterin an, dass das Zahlenwerk für 2009 Ende August und das für 2010 am Ende des Jahres vorliegen soll. Für die ebenfalls von Kiel angemahnten Haushalte 2011 und 2012 nannte Urte Steinberg keine Termine. Liegen diese Abschlüsse vor, können die Politiker nicht nur von der Genehmigung des Etats ausgehen. Das Ministerium kündigt an, die Investitionen in der von den Politikern geplanten Höhe zu genehmigen. Die Räte müssen also nicht mit Streichungen rechnen. Grundsätzliche Kritik äußert die Kommunalaufsicht an der Haushaltsführung. Die dauernde Leistungsfähigkeit der Stadt sei "nicht gegeben". Ein Vertreter des Innenministeriums soll zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen am 16. Juni eingeladen werden, um ihm die Konsolidierungsbemühungen näher zu erläutern und die Freigabe eines Teils des Investitionsprogramms zu erreichen. So ein Schreiben habe er noch nie gesehen, urteilte Dieter Tietz (SPD). Der pensionierte KreisBeamte und erfahrene Kommunalpolitiker riet seinen Kollegen deswegen, den Haushalt zu überdenken und "alles noch einmal auf Null zu stellen".
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