Die neue UPD: Bessere Erreichbarkeit, mehr Qualität, mehr Regionalität und mehr Bürgernähe Statement des Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Staatssekretär Karl-Josef Laumann, zur Pressekonferenz am 11. Mai 2016 – Es gilt das gesprochene Wort – Sehr geehrte Damen und Herren, in einem komplexen Gesundheitssystem brauchen die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land eine Institution, die sie unabhängig, neutral und qualitätsgesichert in gesundheitlichen und gesundheitsrechtlichen Fragen beraten kann. Dadurch wird die Patientenorientierung in unserem Gesundheitssystem nachhaltig gestärkt. Zugleich trägt eine gute Patientenberatung maßgeblich dazu bei, Problemlagen und Fehlentwicklungen aufzuzeigen, damit diese beseitigt werden können. Das sind die zentralen Ziele, die der Gesetzgeber mit der Verankerung der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) in § 65b SGB V verfolgt. Mit dem GKV-Finanzstruktur- und Qualitätsweiterentwicklungsgesetz hat der Deutsche Bundestag zudem vor zwei Jahren entschieden, die für die UPD in dieser Förderperiode zur Verfügung stehenden Mittel auf neun Millionen Euro jährlich zu erhöhen. Für mich als Patientenbeauftragten der Bundesregierung war damit auch von Anfang an klar: Mehr Fördermittel müssen zu einer deutlich verbesserten Patientenberatung führen – hin zu einer besseren Erreichbarkeit, mehr Qualität, mehr Regionalität und mehr Bürgernähe. Seit dem Trägerwechsel bei der UPD zum 1. Januar 2016 ist dieses verbesserte Beratungsangebot in den vergangenen Wochen und Monaten nach und nach Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie Bevollmächtigter für Pflege Postanschrift: Friedrichstraße 108, 11055 Berlin – Hausanschrift: Mohrenstraße 62, 10117 Berlin Tel.: +49 (0)30 18 441-3420 – Fax: +49 (0)30 18 441-3422 – E-Mail: [email protected] 2 aufgebaut worden: Die UPD ist jetzt telefonisch länger und sogar an Samstagen erreichbar. Zudem ist erst kürzlich das Pilotprojekt zur telefonischen Beratung auf Arabisch gestartet worden. Die Zahl der Beratungsstellen vor Ort hat sich von 21 auf 30 erhöht. Und seit Anfang April sind nun auch die drei UPD-Mobile in Deutschland unterwegs. Eines davon können Sie heute hier vor dem Presse- und Besucherzentrum kennenlernen. Damit können nun auch Patientinnen und Patienten vor Ort beraten werden, die nicht in der Nähe einer der 30 Beratungsstellen wohnen. Weitere Einzelheiten zum verbesserten Beratungsangebot wird Ihnen gleich der Geschäftsführer der UPD, Herr Thorben Krumwiede, präsentieren. Ich werde mir die Arbeit und die weitere Entwicklung der UPD natürlich auch in Zukunft ganz genau anschauen. Vergleichbares gilt auch für den unabhängigen Auditor, der künftig über die Einhaltung der Unabhängigkeit und Neutralität wachen wird. Da mich hierzu immer wieder Anfragen erreicht haben: Über die Besetzung des anspruchsvollen Postens des Auditors werden derzeit sehr gute und konstruktive Gespräche geführt. Ich setze mich dafür ein, dass diese möglichst zügig in Abstimmung mit dem UPD-Beirat abgeschlossen werden. Sobald dieses der Fall ist, werde ich selbstverständlich die Öffentlichkeit darüber informieren. Meine erste Zwischenbilanz der neuen UPD lautet: Ich bin sehr zufrieden mit der bisherigen Arbeit. Die Bürgerinnen und Bürger haben einen deutlich leichteren Zugang zu den Beratungsangeboten der UPD erhalten. Gerade für vulnerable Zielgruppen, die sicherlich mit am meisten von der Beratung profitieren, ist das von besonderer Bedeutung. Ich bin mir im Übrigen sicher, dass dies auch zu einem höheren Bekanntheitsgrad der UPD führen wird.
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