Prüferin der Patientenberatung Engagierte Traumatherapeutin von

PERSONALIEN
GABRIELE FELLERMAYER
NAMEN UND NACHRICHTEN
Prüferin der Patientenberatung
Foto: privat
Prozesse beobachten, Einstellung
von Mitarbeitern begutachten, auf
Neutralitätserklärungen achten: Gemeinsam mit einem
Team von IT-Fachleuten, Wirtschaftsprüfern und Juristen wird
Gabriele Fellermayer,
Jahrgang 1959, die Abläufe und Strukturen
der Unabhängigen Patientenberatung (UPD)
in den kommenden
Jahren prüfen. Die
Stelle eines Auditors
gibt es, seit die UPD
Gabriele Fellermayer
von der Sanvartis AG
betrieben wird. Die Vergabe an
Sanvartis, die Callcenter im Gesundheitswesen betreibt, hatte heftige Kritik ausgelöst. Für Fellermayer und die Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH,
kurz gsub, ist dies das erste Engagement im Gesundheitswesen. In
den vergangenen 20 Jahren hatte
Prof. Dr. med. Winfried Hardinghaus
(65), Vorsitzender des Deutschen Hospizund Palliativverbandes, wurde für seinen
vielfältigen Einsatz in der Hospiz- und
Palliativarbeit mit der Ehrenplakette der
Niedersächsischen Ärztekammer ausgezeichnet.
Fellermayer, die aus Ost-Berlin
stammt und bei der gsub als Prokuristin arbeitet, vor allem Beratungsprojekte im Bereich Bildung und
Arbeitsmarkt realisiert, war in der
trägerneutralen Beratung tätig. Ein
Auftraggeber war das Land Berlin.
Auf unabhängige Beratung setzt sie
auch bei der Begutachtung der Beratung in der UPD: „Wir bemerkten
einen progressiv ansteigenden Beratungsbedarf der Patienten. Die
Behandlungsmethoden differenzieren sich, auch neue Techniken rufen
Unsicherheiten vor. Gleichzeitig
wollen sie immer mehr wissen und
sind informierter als früher“, sagt
Fellermayer. Erste Begleitungen
von Beratungsgesprächen seien
aber positiv verlaufen. Ein erster
Bericht über die Verfahren der Mitarbeitergewinnung und Einstellung
soll Ende 2016 vorliegen. Danach
wollen sie und ihr Team sich um die
Analyse der Beratungsdatenbanken
kümmern.
Rebecca Beerheide
Prof. Dr. med. Bernd Koch, langjähriger
Chefarzt an der Klinik für Allgemeinchirurgie des Westpfalzklinikums Kaiserslautern, ist am 13. November 2016 im
Alter von 73 Jahren verstorben.
EB
AUFGABEN UND ÄMTER
Prof. Dr. med. Igor Nenadic (42), Leitender Oberarzt der Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, ist seit
dem 1. Oktober 2016 W2-Professor für
Bildgebung in der Kognitiven Neuropsychiatrie am Standort Marburg.
Prof. Dr. med. Jörg Heckenkamp (50),
Ärztlicher Direktor des Marienhospitals
Osnabrück, Niels-Stensen-Kliniken, ist in
den Vorstand der Deutschen Gesellschaft
für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin gewählt worden.
MAGGIE SCHAUER
Engagierte Traumatherapeutin von Flüchtlingen
dien in Katastrophen- und Konfliktregionen arbeitete sie unter anderem
mit ehemaligen politischen Gefangenen, Kriegsopfern und Überlebenden von geschlechtsbezogener Gewalt. Sie
nutzte dafür die unter
anderem von ihr entwickelte „Narrative
Expositionstherapie“,
ein evidenzbasiertes
Kurzzeitverfahren, das
es Betroffenen ermöglicht, im geschützten
therapeutischen Setting traumatisierende
Erlebnisse noch ein- Maggie Schauer
mal zu durchleben
und darüber eine zeitliche und
räumliche Einordnung vorzunehmen. Das Verfahren kommt in
Konfliktregionen zum Einsatz,
eignet sich aber auch für die Behandlung von Flüchtlingen in
Deutschland.
Kristin Kahl
Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 50 | 16. Dezember 2016
Prof. Dr. med. Ildiko Rita Dunay (41),
zuvor Arbeitsgruppenleiterin am Institut
für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Medizinische Fakultät
der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, hat einen Ruf auf die W2-Professur für Inflammation und Neurodegeneration am Institut für Inflammation und
Neurodegeneration angenommen.
Foto: privat
Vor dem Hintergrund der weltweit
steigenden Zahl von Flüchtlingen
und der stark erhöhten Zuwanderung auch nach Deutschland zeichnen der Stifterverband und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in diesem Jahr Dr.
phil. Maggie Schauer für ihr beispielhaftes Engagement in der therapeutischen Behandlung von Gewalopfern aus. Gemeinsam mit ihrem
Kollegen Prof. Dr. rer. soc. Thomas
Elbert erhält sie den Carl-Friedrichvon-Weizsäcker-Preis 2016 zum
Thema „Im Jahrhundert der Migration: Psychische Funktionstüchtigkeit als Schlüssel für gelingende
Gesellschaften“.
Die Philosophin, Psychologin
und Sozialwissenschaftlerin beschäftigt sich bereits seit zwei Jahrzehnten mit der Erforschung der
Folgen organisierter Gewalt auf die
Opfer, ihre Familien und die Gesellschaft. Im Rahmen von Feldstu-
Prof. Dr. phil. habil. Katja Petrowski
(45) ist dem Ruf auf die Professur für Klinisch-Psychologische Diagnostik des Departments für Psychologie und Psychotherapie, Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke, gefolgt.
Dr. rer. nat. Hagen Pfundner (56),
Vorsitzender der Roche Pharma AG
Deutschland, Geschäftsführer der Roche
Deutschland Holding und stellvertretender Vorsitzender des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen, ist
neuer Honorarprofessor an der Fakultät
für Chemie und Pharmazie der Universität Freiburg.
EB
A 2335