8 Nachrichten KV-Blatt 11.2015 Sanvartis löst VdK und Verbraucherzentrale ab In Kürze Neuer Träger für die Unabhängige Patientenberatung KV-Vertreterversammlung: Die nächsten mitgliederöffentlichen Vertreterversammlungen (VV) der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin finden am Zum 1. Januar 2016 bekommt die Unabhängige Patientenberatung (UPD) einen neuen Betreiber. Die Sanvartis GmbH aus Duisburg tritt zu diesem Termin an die Stelle der bisherigen Gesellschafter (Sozialverband VdK Deutschland, Verbraucherzentrale Bundesverband und Verbund unabhängige Patientenberatung). Das bestätigt die Vergabekammer beim Bundeskartellamt in Bonn. Während der Patientenbeauftragte der Bundesregierung die Vergabeentscheidung begrüßt, kommt von den bei der Neuausschreibung abgewiesenen Verbänden deutliche Kritik. Donnerstag, 05. November 2015 Donnerstag, 19. November 2015 Donnerstag, 10. Dezember 2015 Donnerstag, 21. Januar 2016 Donnerstag, 10. März 2016 Donnerstag, 28. April 2016 Donnerstag, 09. Juni 2016 um 20.00 Uhr im Haus der KV Berlin, Masurenallee 6 A, 14057 Berlin-Charlottenburg, statt. Die Tagesordnung der Sitzungen kann zeitnah erfragt werden unter der Telefonnummer 310 03-355. red Neue Muster 1 bestellen: Ab dem 16.11.2015 können die neuen Muster 1 (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) beim PAV bestellt werden. Auf der Bestellung bitte angeben, dass die neuen Vordrucke geliefert werden sollen. Der Versand der neuen Formulare erfolgt ab 01.12.2015. Bei allen eingehenden Bestellungen ab dem 01.12.2015 werden automatisch neue Vordrucke verschickt. Sollte eine Praxis für die Zeit bis zum 31.12.2015 noch alte Muster 1 benötigen, muss dies auf den Bestellungen ab dem 01.12.2015 unbedingt vermerkt werden. Die Stückzahl sollte entsprechend kalkuliert werden, da alte Muster ab dem 01.01.2016 nicht mehr verwendet werden dürfen und vernichtet werden müssen. Die neuen Muster 1 dürfen erst ab dem 01.01.2016 verwendet werden. Bei jeder Bestellung der neuen Muster 1, die in 2015 getätigt wird, wird automatisch ein Kontingent (100 Stück) Muster 52 beigelegt. Ab Januar 2016 muss dieser Vordruck im Bedarfsfall gesondert beim PAV bestellt werden. red Die Unabhängige Patientenberatung bietet seit 2006 kostenfreie und neutrale Beratungen zu allen medizinischen und gesundheitspolitischen Themen an, von Fragen zu Krankengeld oder Arztrechnungen bis zu Leistungsbewilligungen der Krankenkassen. Die Finanzierung erfolgt über den GKVSpitzenverband, das tägliche Geschäft der Beratung wird von den Trägern organisiert und gewährleistet. Die Ausschreibung zur Neuvergabe der Trägerschaft war notwendig geworden, weil die aktuelle Förderperiode Ende 2015 ausläuft. Ab 2016 stehen der UPD 9 Mio. statt bislang 5,2 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung, die Förderperiode verlängert sich von fünf auf sieben Jahre. Darüber hinaus beteiligt sich der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) mit jährlich 630.000 Euro an der Finanzierung der türkischen und russischen Dolmetscher. Laumann zufrieden mit Zuschlag Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, Karl-Josef Laumann (CDU), ist zufrieden mit dem Zuschlag zugunsten Sanvartis. Er sieht dadurch das Angebot der Patientenberatung „schrittweise weiter ausgebaut“. Gleicher Ansicht ist Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes: „Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Angebot der Sanvartis GmbH das im Interesse der Patienten und Verbraucher beste und innovativste Angebot ausgewählt haben.“ Die UPD war erst Anfang September mit dem Monitor Patientenberatung 2015 an die Öffentlichkeit getreten. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum etwa 80.000 Beratungen zu gesundheitlichen Themen durchgeführt, die weitaus meisten telefonisch. 60 % der Ratsuchenden waren weiblich, 85 % waren gesetzlich versichert, rund 30 % waren Arbeitnehmer. Die unterlegenen Gesellschafter der UPD, die auf weitere Rechtsmittel verzichten, kommentieren die Vergabeentscheidung wie folgt: „Die bisherige Patientenberatung hat sich in den vergangenen Jahren mit ihrer unabhängigen und kompetenten Beratung etabliert und sich als wichtige Anlaufstelle für Ratsuchende bewährt. Wir bedauern, dass funktionierende Strukturen, hohe Qualitätsstandards und langjährige Erfahrung nun verloren gehen.“ Dem Vernehmen nach soll die „Marke UPD“ erhalten bleiben, allerdings ist der Trägerwechsel mit personellen Konsequenzen verbunden; so wird etwa die Geschäftsführung ausgetauscht. Von der Sanvartis GmbH, die bislang als Callcenter-Dienstleister für Kranken kassen und Pharmafirmen aufgefallen ist und die die Zahl der Berater der UPD auf 120 aufstocken möchte, war trotz Nachfrage des KV-Blattes keine Auskunft zur Weiterbeschäftigung der bisherigen Mitarbeiter samt ihrer Expertise zu erhalten. Den zitierten Monitor Patientenberatung 2015 finden Sie im Netz unter www.patientenberatung.de red/upd Anzeigen-Kunden: Bitte beachten Sie die neuen Kontaktdaten sowie die geänderte Kontoverbindung der Anzeigenverwaltung des KV-Blatts Berlin (Quintessenz VerlagsGmbH) im Impressum auf der Seite 42.
© Copyright 2025 ExpyDoc