01.05.2016

Stacheldrahtkerze – Symbol für weltweit
bedrängte und verfolgte Christen
.
Nähere Informationen sind erhältlich bei Pfr. Ernst Herbert
vom Leitungsteam des „Ökumenischen Arbeitskreises
Religionsfreiheit“ in Neumarkt i.d.OPf.
01.05.2016
Badstr. 17 b, 92318 Neumarkt Tel.: 09181-254162
[email protected]
Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und
Durst und Blöße und werden geschlagen und
haben keine feste Bleibe… Man schmäht uns,
so segnen wir; man verfolgt uns, so dulden
wir’s, man verlästert uns, so reden wir
freundlich: Wir sind geworden wie der Abschaum der Menschheit, jedermanns Kehricht, bis heute (1.Kor.4, 11-13).
GEFANGENER DES MONATS
Pastor Hyeon Soo Lim
Der Pastor einer evangelischen koreanischen Gemeinde in Toronto (Kanada) ist am 16.12.2015 in
Pjöngjang zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt
worden. Er soll bei einer vom Staat inszenierten
Pressekonferenz angeblich „sämtliche Verbrechen“ gestanden haben, etwa dass er zusammen
mit südkoreanischen und US-Behörden versuchte,
Nordkoreaner aus ihrem Land zu entführen. Lim
war in der Vergangenheit mehr als 100-mal nach
Nordkorea gereist, um den von einer Hungersnot
geplagten Menschen humanitäre Hilfe zu leisten.
Menschenrechtlern zufolge befinden sich tausende
Christen in Straflagern. Die IGFM und „idea“
rufen dazu auf, in Briefen an den Staatsführer
Kim Jong-un die umgehende Freilassung des Pastors zu fordern, denn ihm sei es nur darum gegangen, Notleidenden zu helfen. Internationale Gesellschaft
für Menschenrechte + idea
Beten wir für die Freilassung von Hyeon Soo Lim!
Zwei Haftentlassungen in China: der evangelische
Pastor GU YUESE (Gefangener des Monats April
2015) und der Anwalt ZHANG KAI (Gefangener des
Monats Januar 2016) wurden infolge der Begegnung
des chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit USPräsident Barack Obama in der Woche nach Ostern
anlässlich des Atomgipfels in Washington freigelassen!
China: Großer Pastorenmangel, weil die Zahl
der Pastoren nicht so rasch wächst wie die rasant
wachsenden Gemeinden. Sie fehlen sowohl in der
offiziellen Kirche als auch für die vielen Hauskirchen (Quelle: China-Informationen 2016-06):
Fürbitte: Beten wir dafür, dass „der Herr Arbeiter
in seine Ernte sende“!
China: Pastor Li Jiangong und seine Ehefrau
Ding Cuimei beim Abriss ihrer Kirche in Zhumadian in der Provinz Henan lebendig begraben, weil sie gegen den Abriss demonstriert
haben. Während der Pastor sich befreien konnte,
kam für seine Frau jede Hilfe zu spät. Der Fahrer
des Bulldozers hat das demonstrierende Ehepaar
mit seinem schweren Gerät absichtlich in die Grube gestoßen und mit Erde bedeckt. Ein anderer
Mitarbeiter hat dem Bulldozer-Fahrer zugerufen:
„Begrab sie lebendig! Ich übernehme die Verantwortung.“ Wegen des starken Wachstums der
christlichen Gemeinden gewinnen die Christen
aus der Sicht der kommunistischen Staatsführung zu viel Einfluss, die deshalb ihren antireligiösen Kurs massiv verschärft hat (Quelle: idea).
Fürbitte: Beten wir für das Gesundwerden des
Pastors Li Jiangong und um Trost für ihn angesichts seiner getöteten Ehefrau. Beten wir für die
christlichen Gemeinden, dass sie dem antireligiösen Regierungskurs standhalten.
Indonesien: Christin in der Provinz Aceh auf
der Insel Sumatra nach der Scharia zu 30
Stockhieben verurteilt, weil sie Alkohol verkauft hatte. Die 60-jährige Christin hat die 30
Stockhiebe öffentlich erhalten. Neue Bestimmungen haben dazu geführt, dass die Scharia auch
für religiöse Minderheiten wie die Christen gilt.
Seit Jahren gehen militante Muslime gegen Christen immer häufiger vor. Immer mehr Kirchen werden geschlossen. Seit Oktober 2015 wurden zehn
Kirchen in Brand gesteckt. 8.000 Christen seien
infolgedessen in Nachbarprovinzen geflohen. Nur
9 % der Bevölkerung sind Christen,
88 % Muslime und die übrigen Buddhisten und
Hindus (Quelle: idea).
Fürbitte: Beten wir, dass die geschlagene Christin sich bald von den Stockhieben erholt und in
ihrem Glauben gefestigt bleibt. Beten wir für die
Gemeinden in der Provinz Aceh, dass die örtlichen Sicherheitsorgane endlich auch das Leben
und die Habe der Christen schützen.
Kuba: Mehrere hundert Regierungsbeamte
rückten gegen 4 Uhr morgens mit schwerem
Gerät an, um die zur Apostolischen Bewegung gehörende Kirche bis auf die Grundmauern zu zerstören. Dem Pastor Mario Jorge
Travieso drohten die Behörden bis zu sieben Jahre Haft an. Die Apostolische Bewegung evangelischer Christen ist vom kubanischen Staat nicht
registriert und damit nicht offiziell an-erkannt. Seit
Jahresbeginn wurden bereits vier evangelische
Kirchen dem Erdboden gleichgemacht. Etwa 50 %
der 11,2 Millionen Kubaner sind Katholiken und 8
% Protestanten (Quelle: idea).
Fürbitte: Beten wir dafür, dass weltweit von der
kubanischen Regierung die Einhaltung der Glaubens- und Religionsfreiheit verlangt wird und die
Zerstörung evangelischer Kirchen und die Inhaftierung evangelischer Pastoren nicht mehr grundlos hingenommen wird.