1. Mai: Gegen Hungerlöhne und Leiharbeit Gute Arbeit! Du möchtest eine sichere Arbeit, die anständig entlohnt wird? Wichtig sind dir deine Gesundheit und das Mitbestimmungsrecht auf dem Arbeitsplatz? Du willst genügend Zeit für Freunde und Familie haben? Das sind alles berechtigte Forderungen. Gemessen an diesen Standards sieht die Realität meist anders aus. Die Unternehmen bieten oft nur unsichere oder schlecht bezahlte Arbeit an. Von Anfang der 1990er Jahre bis zum heutigen Stand ist der Anteil der prekär Beschäftigten an allen Arbeitsverhältnissen um mehr als ein Drittel angestiegen. Prekär bedeutet: Leiharbeit, Minijobs, Befristungen und meistens auch Teilzeitarbeit. Normale unbefristete Vollzeitstellen werden immer weniger. Solidarischer Sozialstaat statt Sozialkahlschlag! Menschen, die ihrenArbeitsplatz verlieren sindArmut und entwürdigenden Bedürftigkeitsprüfungen ausgesetzt. Die Rente mit 67 ist eine massive Rentenkürzung. Auch im Gesundheitssystem schafft die Bundesregierung die Solidarität ab. Arbeitgeber werden entlastet. Wegen fehlender Steuereinnahmen geraten Länder und Kommunen in Finanznot. Beschäftigte werden entlassen, Schwimmbäder geschlossen und öffentliche Gebäude verfallen. Gute Arbeit statt Hungerlöhne und Leiharbeit! Die Hartz-Gesetze haben den Boom prekärer Beschäftigung ermöglicht. Gerade in der Krise bauen Unternehmen reguläre Arbeitsplätze ab, die sie in besseren Zeiten durch Minijobs,Teilzeit- und befristete Stellen ersetzen. Auch Leiharbeit boomt wieder: Dabei bekommen LeiharbeiterInnen auf Grund des miesen Tarifs 30-40% weniger Lohn als die Festangestellten für dieselbe Tätigkeit. Mehr als sechs Millionen Menschen arbeiten für Niedriglöhne. Auch nach der Einführung des Mindestlohns weiten sich prekäre Beschäftigung wie Befristungen aus. Wir fordern weiterhin die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns in Höhe von 10 Euro pro Stunde, der Jahr für Jahr zumindest in dem Maße erhöht wird, wie die Lebenshaltungskosten steigen. Heraus nicht nur zum 1. Mai! Am 1. Mai 2016 tragen wir gemeinsam mit den Gewerkschaften unseren Widerstand gegen diese Politik auf die Straße und machen deutlich: Wir kämpfen für Gerechtigkeit, eine solidarische Gesellschaft und Gute Arbeit. Am 1. Mai und an jedem anderen Tag im Jahr.
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