Editorial - rfe online

Unterhaltungselektronik
Horst Winkler
Holger Kötzsch
Chefredakteur
Redakteur
Fast jedes dritte Handelsunternehmen misst mobilem
Bezahlen, mobilen Coupons und Apps noch keine strategische Bedeutung zu. Warum auch immer, es ist so. Die
godesys AG hatte auf der Leitmesse für Handelstechnologie,
der EuroCIS in Düsseldorf, Besucher zum Thema „Digitalisierung im Handel“ interviewt. Die Frage zum mobilen
Shopping beantwortete 31 Prozent der Befragten abschlägig
und sorgte damit doch für eine Überraschung. Grundsätzlicher zum Thema Digitalisierung nachgehakt lesen sich die
Ergebnisse schon freundlicher, denn 75 Prozent sehen in der
Digitalisierung eine Chance und 72 Prozent fühlen sich
sogar gut oder sehr gut auf diese Entwicklung vorbereitet.
Gut gerüstet?
Aber Digitalisierung im Handel bedeutet viel mehr, hat
heutzutage auch mit der Verflechtung unterschiedlicher
Vertriebskanäle zu tun – mit offline- und mit online-Handel.
Und auch da sieht das Befragungsergebnis aus Düsseldorf
weitaus fortschrittlicher aus, denn 79 Prozent gaben an,
den stationären sowie den Handel per Internet bereits
miteinander verzahnt zu haben. Weitere zehn Prozent
planen das.
Wofür aber geben die Händler ihr Geld aus, um sich auf das
digitale Zeitalter vorzubereiten? Eindeutig für den Kassenbereich – 24 Prozent für die Hard- und 23 Prozent für die
Software dort. Danach kommt mit 18 Prozent das gesamte
Warenwirtschaftssystem. Keine schlechten Zahlen also
insgesamt. Nun können Sie sich fragen, zu welchen Gruppen Sie gehören. Ich hoffe, zur Mehrheit.
Ihr
Editorial
Hausgeräte
Seit 1. April sollten Plastiktüten im Handel eigentlich Geld
kosten, mindestens 20 Cent. Doch April, April – jeder macht
was er will. Eine freiwillige Vereinbarung unter den Händlern wurde doch nicht umgesetzt, obwohl Kai Falk, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, sicher ist: „Der
1. April wäre für den Einzelhandel möglich gewesen.“ Die
Idee war, so viele Unternehmen zu überzeugen, Plastiktüten
freiwillig nicht mehr kostenlos anzubieten, d. h. jetzt
60 Prozent und innerhalb von zwei Jahren mindestens
80 Prozent der Kunststofftüten nur noch gegen Geld
abzugeben.
Ausgetütet
Jeder Deutsche soll bis zum Jahr 2025 durchschnittlich nur
noch 40 Plastiktüten pro Jahr verbrauchen, aktuell sind es
71. Bis 2019 soll als Zwischenschritt der Pro-Kopf-Verbrauch
europaweit max. 90 Tüten betragen. Das alles fordert eine
EU-Richtlinie.
Eingetütet konnte das nun in Deutschland noch nicht
werden. Denn das Bundesumweltministerium stimmte der
vom HDE vorgeschlagenen Vereinbarung doch nicht zu,
droht gar mit einem neuen Gesetz. Dann müssten, sollten,
könnten Plastiktüten je nach Größe berechnet werden.
Hoffentlich nicht noch nach Gewicht, Farbe und Aufdruck.
Es ist also höchste Zeit, dass sich alle betroffenen Einzelhändler der freiwilligen Vereinbarung anschließen. Das
würde das Ministerium noch umstimmen. Der UE-Fachhändler hat sich hoffentlich schon von der kostenlosen
Plastiktüte verabschiedet!?
Ihr
huss
Redaktion
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rfe-Elektrohändler | 4 · 2016
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