Gern greifen wir die Einladung von Bundesministerin

Bundesverband der Deutschen Industrie ∙ 11053 Berlin
Gern greifen wir die Einladung von Bundesministerin Andrea Nahles auf,
unsere Erfahrungen und Ideen zum Grünbuch „Arbeiten 4.0“ einzubringen.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales stößt damit einen wichtigen
Dialogprozess an.
Die Digitalisierung bietet die Chance, enorme volkswirtschaftliche Potenziale freizusetzen: Bis 2025 könnte Europa durch die digitale Transformation
einen Zuwachs von 1,25 Billionen Euro an industrieller Bruttowertschöp-
Digitalisierung und
industrielle
Wertschöpfungsstrukturen
Research, Industrie- und
Wirtschaftspolitik
Datum
24. November 2015
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fung erzielen. Diese Chance gilt es zu nutzen. Für unsere Unternehmen und
ihre Beschäftigten. Wir müssen jetzt die Weichen in Politik und Wirtschaft
richtig stellen, wenn wir diese Wertschöpfungspotenziale nicht an andere
Regionen der Welt verlieren wollen. Dazu gehört der Ausbau der digitalen
Infrastruktur, die Schaffung eines europäischen digitalen Binnenmarkts sowie der verantwortliche Umgang mit Daten in der digitalen Welt.
Insbesondere gilt es, die Beschäftigten auf die Digitalisierung und die daraus resultierenden Umbrüche in der Arbeitswelt vorzubereiten. Denn die
Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden sich verändern. Niedrigqualifizierte werden es schwerer haben. Statt einfacher Tätigkeiten wird verstärkt Problemlösungskompetenz gefragt sein. Gerade in der
hochinnovativen deutschen Industrie. Wir müssen daher massiv in Bildung,
Aus- und Weiterbildung investieren, um die Menschen für die neuen Aufgaben zu befähigen. Denn eines ist bei allem technischen Fortschritt sicher:
Der Mensch wird der Dreh- und Angelpunkt in unseren Industriebetrieben
bleiben.
Bundesverband der
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Auch mit Blick auf die Arbeitswelt ist es daher für uns ganz entscheidend,
in den Unternehmen flexibel auf den Wandel reagieren zu können. Nur so
können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft sichern. Dafür brauchen
Unternehmen und Tarifvertragsparteien allerdings ausreichend Handlungsspielräume. Pauschale, allgemeine Regeln werden künftig immer seltener
eine Antwort auf neue Herausforderungen sein.
Gerade Zeitarbeit, Werk- und Dienstverträge sind angesichts der Digitalisierung und Vernetzung der Wirtschaft unverzichtbare Elemente in einer
global agierenden und hoch arbeitsteilig organisierten Wirtschaft. Sie müssen als solche erhalten bleiben. Die aktuellen Vorschläge zur Neuregelung
der Arbeitnehmerüberlassung sowie der Werkverträge gehen daher aus unserer Sicht in die falsche Richtung.
Im Sinne einer Arbeitsteilung zwischen den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft ist die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) federführend für Fragen der Sozial- und Tarifpolitik, des Arbeitsrechts, der Arbeitsmarkt- und der Bildungspolitik zuständig. Daher sehen wir von einer eigenen Stellungnahme zu den Vorschlägen des Grünbuchs ab und verweisen stattdessen auf die ausführliche Stellungnahme der
BDA.
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